Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer


> Am 06/apr/2014 um 10:25 schrieb Falk Zscheile :
> 
> da
> wird Nutzung, Bewuchs und Oberflächen lustig in einem Tag
> zusammengefasst, obwohl man das auch in getrennten Tags erfassen kann
> und sollte!


das meinte ich mit orthogonal: Nutzung und Bewuchs sind 2 unterschiedliche 
Eigenschaften / Betrachtungsweisen und können gut getrennt gesehen (und 
getaggt) werden, auch wenn sie zT zusammenhängen und jedenfalls nicht völlig 
losgelöst voneinander sind.

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer


> Am 05/apr/2014 um 23:30 schrieb Christoph Hormann :
> 
> Was sehr schön wäre ist, wenn es möglich wäre, die gröbsten 
> Inkonsistenzen durch gezielte und ggf. auch radikale Änderungen an den 
> im Wiki dokumentierten Regeln und entsprechend im 
> Standard-Rendering-Stil zu ändern.  Ob das jeweils dann als landuse-, 
> landcover- oder natural-key läuft, ist denke ich egal - die meisten 
> Mapper interessieren sich eh nicht für die Feinheiten der Semantik.


ja, daher kommen ja die Inkonsistenzen. landuse=grass etwa, oder auch 
natural=mud. Solange man die Keys nicht definiert wird man auch bei den Values 
mit Inkonsistenzen leben müssen ;-)


Eine andere Art von Inkonsistenz findet man beim 
Detaillierungsgrad/Spezifizität: auf derselben Ebene zwei spezifische Arten von 
Bauland, aber nur eine für Industrie- und Gewerbegebiete z.B., und nur eine 
einzige für alle Formen von Wohnen.

Dazuhin fehlen noch ein paar Gebietstypen, aber viele Mapper schlagen das dann 
auch dem Wohnen zu, wodurch es noch unschärfer wird.

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer


> Am 06/apr/2014 um 21:26 schrieb Christoph Hormann :
> 
> Die Obstwiese ist sowohl in der landcover-Kategorie ein Hybrid 
> aus zwei Klassen (trees und grass) als auch ggf. in der 
> landuse-Kategorie (also falls beweidet, dann orchard und pasture).


in der landuse Klassifizierung wäre das ein eigener Haupttyp, dann entfallen 
diese Probleme

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] AFD nutzt Openstreetmap ohne Attribution in Wahlwerbeflyer in Bremen

2014-04-06 Diskussionsfäden Angie
-BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-
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> 
> Jedenfalls würde in diesem Fall hier eine simple Mail mit der Information
> über die richtige Nutzung/Einbindung von OSM-Karten an die entsprechende
> Stelle (sicher auf der Website zu finden) völlig ausreichen. Genau, wie bei
> jedem anderen ?Problemfall?, losgelöst von persönlicher oder anerzogener
> Ablehnung.

+1
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Version: GnuPG v2.0.22 (GNU/Linux)
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Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Sunday 06 April 2014, Falk Zscheile wrote:
>
> Man soll durch das Zerlegen eines Tags in seine Hauptbestandteile ja
> gerade eine differenzierte Entscheidung treffen können. Eben zwischen
> Bewuchs und dessen Nutzung. Das kann ja durchaus redundant zueinander
> sein: landcover=trees und landuse=park. Landcover kann man vom
> Luftbild zeichnen, landuse muss einer mit Ortskenntnis ergänzen. Und
> beim Streit um landuse=park ginge es dann nicht mehr um die Frage ob
> da Bäume stehen, sondern nur noch um die Frage was einen park sonst
> noch auszeichnet. Dann wäre landcover=trees und landcover=grass
> jeweils mit landuse=park. Ich gebe zu kein perfektes Beispiel, aber
> ich denke man erkennt, was ich meine.

So weit ist das schon klar, aber das von mir angeschnittene Problem ist, 
dass innerhalb der Hauptkomponenten nach diesem Konzept eine eindeutige 
Zuordnung zu genau einer Klasse erfolgen muss.  Das funktioniert sicher 
in der Mehrzahl der Fälle ganz gut, aber in einigen eben überhaupt 
nicht.  Die Obstwiese ist sowohl in der landcover-Kategorie ein Hybrid 
aus zwei Klassen (trees und grass) als auch ggf. in der 
landuse-Kategorie (also falls beweidet, dann orchard und pasture).

