Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-25 Diskussionsfäden Tirkon
M?rtin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com wrote:

 Das Auflösen der Fahrspuren in Linienbündel würde den Großteil von
 richtungsabhängigen Tags und Relationen obsolet machen.

 Dennoch: Ich halte eine Einführung ohne dazugehörigen grafischen
 Editor, mit dem man die Linien zusammmenklicken kann, für
 problematisch, da dann OSM nur noch von wenigen Spezialisten editiert
 werden kann.


Das halte ich für ein Gerücht. Vieles würde durch explizite Ways und
Areas für Spuren und Flächen einfacher, transparenter und
übersichtlicher werden. Auch Anfänger würden davon profitieren.

Hmm, von diesem Konzept habe ich noch nichts gelesen. Gibt es da was
im Wiki? Wenn ich Dich richtig verstehe, habe ich zumindest die
Einzelspurführung beispielhaft in Ansätzen an dieser Kreuzung
versucht: 
http://sautter.com/map/?zoom=18lat=51.20167lon=6.90545layers=00B000TTFF

Meinst Du so etwas? Wenn ja, ist das erst einmal reichlich mühsam. So
wie ich jetzt abschätze, mühsamer als wenn man Spuren zusammenklicken
könnte, z.B. weil die Tags zigmal gemappt werden müssen. Da müsste der
Editor dann kräftig mithelfen - zum Beispiel Taggruppen applizieren
durch Mausklick auf Weg. Anzeige der Tags und Relationen durch
Maus-Drüberhalten.   

Und es wirft neue Probleme auf - beispielsweise beim Rendering. Bei
Spurtrennung - egal bei welchem Vefahren - reicht der nicht
ausreichende Zoom von Online-Mapnik (Osmarender erst recht), um das zu
kontrollieren. Wenn jede Spur individuell und nicht als Bündel geführt
ist, muss die Auflösung noch höher sein. Außerdem müssen die Renderer
erheblich intelligenter werden. Im Augenblick bekommen die es nicht
einmal gebacken, eine Radspur oder Eisenbahn neben der Straße nicht zu
verdecken.

Ein anderes Problem ist, dass beim Einzelspurmapping die Information
darüber verloren geht, welche Spuren zu einer Straße gehören. So etwas
kann dann an Kreuzungen oder Abzweigungen Routenanweisungen
produzieren, wie: 

Abbiegen von A-Straße auf A-Straße, 2 Meter.
Abbiegen von A-Straße auf A-Straße, 1 Meter.
Abbiegen von A-Straße auf A-Straße, 3 Meter.
Abbiegen von A-Straße auf A-Straße, 1 Meter.
Abbiegen von A-Straße auf A-Straße, 2 Meter.

In anderen Fällen fehlt eine Abbiegeanweisung, obwohl sie notwendig
wäre. Sie fehlt, weil offensichtlich durch das Zeichnen der Abbiegung
im Bogen ein Geradeaus-Lauf vermutet wird. Bisher konnte dies
offensichtlich über den Abbiegewinkel festgestellt werden.

Muss man dann Relationen verwenden, um das Auseinderdividierte wieder
zusammen zu bringen bzw. um in der Praxis vorhandene Geradeausführung
und Abbiegung deutlich zu machen? Brauchen wir Einsammel-Relationen
für Straßen zur Darstellung der funktionellen Zusammenhänge dann nicht
nur für Referenzstraßen, sondern für jede spurgeteilte Straße? 

Sollen gestrichelte und durchgehende Linien auch als einzelne Spur
oder als links/rechts gemappt werden?

Sind solche und weitere Probleme dabei schon bis zu Ende gedacht?

Ich nehme an, mit Areas meinst Du das, was derzeit bei großen Flüssen
gemacht wird. Richtig?

Ich weiß, eine Menge Fragen. Aber sie drängen sich auf.


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Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-25 Diskussionsfäden steffterra

Am 25.07.2010 um 14:54 schrieb Tirkon:

 Ich weiß, eine Menge Fragen. Aber sie drängen sich auf.

