Re: Installation von SVN

2010-09-07 Diskussionsfäden Konrad Rosenbaum
Hi,

On Tuesday 07 September 2010, Heiko Schlittermann wrote:
 Ich würde Git oder HG (Mercurial) probieren. 

um mal eine Gegenmeinung zur allgemeinen Git-Begeisterung beizusteuern:

Git ist ein dezentrales System. Die Arbeitsweise ist hier anders - man 
entwickelt auf seinem lokalen Repository, welches zufälligerweise im Working 
Directory versteckt ist. Sprich: auf jedem Rechner wo eine Kopie der Sourcen 
liegt sieht man ein anderes Repository und es gehört einige Disziplin dazu 
diese (mit einem zentralen Repo) synchron zu halten.

Bei größeren Teams ist die Unterscheidung noch größer: während bei SVN alle 
commits sofort für jeden sichtbar sind, sind bei Git i.d.R. drei Schritte 
nötig: 1) man committet, 2) der Commit muss in Richtung zentrales Repo 
gepusht werden und 3) der zentral Verantwortliche muss den Patch annehmen 
(es sei denn jeder hat zentral vollen Zugriff, dann sind es zwei Schritte). 

Da die meisten unter uns Freigeister sind ist diese Arbeitsweise oft 
bevorzugt. 

In Firmenumgebungen hat sie meiner Meinung nach aber den Nachteil dass alle 
wirklich mitspielen wollen müssen und die Konzepte wesentlich komplexer 
sind. Ein vollständiger Commit sind auch 2-3 Schritte statt einem, was dazu 
führt dass es einfacher ist einen zu vergessen. Was auch ein Faktor sein 
kann: dezentrale Systeme haben keine eindeutigen und stetig steigenden 
Versionsnummern, was unter Umständen per Policy gebraucht wird.

Was man wählt hängt letztlich davon ab welche Arbeitsweise man bevorzugt und 
wieviel Komplexität man seinen Mitspielern zumuten will. Versionskontrolle 
ist an sich schon heftig, mit dezentralen Systemen ist es noch heftiger. 
Dass es noch keinen eindeutigen Favoriten unter den Systemen gibt macht die 
Auswahl nicht leichter.



Konrad


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Re: Installation von SVN

2010-09-07 Diskussionsfäden Torsten Werner
Hi Konrad,

Am 07.09.2010 09:55, schrieb Konrad Rosenbaum:
 Bei größeren Teams ist die Unterscheidung noch größer: während bei SVN alle 
 commits sofort für jeden sichtbar sind,

die Annahme gilt natürlich nicht mehr, wenn man wie ich immer 'git svn'
benutzt. :)

Viele Grüße,
Torsten

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Re: AW: Alternative zu »tar« oder Hinweis zu Option

2010-09-07 Diskussionsfäden Björn Abheiden
Hallo Grimnin!

 wenn gnu tar zu langsam könnte man star mal testen

 vielleicht hat tar auch Probleme mit links

Vielen Dank für den Hinweis! Ich werde diesem mal nachgehen.

Links gibt es in der gesamten Verzeichnisstruktur keine.

 man könnte versuchen in  Echtzeit mit dnotify eine Liste  erstellen oder 
 gleich 
 den Archiv hinzufügen

dnotify halte ich für eine interessante Idee. Die online-Archivierung
hatten wir kürzlich aufgrund von Fehlern (sehr aufwändig) abschalten müssen.

LZOlayer-FS flog uns regelmäßig um die Ohren, falls das jemandem etwas sagt.
Seit dieser negativen Erfahrung wollten wir auf eine solche Schicht
verzichten.

Grüße

Björn



smime.p7s
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Re: Installation von SVN

2010-09-07 Diskussionsfäden Bernhard Schiffner
Am Dienstag, 7. September 2010, 09:55:50 schrieb Konrad Rosenbaum:
 Hi,
 
 On Tuesday 07 September 2010, Heiko Schlittermann wrote:
  Ich würde Git oder HG (Mercurial) probieren.
 
 um mal eine Gegenmeinung zur allgemeinen Git-Begeisterung beizusteuern:
 
 Git ist ein dezentrales System. Die Arbeitsweise ist hier anders - man
 entwickelt auf seinem lokalen Repository, welches zufälligerweise im
 Working Directory versteckt ist. Sprich: auf jedem Rechner wo eine Kopie
 der Sourcen liegt sieht man ein anderes Repository und es gehört einige
 Disziplin dazu diese (mit einem zentralen Repo) synchron zu halten.
...
 
   Konrad

Absolut zutreffend.

Deswegen bin ich in normalen Firmen dafür SVN zu nutzen. ( Aber das bitte 
als Frontend für ein git Respository.)

