On Mon, 16 Feb 2004 00:49:17 +0100
Raimund Kohl-Fuechsle <[EMAIL PROTECTED]> wrote:

> Das ist prinzipiell eine richtige Idee ... aber keine gute ... aus > rein 
> menschlichen Gruenden.  Stell dir einfach mal vor, Mann, 72,
> kommt in Gaststaette und trifft auf "Kinder" im Alter seiner Enkel ... > wenn 
> ueberhaupt.  Wird ER unbefangen mit ihnen sprechen (koennen)?  > Und umgekehrt: 
> werden SIE mit ihm reden (koennen)?  Aber lassen wir > das mal beiseite.

Das mit dem unbefangen sprechen können ist aber ein gutes Argument zumal die meist 
jüngeren Leute die sich mit Linux beschäftigen an ihre Geschwindigkeit was die 
Auffassungsgabe betrifft gewöhnt sind und ältere Menschen oft ein wenig länger 
brauchen. Aber was will man machen? Spezielle Senioren LUGs? Oder Linuxzentren?

> Ok, ohne schon als Hellseher auftreten zu wollen, die Frage ist doch,
> wie moegliche Senioren auf Linux treffen.  Vielleicht waere eine Art
> Linux-Info-und-Installationsparty eine praktikable Loesung (so was > muss man halt 
> einfach mal ausprobieren ... und da koennten ja wieder > die Linux User Groups ins 
> Spiel kommen).  Damit waere zumindest die > Huerde der Installation genommen.

Evtl. Währe es dahingehend gut mit den lokalen Volkshochschulen zusammenzuarbeiten. 
Daraus könnte dann ein Kurs ala 'Linux auf dem Desktop für Senioren' entstehen. 
Allerdings würde das bedingen das die LUGs aber auch Einzelpersonen dafür engagieren 
und natürlich auch das Interesse seitens der VHS bestehen würde. Aber somit hätte man 
eine Schnittstelle zu den älteren Leuten. Diese sollten dann aber nicht gleich mit der 
Installation sondern mit schon vorinstallierten und komplett eingerichteten Geräten 
konfrontiert werden deren Oberfläche evtl. noch auf sie angepaßt wurde. Dahingehend 
wäre es im Voraus gut sich bei einigen älteren Menschen die den Computer benutzen zu 
erkundigen was für die an der grafischen Oberfläche (Textgröße etc.) wichtig ist um 
daraus Rückschlüsse zu ziehen.

> Das duerfte m.E. fuer Senioren nicht wirklich eine Rolle spielen, und
> falls doch, es wurde schon auf die Backports hingewiesen.  Da sehe ich
> jedenfalls auch noch keine Probleme.

Nun ich denke schon das es eine Rolle spielt da jede neue Programmgeneration 
erhebliche Neuerungen und Verbesserungen mit sich bringt. Mit Backports habe ich schon 
recht negative Erfahrungen gemacht, die letzten mit KDE 3.2, XFree 4.3 und Mozilla 
Firebird. Da bleibe ich dabei das Backports kein Ersatz für die fehlende Aktualität 
von stable sind. Ich denke wen sich Debian am Desktop durchsetzen soll braucht man 
aktuelle Software. Das ist auch der Grund warum ich auf dem Desktop sid und eben nicht 
stable fahre.
 
> Meine Tante, 74, hat sich in einem Internet Cafe inspirieren lassen.  > Da war, 
> glaub ich, ein Seniorennachmittag, mit recht reger > Beteiligung. Das hat sie 
> richtig infiziert.  Folge:  Was sie > hauptsachelich nutzt ist eben das Internet.  
> Hie und da ein Text und > vor allem natuerlich emails mit Bilder vom letzten 
> Geburtstag als > Attachment ... das sollte es dann im Wesentlichen auch schon 
> gewesen > sein.  Die Aktualitaet der Software spielt nicht wirklich eine Rolle > ... 
> jedenfalls kaum in Bezug auf die meisten ... Einzelschicksale sind > hier wie immer 
> ausgenommen.