Ich poste noch einmal mein Konzept, wie ich mir meine Version vom 
Linienbündel vorstelle, da es etwas unterging. Es würde die Probleme des 
forward/backward, left/right komplett beheben, das Tagging insgesamt damit auch 
für Neuuser transparenter und gleichzeitig Fahrspurzeichnen und -tagging 
ermöglichen. Das Ganze _bei gleichzeitiger Abwärtskompatibiliät_  und es müsste 
nur eine weitere Datenart für die Gruppierung der ways hinzukommen. 

Betreff des Themas: Konzept für die Gruppierung von ways (ähnlich 
Linienbündel) 

stay tuned ;-)

steffterra


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Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-25 Diskussionsfäden steffterra

Am 25.07.2010 um 03:51 schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

 Am 21. Juli 2010 04:37 schrieb Tirkon tirko...@yahoo.de:
 Das Auflösen der Fahrspuren in Linienbündel würde den Großteil von
 richtungsabhängigen Tags und Relationen obsolet machen.
 
 Dennoch: Ich halte eine Einführung ohne dazugehörigen grafischen
 Editor, mit dem man die Linien zusammmenklicken kann, für
 problematisch, da dann OSM nur noch von wenigen Spezialisten editiert
 werden kann.
 
 
 Das halte ich für ein Gerücht. Vieles würde durch explizite Ways und
 Areas für Spuren und Flächen einfacher, transparenter und
 übersichtlicher werden. Auch Anfänger würden davon profitieren.

volle Zustimmung +10 ;-)

steffterra
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Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-25 Diskussionsfäden Tirkon
steffterra steffte...@me.com wrote:

Ich poste noch einmal mein Konzept, wie ich mir meine Version vom 
Linienbündel vorstelle, da es etwas unterging. Es würde die Probleme des 
forward/backward, left/right komplett beheben, das Tagging insgesamt damit 
auch für Neuuser transparenter und gleichzeitig Fahrspurzeichnen und -tagging 
ermöglichen. Das Ganze _bei gleichzeitiger Abwärtskompatibiliät_  und es 
müsste nur eine weitere Datenart für die Gruppierung der ways hinzukommen. 

Zumindest für meinen Teil ist es nicht untergegangen. Ich hatte auch
schon dazu gepostet, dass man das Konzept durchgängig in vielen
Situationen gemappt sehen muss. Leider in der OSM karte nicht machbar,
da die Gefahr durch Veränderungen Anderer gegeben ist. Und rein aus
der Textwüste ist so etwas nicht beurteilbar. 

Betreff des Themas: Konzept für die Gruppierung von ways (ähnlich 
Linienbündel) 

stay tuned ;-)

Bin schon öfter nach solchen Ankündigungen gespannt gewesen. Mal
sehen, ob trotz der von mir oben schon ausführlich beschriebenen
Widrigkeiten und insbesondere ohne Versuchs-Miniplanet diesmal was
kommt. 


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Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-25 Diskussionsfäden steffterra

Am 25.07.2010 um 22:09 schrieb Tirkon:

 steffterra steffte...@me.com wrote:
 
 Ich poste noch einmal mein Konzept, wie ich mir meine Version vom 
 Linienbündel vorstelle, da es etwas unterging. Es würde die Probleme des 
 forward/backward, left/right komplett beheben, das Tagging insgesamt damit 
 auch für Neuuser transparenter und gleichzeitig Fahrspurzeichnen und 
 -tagging ermöglichen. Das Ganze _bei gleichzeitiger Abwärtskompatibiliät_  
 und es müsste nur eine weitere Datenart für die Gruppierung der ways 
 hinzukommen. 
 
 Zumindest für meinen Teil ist es nicht untergegangen. Ich hatte auch
 schon dazu gepostet, dass man das Konzept durchgängig in vielen
 Situationen gemappt sehen muss.

