Am 23.09.2016 um 19:20 schrieb Michael Hagedorn:
Daher die
Frage: Wie sieht das bei euch aus? Welche Übertragungsraten werden bei
euch angzeigt? Wo ist das Nadelöhr?
Meine späte Antwort ist etwas Off-Topic, aber bei uns ist gerade
Praktikumszeit: Ruhe um ein paar Experimente durchzuführen.
Ausgehend von Michaels Mail habe ich damals die Übertragungsraten von
unserem Server per http und ssh (also rsync) gemessen. Beide lagen so
zwischen 110 und 90 MByte/s. Also das Maximum oder zumindest am oberen
Ende von 1Gbit/s-Ethernet. Nun habe ich auch einmal das täglich von den
Clients benutzte Samba durchgemessen und war etwas schockiert: Ein
Kopierprozess eines 2 GByte-ISOs vom Server zum Client kommt auf Werte
von 30-35 MByte/s. Wiederholtes Kopieren bringt keine Besserung, der
Cache kann also nichts ausspielen.
Die Situation ändert sich sofort, wenn ich in der
/etc/samba/smb.conf.global folgende Werte eintrage:
socket options = TCP_NODELAY SO_SNDBUF=65536 SO_RCVBUF=65536
Jetzt erreichen Kopierprozesse die zu erwartenden ~110 MByte/s:
dd if=/root/mnt/linuxmuster.net-HULC-x64.cloop.tar.gz of=/dev/null bs=8M
351+1 Datensätze ein
351+1 Datensätze aus
2946925092 Bytes (2,9 GB) kopiert, 27,2836 s, 108 MB/s
Der Eintrag in der smb.conf.global überschreibt den gleichnamigen
Eintrag in der /etc/samba/smb.conf:
socket options = TCP_NODELAY SO_RCVBUF=8192 SO_SNDBUF=8192
Ich vermute dieser Eintrag stammt von den Linuxmuster-Entwicklern: In
meiner Erinnerung werden in der Debian-smb.conf keine Socket options
gesetzt. Ich will damit sagen, die Werte können durchaus mit Bedacht
gesetzt worden sein und mein Erhöhen der Buffergrößen kann mir irgendwo
anders auf den Fuß fallen. Habt dies also zumindest im Kopf, wenn ihr
das auf eurem Produktivsystem ausprobiert.
Gruß
Frithjof
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