Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampeln (was: Wie würdet Ihr das zeichnen ??)
Original-Nachricht Datum: Sun, 13 Dec 2009 03:24:36 +0100 Von: Mirko Küster webmas...@ts-eastrail.de An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org Betreff: Re: [Talk-de]Straßenbegleitende Fußwege an Ampeln (was: Wie würdet Ihr das zeichnen ??) Hallo, Und genau dafür lohnt es sich das auch genau zu erfassen. Wir haben die Mittel und Wege, auch wenn das Straßenmodell noch einiges an Luft nach oben hätte. Es stellt sich eher die Frage, ob das Strassenmodell das begrenzende Element ist, oder die OSM-Modellierung an sich. Jedes noch so kleines Element in einen einzigen jetzt schon gewaltigen Knoten-Namensraum zu packen ist kein besonders elegantes Konzept. Eine Kreuzung ist erstmal eine einfaches Element fuer den Treffpunkt zweier Elemente des Graphen, das anzeigt, wie man weiterkommt. Man kann natuerlich diese Kreuzung bis zur Pflastersteinebene ausschmuecken, aber muss das unbedingt im Namensraum des Graphen passieren? Mit ein wenig Objektorientierung waere das ganze besser loesbar: 'Du naeherst dich jetzt der Kreuzung xy, wenn du weitere Infos willst, lade die Detaildaten der Kreuzung nach'. Das Problem liegt schlicht an den Routern selbst. Router werden so oft missverstanden, dabei sind sie eigentlich nur Abbildungen von relativ einfachen Algorithmen. Je besser die Abstraktion des Wegenetzes gestaltet ist, desto schneller ist die Berechnung und desto brauchbarer sind die Anweisungen. Ein OSM-Router muss sich an technischen Tatsachen orientieren, wie sein kommerzielles Gegenstueck auch. Klar kann man aus komplexesten Abbildungen wieder auf die wesentlichen Verbindungen zurueckrechnen, aber dafuer brauchts stabile Vereinbarungen. Und das ist eben das Problem mit 'dann mach eben eine Relation drum, der OSM-Wunderrouter wird schon rausfinden, was damit gemeint ist'. Ein Router, bzw. die davorgeschaltete Datenaufbereitung kann nur verarbeiten, was er kennt. Wenn man einigermassen konfliktfrei Autos, Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Blinde jeweils fuer sich optimal routen will, sollte man sich mal Konzepte ausdenken, wie man das besser organisiert. Einfach die Datenbank ohne jede Ruecksicht auf irgendeine Anwendung zu befuellen und auf den OSM-Wunderrouter zu warten, der mittels HAL9000-KI die optimale Route fuer jeden findet, ist die Alternative ;) Gruesse Hubert -- Jetzt kostenlos herunterladen: Internet Explorer 8 und Mozilla Firefox 3.5 - sicherer, schneller und einfacher! http://portal.gmx.net/de/go/atbrowser ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampeln (was: Wie würdet Ihr das zeichnen ??)
2009/12/13 Johann H. Addicks addi...@gmx.net Will sagen: Da kann man tolle Micromapping machen, aber überlegt, was ein Router für Fußgänger daraus machen. Da wird dann nämlich aus einem einfach geradeaus über die Kreuzung etwa Folgendes: - Links abbiegen Richtung Ampel - in zwei Metern die Ampel überqueren - In einem Meter rechts abbiegen - In einem Meter die Ampel überqueren - In einem Meteer rechts abbiegen - In einem Meter die Ampel überqueren - In einem Meter Links abbiegen. Das mag für Blindennavigation und evtl. auch für Rollstuhlnavigation noch sinnvoll sein... Jeder halbwegs denkende Mensch wird sich über so eine geschätzige Navigation an den Kopf packen. Aber ist das dann nicht eher eine Sache der Routing-Software? Gerade weil es eben auch Routinganwendungen gibt, für die das sinnvoll ist, sollte darauf in den Rohdaten nicht verzichtet werde. ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampeln (was: Wie würdet Ihr das zeichnen ??)
Moin On 13.12.2009, at 01:43, Johann H. Addicks wrote: Am 12.12.2009 23:15, schrieb hy-soft: Abknicken lassen und an die Straßenampel führen oder eine zweite Ampel einzeichnen ??? Wenn da zwei Ampeln sind, gehoeren da zwei Ampeln hin - wenn nicht dann nicht. Schön wird es, wenn so ein Straßenbegleitender Fußweg über eine größere Kreuzung mit mehreren Verkehrsinseln führt, vielleicht noch mit individueller Ampelschaltung für die Überquerung der Abbiegespuren und die Haupttrasse. Dann führen nämlich nur die Rechtsabbieger-Fußgänger ampelfrei an der Kreuzung vorbei. Die Linksabbieger und Geradeausläufer müssen erstmal mit der ersten Ampel auf die Insel und dort verzweigt es sich dann weiter auf die beiden Nachbarinseln geradeaus und links, wo man es dann nochmal eine eigene Ampel gibt. Will sagen: Da kann man tolle Micromapping machen, aber überlegt, was ein Router für Fußgänger daraus machen. Da wird dann nämlich aus einem einfach geradeaus über die Kreuzung etwa Folgendes: - Links abbiegen Richtung Ampel - in zwei Metern die Ampel überqueren - In einem Meter rechts abbiegen - In einem Meter die Ampel überqueren - In einem Meteer rechts abbiegen - In einem Meter die Ampel überqueren - In einem Meter Links abbiegen. Das mag für Blindennavigation und evtl. auch für Rollstuhlnavigation noch sinnvoll sein... Jeder halbwegs denkende Mensch wird sich über so eine geschätzige Navigation an den Kopf packen. Naja das ist nen klarer fall von Software Problem. Wenn die Anwendung die eine Routenplanung macht, im Fußgänger modus ist sollte sie schauen wie die nächsten Wegpunkte sind. Und wenn da im Umkreis von 10 Metern X mal das Wort Ampel auftaucht, dann sollte es zusammengefast werden. In deinem Falle dann also: - Links abbiegen Richtung Ampel - Nach überquere der Kreuzung links weiter gehen. Oder so. Ein ähnliches Problem hast du aber an einer Autobahn mit mehreren Ausfahrten und dazugehörigen separaten Spuren (parallel verlaufend zur eigentlichen Autobahn) auch. cu AssetBurned___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de