Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-07-02 Diskussionsfäden Manfred A. Reiter
Hi Markus,

ich bitte die späte Antwort zu entschuldigen.

Am 30. Juni 2016 um 20:05 schrieb markus schnalke :

> [2016-06-30 10:10] "Manfred A. Reiter" 
> >
> > * Es kann doch nicht sein, dass z. B. sehr engagierte Studentinnen zur
> > FOSSGIS nicht anreisen können, weil sie die Reisekosten nicht aufbringen
> > können. [...]
>
> > * Ein anderes Beispiel: wenn eine engagierte Vertreterin aus einem
> > finanzschwachen Land (z. B.: Cuba) nicht als Referentin zur SotM reisen
> > kann, weil das gewährte "Stipendium" die Reisekosten nicht deckt und sie
> > vier (genau: vier) Monatsgehälter oben drauf legen müsste. [...]
>

Das war konkret zu SotM US - und dort hat sie schon abgesagt.

Das Debian-Projekt hat aus meiner Sicht eine hervorragende
> Unterstuetzung etabliert um solchen Faellen entgegenzuwirken.


Weisst Du, wie die das genau machen?


> Die
> haben sicher deutlich mehr Geld zur Verfuegung (manchmal sogar
> Probleme es sinnvoll auszugeben), trotzdem koennte man von denen
> einiges lernen, denke ich mir ... vielleicht ja auch, wie man an
> mehr Geld kommt.  ;-)
>

Hast Du Kontaktdaten - das liegt mir nach meinen zwei Erfahrungen mit Cuba
und Rumänien sehr am Herzen. ;-)

Aber mal konkret: Gibt es denn einen Geldtopf, in den ich etwas
> einzahlen koennte, um damit gezielt mitzuhelfen, solchen Personen
> eine Teilnahme zu ermoeglichen?
>

wenn, dann sollte es schon ein e.V. sein, damit Du die Sache wenigstens
steuerlich geltend machen kannst.

Ich glaube, wir sollten die Sache mittelfristig im Auge haben und versuchen
eine Strukutur für sowas zu schaffen.


LG


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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden markus schnalke
[2016-06-30 10:10] "Manfred A. Reiter" 
>
> * Es kann doch nicht sein, dass z. B. sehr engagierte Studentinnen zur
> FOSSGIS nicht anreisen können, weil sie die Reisekosten nicht aufbringen
> können. [...]

> * Ein anderes Beispiel: wenn eine engagierte Vertreterin aus einem
> finanzschwachen Land (z. B.: Cuba) nicht als Referentin zur SotM reisen
> kann, weil das gewährte "Stipendium" die Reisekosten nicht deckt und sie
> vier (genau: vier) Monatsgehälter oben drauf legen müsste. [...]

Das Debian-Projekt hat aus meiner Sicht eine hervorragende
Unterstuetzung etabliert um solchen Faellen entgegenzuwirken. Die
haben sicher deutlich mehr Geld zur Verfuegung (manchmal sogar
Probleme es sinnvoll auszugeben), trotzdem koennte man von denen
einiges lernen, denke ich mir ... vielleicht ja auch, wie man an
mehr Geld kommt.  ;-)


Aber mal konkret: Gibt es denn einen Geldtopf, in den ich etwas
einzahlen koennte, um damit gezielt mitzuhelfen, solchen Personen
eine Teilnahme zu ermoeglichen?


meillo

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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Michael Kugelmann

Am 30.06.2016 um 10:10 schrieb Manfred A. Reiter:

Wenn man sieht, wie HOT sehr offensiv und erflogreich Gelder einwirbt, dann
muss die Frage erlaubt sein, ob dies nicht auch für FOSSIGS und OSMF gelten
dürfte.
HOT ist schon speziell und nicht jeder in der Community ist damit 
einverstanden wie HOT auftritt...
Aber wenn man ein paar Köpfe "mit Beziehungen" hat welche Türe offnen, 
dann geht viel. Das gibt es eben bei HOT und nicht in der OSMF. Und 
"Humanitarian" kann man halt an manchen Stellen (wo viel Geld zu holen 
ist) gut verkaufen.



Professionalisierung ist eine Sache, Unterstützung wichtiger Mitglieder der
Community eine andere.
Es ist nicht einfach den Schritt von einer Projektidee weniger zu einer 
einer engagierten Community zu gehen (aber wir haben es geschafft). Aber 
ist weitaus schwerer dann zu einer professionellen und stabilen 
Organisation zu kommen. Und wenn die Struktuiren größer und stabiler 
werden und dann mehr Geld da ist, wird es nicht einfacher (siehe 
Wikipedia!).



