Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n

2009-12-13 Diskussionsfäden charlie
Moin,

ich lese inzwischen bereit ein paar Tage mit, aber jetzt ist der Moment, an
dem ich mich mal zu Wort melden muß...

Heute um 01:43 Uhr schrieb Johann H. Addicks addi...@gmx.net:

 Schön wird es, wenn so ein Straßenbegleitender Fußweg über eine größere
 Kreuzung mit mehreren Verkehrsinseln führt, vielleicht noch mit 
 individueller Ampelschaltung für die Überquerung der Abbiegespuren und 
 die Haupttrasse.

Ja, das ist wirklich ganz besonders schön... besonders dann, wenn es dort
keine Signalampeln für Blinde und Sehbehinderte gibt, wie z.B. an der
fetten Kreutzung direkt am Hamburger U-Bahnhof Burgstraße. Das ist da, wo
früher das Versorgungsamt war und jetzt das Jobcenter der ARGE für Schwer-
behinderte ist... also eine Kreutzung, die besonders für Blinde und
Sehbehinderte nicht ganz unwichtig ist. Am Rande sei angemerkt, daß es dort
im U-Bahnhof keine Rolltreppe und keinen Fahrstuhl gibt, eine schöne
Ohrfeige also auch für Rollifahrer... ein ganz besonderes Armutszeugnis für
die Stadt Hamburg - eines von ganz vielen... :-(

 Dann führen nämlich nur die Rechtsabbieger-Fußgänger ampelfrei an der 
 Kreuzung vorbei. Die Linksabbieger und Geradeausläufer müssen erstmal 
 mit der ersten Ampel auf die Insel und dort verzweigt es sich dann 
 weiter auf die beiden Nachbarinseln geradeaus und links, wo man es 
 dann nochmal eine eigene Ampel gibt.

Ja. Und es ist gut, wenn ein Blinder das möglichst genau weiß, bevor er an
so eine Kreuzung kommt.

 Will sagen: Da kann man tolle Micromapping machen, aber überlegt, was 
 ein Router für Fußgänger daraus machen. Da wird dann nämlich aus einem 
 einfach geradeaus über die Kreuzung etwa Folgendes:

 - Links abbiegen Richtung Ampel
 - in zwei Metern die Ampel überqueren
[...]
 - In einem Meter Links abbiegen.

 Das mag für Blindennavigation und evtl. auch für Rollstuhlnavigation 
 noch sinnvoll sein...

Und genau das rechtfertigt dann auch eine so differenzierte Erfassung bzw.
rechtfertigt sie nicht nur, sondern erfordert sie eigentlich sogar.
Ganz Besonders die Leutchen ohne Sehkraft können sich nämlich *nur* dann
ohne fremde Hilfe auf ansonsten unbekannten Wegen bewegen, wenn sie ein
solch differenziertes Navi haben... und es ist nicht wirklich angenehm, bei
jeder Kleinigkeit auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Dies ganz besonders,
wenn man einmal erlebt hat, wie die Reaktionen aussehen, wenn man als
Blinder einen Passanten nach einer solchen Hilfe fragt...:

Ja also, da müssen Sie hier vorn lang, dann da bis zu dem Baum da hinten
und dann am Briefkasten links... (ja nee, is klar)

 Jeder halbwegs denkende Mensch wird sich über so
 eine geschätzige Navigation an den Kopf packen.

Ich halte mich eigentlich für einen halbwegs denkenden Menschen und packe
mir dabei so gar nicht an den Kopf... mag aber wohl daran liegen, daß ich
zu genau denen gehöre, die ohne Sehkraft auskommen müssen und für eine
solch differenzierte Navigation höchst dankbar wären... ;-)

Gruß,
Bert

-- 
Das Selbstverständliche ist selbstverständlich
nur einem Verständigen Selbst verständlich.
[Manfred Hinrich (*1926)]


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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n (was: Wie würdet Ihr das zeichnen ??)

2009-12-13 Diskussionsfäden Sven Sommerkamp
Am Sonntag, 13. Dezember 2009 01:43:44 schrieb Johann H. Addicks:
 Am 12.12.2009 23:15, schrieb hy-soft:
  Abknicken lassen und an die Straßenampel führen oder eine zweite Ampel
  einzeichnen ???
 
