3. Juni 2007 Liebe Juenger-Freunde: "Feuilletonisten sind die Narren der modernen Kultur." Nietzsche. (1844-1900) MENSCHLICHES-ALLZUMENSCHLICHES. 167. "Die Mission der Presse ist, den Leser zu verwirren und zugleich die Aufnahmsfaehigkeit zu zerstoeren." Karl Kraus. (1874-1936). BEIM WORT GENOMMEN. 76. "Worin sie sich alle einig sind: im Bewundern der Darbietungen des reinen Zeitgeistes, und zwar ohne jede Kritik. Dazu gehoert notwendig, dass die Darbietenden von der Oberflaeche abschoepfen. Man moechte unsere Epoche fuer besonders stupid halten, wenn man die Idole sieht. Warscheinlich ists aber immer so." Ernst Juenger. SIEBZIG VERWEHT. I. 8.5. 1965. 18. Am 1. Juni 2007, versucht der Kuemmerling Uwe Wittstock in der WELT die Drogensucht im Sport mit der in der Kunst zu vergleichen Es ist natuerlich eine abscheuliche Schande Ernst Juenger mit den drogen- und todessuechtigen Gartenzwergen in einen Korb zu werfen. Die eitlen, pfauenhaften, ruhmsuechtigen, geltungsbeduerftigen, gierigen Schwerenoeter und Dampfplauderer gebrauchten die Kunst nur fuer ihre eigenen Zwecke, und legten ueberhaupt keinen Wert auf ihre angebliche Aufgabe. Sicherlich gebraucht man nicht die Weisheit eines Solomon zu besitzen, um zu der Feststellung zu gelangen, dass der umsichtige und weise Juenger nur experimentierte, waehrend die anderen verwirrten, bestussten, geistesgestoerten Pfauen, der Sucht zum Opfer fielen und nicht das fuenfzigste Lebensjahr erreichten. Es besteht kein Zweifel, dass bis auf den heutigen Tag Wilhelm von Humboldt (1767-1835) - ein hochgeschaetzter Freund Schillers und Goethe - , als die markanteste, intellektuelle Korphaee Deutschlands angesehen wird. Deshalb sind seine Aeusserungen ueber die Eitelkeit, die Geschwaetzigkeit, die Stumpfheit, das Geltungsbeduerfnis und die Literatur bemerkenswert und immer noch zeitgemaess. Bezueglich der Literatur sagt er:" Bis in die tiefste Ader der Brust fuehlte der Grieche, dass die Kunst etwas Hoeheres als die Natur, und das Lebendigste und sprechendste Symbol der Gottheit ist." Wilhelm von Humboldt. SCHRIFTEN. 57. In meiner Ansicht gibt es keinen vernunftbegabten Schriftsteller, der die Kunst nicht als ein goettliches Unternehmen betrachtet, deshalb ist alles andere Gerede korybantischer Mumpitz. Es gibt keine Literatur ohne Ethos. Gerhard Nebel (1903-1974) sagt treffend in einem Brief an Ernst Juenger:" Man beurteilt Schriften nach ihrer Gesinnung, nach ihrer Moral, nach ihrer Ehrlichkeit - so auch mit Autoren." BRIEFE. 3. 12. 1946. Mit herzlichen Gruessen aus dem Land der ziegelroten Irokesen. Henry T. Malon.
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