Man sollte sich dabei auch klar machen, dass so was wie landuse=park bei 
uns zwar möglicherweise immer recht eindeutig einzige Landnutzung ist, 
es in anderen Kulturkreisen aber durchaus anders sein kann, so dass die 
Funktion eines Parks beispielsweise standardmäßig mit einer 
landwirtschaftlichen Nutzung kombiniert wird.  So was wie Landnutzung 
ist vom Prinzip her eigentlich niemals wirklich exklusiv.

>
> Meine Idee ist bisher mehrere Hauptkategorien zu bilden, in der Art:
> Oberflächenbewuchs, Nutzung, Vegetationsform, "???". Dann müsste man
> schauen, ob sich daraus alle wichtigen OSM-Tags einfach und
> verständlich wiederfinden. Anhaltspunkt könnten die wichtigsten
> Kartendarstellungen sein. Dann wäre eine Aufgabe des Wikis eben auch
> zu sagen, welche wesentlichen Elemente getaggt werden müssen, wenn es
> ein Park sein soll. Drei Elemente wären da schon die äußerste Grenze.
> Gewisse Redundanzen können ja durchaus hilfreich sein landuse=park
> landcover=trees.
>
> Wie gesagt, könnte ein interessantes Workshop-Wochenende werden ...
> Allein schon die Frage, ob es überhaupt möglich ist, wäre spannend
> ...

Fänd ich durchaus ein interessantes Thema - ist aber natürlich die 
Gefahr dabei, dass man sich ziemlich verzettelt und nichts produktives 
dabei rauskommt.  In Anbetracht der Komplexität des Ganzen ist es im 
Grunde erstaunlich, dass das Tagging von Flächen in OSM kein 
vollkommenes Chaos ist - wobei letzteres sicher nicht jeder so sieht...

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Christoph Hormann
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Re: [Talk-de] AFD nutzt Openstreetmap ohne Attribution in Wahlwerbeflyer in Bremen

2014-04-06 Diskussionsfäden Dirk Sohler
Bernd Wurst schrieb:
> Was soll also die Aufregung?

Es geht um die AfD, und die ist laut Massenmedien nun mal böse und
antidemokratisch und nationalsozialistisch, und rechtspopulistisch,
und was nicht noch alles, was gerade so in die allgemeine Stimmung zum
Thema Politik passt.

Und da die Gesellschaft lehrt, dass man solche Parteien aus Prinzip
schlecht zu finden hat, will man denen eben auch nicht „seine Mail“
geben, weil: Die AfD gehört zu den Bösen.

… oder so ähnlich.

Jedenfalls würde in diesem Fall hier eine simple Mail mit der
Information über die richtige Nutzung/Einbindung von OSM-Karten an die
entsprechende Stelle (sicher auf der Website zu finden) völlig
ausreichen. Genau, wie bei jedem anderen „Problemfall“, losgelöst von
persönlicher oder anerzogener Ablehnung.

Grüße,
Dirk


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Re: [Talk-de] Announce: Mapnik-de: Schöneres Rendering von Sportplätzen

2014-04-06 Diskussionsfäden chris66
Hi Sven,

validierst Du die Größe des Platzes?

Manchmal werden ja z.B. mehrere nebeneinanderliegende Tennisplätze
als ein Feld getaggt.

Chris




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Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 6. April 2014 14:44 schrieb Christoph Hormann :
> On Sunday 06 April 2014, Falk Zscheile wrote:
>> [...]
>> Was ist deiner Meinung nach die "inherente Problematik" einer
>> Klassifizierung? Die Abstrahierung der uns umgebenden Umwelt?
>
> Nein, sondern die Notwendigkeit, in jedem Fall eine
> entweder-oder-Entscheidung zu fällen.  Mit einem allgemeinen
> landcover-Schema gäbe es halt ein landcover=grass und ein
> landcover=trees und man müsste sich bei der Streuobstwiese unsinnig
> entscheiden, was man nimmt.  Das wäre gegenüber der derzeitigen
> Situation, wo man zumindest teilweise natural- und landuse-Tags
> kombinieren kann, nochmals verschärft.
>
> Auch wenn man in der gerenderten Karte am Ende vielleicht nur entweder
> das eine oder das andere darstellt, sollte man das nicht schon bei der
> Erfassung vorbestimmen.
>