Wir sollten das nicht immer nur durch unsere
mitteleurpäsiche Brille sehen.

Absolute Zustimmung!


ME müssen sowohl OSMF als aus der Vertreter von OSM in DL auf finanziell
bessere Beine gestellt werden.


Etwas besser wäre sicher wünschenswert. Aber Geld ist nicht das 
Allerheilmittel (im Gegenteil).



Just my 2 cents,
Michael.



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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Michael Kugelmann

Am 30.06.2016 um 11:32 schrieb Christoph Hormann:

eine einzige empfohlene Unterkunft für fast 100 Euro pro Nacht sehe,

Nur ein kurzer Kommentar hierzu: Brüssel ist immer (sehr) teuer...
(Belgische Hauptstadt, Nato, Europäische Institutionen und dazu dann 
jede Menge Firmen und Lobby-Vertreter <= das hebt alles die Preise, 
selbst am Wochenende).



Grüße,
Michael.   (der dort schon privat ein paar Nächte zugebracht hat)


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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hi,

On 06/30/2016 11:32 AM, Christoph Hormann wrote:
> Gehört jetzt nicht mehr direkt zum Thema aber die Lösung ist hier denke 
> ich nicht ein paar bis ein paar hundert Voll-Stipendien zu schaffen.  

Ich glaube, die aktuelle Kalkulation ist, dass ca. 20 Vollzahler ein
Stipendium schaffen, d.h. wenn das klappt, wären 5% "Stipendiaten"
anwesend. Ich finde das aber auch nicht so gut, man erkauft sich auf
diese Weise eine unechte "Diversität", denn wie Christoph richtig sagt,
müssen die Ausgewählten ja durch lauter Reifen springen und sind eben
nicht den normalen Teilnehmern ebenbürtig. Eventuell muss man doch die
regionalen Konferenzen stärker stützen, statt weiterhin die eine
internationale zu pushen.

> Wenn ich bei der diesjährigen SotM einen Eintrittspreis von 75 Euro und 
> eine einzige empfohlene Unterkunft für fast 100 Euro pro Nacht sehe, 
> dann kommuniziert das für mich nicht eine Community-Konferenz, sondern 
> im Grunde, dass ein paar Firmen und professionelle Akteure sich ein 
> paar ausgewählte Eingeborene aus der Provinz für die passende 
> Atmosphäre einfliegen lassen.  Sorry falls ich da jetzt jemandem mit 
> auf die Füße trete, ich sehe schon auch, dass sich da auch Leute 
> selbstlos engagieren.

Da kann man sicherlich viel verbessern. Ich vermute, dass man aus Mangel
an Manpower die Hotelempfehlung komplett an den vom Stadttourismus
finanzierten "Booking Desk" ausgelagert hat; von dem sind dann eher
keine Budget-Empfehlungen zu erwarten.

Es laufen schon jetzt die ersten Vorbereitungen für die 2017er
Konferenz; jeder, der einen Beitrag dazu leisten kann und will, dass
2017 alles besser wird, der sollte sich bei der SOTM-Working Group
einklinken und mitmachen.

Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"

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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 30. Juni 2016 um 12:51 schrieb Christoph Hormann :

> Was Reisen und Unterkunft kostet ist extrem variabel - Busse,
> Mitfahrgelegenheiten, Trampen, Zelten.  Unterkunft ist natürlich auch
> stark vom Veranstaltungsort abhängig.
>


jein, ich bin in meinem Leben viel getrampt, auch mal nach London und
zurück, aber z.B. noch nie nach Buenos Aires oder Denver oder Tokyo. Ich
sage ja nicht, dass es komplett unmöglich ist, z.B. nach Indien oder China
zu trampen, aber man wird da sehr viel Zeit brauchen, und leben muss man
auf der Fahrt ja auch von was ;-)

+1 zum Rest Deines Beitrags, stimmt alles.

Man kann viel sparen, wenn man nicht ins Hotel geht, 2009 war ich bei der
SoTM in Amsterdam, mit der MfG hingefahren und in einem Hostel im 8er Raum
geschlafen. Aber selbst wenn man so sparsam unterwegs ist, unter 200 EUR
wird man kaum über 3-4 Tage kommen.