Da ich auch in anderen Projekten gut eingespannt bin, habe ich derzeit nicht 
die Ressourcen, das in Bildbeispielen/Screenshots zu erläutern. In einem 
entsprechenden Proposal würden solche Beispiele aber unerlässlich und sehr zum 
Verständnis beitragen. Deshalb habe ich das auf jeden Fall im ToDo.

 Leider in der OSM karte nicht machbar,
 da die Gefahr durch Veränderungen Anderer gegeben ist. Und rein aus
 der Textwüste ist so etwas nicht beurteilbar. 

+1

 Betreff des Themas: Konzept für die Gruppierung von ways (ähnlich 
 Linienbündel) 
 
 stay tuned ;-)
 
 Bin schon öfter nach solchen Ankündigungen gespannt gewesen. Mal
 sehen, ob trotz der von mir oben schon ausführlich beschriebenen
 Widrigkeiten und insbesondere ohne Versuchs-Miniplanet diesmal was
 kommt. 

Ich möchte vorher noch Stimmen dazu sammeln, dass ich sie in einem zukünftigen 
Proposal einfliessen lassen kann. Ich möchte vorerst nicht den Anspruch auf 
Vollständigkeit erheben und alles gut durchgekaut wissen, bevor ich da weitere 
Arbeit investiere ;-)

Doch wie denkst Du im Einzelnen zu den Facetten des Konzepts. Wenn Du die Zeit 
dazu hast, würde ich mich sehr freuen, wenn Du dort noch einmal genauer darauf 
eingehst. Deine grundsätzliche Sorge teile ich. (s.o.)

Gruß, steffterra


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[Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-20 Diskussionsfäden steffterra
Hallo,

Ich möchte mal ganz wertfrei und ohne Vorbehalte darüber schreiben, was hier zu 
beobachten ist:
Das Problem der drehenden Wege bei Verwendung von backward-forward und 
left-right für die unterschiedlichsten Zwecke muss irgendwie grundlegend 
angepackt werden.

Ich sehe da OSM einfach bei einer Grenze angekommen.

- Ich verstehe, die Befürworter von Relationen für die Abbildung von 
Wegeigenschaften, die sich nur auf eine Straßenrichtung beziehen (z.B. 
maxspeed:forward, parking:lane:right, destination:forward, etc.), da mit 
Relationen eine Richtung festgelegt werden kann, egal wie der Weg gedreht ist.
- Ich verstehe aber auch die Bedenken derer, die das lieber getaggt haben, um 
zu verhindern, dass irgendwann _alles_, was eine Straßenrichtung betrifft, in 
Relationen gefasst wird. 
Ich halte beide Version für unübersichtlich und aufgrund der Komplexität beider 
Varianten auch fehlerträchtig.

- Manche versuchen das Problem zu umgehen, indem sie zwei ways für jede 
Fahrrichtung zeichnen, was aber nur bei baulicher Trennung korrekt wäre, und 
deshalb falsch ist. 

Wieso dann nicht die Argumente in einem neuen Datenmodell vereinen? Sicher bin 
ich nicht der erste, dem das einfällt. Ich habe hier schon des öfteren von 
Linienbündeln und Fahrspurtagging gelesen.

Doch welche Konzepte gibt es bisher? Wie weit sind wir dahin? Steckt OSM da 
derzeit fest? Warum gehts nicht weiter?

--

Ich meine, aufgrund dieser unbefriedigenden Situation gibt es eigentlich immer 
nur eine Diskussion: Bringt man richtungsabhängige Informationen in Relationen 
oder Tags am besten unter? Bei genauerem Hinsehen, kommt immer das gleiche 
heraus: Uneinigkeit, weil es natürlich für beide Varianten Vor- und Nachteile 
gibt. Sprich wir treten alle auf der Stelle. Doch die Anforderungen an OSM sind 
gestiegen und deshalb benötigen wir eine Erweiterung unseres bisherigen 
Datenmodells (so sagt man das doch?)

-

Mein Vorschlag ist sicher nicht neu und ich behaupte _nicht_, damit den Stein 
der Weisen gefunden zu haben!

