[rohrpost] re.act feminism: Ausstellung – Videoarchiv – Live Performances –Tagung

2008-12-10 Diskussionsfäden Cornelia Sollfrank

Liebe Freunde, Kollegen und Kunstinteressierte,


am Freitag, den 12.12.2008 wird im Rahmen der Eröffnung des Projektes  
're.act feminism' in der Akademie der Künste Berlin meine Performance  
'TroubleShooting' stattfinden. Ich würde mich sehr freuen, euch dazu  
begrüßen zu dürfen!


Beginn ca. 19 Uhr, die ersten Schüsse fallen frühestens ab 20:30 Uhr.


Herzliche Grüße, Cornelia

Weitere Informationen zu 're.act feminism' unter: 
http://www.adk.de/de/aktuell/veranstaltungen/index.htm?we_objectID=24280





Trouble Shooting, Performance und sechs Schießbilder (80x80cm),  2008

In den Jahren 1961/62 erregte die 30jährige Niki de Saint Phalle mit  
ihren Schieß-Performances weltweites Aufsehen. Sie präparierte  
Holzplatten mit Gips und Farbbeuteln und verteilte die Farben über das  
‚Bild’, indem sie mit einem Gewehr darauf schoß. Neben den  
entstandenen ‚blutenden’ Gemälden (und später Assemblagen)  
beschäftigte die Kritiker und die Öffentlichkeit vorallem das Bild der  
Frau mit Waffe sowie die von der Künstlerin zum Ausdruck gebrachte  
Aggressivität und Lust beim Schießen: „I had become addicted to  
shooting, like one becomes addicted to a drug“. Eine der vielfältigen  
Interpretationsmöglichkeiten der Schieß-Performances lieferte die  
Künstlerin selbst: „I was shooting at myself, society with its  
injustices, I was shooting at my own violence, and the violences of  
the time.“


In ihrer Aktion TroubleShooting greift Cornelia Sollfrank diese fast  
vergessene Arbeit der heute hauptsächlich für ihre Nanas bekannten  
Künstlerin auf und wiederholt sie. Cornelia Sollfrank, die sich seit  
vielen Jahren für Schusswaffen interessiert und eine reichhaltige  
Sammlung von Bildern von Frauen mit Waffen zusammentrug, nahm die  
Wiederholung der Performance zum Anlass, selbst schießen zu lernen und  
sich der Frage auszusetzen, auf wen oder was sie ihre Waffe richtet.


Nichtzuletzt geht es Sollfrank darum, mit Hilfe dieses Experiments  
eine Aussage darüber treffen zu können, ob heutige  
Weiblichkeitskonzepte -- anders als vor 50 Jahren -- offen ausgelebte  
Aggressivität beinhalten.


Trouble Shooting ist ein Projekt aus der Reihe: Re-visiting feminist art

Seit 2006 arbeite ich an einer Reihe, in der ich mich auf  
künstlerische Arbeiten beziehe, die als „feministisch“ verstanden  
werden können. Es handelt sich um ein Experiment, das darin besteht,  
mich diesen Arbeiten durch Wiederholung zu nähern. Die Auswahl der  
Arbeiten erfolgt rein intuitiv; es sind Arbeiten, denen ich mich  
verbunden fühle, die ich wertschätze, und die für mich selbst als  
Künstlerin und Feministin einflussreich waren.


Der Prozess der Wiederholung beschränkt sich auf die zentrale Idee der  
Werke, die Wahl der Medien sowie die Ausgestaltung ist frei. Durch die  
zeitliche Verschiebung der Arbeiten von mehreren Jahrzehnten nehme ich  
eine Überprüfung des Wahrheitsanspruchs der Werke vor: In welcher  
Beziehung steht der Erkenntnisgehalt der ursprünglichen Werke zur  
heutigen Zeit? Zusätzlich zu den Aussagen über die historisch  
differente Situation interessiert es mich, die angewandten  
ästhetischen Verfahren im Hinblick auf ihre Tauglichkeit als  
zeitgenössische Methoden des Erkenntisgewinns zu untersuchen.


Zu der Reihe gehören bisher: „Aus der Mappe der Hundigkeit“ von VALIE  
EXPORT, „Mes Approches“, von Annette Messager, „Schießbilder“ von Niki  
de Saint Phalle, „SCUM Manifesto“, von Valerie Solanas.