Das Problem ist ja auch, dass man als Veranstalter einen technisch gut
ausgestatteten Raum für 300-400 (denke ich) Leute braucht, das ganze gut
erreichbar, möglichst mit "Billigfluganbindung", so was findet man nur in
bestimmten Städten, wo dann üblicherweise das Preisniveau für Unterkunft
und Verpflegung etwas höher ist als "auf dem Land".

Es scheinen im OSM Umfeld von den Aktiven sehr viele Leute in Bereichen zu
arbeiten, wo OSM Teil des Berufs ist, und für die (und von denen) ist die
SoTM vor allem (mein Eindruck). Alleine, dass es auf Englisch stattfindet,
schließt ja schon einige Leute aus.

Eine Communityveranstaltung, die den Namen vollumfänglich verdiente, wäre
sicherlich etwas anders konzipiert, z.B. als Camp (günstige Unterkunft und
Verpflegung) irgendwo in der Natur (nur ein Beispiel), und vermutlich mit
deutlich lokalerem Akzent (dafür hat man da dann nicht den Austausch mit
Menschen, die ganz andere Umstände gewohnt sind, und mehr den
Eigene-Bubble-Effekt).

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Thursday 30 June 2016, Martin Koppenhoefer wrote:
>
> 75 EUR Eintritt ist zwar nicht komplett umsonst, aber fast.
> Kommerzielle Konferenzen kosten gerne mal das zehnfache und mehr. Bei
> dem Preis ist AFAIK auch die Verpflegung zumindest teilweise dabei.

Ich sag absolut nicht, dass das ein Mondpreis ist der weit über den 
Kosten liegt - sicher nicht.  Aber es gibt eine Menge Spielraum, 
wie 'billig' man so eine Konferenz konzipiert.  Und wie viel im 
Gesamt-Budget Eintritt und andere Einnahmen ausmachen variiert auch.  
Und bei der SotM dieses Jahr steht ja auch überhaupt noch nichts dabei, 
was der Besucher für die 75 Euro alles bekommt.  Wenn da 
Voll-Verpflegung für drei Tage mit dabei ist dann ist das natürlich was 
anderes als wenn das ein reiner Eintritt zum Besuch der Veranstaltung 
ist.

Was Reisen und Unterkunft kostet ist extrem variabel - Busse, 
Mitfahrgelegenheiten, Trampen, Zelten.  Unterkunft ist natürlich auch 
stark vom Veranstaltungsort abhängig. 

Entscheidend ist wie gesagt vor allem was kommuniziert wird, ob sich die 
Veranstalter ernsthaft bemühen, Leute mit kleinem Geldbeutel 
anzusprechen.  Wäre dies der Fall und würden die entsprechende Tipps 
für günstige Unterkünfte, ggf. mit zusätzlichem Rabatt für Teilnehmer 
und Empfehlungen für günstige Anreisemöglichkeiten bieten sähe das 
schon deutlich anders aus.

Es spricht auch überhaupt nichts dagegen, das so wie es ist für die 
professionellen Akteure zu veranstalten, aber man sollte das dann nicht 
als Community-Veranstaltung verkaufen, denn ein erheblicher Teil der 
Aktiven fühlt sich da zurecht weitgehend ausgeschlossen.

-- 
Christoph Hormann
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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 30. Juni 2016 um 11:32 schrieb Christoph Hormann :

> Wenn ich bei der diesjährigen SotM einen Eintrittspreis von 75 Euro und
> eine einzige empfohlene Unterkunft für fast 100 Euro pro Nacht sehe,
> dann kommuniziert das für mich nicht eine Community-Konferenz, sondern
> im Grunde, dass ein paar Firmen und professionelle Akteure sich ein
> paar ausgewählte Eingeborene aus der Provinz für die passende
> Atmosphäre einfliegen lassen.  Sorry falls ich da jetzt jemandem mit
> auf die Füße trete, ich sehe schon auch, dass sich da auch Leute
> selbstlos engagieren.
>


75 EUR Eintritt ist zwar nicht komplett umsonst, aber fast. Kommerzielle
Konferenzen kosten gerne mal das zehnfache und mehr. Bei dem Preis ist
AFAIK auch die Verpflegung zumindest teilweise dabei. Allerdings sind 75
EUR auch nicht nichts, wer (nach mitteleuropäischen Maßstäben) überhaupt
kein Geld hat, für den ist es schon zu viel. Bisher gab es für einzelne
Communitymitglieder aber auch Sponsoring bzw. freien Eintritt, wenn man
mitgeholfen hat (z.B. bei der Videoaufzeichnung).