1. Die bisherige Struktur von Nodes und Ways wird beibehalten und kann bei 
Bedarf an bestimmten Stellen (hier nur für Straßen!) erweitert werden.

2. Diese Erweiterung für Straßen sollte auf diese Weise einfach (von 
Anwenderseite gesehen) möglich sein: 

a) Einzeichnen zusätzlicher paralleler ways, die _nicht_ extra durch eine 
Relation oder einen Tag als zum gleichen way =ohne bauliche Trennung, gehörig 
verbunden werden müssen. Das sollte durch eine neue Datenart ermöglicht werden. 
Ich würde diese Funkion Gruppierung nennen und könnte durch eine gemeinsame 
abstrakte Signatur/ID erreicht werden, die von der DB (oder einem Algorithmus 
aus den way-id's jedes mal neu errechnet wird, wenn ein way dazukommt, oder 
abgezogen wird) vergeben wird. 
b) Diese way-Gruppe könnte in JOSM so dargestellt werden, dass jeder way beim 
Zeichnen automatisch parallel ausgerichtet wird und mit einer gemeinsamen 
Hintergrundfarbe hinterlegt ist. Das zeigt, das es sich um einen way im 
bisherigen Sinne ohne bauliche Trennung handelt.
c) Festlegen der Richtung beider ways wie bisher auch und ein Schlosssymbol 
setzen, das verhindert, dass jemand diese Richtung ändern kann, ohne von JOSM 
rückgefragt zu werden.
d) Taggen der entsprechenden Eigenschaften für die jeweilige Richtung.

3. Wenn man auf solch ein way-Gruppierung stößt, dann weiss man in DE, dass 
Rechtsverkehr herrscht und dann ist klar, in welcher Richtung -also auf welchem 
der beiden ways was getaggt weden muss, wenn man die Wirklichkeit abbilden 
möchte.

4. Es könnten mehrere ways für eine Fahrtrichtung in der Gruppe sein. Z.B. zwei 
zeigen in die eine Richtung, einer zeigt in die andere. Dadurch wäre auch 
Fahrspurtagging möglich und durch das Schlosssymbol in JOSM und Potlatch(?) 
wird man vorsichtig beim Ändern der Way-Richtung.

5. Nun muss noch was gegen die Redundanz gemacht werden: Anlegen eines 
Datenways.

a) Eine Straße, die z.B. je eine Fahrspur in jeder Richtung hat, wird mit 
_drei_ ways gezeichnet. 
b) Der mittlere way ist der Datenway, auf ihm werden alle Tags untergebracht, 
die für die _gesamte_ way-Gruppe gelten, wie z.B. highway= secondary, 
name=Bündelstraße, ref=B 19. als auch die Relationen-Teilnahme, die für alle 
ways des Bündel gelten.
c) auf den ways links und rechts werden nur die tags untergebracht, die für die 
jeweilige Richtung gelten, z.B. maxspeed=50 und gegenüber auf dem anderen way 
maxspeed=40
d) Der mittlere way entspricht der derzeitigen Umsetzung für die mittlere 
Geographische Lage für ways. Er sollte möglichst die Mitte der Straße 
darstellen.
e) was tun bei drei Fahrspuren? Der datenway wird zwischen beide 
Fahrtrichtungen gelegt und ist dann insgesamt gesehen der vierte way.

6. Nun zum Rendern und der Darstellung in JOSM:

a) exisitert nur ein way, wird verfahren, wie bisher auch, um die 
Abwärtskompatibilität zum aktuellen Datenbestand zu erhalten
b) _gleichzeitig mit der Einführung des datenway_ sollte es 

Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-20 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 20.07.2010 21:18, schrieb steffterra:
 Ich möchte mal ganz wertfrei und ohne Vorbehalte darüber schreiben, was hier 
 zu beobachten ist:
 Das Problem der drehenden Wege bei Verwendung von backward-forward und 
 left-right für die unterschiedlichsten Zwecke muss irgendwie grundlegend 
 angepackt werden.

Du schreibst im Folgenden über das Linienbündel-Problem, nicht wirklich
über richtungsabhängige Tags.