  Wenn da zwei Ampeln sind, gehoeren da zwei Ampeln hin - wenn nicht dann
  nicht.
 
 Schön wird es, wenn so ein Straßenbegleitender Fußweg über eine größere
 Kreuzung mit mehreren Verkehrsinseln führt, vielleicht noch mit
 individueller Ampelschaltung für die Überquerung der Abbiegespuren und
 die Haupttrasse.
 Dann führen nämlich nur die Rechtsabbieger-Fußgänger ampelfrei an der
 Kreuzung vorbei. Die Linksabbieger und Geradeausläufer müssen erstmal
 mit der ersten Ampel auf die Insel und dort verzweigt es sich dann
 weiter auf die beiden Nachbarinseln geradeaus und links, wo man es
 dann nochmal eine eigene Ampel gibt.
 
 Will sagen: Da kann man tolle Micromapping machen, aber überlegt, was
 ein Router für Fußgänger daraus machen. Da wird dann nämlich aus einem
 einfach geradeaus über die Kreuzung etwa Folgendes:
 
 - Links abbiegen Richtung Ampel
 - in zwei Metern die Ampel überqueren
 - In einem Meter rechts abbiegen
 - In einem Meter die Ampel überqueren
 - In einem Meteer rechts abbiegen
 - In einem Meter die Ampel überqueren
 - In einem Meter Links abbiegen.
 
 Das mag für Blindennavigation und evtl. auch für Rollstuhlnavigation
 noch sinnvoll sein... Jeder halbwegs denkende Mensch wird sich über so
 eine geschätzige Navigation an den Kopf packen.
Ja, genau!
Und diesen Fall haben wir bei Radwegrouting z.B. auch.
Immer dann, wenn straßenbegleitende Radwege extra gemappt werden.
Das ist unterwegs eher verwirrend, als hilfreich und lenkt total vom Verkehr 
ab.
 
 -jha-

Gruß Sven
 
 
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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n

2009-12-13 Diskussionsfäden Sven Sommerkamp
Am Sonntag, 13. Dezember 2009 09:58:32 schrieb char...@vorsicht-bissig.de:
 Moin,
 
 ich lese inzwischen bereit ein paar Tage mit, aber jetzt ist der Moment, an
 dem ich mich mal zu Wort melden muß...
 
 Heute um 01:43 Uhr schrieb Johann H. Addicks addi...@gmx.net:
  Schön wird es, wenn so ein Straßenbegleitender Fußweg über eine größere
  Kreuzung mit mehreren Verkehrsinseln führt, vielleicht noch mit
  individueller Ampelschaltung für die Überquerung der Abbiegespuren und
  die Haupttrasse.
 
 Ja, das ist wirklich ganz besonders schön... besonders dann, wenn es dort
 keine Signalampeln für Blinde und Sehbehinderte gibt, wie z.B. an der
 fetten Kreutzung direkt am Hamburger U-Bahnhof Burgstraße. Das ist da, wo
 früher das Versorgungsamt war und jetzt das Jobcenter der ARGE für Schwer-
 behinderte ist... also eine Kreutzung, die besonders für Blinde und
 Sehbehinderte nicht ganz unwichtig ist. Am Rande sei angemerkt, daß es dort
 im U-Bahnhof keine Rolltreppe und keinen Fahrstuhl gibt, eine schöne
 Ohrfeige also auch für Rollifahrer... ein ganz besonderes Armutszeugnis für
 die Stadt Hamburg - eines von ganz vielen... :-(
 
  Dann führen nämlich nur die Rechtsabbieger-Fußgänger ampelfrei an der
  Kreuzung vorbei. Die Linksabbieger und Geradeausläufer müssen erstmal
  mit der ersten Ampel auf die Insel und dort verzweigt es sich dann
  weiter auf die beiden Nachbarinseln geradeaus und links, wo man es
  dann nochmal eine eigene Ampel gibt.
 
 Ja. Und es ist gut, wenn ein Blinder das möglichst genau weiß, bevor er an
 so eine Kreuzung kommt.
 