Cornelia Sollfrank, November 2008
-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/

[rohrpost] n0name nachrichten #132

2008-12-10 Diskussionsfäden n0name
|-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 --|

*
*   *
*   *
*  n0name HEIMATSHOPPING*
*   *
*   *
*

Sie werden so bald wie moeglich beliefert: 
0 Edition_China  
0 Edition_GM, Opel, Cerberus, Chrysler 
0 Atlas_broschiert
1 Atlas_plus_CD-ROM 
0 KlimaAtlas 
0 Edition_USA vs. EU 
1 Migration 

Ihr shop-Team

n0name nachrichten #132 Mi., 10.12.2008 11:27 CET

*Inhalt/Contents*

1. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright  Copyriot_ 35
2. Zur Schoepfungsgeschichte des Michael Heinrich
   Kommentar
3. Wohnzimmerkonzerts Download
   radi0.tv
4. Hier entsteht eine neue Internetschallplatte !

21 KB, ca. 8 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute, Unicode-Zeichen



1.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright  Copyriot_ 35


Bis auf Seite 131 haben wir uns nun durchgeschlagen und die Lektuere 
nimmt kein Ende. Bei Gadamer und der Geschichte von Historie waren wir 
stehen geblieben und muessen uns nun belehren lassen, dass auch die 
Foucault-Apologeten das Historische anerkennen, freilich als Diskurs, 
innerhalb dessen wir den Dingen (an sich?) etwas antun. Und was tun 
wir z.B. Amazon an, gemeinsam? Die Piraten von Amazon bauten laut 
E-Mailtrommel den Killer-Klick-Plug unter den Kaufbutton fuers freie 
Herunterladen. Indikator fuer den Zwang zum nehmen, alle 
Pseudotheorien, wir waeren fuer den Kauf erzogen sind zwar wohl nicht 
ganz falsch, aber bleiben im Konsumismus stecken. Schade nur, dass 
mein Casio immer noch nicht herunterladbar ist. Das Alugehaeuse ist 
zu sperrig. Hier der dazu passende Hassliedtext von 38317:


Pirates of the State Subversity

(38317)

Make a phrase
Do the job

Pirates on the net think 
they turn the knob
Killers at the academy
Impact, radical, operative
The true real needs no symbolism 
but symbols operating

Another not working work
Another non productive academics
Subterranean cooolness
If I tell you, this stone has 
after-effects at your solar plexus

As we all might know
Selling is not creating
Theft is no labor
Pirates aren't builders
And the opinion leaders, lingering 
long line crammers, olio liars exaggerate 
their liking
Pirates of the State Subversity

(c) 2008 n0name


Mit Gadamer sagt Sabine Nuss jedoch, dass wir da einruecken, oder gar 
Heideggerisch eingerueckt worden sind? Wir ruecken ein, das kann man 
wohl sagen, naemlich als Reserverarmee, aber wir sind nicht per se 
eingerueckt. Drehen wirs ein wenig. Gadamer behauptet mit Nuss, 
dass Verstehen weniger produktiver und damit steuerbarer Prozess, 
denn eine Art Funktionabilisiert-Sein ist:

Elemente zusammen eine Wirkungseinheit und bedingen sich 
wechselseitig. So-mit ist auch das Subjekt, der Erkennende, nicht frei 
von Überlieferung, sondern er steht und erkennt mit und in ihr.7 Um es 
mit Foucault zu sagen: Das Subjekt ist selbst sozial formiert und als 
solches Resultat eines historisch-spezifischen Diskurses. Hermeneutik 
muss insofern davon ausgehen, dass ein Interpret immer schon mit einem 
gewissen Vorverständnis an einen Text herangeht. Dieses 
Vor-verständnis selbst beschränkt sich nicht auf ein individuell 
willkürliches, das man ausräumen könnte, es ist ein allgemeines, 
gebunden an den jeweils historisch herrschenden Korpus an Wissen, 
Tradition, Erfahrung, Grundannahmen usw. Der Interpret ist nicht eins 
mit der Sache, um die es dem Autor geht: „Es besteht wirklich eine 
Polarität von Vertrautheit und Fremdheit, auf die sich die Aufgabe 
der Hermeneutik gründet (Gadamer 1999: 300) In diesem „Zwischen von 
Ver-trautheit und Fremdheit liegt nach Gadamer der „wahre Ort der 
Hermeneutik (Gadamer 1999: 300).
   Die zeitliche Differenz verhindert daher nicht Erkenntnis, sondern 
muss frucht-bar gemacht werden für das Verstehen. Zu diesem Zweck 
benutzt Gadamer den Begriff der „Wirkungsgeschichte. Es handelt sich 
dabei nicht um eine neue Hilfs-disziplin der Geisteswissenschaften, es 
ist damit vielmehr ein neues Bewusstsein gefordert, ein 
selbstreflexiver Umgang mit dem eigenen Forschungsgegenstand. 
Die Forschung soll sich im Klaren sein, dass sie immer schon selbst 
Teil von Wirkungsgeschichte ist, „daß in allem Verstehen, ob man sich 
dessen ausdrück-lich bewusst ist oder nicht, die Wirkung dieser 
Wirkungsgeschichte am Werk ist (Gadamer 1999: 306). 
Wirkungsgeschichte bedeutet, dass die Forschenden selbst geschichtlich 
sind, dass ihre Fragestellungen und ihr Erkenntnisinteresse an einen 

