NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 98/20 | 30. OKTOBER 2020 ________________________________________________________________ EU/Umwelt EU-Kommission mahnt Deutschland wegen Grünlandverlust ab Miller: Deutschland hat seine Hausaufgaben nicht einmal ansatzweise erledigt ________________________________________________________________ Berlin – Die EU-Kommission hat im Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen des Verlusts von EU-weit geschütztem artenreichen Grünland in Natura-2000-Gebieten den Druck erhöht. Diese sogenannte „Begründete Stellungnahme“ zeigt, dass die EU-Kommission die bisherigen Bemühungen Deutschlands zum Schutz dieser Gebiete für absolut unzureichend hält. Das Schreiben ist der letzte Schritt, bevor das Verfahren an den Europäischen Gerichtshof gehen kann. Der NABU hatte 2014 eine entsprechende Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kommentiert: „Deutschland gibt sich gerne als Musterschüler, was die Umsetzung von EU-Recht angeht. Hier zeigt sich erneut, dass die Bundes- und Landesregierungen ihre Hausaufgaben nicht einmal ansatzweise erledigen. Und das, obwohl Deutschland wegen der EU-Ratspräsidentschaft von ganz Europa besonders beobachtet wird. Der deutschen Landwirtschaft droht nach dem Desaster im Düngerecht ein weiteres schmerzhaftes, aber leider gerechtfertigtes Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Wir brauchen eine Wiederherstellung der verlorengegangenen Grünland-Flächen sowie eine angepasste Bewirtschaftung mit reduzierter Mahd und weniger Düngemitteln. Das muss verbindlich geregelt und kontrollierbar umgesetzt werden.“ Miller weiter: „Damit die Misere der Artenvielfalt nicht zur Misere vieler Betriebe wird, muss Angela Merkel in den laufenden EU-Haushaltsverhandlungen darauf bestehen, dass zehn Prozent aller Mittel für die Wiederherstellung der Biodiversität reserviert werden.“ Dies ist umso wichtiger, als es derzeit nicht nach einem grundlegenden Systemwandel bei der GAP aussieht, um hierüber betroffene Betriebe zielgerichtet zu unterstützen. Pressemitteilung der EU-Kommission https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/inf_20_1687
Hintergrundinfos vom NABU zur Grünlandbeschwerde https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/artenvielfalt/lebensraum/28000.html Mehr Infos & Pressefotos www.NABU.de/presse Für Rückfragen: Dr. Raphael Weyland, NABU-Experte für EU-Naturschutzpolitik, Telefon: 0032487457191, raphael.weyl...@nabu.de ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- NABU-Pressestelle Tizia Labahn | Britta Hennigs | Silvia Teich Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1588 Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: pre...@nabu.de Sollten Sie keine Pressemeldungen mehr von uns erhalten wollen, können Sie sich hier abmelden: www.NABU.de/presseabo-abbestellen ( http://www.nabu.de/presseabo-abbestellen) NABU-Pressestelle Tizia Labahn, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Britta Hennigs ______________________________ NABU-Bundesgeschäftsstelle Charitéstraße 3 10117 Berlin Tel. +49(0)30.28 49 84-1510, -1588, -1534, -1722 Fax +49 (0)30.28 49 84-3510 E-Mail: pre...@nabu.de Web: www.NABU.de Twitter: www.twitter.com/NABU_presse ( http://www.twitter.com/nabu_presse) Pressemitteilungen abbestellen: www.NABU.de/presseabo-abbestellen Newsroom abonnieren: www.presseportal.de/nr/6347 ________________________________ Informationspflichten zur Datenverarbeitung nach der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Informationen zur Datenverarbeitung von Mitgliedern, Spendern, Interessenten und Geschäftspartnern etc. durch den NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V. finden Sie unter ( http://www.nabu.de/europawahl) www.NABU.de/datenschutz ( http://www.nabu.de/datenschutz)
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