  Will sagen: Da kann man tolle Micromapping machen, aber überlegt, was
  ein Router für Fußgänger daraus machen. Da wird dann nämlich aus einem
  einfach geradeaus über die Kreuzung etwa Folgendes:
 
  - Links abbiegen Richtung Ampel
  - in zwei Metern die Ampel überqueren
 
 [...]
 
  - In einem Meter Links abbiegen.
 
  Das mag für Blindennavigation und evtl. auch für Rollstuhlnavigation
  noch sinnvoll sein...
 
 Und genau das rechtfertigt dann auch eine so differenzierte Erfassung bzw.
 rechtfertigt sie nicht nur, sondern erfordert sie eigentlich sogar.
 Ganz Besonders die Leutchen ohne Sehkraft können sich nämlich *nur* dann
 ohne fremde Hilfe auf ansonsten unbekannten Wegen bewegen, wenn sie ein
 solch differenziertes Navi haben... und es ist nicht wirklich angenehm, bei
 jeder Kleinigkeit auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Dies ganz besonders,
 wenn man einmal erlebt hat, wie die Reaktionen aussehen, wenn man als
 Blinder einen Passanten nach einer solchen Hilfe fragt...:
 
 Ja also, da müssen Sie hier vorn lang, dann da bis zu dem Baum da hinten
 und dann am Briefkasten links... (ja nee, is klar)
 
  Jeder halbwegs denkende Mensch wird sich über so
  eine geschätzige Navigation an den Kopf packen.
 
 Ich halte mich eigentlich für einen halbwegs denkenden Menschen und packe
 mir dabei so gar nicht an den Kopf... mag aber wohl daran liegen, daß ich
 zu genau denen gehöre, die ohne Sehkraft auskommen müssen und für eine
 solch differenzierte Navigation höchst dankbar wären... ;-)
Wäre ich blind, würde ich die Anweisungen eines Openstreetmaprouters noch viel 
vorsichtiger behandeln!
Es gibt Leute, die sind mit ihrem Auto auf eine Bahntrasse eingbogen.

Als Sehender werde ich das wohl noch verhindern können.

Wäre ich allerdings blind dann könnte mich sowas leicht das Leben kosten!

Als Blinder würde ich Openstreetmap nochmehr als Vorschlag behandeln und mich 
aber eher von meinem Blindenstock, Gehör und allen sonstigen Sinnen leiten 
lassen.

So, lebensmüde ist kein Blinder Openstreetmap für bare Münze zu nehmen.
 
 Gruß,
 Bert
 
Gruß Sven

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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n

2009-12-13 Diskussionsfäden charlie
Heute um 03:24 Uhr schrieb Mirko Küster webmas...@ts-eastrail.de:

[differenziert wählbare Ausführlichkeit]

 Etwas was freie Router sicherlich erlernen können. Ein Problem wird es
 nur noch bei den gehackten Haushaltsroutern geben. Doch die wurden ja
 auch nie für OSM gemacht. Es war klar das man mit einem komplexen Modell
 wie OSM bei solchen Geräten irgendwann an die Grenzen kommt. Nun ist die
 Frage folgende. Will man nur weil es gerade bequem ist an dieser Grenze
 stehen bleiben und sich ergeben, oder will man eher unsere Stärken nutzen
 und anhand von Alternativen zeigen das es besser geht?

Das kann eigentlich nur eine rein rhetorische Frage sein. ;-)

Ich warte seit vielen Jahren sehnsüchtig darauf, daß endlich mal jemand
zeigt, daß es auch besser geht... bisher muß ich leider immer mit mehr oder
weniger üblen Krücken leben.

 Nur wozu das ganze? Wir beschreiben doch eigentlich alles ziemlich genau. Es
 liegt einzig am Router der nicht unterscheidet und die Daten auch 
 entsprechend nutzt. Eine einzige Einstellung für das Sammelsorium Fahrrad 
 bringt es heute einfach nicht mehr. Man könnte locker unterteilen. Für 
 Familien und Sonntagsfahrer kann man gemäßigte Strecken bevorzugen und 
 Treppen ganz sperren. Für Rennräder wird nach guten Oberflächen gefiltert. 
 Für MTBler gibts hingegen bis auf explizite Verbote so gut wie keine 
 Grenzen.