Man soll durch das Zerlegen eines Tags in seine Hauptbestandteile ja
gerade eine differenzierte Entscheidung treffen können. Eben zwischen
Bewuchs und dessen Nutzung. Das kann ja durchaus redundant zueinander
sein: landcover=trees und landuse=park. Landcover kann man vom
Luftbild zeichnen, landuse muss einer mit Ortskenntnis ergänzen. Und
beim Streit um landuse=park ginge es dann nicht mehr um die Frage ob
da Bäume stehen, sondern nur noch um die Frage was einen park sonst
noch auszeichnet. Dann wäre landcover=trees und landcover=grass
jeweils mit landuse=park. Ich gebe zu kein perfektes Beispiel, aber
ich denke man erkennt, was ich meine.

>> > Was sehr schön wäre ist, wenn es möglich wäre, die gröbsten
>> > Inkonsistenzen durch gezielte und ggf. auch radikale Änderungen an
>> > den im Wiki dokumentierten Regeln und entsprechend im
>> > Standard-Rendering-Stil zu ändern.  Ob das jeweils dann als
>> > landuse-, landcover- oder natural-key läuft, ist denke ich egal -
>> > die meisten Mapper interessieren sich eh nicht für die Feinheiten
>> > der Semantik.
>>
>> Deswegen ist es auch so Wichtig nicht mehrere wichtige Informationen
>> in einem Tag zu "verstecken". Eine einfach Semantik im Sinne von nur
>> eine Hauptinformation pro Tag wäre wünschenswert.
>
> Ich denke, da sind wir uns weitgehend einig, ich denke aber auch, dass
> dies eher durch klarere Eingrenzungen bestehender Tags als durch
> Schaffung vollkommen neuer gelingen könnte.
>
> Generell scheint es mir von primärer Bedeutung, dass der Mapper für das,
> was er sieht, die passenden Tags findet.  Dafür ist es oft sehr
> hinderlich, wenn die Tags in ihrer Bedeutung viele Aspekte kombinieren,
> wie es ja leider oft vorkommt.

Da sind wir uns in der Tat vollkommen einig.

> Gleichzeitig ist es aber auch
> erschwerend, wenn der Mapper für die exakte Beschreibung von dem was er
> sieht ein halbes Dutzend Tags kombinieren muss und der Renderer dann
> trotzdem nur eines davon für die Darstellung nutzt.  Sieht der Mapper
> zum Beispiel einen Park, ist es durchaus recht praktisch, dass er das
> leisure=park taggen kann und damit fertig und nicht eine Kombination
> von
>
> landcover=grass
> trees=yes
> access=public
> purpose=recreation
> sitting=yes
> walking=yes
> running=no
> bike=no
> children=yes
> ballsport=no
>
> verwenden muss, um das zu umschreiben und der Renderer es dann trotzdem
> genau wie eine Viehweide darstellt.  Ideal ist es natürlich, wenn
> beides möglich ist, es also fein granulierte Tags gibt sowie
> shortcut-Tags für gängige Kombinationen.  Das würde aber vor allem von
> den Renderern eine intelligentere Tag-Auswertung erfordern.
>

Ja, ich erkenne das Problem, wenn man ein Tag zu stark in einzelne
Informationen zerteilt. Deswegen sprach ich auch von "Hauptelementen".
Es wäre vielleicht mal ein "Hackingweekend" ganz anderer Art, wenn man
mal einen Workshop zu der Frage veranstalten würde.

Meine Idee ist bisher mehrere Hauptkategorien zu bilden, in der Art:
Oberflächenbewuchs, Nutzung, Vegetationsform, "???". Dann müsste man
schauen, ob sich daraus alle wichtigen OSM-Tags einfach und
verständlich wiederfinden. Anhaltspunkt könnten die wichtigsten
Kartendarstellungen sein. Dann wäre eine Aufgabe des Wikis eben auch
zu sagen, welche wesentlichen Elemente getaggt werden müssen, wenn es
ein Park sein soll. Drei Elemente wären da schon die äußerste Grenze.
Gewisse Redundanzen können ja durchaus hilfreich sein landuse=park
landcover=trees.

Wie gesagt, könnte ein interessantes Workshop-Wochenende werden ...
Allein schon die Frage, ob es überhaupt möglich ist, wäre spannend ...