Einmal die git-Luft geschnuppert und mehr oder weniger verstanden: Da gibt's 
für mich kein zurück mehr.

Es gibt für mich außerdem bei git ganz entscheidende Pluspunkte:
1.) serverside moves werden als mv übertragen.
(Ich bin Modemnutzer. Mach damit mal bei KDE ein svn update, wenn sie die 
Icons wieder mal in ein anders Verzeichnis verschoben haben!)

2.)  Bei SVN ist es schwer bis unmöglich eine History lokal (und 
disconnected!) zu haben.
(git blame geht disconnected, svn blame nicht)

3.) Diese Freiheit mit branches, tags, rebase ...

4.) Das Feature konsistent durch Design wird für mich immer wichtiger, da in 
letzter Zeit mein Vertrauen in die Zuverlässigkeit von Speichermedien abnimmt.

Und wichtig für Normalbenutzer: die Brücke von und zu SVN ist sehr gut 
ausgebaut!

Bernhard

(HG/Monotone/Bazaar habe ich nie probiert vielleicht wäre meine Meinung 
darüber ähnlich.)

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Morgen Kinder ...

2010-09-07 Diskussionsfäden Bernhard Schiffner
... wird's was geben. Das ist klar, aber wo? GAG18?

Ich würde mich bei Erfahrungsträgern gerne mal für eine kurze guided tour zu 
wine anmelden. Gibt es einen Freiwilligen? TIA!

Bernhard


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Re: Installation von SVN

2010-09-07 Diskussionsfäden Thomas Schmidt
Hallo!

Ich sehe bei SVN den größten Vorteil darin, dass jeder User die Logik
mit dem großen allmächtigen Server und den kleinen Clients versteht.
Bei GIT ist jeder technisch gleich, logisch gibt es aber nach wie vor
den Master und die Untertanen. Da entsteht eine unnötige Diskrepanz
zwischen Programmbedienung und gefühlter Logik.

Für mich ist wichtig, dass Repositories auch teilweise ausgecheckt
werden können. Das geht mit SVN sehr gut. Wenn z.B. die Buchhaltung
nur die Buchführung, aber nicht die 10 GB Rechnungen braucht, holt es
sich auch nur diesen Teil.

Gegen GIT spricht als KO-Kriterium die schlechte Verfügbarkeit an
Oberflächen. Damit kann ich GIT nicht im Unternehmen etablieren.

@Bernhard: Mich stört auch, dass ein mv auf Dateisytemebene nicht
funktioniert, sondern im SVN-Client gemacht werden muss. Würde man es
einfach im Dateisystem machen, wäre das für SVN ein Delete und Add.
Ich denke aber, ein intelligenter Client könnte auf den Trichter
kommen, dass nur verschoben wurde, und das dem Server mitteilen. Dafür
sind die SVN-Clients momentan noch zu blöd.


Warum ist GIT konsistent by design? Kann mir das bitte jemand erklären?

Viele Grüße!
Thomas

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Re: Installation von SVN

2010-09-07 Diskussionsfäden Bernhard Schiffner
Am Dienstag, 7. September 2010, 14:07:01 schrieb Thomas Schmidt:
 Hallo!
 
 Ich sehe bei SVN den größten Vorteil darin, dass jeder User die Logik
 mit dem großen allmächtigen Server und den kleinen Clients versteht.
 Bei GIT ist jeder technisch gleich, logisch gibt es aber nach wie vor
 den Master und die Untertanen. Da entsteht eine unnötige Diskrepanz
 zwischen Programmbedienung und gefühlter Logik.
Selbst Gefühle können sich ändern.

 Für mich ist wichtig, dass Repositories auch teilweise ausgechekt
 werden können. Das geht mit SVN sehr gut. Wenn z.B. die Buchhaltung
 nur die Buchführung, aber nicht die 10 GB Rechnungen braucht, holt es
 sich auch nur diesen Teil.
Guter Punkt!

 Gegen GIT spricht als KO-Kriterium die schlechte Verfügbarkeit an
 Oberflächen. Damit kann ich GIT nicht im Unternehmen etablieren.
Ich habe leider Tortoise-Git selbst nicht angefaßt, denke aber, daß es 
_durchaus_ verwendbar ist.

 @Bernhard: Mich stört auch, dass ein mv auf Dateisytemebene nicht
 funktioniert, sondern im SVN-Client gemacht werden muss. Würde man es
 einfach im Dateisystem machen, wäre das für SVN ein Delete und Add.
Ja. Du schilderst die Client Seite.
Ich meinte die Server-Seite. Von dort kommt nämlich bei svn update delete  
add an (statt mv). Und das kostet Bandbreite.

 Ich denke aber, ein intelligenter Client könnte auf den Trichter
 kommen, dass nur verschoben wurde, und das dem Server mitteilen. Dafür
 sind die SVN-Clients momentan noch zu blöd.