ACK! Und genau so sieht's für Fußgänger auch aus. Stadtbummler in feiner
Kluft, Wanderer, Marathonläufer, Rollifahrer, Blinde...

 [...] für mich ist so ein Zustand noch weit von fertig entfernt. Aber
 kommt Zeit kommt Mapper und dann wird das ergänzt bis es wirklich fertig
 ist. Und dann wird es richtig interesannt.

Seh ich genauso...

Gruß,
Bert

-- 
Der Fortschritt geschieht heute so schnell, daß, während jemand eine Sache
für gänzlich undurchführbar erklärt, er von einem anderen unterbrochen
wird, der sie schon realisiert hat.[Albert Einstein (1879 - 1955)]


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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n

2009-12-13 Diskussionsfäden charlie
Gerade um 10:23 Uhr schrieb Sven Sommerkamp s_sommerk...@gmx.de:
 Am Sonntag, 13. Dezember 2009 09:58:32 schrieb char...@vorsicht-bissig.de:

[etwa 60 Zeilen Quoting eingedampft]

Es ist schon für Sehlinge ziemlich ätzend, sich an tonnenweise nicht
nötigem Quoting vorbeihangeln zu müssen, bevor man zum eigentlichen
Nutzinhalt kommt, als Nutzer einer Sprachausgabe potenziert sich das noch
um einiges. Ich wäre daher recht dankbar für _sinnvolles_ Zitieren nach dem
Motto so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Ein klein wenig mehr aufwand für einen Schreiber, deutlich angenehmeres
Lesen für sehr viele Listenteilnehmer.

 Ich halte mich eigentlich für einen halbwegs denkenden Menschen und packe
 mir dabei so gar nicht an den Kopf... mag aber wohl daran liegen, daß ich
 zu genau denen gehöre, die ohne Sehkraft auskommen müssen und für eine
 solch differenzierte Navigation höchst dankbar wären... ;-)

 Wäre ich blind, würde ich die Anweisungen eines Openstreetmaprouters noch 
 viel 
 vorsichtiger behandeln!
 Es gibt Leute, die sind mit ihrem Auto auf eine Bahntrasse eingbogen.

Tja, das eigene Hirn völlig auszuschalten war noch nie eine gute Idee.
Fast wie im richtigen Leben.

 Als Sehender werde ich das wohl noch verhindern können.

Als Sehling ist generell so etliches deutlich einfacher.

 Wäre ich allerdings blind dann könnte mich sowas leicht das Leben kosten!

Das ganze Leben ist lebensgefährlich und endet generell immer mit dem
Tod... es ist auch unglaublich gefährlich, jeden Abend ins Bett zu gehen,
weißt Du, wie viele Menschen im Bett sterben? ;-)

 Als Blinder würde ich Openstreetmap nochmehr als Vorschlag behandeln und mich 
 aber eher von meinem Blindenstock, Gehör und allen sonstigen Sinnen leiten 
 lassen.

Ohne Dich jetzt angreifen zu wollen, Du hast keinerlei Vorstellung davon,
was Du als Blinder machen würdest und was nicht. Ich weiß, wovon ich hier
rede, ich habe fast 40 Jahre lang voll sehend gelebt, recht intensiv sogar.
Kein Langstock, kein Gehör und auch sonst kein Sinn kann Dir die benötigten
Infos geben, die Dir ein Navi mit einigermaßen brauchbarem Kartenmaterial
geben kann. Daß man dennoch kritisch und wach bleiben muß, ist wohl
selbstverständlich, siehe oben.

 So, lebensmüde ist kein Blinder Openstreetmap für bare Münze zu nehmen.

Es ist eine gewaltige Hilfe und man wäre saudämlich, die nicht nutzen zu
wollen. Es ist zu merken, daß Du nicht wirklich weißt, wovon Du sprichst.
Aber auch das ist bitte nicht als Angriff aufzufassen, denn Du _kannst_ es
ja auch gar nicht wissen, schließlich wirst Du kaum über ausreichend
Erfahrungen als Blinder verfügen... und nicht jeder kann es sich wirklich
gut vorstellen, was damit verbunden ist und wie sich das Leben dadurch
verändert.