Deutlich teurer als der Eintritt ist praktisch immer die Anreise und
Unterkunft/Verpflegung. Wer das nicht bezahlen kann oder will und niemanden
hat, der ihm/ihr das bezahlt, der wird nicht kommen können. Das führt
natürlich ein bisschen dazu, dass sich bei der SOTM vor allem Leute
treffen, die beruflich (Firma oder Uni) mit OSM zu tun haben.

Bei einer globalen Konferenz kann man das aber auch kaum anders machen (im
Sinne von: es wird immer viele geben, deren Anreise weit und damit teuer
ist), oder man müsste schon massiv Mittel zuschießen, damit ein paar
hundert Leuten Flug und Unterkunft für mehrere Tage bezahlt werden kann,
für die OSMF wäre das eine Vervielfachung ihres Jahresbudgets nur für SoTM
Zuschüsse. Alternativ: schaut Euch die Vorträge im Streaming an (klar, die
Gespräche "am Rand" sind das eigentliche Highlight einer Konferenz wie
SoTM, andererseits, wenn Ihr da eh keine "einfachen" Mapper antrefft  ;-)
).

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Thursday 30 June 2016, Manfred A. Reiter wrote:
>
> Die Diskussion in der Redaktion hatte sich an der von Michael
> benannten geobranchen.de Meldung entzündet, VOR dem Hintergrund des
> Blogbeitrages in der WN 309:
>
>- Brogo vergleicht
>  die Einnahmen,
> Spenden und Budgets einiger OSM-basierter Firmen und Vereine. Dies
> zeigt auf, wie arm unsere OpenStreetMap-Foundation eigentlich ist."
> von brogo in der WN 309.

Der Konflikt scheint mir hier im Wesentlichen zwischen dem 
anglo-amerikanischen und dem deutschen Journalismus-Verständnis zu 
bestehen - auf der einen Seite eine zumindest in der Intention neutrale 
und ggf. sehr schonungslose Berichterstattung, auf der anderen Seite 
die Bereitschaft und der Wille, eine subjektive Sichtweise auf die 
Themen einfließen zu lassen mit der Absicht, dem Leser diese Sichtweise 
nahe zu bringen (was immer die Gefahr einer zunehmenden Angleichung der 
Meinungen von Autoren und Lesern bei gleichzeitiger Loslösung von 
Meinungen außerhalb birgt).

Da eure Meldungen fast generell frei von expliziten Bewertungen sind 
wird zumindest nach außen eher das anglo-amerikanische Konzept 
kommuniziert.  Wenn ihr dann versucht, doch ein bisschen Meinungen 
reinzubringen über die Auswahl der Meldungen ist das heikel, weil ja 
für den Leser nicht offen erkennbar.

Ich würd eher empfehlen bei dem Bedürfnis, zu den Themen auch mal 
deutlich Standpunkt zu beziehen und nicht nur darüber zu berichten dies 
in Form separater Kommentare zu tun.  Sowas ist natürlich eine Menge 
Arbeit, deutlich mehr als eine Kurzmeldung zu schreiben oder 
wegzulassen.  Alternativ könntet ihr natürlich auch im Fefe-Stil die 
Meldungen direkt kommentieren. ;-)

>
> * Ein anderes Beispiel: wenn eine engagierte Vertreterin aus einem
> finanzschwachen Land (z. B.: Cuba) nicht als Referentin zur SotM
> reisen kann, weil das gewährte "Stipendium" die Reisekosten nicht
> deckt und sie vier (genau: vier) Monatsgehälter oben drauf legen
> müsste. [Das ist ein konkreter Fall!] - Einen ähnlichen Fall hatten
> wir bei der SotM Birmingham bie dem eine Vertreterin aus Rumänien
> über ein von der EU als Vorzeigeprojekt bewertetes Schulprojekt
> ct> berichten wollte. (Ich bin gerne bereit die Bettelmails zur
> Verfügung zu stellen.)

