Guten Morgen,

da kann man nicht viel mehr von Datenschutz reden, als wenn man beim 
Telefonieren die Nummer des Anrufers angezeigt zu bekommen, denke ich.
Problematisch wäre das, wenn alle über den Dienst kommunizierenden sehen 
könnten, von welches IPs aus der Dienst noch genutzt wird. Oder halt dieses 
VPN-Problem, falls man seine IP, aus welchem Grund auch immer, verbergen will.
Wenn Vermittlung und Verschlüsselung über einen zentralen, US-amerikanischen 
Dienst mit proprietären Protokollen ausgehandelt werden, seh ich da Datenschutz 
und Privatsphäre viel eher gefährdet.
Eine kurze Suche ergibt, daß Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in WebRTC eingebaut 
ist, so daß man sich wohl keine Sorgen machen muss, belauscht zu werden. Die 
Frage, ob man seine IP verschleiern kann, wenn man WebRTC nutzt, ist allerdings 
nicht so leicht zu beantworten. Sollte aber möglich sein, sonst hätte es ja 
auch ein Problem, die öffentliche IP rauszukriegen, wenn man hinter nem 
NAT-Router sitzt.

Gruß, Florian

Am 15. September 2015 21:41:55 MESZ, schrieb Benjamin Hagemann <[email protected]>:
> Nabend Radi,
> 
> On Tue, Sep 15, 2015 at 08:43:33PM +0200, Radoje Stojisic wrote:
> > 
> > habe dazu eine Frage:
> > 
> > WebRTC ist mittlerweile  dafür bekannt Datenschutz im Web
> auszuhebeln.
> 
> uh? Das höre ich jetzt zum ersten mal.
> 
> > Daher raten viele es zu deaktivieren.
> 
> Meinst du diesen Context?
> 
> heise: Firefox und Chrome verraten IP-Adressen trotz VPN (31.01.2015)
> http://www.heise.de/netze/meldung/Firefox-und-Chrome-verraten-IP-Adressen-trotz-VPN-2534438.html
> 
>  
> > Inwiefern ist dann so ein Dienst wie appear.in ein Mehrwert ?
> > 
> > 
> > Oder verstehe ich was Falsch ?
> 
> Ich sage mal, dass kommt ganz auf den Anwendungsfall an.
> Ich persönliche habe öffentliche IPs auf meinen Namen. Aus Sicht
> des Netzwerkers finde ich es cool, wenn ich ein SIP Telefon in meinem
> LAN
> eine öffentliche IP geben kann, da es damit weltweit direkt erreichbar
> ist.
> Wenn man dann eine Open Source Software einsetzen kann, welche es
> einem
> ermöglicht, aus dem Browser heraus direkt Bild, Ton, Daten ohne
> großartig
> zentrale Server zu übertragen, dann finde ich dies gut.
> Die kleinen Start/Init/Vermittlungsscripte kann man auch auf eigene
> Server legen. So werden dezentrale und peer to peer Kommunikation
> gestärkt.
> 
> Debian verknüpft es bei seinen internen Projektdiensten auch direkt
> mit SIP: https://bits.debian.org/2014/01/debian-sip-webrtc.html
> 
> Asterisk hat es auch schon eine Weile intus:
> https://wiki.asterisk.org/wiki/display/AST/Asterisk+WebRTC+Support
> 
> Ich fänd es "cool", wenn man alle Skype user auf offene Protokolle
> und direkte Verbindungen umstellen könnte.
> 
> So habe ich es zumindest bisher wahrgenommen.

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