Es stimmt zwar, dass das Linienbündel-Problem auch einige
richtungsabhängige Informationen abdeckt, aber Dinge wie Steigungen oder
die Richtung eines Flusses sind davon völlig unabhängige Infos.

Freut mich also, wenn du dich der Linienbündel annehmen willst, aber das
Thema bitte gedanklich ein wenig von richtungsabhängigen Informationen
trennen - damit hat es nur am Rand zu tun.

 Wieso dann nicht die Argumente in einem neuen Datenmodell vereinen? Sicher 
 bin ich nicht der erste, dem das einfällt. Ich habe hier schon des öfteren 
 von Linienbündeln und Fahrspurtagging gelesen.
 
 Doch welche Konzepte gibt es bisher? 

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/lane_and_lane_group

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:%C3%96mmes/Wayparts

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Users:cmuelle8/multiple_way_tagging_on_single_geometry

http://wiki.openstreetmap.org/index.php/WikiProject_Germany/Workshops/Linienbündel

Gibt noch mehr in verschiedenen Diskussionen etc., aber die gängigen
Ideen dürften damit abgedeckt sein...

 Wie weit sind wir dahin?

Es gibt mehrere Konzepte, die theoretisch alle denkbaren Situationen
entlang eines Wegs beschreiben könnten. Das ist auch der leichte Teil.

Auf einige Details, wie etwa die Darstellung von Kreuzungen, gehen die
Konzepte meist nicht ein. Das ist m.E. der gängigste konzeptionelle Mangel.

Bei den o.g. Konzepten gibt es außerdem keine fertige
Editor-Unterstützung, keine Rendering- oder Routing-Unterstützung, und
keine nennenswerte Verbreitung. Das sind die praktischen Mängel.

 Steckt OSM da derzeit fest? Warum gehts nicht weiter?

Weil es viel Arbeit ist, so etwas komplett durchzuziehen. Bisher hat
noch jeder nach dem Abliefern der ersten Ideen und halbfertiger Konzepte
keine Lust mehr gehabt.

Ich übrigens damals auch. ;)


So, jetzt aber zu deinem Vorschlag:

 a) Einzeichnen zusätzlicher paralleler ways, die _nicht_ extra durch eine 
 Relation oder einen Tag als zum gleichen way =ohne bauliche Trennung, gehörig 
 verbunden werden müssen. Das sollte durch eine neue Datenart ermöglicht 
 werden.

Wenn ich so die Eigenschaften deiner Ways durchlese, dann sind das durch
eine Relation verbundene Ways.

Ja, ich weiß: Du willst, dass man sie nicht manuell in eine Relation
zusammenfassen muss, der Editor sie automatisch parallel ausrichtet, auf
höheren Zoomstufen ausblendet etc. Aber das kann der Editor prinzipiell
alles auch mit Ways in einer Relation machen; muss man ihm nur
beibringen - das ist nicht schwerer, als die entsprechenden Funktionen
für einen neuen Datentyp zu bauen, und ließe sich später leicht anpassen.

Vorteil: Um ein Editor-Plugin (und/oder ein Beispiel-Rendering) zu
schreiben, das dein Konzept intern mit Relationen nachbaut, musst du
niemanden überzeugen. Das kannst du ohne die Zustimmung einer zentralen
Autorität veröffentlichen. Das beweist dann, dass deine Idee in der
Praxis funktionieren kann, und die Leute werden dein Konzept mit eigenen
Händen ausprobieren.

Nachteil: Du hast vermutlich mehr oder weniger darauf spekuliert, dass
eine API-Änderung dazu führen würde, dass sich jemand anderes um die
eigentliche Arbeit, nämlich die Editoren und Renderer, kümmert - und du
nur die Ideen liefern musst.
So hätte ich jedenfalls gedacht. *g*

 e) was tun bei drei Fahrspuren? Der datenway wird zwischen beide 
 Fahrtrichtungen gelegt und ist dann insgesamt gesehen der vierte way.