Gehört jetzt nicht mehr direkt zum Thema aber die Lösung ist hier denke 
ich nicht ein paar bis ein paar hundert Voll-Stipendien zu schaffen.  
Stipendien-Vergabe ist im Allgemeinen mit Selektion verbunden - 
entweder im Vorraus, dass potentielle Interessenten durch verschiedene 
Hürden von einer Bewerbung abgehalten werden oder im Nachhinein durch 
Sieben.  In jedem Fall ist so ein Prozess alles andere als gerecht und 
begünstigt üblicherweise an gewisse Zielvorstellungen angepasste Leute 
und Extrovertierte, die besonders in der Lage und bereit sind gut für 
sich Werbung zu machen.

Wenn ich bei der diesjährigen SotM einen Eintrittspreis von 75 Euro und 
eine einzige empfohlene Unterkunft für fast 100 Euro pro Nacht sehe, 
dann kommuniziert das für mich nicht eine Community-Konferenz, sondern 
im Grunde, dass ein paar Firmen und professionelle Akteure sich ein 
paar ausgewählte Eingeborene aus der Provinz für die passende 
Atmosphäre einfliegen lassen.  Sorry falls ich da jetzt jemandem mit 
auf die Füße trete, ich sehe schon auch, dass sich da auch Leute 
selbstlos engagieren.

-- 
Christoph Hormann
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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-30 Diskussionsfäden Manfred A. Reiter
Hallo Christoph, Florian, Alexander, Jochen, *,

Am 30. Juni 2016 um 03:09 schrieb Jochen Topf :

> On Thu, Jun 30, 2016 at 12:23:10AM +0200, Christoph Hormann wrote:
> > On Wednesday 29 June 2016, Michael Reichert wrote:
> > >


[...]


> >
> > Meine Meinung ist, dass das generelle Engagement der Firma für OSM/OS
> > hier bedeutungslos sein sollte.  Entscheidend sollte ausschließlich
> > sein, ob die Nachricht von Interesse für die Leserschaft ist.  Das
> > bedeutet nicht, dass alles, was auch nur für einen einzigen Leser von
> > marginalem Interesse ist rein sollte - entscheidend ist das
> > durchschnittliche Zielpublikum - welches natürlich durchaus einen
> > Interessenschwerpunkt Richtung OSM/OS hat.  Und es spricht auch nichts
> > dagegen so was wie einen Bildungsauftrag zu sehen.
> >


[...]


> Dem stimme ich voll zu. Es geht immer darum, was ihr denkt, was Eure Leser
> lesen wollen. Dann ist das auch keine Werbung, sondern eine Nachricht. Auf
> keinen Fall sollte der Inhalt der Wochennotiz an irgendetwas anderes
> gebunden sein, als Eure Meinung, was interessant ist. Darum lesen "wir" die
> Wochennotiz, weil wir darauf vertrauen, dass ihr das richtige auswählt.


An dieser Stelle schon einmal vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen.
Wir geben uns in der Tat einige Mühe ;-).

@Bildungsauftrag:
Wir haben schon den Anspruch sowohl die relevanten Information für "alte
Hasen" zu sammeln als auch einen Bildungsauftrag für Neulinge zu erfüllen
(daher auch die Rubrik "Kennst Du schon".

@radikal anti-komerziell
Niemand, wirklich niemand in der Redaktion ist "anti-kommerziell", schon
gar nicht radikal. ;-)

Die Diskussion in der Redaktion hatte sich an der von Michael benannten
geobranchen.de Meldung entzündet, VOR dem Hintergrund des Blogbeitrages in
der WN 309:

   - Brogo vergleicht 
die Einnahmen, Spenden und Budgets einiger OSM-basierter Firmen und
   Vereine. Dies zeigt auf, wie arm unsere OpenStreetMap-Foundation eigentlich
   ist." von brogo in der WN 309.

Wenn man sieht, wie HOT sehr offensiv und erflogreich Gelder einwirbt, dann
muss die Frage erlaubt sein, ob dies nicht auch für FOSSIGS und OSMF gelten
dürfte.

* Es kann doch nicht sein, dass HOT beim "Humantiären Weltgipfel in
Istanbul" mit sechs Teilnehmern anwesend ist und von der übrigen Community
- soweit uns bekannt - niemand.

* Es kann doch nicht sein, dass z. B. sehr engagierte Studentinnen zur
FOSSGIS nicht anreisen können, weil sie die Reisekosten nicht aufbringen
können. Hier müsste eine starke Vertretung von OSM dafür sorgen, dass dies
möglich ist.