Gruß Falk

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Re: [Talk-de] Meinungsbild noexit auf der Tagging-Liste

2014-04-06 Diskussionsfäden Florian Schäfer

Am 06.04.2014 04:09, schrieb fly:

On 03.04.2014 21:43, Florian Schäfer wrote:


OK, dann haben wir das denke ich fürs erste ausdiskutiert.
Übrigens geht die Diskussion gerade auf der Tagging-ML weiter ;-) (ich
war's diesmal nicht).

Da es auf dieser Liste doch einigen Klärungsbedarf gab, dachte ich, es
wäre gut diese Diskussion auch auf Englisch zu führen.

Immerhin würde die englische Wiki-Seite jetzt auch angepasst sowie
einige anderssprachige Seiten.

cu fly


Ja, klar. Es war nicht als Vorwurf gegen dich gedacht.
Scheinbar gibt es ja auf der englischen Mailingliste denselben 
Klärungsbedarf, wie auf Talk-DE, wenn nicht gar noch mehr (manche wollen 
ja dort z.B. noexit=yes auf ways und nicht auf Knoten).
Von daher bin ich Dir dankbar, dass Du das Thema dort nochmal 
angesprochen hast.


Ich bin aber noch am Überlegen, wie man die Inkonsistenzen zwischen dem 
Ergebnis auf Talk-DE und dem Ergebnis auf Tagging auflöst. Auf der 
englischen Seite wurde ja inzwischen auch schon editiert, um die 
Diskussionsergebnisse im Wiki festzuhalten.


Viele Grüße,
Florian

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Re: [Talk-de] Announce: Mapnik-de: Schöneres Rendering von Sportplätzen

2014-04-06 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Sunday 06 April 2014, Sven Geggus wrote:
> > Sehr schön ist dort die Beschriftung von Inseln bei niedrigen
> > Zoomstufen (<=8):
>
> Kannst Du die Änderungen zwischen den beiden Carto Stilen da mal
> rausdestilieren?

Das ist nicht ganz einfach, da die ganze Beschriftung im fr-Stil 
deutlich anders ist.  Aber es gibt in eine Datenbank-Abfrage hier:

https://github.com/cquest/osmfr-cartocss/blob/master/osmfr-cartocss.mml#L1903

Und eine Zeichenvorschrift dazu hier:

https://github.com/cquest/osmfr-cartocss/blob/master/placenames.mss#L55

Was als Ergänzung noch cool wäre, wo ich aber nicht weiss, ob das 
technisch ohne weiteres möglich ist, wenn man die Beschiftung bei 
place=archipelago nicht auf dem Centroid des Polygons (und damit auf 
einer der Inseln) platzieren würde, sondern auf der convex hull - denn 
im Moment sieht es immer so aus, als ob das der Name einer Einzelinsel 
wäre, z.B. hier:

http://tile.openstreetmap.fr/?zoom=5&lat=80.88328&lon=55.53561&layers=B000FFF
http://tile.openstreetmap.fr/?zoom=6&lat=34.68744&lon=-20.74796&layers=B000FFF

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Christoph Hormann
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Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Sunday 06 April 2014, Falk Zscheile wrote:
> [...]
> Was ist deiner Meinung nach die "inherente Problematik" einer
> Klassifizierung? Die Abstrahierung der uns umgebenden Umwelt?

Nein, sondern die Notwendigkeit, in jedem Fall eine 
entweder-oder-Entscheidung zu fällen.  Mit einem allgemeinen 
landcover-Schema gäbe es halt ein landcover=grass und ein 
landcover=trees und man müsste sich bei der Streuobstwiese unsinnig 
entscheiden, was man nimmt.  Das wäre gegenüber der derzeitigen 
Situation, wo man zumindest teilweise natural- und landuse-Tags 
kombinieren kann, nochmals verschärft.

Auch wenn man in der gerenderten Karte am Ende vielleicht nur entweder 
das eine oder das andere darstellt, sollte man das nicht schon bei der 
Erfassung vorbestimmen.

> > Was sehr schön wäre ist, wenn es möglich wäre, die gröbsten
> > Inkonsistenzen durch gezielte und ggf. auch radikale Änderungen an
> > den im Wiki dokumentierten Regeln und entsprechend im
> > Standard-Rendering-Stil zu ändern.  Ob das jeweils dann als
> > landuse-, landcover- oder natural-key läuft, ist denke ich egal -
> > die meisten Mapper interessieren sich eh nicht für die Feinheiten
> > der Semantik.
>
> Deswegen ist es auch so Wichtig nicht mehrere wichtige Informationen
> in einem Tag zu "verstecken". Eine einfach Semantik im Sinne von nur
> eine Hauptinformation pro Tag wäre wünschenswert.