Sei doch also bitte so gut und versuche nicht, einem direkt betroffenen zu
erzählen, wie seine Welt funktioniert.

Bert

-- 
Verstand kann Bildung ersetzen, aber keine Bildung den Verstand.
[Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)]


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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n

2009-12-13 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Am 13.12.2009 03:24, schrieb Mirko Küster:
 Nur wozu das ganze? Wir beschreiben doch eigentlich alles ziemlich genau. Es
 liegt einzig am Router der nicht unterscheidet und die Daten auch
 entsprechend nutzt. Eine einzige Einstellung für das Sammelsorium Fahrrad
 bringt es heute einfach nicht mehr. Man könnte locker unterteilen. Für
 Familien und Sonntagsfahrer kann man gemäßigte Strecken bevorzugen und
 Treppen ganz sperren. Für Rennräder wird nach guten Oberflächen gefiltert.
 Für MTBler gibts hingegen bis auf explizite Verbote so gut wie keine
 Grenzen.

Aber *genau* dafür gibt es doch inzwischen verschiedene Garmin 
Karten[1], die Radfahrerkarte für normale Radfahrer, zwei verschiedene 
MTB Karten für MTBler, ...

Ich gehe eigentlich davon aus, das dieser Trend zu Spezialkarten 
anhält. Irgendwann setzt sich wahrscheinlich einer hin und macht eine 
Spezialkarte für Fahrrad mit Hänger.

Ob und wann sich wirklich offene Systeme (Garmin ist ja nur halboffen) 
auf breiter Front durchsetzen ist noch eine ganz andere Frage.


Man darf dabei auch einfach nicht vergessen, daß das Thema OSM Routing 
gerade mal vielleicht ein Jahr wirklich akut ist, vorher waren die Daten 
schlicht an vielen Stellen zu dünn und viel Arbeit ging in die Findung 
von tags und die richtige Darstellung auf den Karten.

Jetzt kommen halt die ganzen Probleme immer stärker zutage, die beim 
malen einer Karte nicht sooo wichtig sind, aber bei der Benutzung eine 
wesentliche Rolle spielen.

Gruß, ULFL

[1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_Map_On_Garmin/Download

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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n

2009-12-13 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Am 13.12.2009 03:24, schrieb Mirko Küster:
 Nur wozu das ganze? Wir beschreiben doch eigentlich alles ziemlich genau. Es
 liegt einzig am Router der nicht unterscheidet und die Daten auch
 entsprechend nutzt. Eine einzige Einstellung für das Sammelsorium Fahrrad
 bringt es heute einfach nicht mehr. Man könnte locker unterteilen. Für
 Familien und Sonntagsfahrer kann man gemäßigte Strecken bevorzugen und
 Treppen ganz sperren. Für Rennräder wird nach guten Oberflächen gefiltert.
 Für MTBler gibts hingegen bis auf explizite Verbote so gut wie keine
 Grenzen.

Aber *genau* dafür gibt es doch inzwischen verschiedene Garmin 
Karten[1], die Radfahrerkarte für normale Radfahrer, zwei verschiedene 
MTB Karten für MTBler, ...

Ich gehe eigentlich davon aus, das dieser Trend zu Spezialkarten 
anhält. Irgendwann setzt sich wahrscheinlich einer hin und macht eine 
Spezialkarte für Fahrrad mit Hänger.

Ob und wann sich gegenüber den Garmin Lösungen wirklich offene Systeme 
auf breiter Front durchsetzen ist dabei eine ganz andere Frage.


Man darf dabei auch einfach nicht vergessen, daß das Thema OSM Routing 
gerade mal vielleicht ein Jahr wirklich akut ist, vorher waren die Daten 
schlicht an vielen Stellen zu dünn und viel Arbeit ging in die Findung 
von tags und die richtige Darstellung auf den Karten.

Jetzt kommen halt die ganzen Probleme immer stärker zutage, die beim 
malen einer schönen Karte nicht sooo wichtig sind, aber bei der 
Benutzung eine wesentliche Rolle spielen.

