On 2015-09-16 10:48, RA Stehmann wrote: > Was ist eigentlich das Problem mit der IP?
Die Kritik bei WebRTC besteht nicht darin, dass die Gegenstelle die IP
mitbekommt, sondern die Vermittlungsstelle. Selbst wenn du diese über
TOR aufrufst. Die Webseite die die Verbindung initialisiert bekommt
einen kompletten Satz Verbindungsdaten.
Das ist ein generelles technisches Problem bei Peer-To-Peer-Netzen, und
auch der Grund warum z.B. von der Nutzung von Torrent über TOR
abgeraten wird - die Torrent-Peerlisten wirken im worst case
deanonymisierend auf den übrigen TOR-Traffic des Peers.
Peer-To-Peer-Clients teilen idR. einer Vermittlungsstelle, sei das ein
Tracker, eine DHT oder wie bei WebRTC ein STUN-Server ihre echte IP
mit. Dabei nützt es nichts, wenn der Kanal auf dem das passiert
anonymisiert ist. Die IP holt sich dein Webbrowser idR. via UPnP von
deinem Plastik-Router. Ohne die echte IP kommt bei WebRTC keine
Verbindung zustande.
Damit wird der WebRTC Mechanismus im Browser zu einem bequemen Vehicel
um gegen Anonymisierer vorzugehen, selbst wenn du überhaupt gar keine
Videotelefonie nutzt.
All das ist bei Skype natürlich auch der Fall, die Kritik ist nicht als
relativ zu betrachten. Ich selbst finde es nur unglaubwürdig hier die
große Bildtelefon-Revolution auszurufen. WebRTC scheint mir noch zu
bequem in die Geschäftsmodelle von FB, MS, G und i zu passen. Wenn wir
etwas verändern wollen, dürfen wir uns jetzt bloß nicht zurücklehnen.
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Paul Hänsch █▉ Webmaster, System-Hacker
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