Ich denke, da sind wir uns weitgehend einig, ich denke aber auch, dass 
dies eher durch klarere Eingrenzungen bestehender Tags als durch 
Schaffung vollkommen neuer gelingen könnte.

Generell scheint es mir von primärer Bedeutung, dass der Mapper für das, 
was er sieht, die passenden Tags findet.  Dafür ist es oft sehr 
hinderlich, wenn die Tags in ihrer Bedeutung viele Aspekte kombinieren, 
wie es ja leider oft vorkommt.  Gleichzeitig ist es aber auch 
erschwerend, wenn der Mapper für die exakte Beschreibung von dem was er 
sieht ein halbes Dutzend Tags kombinieren muss und der Renderer dann 
trotzdem nur eines davon für die Darstellung nutzt.  Sieht der Mapper 
zum Beispiel einen Park, ist es durchaus recht praktisch, dass er das 
leisure=park taggen kann und damit fertig und nicht eine Kombination 
von 

landcover=grass
trees=yes
access=public
purpose=recreation
sitting=yes
walking=yes
running=no
bike=no
children=yes
ballsport=no

verwenden muss, um das zu umschreiben und der Renderer es dann trotzdem 
genau wie eine Viehweide darstellt.  Ideal ist es natürlich, wenn 
beides möglich ist, es also fein granulierte Tags gibt sowie 
shortcut-Tags für gängige Kombinationen.  Das würde aber vor allem von 
den Renderern eine intelligentere Tag-Auswertung erfordern.

> > Es
> > gibt ja immer wieder vernünftige Ansätze in der Richtung, die sich
> > aber meist im Sand verlaufen.  Zuletzt wenn ich mich recht erinnere
> > zum Beispiel zum natural=wood/landuse=forest-Chaos, woraus dann
> > aber auch wieder nichts geworden ist (warum eigentlich?).
>
> Woran machst du fest, dass sich nichts entwickelt. An welchen
> Kriterien würdest du erkennen, dass sich etwas ändert oder eben
> nicht? Nur weil man nicht gleich los zieht und alle natural=wood
> löscht heißt das doch nicht, dass sich nichts entwickelt.

Ich habe nicht gesagt, dass sich nichts entwickelt, sondern dass es 
wünschenswert wäre, wenn erlangte Erkenntnisse über notwendige und 
sinnvolle Änderungen nicht so oft wieder verloren gehen.  Es gibt 
natürlich auch gute Gründe, weshalb das passiert, aber letztendlich 
haben wir in OSM da schon ein gewisses Skalierungsproblem, dadurch dass 
mit zunehmender Größe des Projektes grundsätzliche Änderungen 
schwieriger werden und sich Strukturen stärker zementieren.

So etwas wie das natural=wood/landuse=forest-Problem würde es schon 
erfordern, dass die OSM-Community zu der kollektiven Erkenntnis kommt, 
dass man sich da etwas verrannt hat und das jetzt korrigiert.  Und dann 
den Mut und die Koordination aufbringen, das umzusetzen.

-- 
Christoph Hormann
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Re: [Talk-de] Announce: Mapnik-de: Schöneres Rendering von Sportplätzen

2014-04-06 Diskussionsfäden Sven Geggus
Christoph Hormann  wrote:

> Sehr schön ist dort die Beschriftung von Inseln bei niedrigen Zoomstufen 
> (<=8):

Kannst Du die Änderungen zwischen den beiden Carto Stilen da mal 
rausdestilieren?

> Daneben ist das Hellgelb für natural=desert wesentlich günstiger als das 
> alles überdeckende kräftige Braun im Standard- und de-Stil. 

Ack, das ist furchtbar. Im de-Stil wurde das wohl seinerzeit aus dem
normalen Stil einfach übernommen.

> Wenns nach mir ginge, würde man das gleich weglassen - die Daten
> sind sowieso größtenteils unsinnig, aber das ist wahrscheinlich
> nicht mehrheitsfähig...

Ja ja, ich habe ja auch das Rendering dieser unsinnigen
landuse=farmland Seuche im Vergleich zum normalen Stil im deutschen
Stil erheblich abgeschwächt.