Ach es spielt schon eine Rolle wie schnell ein Programm startet, wie viel Leistung es 
verbraucht. Es spielt schon eine Rolle wie flexibel ein Programm ist etc. Klar eine 
reine Surfstation mit Office könnte man auch problemlos unter Woody einrichten. Dafür 
bräuchte man niemals KDE oder Gnome sondern ein einfacher WM wie  z. B. IceWM würden 
vollkommen ausreichen und die Ressourcen des Computers schonen. Aber was ist wen der 
oder die Betroffene einmal mehr will? Dann müssen eben die aktuellen Versionen der 
Software zur Verfügung stehen. Und diese sollten einfach zu installieren sein, ähnlich 
einfach wie unter Windows nur das man eben Passwörter braucht um sich für die 
Installation die rootrechte zu holen.

Themes

> DAS duerfte aus den von mir jetzt gemachten Erfahrungen eine zentrale
> Rolle spielen.  Fontsgroessen, Oberflaeche ... genau.  Und du meinst,
> dass sich das mit einem speziellen Theme regeln liesse?  Iss 'ne gute
> Idee, finde ich.

Zumindest bei KDE dürfte es kein Problem sein. Ich habe zwar vor allen Erfahrungen mit 
KDE aber ich denke es dürfte auch bei Gnome kein Problem sein. Wie es bei den 
verschiedenen Windowmanagern ausschaut ist eine andere Frage. Wen es über Themes geht 
dürfte es die einfachste und schnellste Lösung sein.

> Und auch das scheint mir eine wirklich zentrale Sache zu sein.  > Obwohl, und das 
> ist nicht zu verachten, man kann hier auf der Liste > immer Fragen stellen und 
> bekommt immer gute und schnelle Antworten!  > Wenn man sich dann noch das eine oder 
> andere (sicher berechtigte) > "RTFM" schenken koennte, waere das eine sehr gute 
> Hilfe!

Ich denke was man bräuchte, und das eben nicht nur für Senioren, ist eine Art zentrale 
Anlaufstelle. In diesem Bereich ist Microsoft noch überlegen. Im Netz Ich könnte es 
mir als eine Art Datenbank vorstellen auf die man mit einen Webinterface aber auch 
über einen Clienten zugreifen könnte. Dort könnte man das Wissen sammeln so das es 
über eine Suchfunktion schnell für jeden verfügbar ist. Natürlich sollte die lokale 
Dokumentation deshalb nicht zu kurz kommen. Allerdings sind manpages und die 
Hilfsfunktionen der Programme meist alles andere als Endanwenderfreundlich.

> Ok, aus meiner Sicht ist es besser, sich erst mal mit denjenigen
> auseinander zu setzen, die das am Ende auch benutzen sollen, mit den
> Senioren also.  Welche konkreten Beduerfniss dort herrschen, und dann
> daran gehen, das mit Debian zum Ausdruck zu bringen.

Nun ich habe eine solche Seniorin hier im Haus, meine Großmutter. Und ja sie hat einen 
PC, ebenfalls mit Debian Sid und großer Schrift etc. Sie benutzt ihn um mit unseren 
überall verstreuten Verwandten in Kontakt zu bleiben, Texte zu schreiben und 
auszudrucken und ab und an um im Web zu stöbern. Das war es schon. Ich habe Ihr KDE 
verpasst was zwar Funktionstechnisch der Overkill ist aber dafür sehr gut anpaßbar. 
Die Oberfläche hat nur ein Panel welche Verknüpfungen zu den von ihr benötigten 
Programmen, eine Taskbar, die Uhrzeit sowie die Buttons zum abmelden bzw. sperren des 
Desktops enthält. War alles kein Problem. Als Browser kommt Mozilla Firebird (wohl 
bald Firefox wen ich es so hinbekomme wie ich es will) zum Einsatz und als 
Mailprogramm habe ich Sylpheed gewählt. Für Texte steht ihr Abiword (finde ich 
einfacher als kword zu handhaben)  zur Verfügung.

Grüße
Sascha


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Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ):
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

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