Es gibt keine klare Grenze zwischen zwei Fahrtrichtungen - zumindest,
wenn wir nicht nur über Autos reden. Beispielsweise kann ein Radweg
sowohl nur für eine als auch für beide Richtungen zugelassen sein; er
wird sich dennoch ganz klar entweder links oder rechts deines Datenways
befinden.

Allerdings scheinst du bis jetzt ja wirklich primär an Autofahrspuren
gedacht zu haben:

 8. Fahrbahnbegleitende Radwege, etc. werden nach wie vor am highway getaggt, 
 nun jedoch auf der jeweiligen Fahrspur für die jeweilige Richtung. 

 9. Parkstände entlang von Fahrspuren: Auch parking:lane ist nun klar,
 und muss nicht mehr mit right/ left getaggt werden, sondern einfach
 auf der Fahrspur, die es betrifft.

Einer der Vorzüge eines Linienbündels ist doch, dass man Radwege,
Parkstreifen und Gehwege als eigene Spur darstellen kann!

Sonst hast du viele der der Probleme, für die sich die Einführung von
Linienbündeln lohnen würde, gar nicht gelöst:
* ist der Radweg jetzt innerhalb oder außerhalb des Parkstreifens?
* wie kann ich bewährte Tags wie surface oder width direkt für einen der
Radwege setzen?

 - jemand müsste das in die DB einbauen und auch stufenweise in die 
 populären 

Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-20 Diskussionsfäden Dimitri Junker
Hallo,


Ich möchte mal ganz wertfrei und ohne Vorbehalte darüber schreiben, was
hier zu beobachten ist: Das Problem der drehenden Wege bei Verwendung
von backward-forward und left-right für die unterschiedlichsten Zwecke
muss irgendwie grundlegend angepackt werden.


Da hatte ich vor ewiger Zeit mal mit angefangen, aber dann war ich länger im 
Ausland,...

s.: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/right_left

Dimitri

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Re: [Talk-de] das Problem mit backward-forward und lef t-right - neues Datenmodell nötig!?

2010-07-20 Diskussionsfäden Tirkon
steffterra steffte...@me.com wrote:

- Ich verstehe, die Befürworter von Relationen für die Abbildung von 
Wegeigenschaften, die sich nur auf eine Straßenrichtung beziehen (z.B. 
maxspeed:forward, parking:lane:right, destination:forward, etc.), da mit 
Relationen eine Richtung festgelegt werden kann, egal wie der Weg gedreht ist.
- Ich verstehe aber auch die Bedenken derer, die das lieber getaggt haben, um 
zu verhindern, dass irgendwann _alles_, was eine Straßenrichtung betrifft, in 
Relationen gefasst wird. 
Ich halte beide Version für unübersichtlich und aufgrund der Komplexität 
beider Varianten auch fehlerträchtig.

- Manche versuchen das Problem zu umgehen, indem sie zwei ways für jede 
Fahrrichtung zeichnen, was aber nur bei baulicher Trennung korrekt wäre, und 
deshalb falsch ist. 

Wieso dann nicht die Argumente in einem neuen Datenmodell vereinen? Sicher bin 
ich nicht der erste, dem das einfällt. Ich habe hier schon des öfteren von 
Linienbündeln und Fahrspurtagging gelesen.

Das Auflösen der Fahrspuren in Linienbündel würde den Großteil von
richtungsabhängigen Tags und Relationen obsolet machen.

Dennoch: Ich halte eine Einführung ohne dazugehörigen grafischen
Editor, mit dem man die Linien zusammmenklicken kann, für
problematisch, da dann OSM nur noch von wenigen Spezialisten editiert
werden kann. Wir brauchen aber die breite Masse der Mapper, wenn man
bedenkt, dass wir selbst das Basisangebot anderer Karten auch in
Deutschland als meisteditiertem OSM Land in der Fläche nicht
erreichen.