Mal sehen:
Das ist #f2e9d7 vs. #f2efe9 also nur minimal brauner als das normale
grau des Hintergrundes. Ich habe das jetzt mal von #e3b57a auf #f2efc0
geändert. natural=sand ist unverändert. Einwände?

Gruss

Sven

-- 
Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, das Internet ist aber auch
kein bürgerrechtsfreier Raum. (Wolfgang Wieland Bündnis 90/Die Grünen)

/me is giggls@ircnet, http://sven.gegg.us/ on the Web

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Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 5. April 2014 23:30 schrieb Christoph Hormann :
> On Saturday 05 April 2014, Andreas Labres wrote:
>> On 05.04.14 20:38, Martin Koppenhoefer wrote:
>> > Wiese ist ja eine Nutzung, Grasbewuchs hingegen wäre ein landcover
>>
>> Eben das ist ja das Übel. Das Rendering basiert (in vielen Fällen)
>> auf einer Nutzungsklasse. Wir sollten aber eine kartographisch
>> "Oberflächentypisierung" haben, wo man Wiese als Wiese klassifizieren
>> kann, Wald als Wald, Weingärten als Weingärten (usw., was man halt
>> kartographisch braucht).
>
> Das ganze funktioniert aber selbst in Mitteleuropa nicht - eine
> Streuobstwiese ist zum Beispiel gleichzeitig eine Wiese und ein
> Obstbaumbestand.  In anderen Gegenden, wo nicht jeder Quadratmeter Erde
> zugeschnitten und mit deutscher Gründlichkeit verwaltet wird, gilt das
> noch viel mehr.
>
Wieso nicht, man kann die Informationen doch getrennt erfassen. Aus
der Kombination der Informationen ergibt sich dann, dass es eine
Obstwiese ist.

Nur weil die Welt vielfältiger ist, als man es in Karten abbilden
kann, heißt es doch nicht, dass man es gleich lassen soll möglichst
einfache Tags zu finden. Einfach heißt in diesem Fall, dass wichtige
Informationen möglichst getrennt erfasst werden.

> Was Du 'Oberflächentypisierung' nennst ist im Grunde vor allem
> Wunschdenken von Bürokraten, jeder Fläche eine von 20-30 Klassen
> zuzuweisen.  Wie diese Klassen zugeschnitten sind, hängt natürlich von
> der jeweiligen Zielrichtung ab, immer ist es aber entweder das eine
> oder das andere und kein Mittelding.
>
Was ist dein Lösungsvorschlag? Man kommt bei einer Datenbank mit
geografischen Informationen nun einmal nicht um Abstrahierung herum.
Und dort wo man abstrahiert muss man notgedrungen auch klassifizieren.
Dazu gibt es keine Alternative. Und wenn es schon keine Alternative
gibt, dann sollte man es möglichst in ein handhabbares Schema bringen.
Daran fehlt es manchmal bei OSM.

> In OSM ist das letzendlich nicht anders und natürlich wäre es irgendwie
> eleganter, das über die Zeit gewachsene System mit seinen inneren
> Wiedersprüchen durch ein konsistent gestaltetes System zu ersetzen.
> Das würde aber a) auch nicht perfekt sein und mit der Zeit genauso
> verkorkst werden wie das jetzige und b) die inherente Problematik einer
> solchen Klasseneinteilung nicht lösen.
>
Es muss noicht perfekt sein. Gut reicht völlig. Ziel muss es sein,
dass jemand der nur Gras eintragen will, sich nicht auch noch mit den
verschiedenen Nutzungsarten von Gras auseinandersetzen muss (Weide,
Zierrasen, Heuwiese, Parkwiese).

Was ist deiner Meinung nach die "inherente Problematik" einer
Klassifizierung? Die Abstrahierung der uns umgebenden Umwelt?

> Was sehr schön wäre ist, wenn es möglich wäre, die gröbsten
> Inkonsistenzen durch gezielte und ggf. auch radikale Änderungen an den
> im Wiki dokumentierten Regeln und entsprechend im
> Standard-Rendering-Stil zu ändern.  Ob das jeweils dann als landuse-,
> landcover- oder natural-key läuft, ist denke ich egal - die meisten
> Mapper interessieren sich eh nicht für die Feinheiten der Semantik.

Deswegen ist es auch so Wichtig nicht mehrere wichtige Informationen
in einem Tag zu "verstecken". Eine einfach Semantik im Sinne von nur
eine Hauptinformation pro Tag wäre wünschenswert.