[rohrpost] Online Vorträge - Links sammeln.

2008-12-10 Diskussionsfäden Till Nikolaus von Heiseler
Wir, das Formatlabor Berlin, haben in den letzten Jahren
immer wieder Vorträge online gestellt.

Wir sind gerade dabei eine Linklist mit den interessantesten
Plattformen mit Vorträgen in deutscher und englischer Sprache zu
machen.

Wollen wir mal gemeinsam sammeln?


tnvh

--
Book: http://www.formatlabor.net/html/Medientheorie-fuer-Kuenstler.htm
http://www.formatlabor.net/html/aesthetik-des-wissens.htm
About Book: http://www.formatlabor.net/medientheater
Theory: http://www.formatlabor.net/blog/
Art: http://www.formatlabor.net/lara
Film/Multimedia: http://www.fade-to-black.net/
Links: http://del.icio.us/formatlabor.net
Me: http://www.tnvh.de
Home: http://formatlabor.net
Vita: http://www.formatlabor.net/tnvh

--
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/


[rohrpost] LANDREFORM, The Artist and Urban Development - Berlin, Saturday, December 13

2008-12-10 Diskussionsfäden Matteo Pasquinelli


Skulpturenpark Berlin_Zentrum presents:


LANDREFORM
Consistory  Talk I : The Artist and Urban Development

with
Pelin Tan, Istanbul
Andrej Holm, Berlin
Matteo Pasquinelli, Amsterdam

Saturday, December 13, 2008 at 7 PM

Place:  Neue Grünstraße 20, 5th floor, conference room
Due to limited space, seats will go first come first serve. We ask  
that you arrive on time.




The land of Skulpturenpark Berlin_Zentrum is in a state urban  
transformation. Plans for development are on the horizon. Both  
municipal authorities and private investors have been drawing up  
ideas for this wasteland, which was once the boundary between East  
and West Berlin. At our headquarters, we will host a discussion,  
which looks at the subversive roles artists can play in urban  
development, with a focus on site-specific strategies. The talk will  
be led by 3 experts in their field, Pelin Tan, Andrej Holm, and  
Matteo Pasquinelli. Stepping beyond a discussion purely on urban  
theory, the talk is intended to develop strategies for artistic  
practices in areas of urban renewal which are both critical and self- 
cognizant. The talk will look at actual approaches to art making as  
well as the residual affects of being an active artist-participant in  
this landscape.


-
Andrej Holm is a social scientist based in Berlin. He works for the  
Department of Human Geography at the Goethe Universität, Frankfurt/ 
Main, teaches at Humboldt-Universität, Berlin and Leuphana  
Universität , Lüneburg.  His research focuses primarily on urban  
regeneration, gentrification and  international housing policies.  
Since the 1990s, Holm has been active in diverse grassroots movements  
and tenants' organizations in Berlin  
(gentrificationblog.wordpress.org). His recent publications include:   
Die Restrukturierung des Raumes. Machtverhältnisse in der  
Stadterneuerung der 90er Jahre in Ostberlin (2006); Urban Renewal and  
the End of Social Housing. The Roll Out of Neoliberalism in East  
Berlin’s Prenzlauer Berg, in: Social Justice, Vol. 33, No. 3, (2006);  
Kunst. Produkt. Gentrification, (zusammen mit Matthias Bernt), in:  
Dillemuth, Stephan; Strau, Josef; Wieder, Axel John (Hg.): Jetzt und  
10 Jahre davor. Zu den Verhältnissen von Kulturproduktion und  
Stadtentwicklung (Katalog Kunstwerke Berlin 2005).