 Warum ist GIT konsistent by design? Kann mir das bitte jemand erklären?
Ganz grob: 
Jeder Eintrag hat seinen Typ, eine sha1-Checksumme des Inhalts und den Verweis 
auf einen Vorgänger, der widerum seine eigne sha1-Ckecksumme hat.
An jeder Stelle im Geäst des Versionsbaumes ist sozusagen ein 
inhaltsadressierter Weg zurück zur Wurzel möglich. Und das wird von git intern 
und oft genug überprüft!
Nachträgliche Manipulationen werden sofort bemerkt (auch wenn es nur HD-
Lesefehler sein sollten!)
Du kannst als ersten Commit ja eine von Dir (gpg-) signierte Textdatei nehmen. 
Damit hättest Du jeden späteren Inhalt (besser den Weg dahin) digital signiert 
und jeder könnte das nachprüfen (und tut's auch unbemerkt) !
Versuch das mal woanders!

Der Hardcore-Link dazu (von git-scm.com)
http://eagain.net/articles/git-for-computer-scientists/
 
Ja, damit kann man sogar solche Sachen wie revisionssichere E-Mail-
Archivierung angehen. a la:
 sha1sum Maildatei | git commit -a -m`Mail-Eingang

Damit hätte man Reihenfolge (sogar Zeit, weil im  Namen der Maildatei) und 
Inhaltshash gut gesichert.

Später könnte man eine E-Mail an einen RA schreiben:

Bitte senden Sie diese Mail qualifiziert signiert an mich zurück:
2007 sha1 des letzten git commits
2008 sha1 des letzten git commits
2009 sha1 des letzten git commits
mfG.
Bernhard

Und bei Empfang hättest Du einen ganzen Zeitraum (hier ein Jahr) versiegelt. 
Durch die Angabe der alten Summen ist noch nicht mal nötig, das der Key des 
RA von z.B. 2007 (immer noch) überprüfbar ist.

Da kein Mail-Inhalt selbst unter git verwaltet wird, könntest Du eine Mail 
sogar löschen (Stichwort wg. Datenschutz -private Mail), jeder würde sehen 
können das da was fehlt und der Rest wäre trotzdem revisionssicher | nicht 
betroffen.
(Rechtlich gefordert muß man Geschäftsbriefe aufbewahren. Was von der E-Mail 
darunter fällt, ist letztlich Entscheidung des Geschäftsführers. Die Idee, 
einfach alles aufzubewahren, ist sehr verkürzt.)

Dumm bloß, daß der Gesetzgeber von Technik keine Ahnung hat ...

 Viele Grüße!
 Thomas
 
Bernhard

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Re: Morgen Kinder ...

2010-09-07 Diskussionsfäden Christian Perle
Hallo Bernhard,

On Tue, Sep 07, 2010 at 10:57:59 +0200, Bernhard Schiffner wrote:

 ... wird's was geben. Das ist klar, aber wo? GAG18?

Ich gehe vom GAG18 aus und werde dort sein.

Gruss,
  Chris
-- 
Christian Perlechris AT linuxinfotag.de
010111  http://chris.silmor.de/
101010  LinuxGuitarKitesBicyclesBeerPizzaRaytracing

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Re: Morgen Kinder ...

2010-09-07 Diskussionsfäden Rico Schüller
Am 07.09.2010 16:02, schrieb Christian Perle:
 Hallo Bernhard,

 On Tue, Sep 07, 2010 at 10:57:59 +0200, Bernhard Schiffner wrote:


 ... wird's was geben. Das ist klar, aber wo? GAG18?
  
 Ich gehe vom GAG18 aus und werde dort sein.

 Gruss,
Chris

Hallo alle zusammen,

da mich das Thema wine interessiert, möchte ich die Gunst der Stunde 
nutzen und gerne einmal vorbei schauen. Leider sind die Informationen 
bezüglich des Stattfindens der Treffen etwas spärlich und 
widersprüchlich. Es soll ja der 2 und 4 Mittwoch im Monat sein 
(http://article.gmane.org/gmane.user-groups.linux.dresden/20893). Der 
Terminplan des GAG18 sagt dazu leider etwas anderes 
(http://www.gag18.de/programm.html?page). Für einen LUG-Treffen-Neuling 
wie mich ist das leider nicht sehr hilfreich. Wann ist denn nun das Treffen?

Cheers
Rico



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Re: Morgen Kinder ...

2010-09-07 Diskussionsfäden Björn Abheiden
Es sieht ganz danach aus, als ob beim GAG18 jemand nicht rechnen kann,
denn morgen ist bereits der zweite Mittwoch, aber vielleicht kann jemand
noch mal dort anfragen.

Gruß und Gute Nacht

Björn



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