Gruß, ULFL

[1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_Map_On_Garmin/Download

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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n

2009-12-13 Diskussionsfäden Johann H. Addicks
Am 13.12.2009 16:54, schrieb Ulf Lamping:

 Ob und wann sich gegenüber den Garmin Lösungen wirklich offene Systeme
 auf breiter Front durchsetzen ist dabei eine ganz andere Frage.

Welche anderen Systeme für OSM-Navigation für Fahrrad gibt es denn, bei 
denen ich ohne UMTS-Flatrate auskomme?
Alles was ich bislang gesehen habe will erstmal Dutzende von GB an PNGs 
auf eine Speicherkarte verfrachten. Aber das Ergebnis ist dann eben 
keine Navigation...

-jha-


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Re: [Talk-de] Straßenbegleitende Fußwege an Ampel n (was: Wie würdet Ihr das zeichnen ??)

2009-12-12 Diskussionsfäden Mirko Küster
 Das mag für Blindennavigation und evtl. auch für Rollstuhlnavigation
 noch sinnvoll sein... Jeder halbwegs denkende Mensch wird sich über so
 eine geschätzige Navigation an den Kopf packen.

Und genau dafür lohnt es sich das auch genau zu erfassen. Wir haben die 
Mittel und Wege, auch wenn das Straßenmodell noch einiges an Luft nach oben 
hätte.

Das Problem liegt schlicht an den Routern selbst. Wenn da erkennbar ein 
dutzend Fußgängeranweisungen über ein und dieselbe Straße kommen, muss das 
entsprechend erkannt und komprimiert verpackt kommen. Notfalls ließe sich 
das sogar in den Daten selbst erkennbar machen, indem man beispielsweise 
einen Übergang mit mehreren Hürden z.B. per Relation zusammenfasst.

Etwas was freie Router sicherlich erlernen können. Ein Problem wird es nur 
noch bei den gehackten Haushaltsroutern geben. Doch die wurden ja auch nie 
für OSM gemacht. Es war klar das man mit einem komplexen Modell wie OSM bei 
solchen Geräten irgendwann an die Grenzen kommt. Nun ist die Frage folgende. 
Will man nur weil es gerade bequem ist an dieser Grenze stehen bleiben und 
sich ergeben, oder will man eher unsere Stärken nutzen und anhand von 
Alternativen zeigen das es besser geht?

Beim Routing brennts an einigen Ecken. Vor einigen Tagen hatten wir erst 
Fahrräder. Fast jeder Router generalisiert da alles auf City Bike Niveau 
zusammen. Als MTBler kann ich mit diesem Routing nichts anfangen, desshalb 
navigiere ich noch immer nach alter Schule. Man wird qausi um die 
spannendsten Ecken herum navigiert. Familien laufen aber teilweise wieder 
auf unerwünschte Hindernisse. Und so fängt auch hier die Unsitte mit dem 
Daten verfälschen an. Treppen werden generell ausgeschlossen, obwohl selbst 
in offiziellen Routen vorhanden und teilweise auch für bestimmte 
Radfahrtypen zumutbar.

Nur wozu das ganze? Wir beschreiben doch eigentlich alles ziemlich genau. Es 
liegt einzig am Router der nicht unterscheidet und die Daten auch 
entsprechend nutzt. Eine einzige Einstellung für das Sammelsorium Fahrrad 
bringt es heute einfach nicht mehr. Man könnte locker unterteilen. Für 
Familien und Sonntagsfahrer kann man gemäßigte Strecken bevorzugen und 
Treppen ganz sperren. Für Rennräder wird nach guten Oberflächen gefiltert. 
Für MTBler gibts hingegen bis auf explizite Verbote so gut wie keine 
Grenzen.

Gut, die Datenlage ist noch ein bisschen löchrig und die Angaben teilweise 
dürftigt. Selbst im angeblich gut erfassten Karlsruhe oder Hamburg gibts 
noch massig Straßen wo nichtmal eine Belagangabe, geschweige denn weiteres 
vohanden ist, strippe gezogen, Name dran und fertig in einem Tag, Hauptsache 
Straßenliste gerissen, für mich ist so ein Zustand noch weit von fertig 
entfernt. Aber kommt Zeit kommt Mapper und dann wird das ergänzt bis es 
wirklich fertig ist. Und dann wird es richtig interesannt.

Gruß
Mirko 


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