Hi Florian,

danke fürs Dranbleiben!

. und , auf guten Positionen in KOY sind halt Artefakte dessen, dass der
Optimierer den Effekt nicht abbilden kann. Deswegen lasse ich sie fix
auf den beiden schlechtesten Positionen: Ring- und Mittelfinger unten.
Sie nach links zu bringen würde wahrscheinlich die Vokale nach rechts
bringen, damit aou und äöü symmetrisch bleiben.

> Soweit ich mich erinnern  kann, verwendest du ja auch eine
> Ergonomische Tastatur. Es scheint aber, du entwickelst Layouts für die 
> Schreibmaschienen-Layout-Tastaturen. Wieso das?

Ich will, dass die Belegung für möglichst viele Leute nützlich sein
kann. Die Nische der Layout-Lernenden ist schon klein genug, da will ich
sie nicht noch kleiner machen, indem ich sie auf die einschränke, die
die Tastatur selbst wählen können.

> Was wäre denn eigentlich zu tun? So eine To-Do-Liste könnte vielleicht
> wirklich helfen, dass sich Leute zurecht finden und einbringen können.

Einfaches:

1) alle n-gram-Dateien händisch durchgehen und irrelevante Unterschiede
  rausnehmen (z.B. a1 vs. a2).

2) Ein paar Referenzsätze finden (cc lizensiert), die eine
Bigramverteilung ähnlich des Korpus haben z.B. via ./textcheck.py.

Komplexeres:

3) Bessere Datenquellen finden.

4) Quellen für Korpi definieren — mehrere Korpi je nach Verwendungsart
  definieren ⇒ use-case → Korpus (z.B. Prosa-Autorin, Journalist,
  Java-Programmierer, Chatter). über ngrams.config kannst du denen
  bereits Gewichte zuweisen. Danach nochmal 1.

5) typische Sätze (cc lizensiert) finden, die die Unsicherheiten der
  Korpi wiederspiegeln, so dass sie Repräsentativ sind — sauber: Mach
  eine cholesky-decomposition der n-gram-Verteilungen verschiedener
  Korpi und erstell davon Realisierungen. Such dann für jede
  Realisierung einen Referenz-Satz — z.B. via ./textcheck.py


Liebe Grüße,
Arne

Florian Thaler <f.tha...@posteo.net> writes:

> Hi Arne,
>
>
> womöglich hast du gerade einiges zu tun, aber nur für den Fall, dass
> die Themen irgendwie untergegangen sind: Hier ein paar Fragen, deren 
> Antworten mich sehr interessieren würden:
>
>
>>>> Fix sind , und .
>>>
>>>Interessant. Wieso denn?
>>
>>Weil sie einen mentalen Stop im Textfluss bedeuten. Das lässt sich
>  über n-gramme einfangen, deswegen würde ein Optimierer sie falsch 
> positionieren.
>
> Irgendwie habe ich das Gefühl, dadurch dass man Punkt und Komma
> mitoptimiert, könnten wir die Layouts noch etwas besser machen.
> Ich stimme dir absolut zu, dass man den mentalen Stopp nur schwierig
> in einem Optimierer abbilden kann. Was ich mir derzeit aber denke ist 
> folgendes:
>
> Dass wir den mentalen Stopp nicht mitberücksichtigen können, bedeutet
> ja nicht, dass wir einfach Positionen festlegen sollten. Für mich
> scheint es viel produktiver zu sein, wenn wir Punkt- und
> Kommapositionen mitoptimieren, damit wir zumindest anderen Buchstaben
> nicht bestimmte Plätze klauen.
>
> Übrigens, als KOY-Benutzer muss ich sagen, man gewöhnt sich an die
> .,-Positionen. Es ist natürlich anfangs komisch, so wie auch alle 
> Buchstabenpositionen komisch sind, wenn man eine neue Tastatur lernt.
> Man gewöhnt sich aber ziemlich gut daran. Während ich immer noch i und
> e verwechsle, wurden Punkt und Komma auf der linken Hand (wieso auch 
> immer) ganz natürlich für mich.  :)
>
>
>
>> Wir hatten ein paar Versuche, ihn deutlich zu verbessern, die sind
>   aber alle irgendwo hängengeblieben.
>
> Was wäre denn eigentlich zu tun? So eine To-Do-Liste könnte vielleicht
> wirklich helfen, dass sich Leute zurecht finden und einbringen können.
>
>
>
> Soweit ich mich erinnern  kann, verwendest du ja auch eine
> Ergonomische Tastatur. Es scheint aber, du entwickelst Layouts für die 
> Schreibmaschienen-Layout-Tastaturen. Wieso das?
>
>
>
> Liebe Grüße,
> Florian


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