Matteo Pasquinelli is a writer, curator and researcher at Queen Mary  
University of London. He wrote the book Animal Spirits: A Bestiary of  
the Commons (2008) and edited the collection Media Activism (2002)  
and C’Lick Me: A Netporn Studies Reader (2007). He frequently writes  
on French philosophy, media culture and Italian operaismo. Since 2000  
he has been the moderator of the Rekombinant mailing list. In 2008 he  
co-organized the series of seminars The Art of Rent at Queen Mary  
University of London. He lives in Amsterdam. Contact:  
www.rekombinant.org/mat


Pelin Tan is a sociologist and art historian based in Istanbul. She  
is a Phd candidate and research assistant at the Institute of Social  
Sciences, Architecture faculty, Istanbul Technical University. She is  
also the co-editor of Muhtelif contemporary art magazine, guest  
editor of the contemporary art spatial issue of the Journal of Re- 
Thinking Marxism, co-editor and curator of Public Turn in  
Contemporary Art, santralistanbul, Bilgi Univ.2007, and a visiting  
guest professor at the Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg with  
a focus on architecture and urban research. Tan has published diverse  
articles in books and catalogues about spatial politics and their  
relation to contemporary art practices.


* LANDREFORM has received the generous support from Kunstfonds, Bonn.



UPCOMING OPENING:
21.Dec. 2008 3 p.m.
Mattthias Einhoff, Philip Horst, Harry Sachs

CURRENTLY ON VIEW
Daniel Seiple, Fontäne
Markus Lohmann, Shiny Holes

 
-

Skulpturenpark Berlin_Zentrum

KUNSTrePUBLIK e.V.
Neue Grünstr. 20
10179 Berlin
Email. [EMAIL PROTECTED]
Web. www.skulpturenpark.org



-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/

[rohrpost] REMINDER - Rezepte für Kalbsembryonenverkostung gesucht

2008-12-10 Diskussionsfäden wechselstrom - christoph theiler

=
REMINDER
=

+++ Rezeptideen  für Kalbsembryonenverkostung gesucht
--- DEADLINE:   20 Dezember 08

Einsendungen mit
1. genauer Beschreibung der Zutaten und der Zubereitung
2. einem Statement (max. 1 A4-Seite)
3. einem kurzen Lebenslauf und
4. einer Erklärung, dass der/die EinsenderIn mit der Realisierung des
Rezeptes während der Veranstaltung am 10. Jän.2009 einverstanden ist.

bitte an:
---  galerie wechselstrom
--- c/o Christoph Theiler
--- Grundsteingasse 44/1/5
--- 1160 Wien

oder an:
---  christoph(at)wechsel-strom.net

Die besten 3 Rezepte werden mit je 100,-- Euro honoriert.

Die Veranstaltung findet am Samstag, 10. Jän. 2009, 14.00h in der 
galerie wechselstrom

Gundsteingasse 44,  1160 Wien  statt.
Reservierung und Anmeldung unbedingt erforderlich
Unkostenbeitrag: 45,-- Euro

christoph theiler

- wechselstrom -

Auf Grund einiger besorgter mails möchte ich nochmals  versichern, dass 
der Embryo unter Einhaltung der strengsten Tierschutzmaßstäbe und unter  
fachärztlicher Kontrolle per Kaiserschnitt entnommen wird.
Die Mutterkuh wird dabei örtlich betäubt, so dass der Eingriff, der nur 
wenige Minuten dauert, völlig schmerzfrei durchgeführt werden kann  - es 
ist dabei sichergestellt, dass keine Betäubungsmittelsubstanz in den 
Blutkreislauf des Embryos gelangt. Sobald der Embryo an der Luft ist, 
wird er schnellstmöglich mittels Herzstich getötet. Der Eingriff selbst 
ist für das Muttertier so leicht verträglich, dass es nach einer relativ 
kurzen Erholungsphase, also nach etwa 2 Wochen bereits wieder besamt 
werden kann.



==
galerie wechselstrom
c/o Christoph Theiler
Grundsteingasse 44/1/5
1160 Wien
Tel: +43-676-30 98 066
==

--
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/