* Ein anderes Beispiel: wenn eine engagierte Vertreterin aus einem
finanzschwachen Land (z. B.: Cuba) nicht als Referentin zur SotM reisen
kann, weil das gewährte "Stipendium" die Reisekosten nicht deckt und sie
vier (genau: vier) Monatsgehälter oben drauf legen müsste. [Das ist ein
konkreter Fall!] - Einen ähnlichen Fall hatten wir bei der SotM Birmingham
bie dem eine Vertreterin aus Rumänien über ein von der EU als Vorzeigeprojekt
bewertetes Schulprojekt

berichten wollte. (Ich bin gerne bereit die Bettelmails zur Verfügung zu
stellen.)

Weil dies mit Birmingham schon nicht funktionierte, hatte sie auf einen
erneuen Anlauf mit ihrem zweiten Projekt
 schon gar keinen Anlauf mehr
gemacht.
Wir müssen uns doch nicht wundern, wenn junge Leute mit schmaler Geldbörse
oder Beitragende aus "Niedriglohnländern" sich in der Community nicht sehr
gut aufgehoben fühlen.

Professionalisierung ist eine Sache, Unterstützung wichtiger Mitglieder der
Community eine andere. Wir sollten das nicht immer nur durch unsere
mitteleurpäsiche Brille sehen.

ME müssen sowohl OSMF als aus der Vertreter von OSM in DL auf finanziell
bessere Beine gestellt werden.


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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-29 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Thu, Jun 30, 2016 at 12:23:10AM +0200, Christoph Hormann wrote:
> On Wednesday 29 June 2016, Michael Reichert wrote:
> > [...]
> >
> > Wir möchten von euch als Leser und OSM-Community wissen, welche
> > Meinung ihr zu folgender Frage habt:
> >
> > Sollten wir Meldungen von Firmen, die sich gar nicht oder nur in sehr
> > geringem Maße in der OSM- und/oder Open-Source-Community engagieren,
> > im Zweifelsfall weglassen? (Auch weiterhin wird es Fälle geben, in
> > denen die Meldung auf jeden Fall relevant ist und von uns
> > veröffentlicht werden wird)
> 
> Meine Meinung ist, dass das generelle Engagement der Firma für OSM/OS 
> hier bedeutungslos sein sollte.  Entscheidend sollte ausschließlich 
> sein, ob die Nachricht von Interesse für die Leserschaft ist.  Das 
> bedeutet nicht, dass alles, was auch nur für einen einzigen Leser von 
> marginalem Interesse ist rein sollte - entscheidend ist das 
> durchschnittliche Zielpublikum - welches natürlich durchaus einen 
> Interessenschwerpunkt Richtung OSM/OS hat.  Und es spricht auch nichts 
> dagegen so was wie einen Bildungsauftrag zu sehen.
> [...]

Dem stimme ich voll zu. Es geht immer darum, was ihr denkt, was Eure Leser
lesen wollen. Dann ist das auch keine Werbung, sondern eine Nachricht. Auf
keinen Fall sollte der Inhalt der Wochennotiz an irgendetwas anderes gebunden
sein, als Eure Meinung, was interessant ist. Darum lesen "wir" die Wochennotiz,
weil wir darauf vertrauen, dass ihr das richtige auswählt.

Jochen
-- 
Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.jochentopf.com/  +49-351-31778688

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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-29 Diskussionsfäden Alexander Lehner



On Thu, 30 Jun 2016, Florian Lohoff wrote:


On Wed, Jun 29, 2016 at 11:13:22PM +0200, Michael Reichert wrote:

Wir möchten von euch als Leser und OSM-Community wissen, welche
Meinung ihr zu folgender Frage habt:

Sollten wir Meldungen von Firmen, die sich gar nicht oder nur in sehr
geringem Maße in der OSM- und/oder Open-Source-Community engagieren,
im Zweifelsfall weglassen? (Auch weiterhin wird es Fälle geben, in
denen die Meldung auf jeden Fall relevant ist und von uns
veröffentlicht werden wird)


Wenn es um OSM geht und das wirklich spannend ist was die machen
dann sollte es vorkommen. Am Ende sollte die WN eine Rubrik
"OSM Periphär" enthalten.

Es ist richtig das die WN kein Marketingsprachrohr sein sollte. Wenn
ihr das Gefühl habt als solches misbraucht zu werden lasst es bleiben.


Eine eigene Rubrik halte ich auch für eine brauchbare Idee.

