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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 40/12 ---- 19.4.2012 
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Meeresschutz/Abfall
NABU: „Fishing-for-Litter“-Projekt in Sassnitz gestartet
„Gefischte“ Abfälle können jetzt in drei deutschen Ostseehäfen entsorgt
werden
 
Sassnitz/Rügen – Nach den Fischereihäfen Heiligenhafen und
Burgstaaken/Fehmarn ist Sassnitz der dritte deutsche Ostseehafen, in dem
Müll aus dem Meer umweltgerecht entsorgt werden kann. Der NABU hat am
heutigen Donnerstag gemeinsam mit regionalen Partnern einen weiteres
„Fishing for Litter“-Projekt auf der Insel Rügen gestartet. Damit
steigt die Zahl der insgesamt beteiligten Fischer auf über 30. „Wir
freuen uns über die wachsende Allianz gegen die ‚Müllkippe Meer‘. Ziel
ist es, in Zusammenarbeit mit Politik, Wirtschaft und Naturschutz den
Tod von weiteren zehntausenden Meerestieren durch unseren
Zivilisationsmüll zu verhindern“, sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke.
Abfälle und insbesondere Plastikmüll sind ein großes Problem für die
Ozeane und die ökologischen Folgen für die Meeresumwelt sind dramatisch.
Seevögel und Meeressäuger ersticken oder verhungern an den Abfällen und
Fische und Muscheln sind durch Mikroplastik belastet. Zugleich klagen
Fischer über verunreinigte Fänge sowie kaputte Netze, und die Kommunen
müssen Millionen Euro für die Reinigung von Stränden und Küsten
ausgeben. Vor diesem Hintergrund haben sich Fischer, Abfallentsorger und
Kommunen mit dem NABU zusammengetan, um gemeinsam gegen den Müll zu
kämpfen. 
Die „gefischten“ Abfälle werden an Bord gesammelt und im Hafen stehen
kostenlose Sammelcontainer zur Verfügung. Der Müll wird getrennt
erfasst, um Informationen zur Belastung der Ostsee durch Abfälle zu
erheben. Damit leistet das Projekt auch einen Beitrag zur nationalen
Umsetzung der 2008 verabschiedeten EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie
mit dem Ziel, Europas Meere bis 2020 in einen guten Umweltzustand zu
versetzen.
„Die Allianz gegen den Müll im Meer wird immer größer, das wollen wir
mit dem Projekt ‚Fishing for Litter‘ weiter fördern “, so NABU
Meeresschutzexperte Kim Detloff. Partner der Initiative in Sassnitz sind
die Kutter- und Küstenfisch Rügen GmbH, die Nehlsen GmbH & Co. KG, der
Stadthafen Sassnitz und Der Grüne Punkt Duales System Deutschland GmbH.
Vor einem Jahr startete der NABU das erste „Fishing-for-Litter“-Projekt
im gesamten Ostseeraum in den Häfen Burgstaaken und Heiligenhafen.
Fehmarn ist auch Zentrum des NABU-Projekts „Meere ohne Plastik“. Seit
2010 gibt es dort Reinigungsaktionen, Küsten-Monitoring und
Informationsveranstaltungen. Gleiches plant der NABU jetzt auf Rügen.
Und auch weitere Häfen sollen sich der Initiative anschließen.
 
Für Rückfragen: 
Dr. Kim Cornelius Detloff, NABU-Referent für Meeresschutz und
Projektleiter, Telefon 030 - 284984 1626, Mobil 0152 0920 2205
Janosch Hill, NABU-Projektmitarbeiter Meeresschutz, Telefon
04372-8069874
 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de 
 
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Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Jasmin Singgih
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