.ausgestrahlt – Gemeinsam gegen Atomenergie
Pressemitteilung
Hamburg, 18.April 2011
„Atomkraft ist am teuersten – sie kostet das Leben“
Atomkraftgegner kritisieren Kostendebatte in Sachen Atomausstieg /
Bevölkerung wird für dumm verkauft / Energiewende bringt umfassende
ökonomische Vorteile / Neue Proteste angekündigt
Zur Debatte um die Kosten der Energiewende erklärt Jochen Stay, Sprecher
der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Das Gerede von den Milliardenkosten des Atomausstiegs ist der Versuch,
die Bevölkerung für dumm zu verkaufen. Denn unterm Strich profitiert die
Gesellschaft nicht nur in Punkto Sicherheit, wenn die AKW stillgelegt
werden. Die Energiewende ist auch ökonomisch ein Gewinn.
Interessierte Kreise streuen gigantische Milliardenbeträge, mit denen
ein Atomausstieg angeblich den Bundeshaushalt belasten wird.
Verschwiegen wird dabei, dass jede Investition in Wärmedämmung und
erneuerbare Energien Arbeitsplätze schafft und zusätzliche
Steuereinnahmen generiert, die schnell über der eingesetzten staatlichen
Förderung liegen können.
Ob die Strompreise für Endverbraucher durch eine umfassende Energiewende
steigen, ist mehr als fraglich. Denn die Stilllegung der AKW schwächt
das Oligopol der vier Stromkonzerne, führt zu mehr Konkurrenz und damit
sinkenden Preisen.
Sollten trotz alledem die Strompreise für die Industrie steigen, dann
löst das eine neue Welle von Investitionen in Energieeffizienz aus, die
neue Arbeit schafft und gleichzeitig den Verbrauch soweit senkt, dass
unterm Strich Gewinne möglich sind.
Wer sich den Investitionen in die Energiewende verweigert und weiter auf
Atomenergie setzt, riskiert deutlich höhere Kosten, wenn der nächste
Reaktor durchbrennt. Dann fallen nicht nur riesige Schadenssummen an,
sondern es gilt auch der Satz: Atomkraft ist am teuersten – sie kostet
das Leben.
Am absurdesten in der aktuellen Debatte sind die Krokodilstränen, die
Eon-Chef Johannes Teyssen am Wochenende vergossen hat: Er warnte vor zu
hohen finanziellen Lasten für die Stromkonzerne, wenn die Atomkraftwerke
stillgelegt werden. Dabei verschweigt er, dass die großen vier – Eon,
RWE, Vattenfall und EnBW – in den letzten Jahren zusammen 100 Milliarden
Euro Gewinn erzielt haben. Damit ließe sich jedes noch so ehrgeizige
Energiewende-Szenario finanzieren.
Die Kosten-Debatte zeigt, dass die Atomlobby aus ihrer Schockstarre nach
dem Beginn der Fukushima-Katastrophe erwacht ist. Deshalb gehen heute am
frühen Abend erneut in mehreren hundert Städten Atomkraftgegner auf die
Straße. Und am Ostermontag finden an zwölf Atom-Standorten
Großdemonstrationen statt, damit diese gefährlichen Anlagen endlich
stillgelegt werden.“
Rückfragen an Jochen Stay, Tel. 0170-9358759
http://www.ausgestrahlt.de
.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen
Protest zu machen.
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