> Es
> gibt ja immer wieder vernünftige Ansätze in der Richtung, die sich aber
> meist im Sand verlaufen.  Zuletzt wenn ich mich recht erinnere zum
> Beispiel zum natural=wood/landuse=forest-Chaos, woraus dann aber auch
> wieder nichts geworden ist (warum eigentlich?).
>
Woran machst du fest, dass sich nichts entwickelt. An welchen
Kriterien würdest du erkennen, dass sich etwas ändert oder eben nicht?
Nur weil man nicht gleich los zieht und alle natural=wood löscht heißt
das doch nicht, dass sich nichts entwickelt.

Gruß Falk

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Re: [Talk-de] "Flächenmapping" so korrekt? Wie korrigieren?

2014-04-06 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 5. April 2014 20:38 schrieb Martin Koppenhoefer :
>
>
>> Am 05/apr/2014 um 20:08 schrieb Andreas Labres :
>>
>> Meine radikaler Lösungsansatz: wir kübeln (gedanklich) alle landuse, natural,
>> leisure, area Tags und machen einen landcover (z.B.) Tag, der die
>> geographisch/kartographisch relevante Flächenbeschreibung wiedergibt. Alles
>> andere ist nur Fallback, falls es keinen landcover Tag gibt
>
>
> ich finde es kein Problem, wenn es überlappende Flächen gibt, solange das 
> jeweils orthogonale Eigenschaften sind. Landnutzung und Bewuchs hängen zwar 
> schon zusammen, im Sinne dass nicht jegliche Kombination möglich ist, aber 
> das hat schon beides seine Berechtigung, getaggt zu werden
>
>

Was meinst du in diesem Zusammenhang mit "orthogonal"?

Das Problem ist, das wir mit dem offenen on the ground Ansatz von OSM
auch ganz oft eine "Froschperspektive" einnehmen: Ich sehe etwas und
geben dem "Etwas" ein Tag. Allzuoft wird dabei nicht links und rechts
geschaut. So finden wir heute viele Tags, bei denen es
unterschiedliche Auffassungen gibt und die hier oft für Diskussion
sorgen. Das liegt oft nicht daran das man das Tag nicht richtig
versteht, sondern weil es unterschidliche Interpretationen zulässt.
Das liegt in der Regel daran, dass ein Tag nicht nur eine Information
enthält, sondern in der Regel viele, die sich überlagern. Ein
Beispiel: highway=track, tracktype=value, ist eine (je nach
Sichtweise) lustige bis üble Mischung aus
1. landuse: der Weg führt durch Wald oder Feld,
2. access:  da dürfen nur forst- und landwirtschaftliche Fahrzeuge fahren,
3. surface: befestigt, asphaltiert, unbefestigt, etc.,
4. highway: es handelt sich um eine Straße.

Das Ganze hat man auch bei Radwegen und insbesondere bei Landuse: da
wird Nutzung, Bewuchs und Oberflächen lustig in einem Tag
zusammengefasst, obwohl man das auch in getrennten Tags erfassen kann
und sollte!
Verallgemeinernd kann man sagen: die Tags werden um so
unbefriedigender und der Streit um so größer, je mehr
Einzelinformationen in einem Tag zusammengefasst sind.

Man kann sich viel leichter darauf einigen, ob auf einer Fläche Gras
wächst als darüber zu diskutieren, ob das eine Kuhweide, Heuwiese,
Parkwiese, Rasen, Golfrasen etc. ist. All diese Begriffe haben eben
nicht nur die Information Bewuchs, sondern auch noch zumindest eine
Information zur Nutzung. Wenn jemand einfach nur Gras mappen möchte
muss er sich gleichzeitig mit der Bedeutung dieser vielen
unterschiedlichen Nutzungsarten beschäftigen, um das richtige Tag zu
finden. Die dabei auftretenden Fehler und Missverständnisse machen in
meinen Augen 75 % der Tagstreitereien bei OSM aus -- dabei wollte man
doch einfach nur "Gras" eintragen ...
>>
>> Und vor allem: die geographische Information "hier ist Wiese" ist entkoppelt 
>> von
>> jeglicher Frage "wem gehört die Fläche?", "wie wird sie genutzt?",...
>
>
> Wiese ist ja eine Nutzung, Grasbewuchs hingegen wäre ein landcover
>
Genau. Und das gehört getrennt erfasst.

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