Doch welche Konzepte gibt es bisher? Wie weit sind wir dahin? Steckt OSM da 
derzeit fest? Warum gehts nicht weiter?
...
Sprich wir treten alle auf der Stelle. Doch die Anforderungen an OSM sind 
gestiegen und deshalb benötigen wir eine Erweiterung unseres bisherigen 
Datenmodells (so sagt man das doch?)

Der Weg zu den Linienbündeln scheint mir weit. Und es liegt eine Menge
Entwicklungsarbeit auf diesem Weg. Wie er aussehen könnte, habe ich
ich im Folgenden beschrieben, wenn auch recht grobmaschig. 

Es gibt die ersten OSM-Erfahrungen mit einem komplexeren Thema - dem
Oxomoa Schema. 
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Oxomoa/%C3%96PNV-Schema

Das Oxomoa Schema hat seine Existenz einem Workshop zu verdanken, bei
dem man sich live traf. Nun sind solche Treffen für eine verstreute
Community schwierig. Um solche komplexen Themen wie das Linienbündel
effektiver bearbeiten zu können, habe ich mir Gedanken gemacht, wie
man ohne solche Treffen auskommt. Herausgekommen ist folgendes
Online-Werkzeug:

Man braucht zunächst einmal einen OSM- Mini Planeten, auf dem man
expirimentieren kann und der auch von allen gängigen Anwendungen z.B.
Renderern (Mapnik, Osmarender, ÖPNV-Karte), Editoren und
Analysewerkzeugen bedient wird. 

Es muss möglich sein, sich einen Exclusivbereich zu reservieren, damit
Beispiele gezeigt werden können, an denen kein Anderer rumpfuschen
kann. Denn dieser Gefahr sind alle Beispiele ausgesetzt, die man in
der Original Datenbank verlinkt. Gerade das Feature, das man zeigen
wollte, ist umeditiert worden. Man kann als Administrator eines
reservierten Bereiches anderen Usern, die am gleichen Problem
mitarbeiten, Bearbeitungsrecht geben. Schön wäre es zudem, wenn man
Mapnik und Osmarender hier triggern könnte, um schnell voranzukommen.
Runterladen ist auch aus diesen geschützten Bereichen möglich. 

Ich bin mir sicher, dass solch ein Wrkzeug auch in vielen anderen
Fällen als effektives Kommunikationsmittel dienen und Probleme
verdeutlichen kann. Darüber hinaus wäre ein einfaches
Online-Zeichenbrett nach demselben Schema nützlich, auf dem man
einfache Zeichnungen erstellen und kommunizieren kann. Möglicherweise
gibt es so etwas schon. 

Auch für Schulungen und Demonstrationen vor Publikum wäre der
Miniplanet nützlich. Anfänger könnten Gehversuche machen.
Illustrierende Beispiele für komplexe Themen im Wiki könnten hier
vorgehalten werden, so zum Beispiel für das Oxomoa Schema.

Möglicherweise kann man hierzu nicht existierende Koordinaten oder ein
Stück der Originalerde für solche Zwecke reservieren. 

Der Mini Planet wäre zum Beispiel dazu geeignet, sämtliche
Vorstellungen, die Du in dem von mir weggeschnibbelten Teil geäußert
hast, praktisch darzustellen. Ich denke mal, das wäre viel effektiver
und würde mehr Leute dazu animieren, teilzunehmen. Ein Bild sagt eben
mehr als tausend Worte.

Zur Bearbeitung eines komplexen Themas, wie den Linienbündeln, kann
man nun einen Ausschnitt der Originalkarte in den Miniplaneten
kopieren und beginnt, Teile davon, nach einem erarbeiteten Konzept zu
taggen. Hierbei wird sich zeigen, ob das Konzept Alles meistert und ob
es auch in der Lage ist, einen Übergang zu den Straßen zu meistern,
die nicht als Linienbündel getaggt sind. Das muss auch an echten
Kreuzungen gebündelt/ungebündelt funktionieren. Man kann auch schon
ein erstes Mal den Renderer drüber laufen lassen. Nachdem das Konzept
(von mehreren) geprüft und optimiert wurde, muss natürlich noch das
Editor