Wie wahrscheinlich alle hier stecke auch ich in OSM viel Zeit und Geld - 
das ich derzeit durch einen anderen Job verdiene.
Andererseits ist Geoinformatik ein vielversprechendes Segment, so dass ich 
nicht abgeneigt wäre zu sehen, was Firmen aktuell umsetzen.

Eventuell könnte das ein neues Beschäftigungsgebiet bedeuten.

Neben den Mailinglisten sind die Wochennotizen der wichtigste
News-Aggregator für mich, wobei ich beispielsweise Themenschwerpunke wie 
HOT auch gerne überlese, weil es mich nicht so interessiert aber auch 
nicht stört.


Und nachdem OSM ja explizit eine komerzielle Nutzung erlaubt, muss man 
sich da nicht unbedingt radikal anti-komerziell verhalten.



A.

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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-29 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Wed, Jun 29, 2016 at 11:13:22PM +0200, Michael Reichert wrote:
> Wir möchten von euch als Leser und OSM-Community wissen, welche
> Meinung ihr zu folgender Frage habt:
> 
> Sollten wir Meldungen von Firmen, die sich gar nicht oder nur in sehr
> geringem Maße in der OSM- und/oder Open-Source-Community engagieren,
> im Zweifelsfall weglassen? (Auch weiterhin wird es Fälle geben, in
> denen die Meldung auf jeden Fall relevant ist und von uns
> veröffentlicht werden wird)

Wenn es um OSM geht und das wirklich spannend ist was die machen 
dann sollte es vorkommen. Am Ende sollte die WN eine Rubrik
"OSM Periphär" enthalten.

Es ist richtig das die WN kein Marketingsprachrohr sein sollte. Wenn
ihr das Gefühl habt als solches misbraucht zu werden lasst es bleiben.

Am Ende fasst man das in einer Rubrik zusammen und dann kann ja
jeder drüber wegscrollen der auf das Marketinggewäsch keine Lust hat.
Ist doch so ein bischen wie in der ct und iX die ersten seiten. Das ist
auch nur Periphär redaktioneller content ;)

Flo
-- 
Florian Lohoff f...@zz.de
 UTF-8 Test: The  ran after a , but the  ran away


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Re: [Talk-de] Wie viel Werbung sollte in die Wochennotiz?

2016-06-29 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Wednesday 29 June 2016, Michael Reichert wrote:
> [...]
>
> Wir möchten von euch als Leser und OSM-Community wissen, welche
> Meinung ihr zu folgender Frage habt:
>
> Sollten wir Meldungen von Firmen, die sich gar nicht oder nur in sehr
> geringem Maße in der OSM- und/oder Open-Source-Community engagieren,
> im Zweifelsfall weglassen? (Auch weiterhin wird es Fälle geben, in
> denen die Meldung auf jeden Fall relevant ist und von uns
> veröffentlicht werden wird)

Meine Meinung ist, dass das generelle Engagement der Firma für OSM/OS 
hier bedeutungslos sein sollte.  Entscheidend sollte ausschließlich 
sein, ob die Nachricht von Interesse für die Leserschaft ist.  Das 
bedeutet nicht, dass alles, was auch nur für einen einzigen Leser von 
marginalem Interesse ist rein sollte - entscheidend ist das 
durchschnittliche Zielpublikum - welches natürlich durchaus einen 
Interessenschwerpunkt Richtung OSM/OS hat.  Und es spricht auch nichts 
dagegen so was wie einen Bildungsauftrag zu sehen.

Wenn also eine Firma mit Open-Source-Engagement und OSMF-Mitglied ein 
neues Kosmetik-Produkt rausbringt hat das m.e. in der Wochennotiz 
nichts zu suchen.  Wenn auf der anderen Seite ein Unternehmen mit 
nichts am Hut in Richtung OSM und OS eine interessante neue Karte, eine 
revolutionäre neue Luftbild-Kamera oder was auch immer in ähnlicher 
Richtung rausbringt kann das denke ich durchaus rein - natürlich eher 
einzeln und nicht in dominierender Anzahl.

Ob die WN gelesen und wertgeschätzt wird dürfte übrigens kaum davon 
abhängen, ob die ein oder andere grenzwertige Nachricht drin ist oder 
nicht, sondern eher ob interessante Schwerpunkte gesetzt werden.  Die 
Leser wollen im Allgemeinen ja auch nicht vor allem die Dinge lesen, 
die sie sowieso schon wissen, sondern auch mal neues kennenlernen.

-- 
Christoph Hormann
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