Re: [Talk-de] Craftmapping

2018-01-07 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hi,

On 07.01.2018 18:55, Mark Obrembalski wrote:
> Das spräche ja dafür, in einer Gegend, in der in Sachen Häuser noch
> überhaupt nichts los ist, mal ein einzelnes Dorf zu mappen, in der
> Hoffnung, dass die Bewohner der Nachbardörfer dann auch Häuser auf der
> Karte wollen ;-)

Das gabs schon immer, wir haben das früher "Guerilla Mapping" genannt -
mehr so die Idee, dass man mal in einer fremden Stadt einen Häuserblock
supertoll mappt mit allen POIs und Ampeln und so weiter, um den Mappern
vor Ort zu signalisieren, dass sie sich noch nicht auf dem Erreichten
ausruhen können ;)

Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"

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Re: [Talk-de] Chemnitzer Linuxtage 2018

2018-01-07 Diskussionsfäden André Riedel
Hallo Falk,

ja wir haben uns für einen Stand und einen JOSM-Mapping-Workshop
angemeldet. Über Vorträge mit OSM-Bezug habe ich keine Information.
Wer möchte, kann sich aber bis Montag Abend noch dazu entscheiden.

Wer uns als aktiver OSMer besuchen will, kann sich gerne schon im Wiki
als Gast eintragen.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Chemnitzer_Linux-Tage_2018

Beste Grüße
André

Am 7. Januar 2018 um 20:16 schrieb Falk Zscheile :
> Moin,
>
> kann jemand sagen, ob mittlerweile eine Anmeldung von OSM für die CLT
> 2018 erfolgt ist?
>
> Viele Grüße
> Falk
>
> Am 5. Januar 2018 um 08:49 schrieb André Riedel :
>> Hallo Lars,
>>
>> ich hatte in den letzten Jahren immer die Anmeldung organisiert. In
>> diesem Jahr soll es natürlich auch wieder einen Stand geben, die
>> Anmeldung wird fristgerecht eingereicht.
>>
>> Wer möchte darf sich gern für einen Betreuungsstand melden. Die
>> meisten Fragen kommen zu Themen, wie etwas gemappt wird oder was es
>> neues gibt. Die tiefergehenden Fragen können dann gern an die
>> „Spezialisten“ verwiesen werden, das hat in den letzten Jahren gut
>> funktioniert. Man muss nicht die ganze Zeit am Stand sein, jeder wird
>> die Chance haben interessante Vorträge zu besuchen. Als Dankeschön
>> gibt es von den Chemnitzer Linuxtagen am Samstag Abend ein tolles
>> Buffet mit allen bekannten Gesichtern der OSS-Welt.
>>
>> Beste Grüße
>> André
>>
>> Am 29. Dezember 2017 um 00:50 schrieb lars lingner :
>>> Hallo zusammen,
>>>
>>> auf dem 34C3 wurde ich heute gefragt, warum von OSM bisher keine
>>> Anmeldung für die Chemnitzer Linuxtage 2018 [1] kam. Die Frage konnte
>>> ich nicht beantworten und ich muss gestehen, ich war auch noch nie dabei.
>>>
>>> Es wäre laut OSM-Wiki [2] das 10. Jahr mit OSM-Beteiligung. Irgendwie
>>> muss OSM auch einen positiven Eindruck hinterlassen haben, wenn man auf
>>> eine fehlende Anmeldung hingewiesen wird.
>>>
>>> Besteht denn Interesse einen Stand auf den CLT zu haben? Gibt es Hürden?
>>> Wird Hilfe benötigt?
>>>
>>> Eine Anmeldung ist noch bis 08.01.2018 möglich.
>>>
>>>
>>> Viele Grüße vom 34C3,
>>>
>>> Lars
>>>
>>>
>>> [1] https://chemnitzer.linux-tage.de
>>> [2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Chemnitzer_Linux-Tage_2017
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Re: [Talk-de] Craftmapping

2018-01-07 Diskussionsfäden Harald Hartmann
> Das spräche ja dafür, in einer Gegend, in der in Sachen Häuser noch
> überhaupt nichts los ist, mal ein einzelnes Dorf zu mappen, in der
> Hoffnung, dass die Bewohner der Nachbardörfer dann auch Häuser auf der
> Karte wollen ;-)

Die Hoffnung hatte ich irgendwie auch, nachdem ich meine Gemeinde (im
Thüringer Wald, unterhalb des Rennsteigs) fast vollständig mit Buildings
gemappt habe .. aber in den umliegenden Gemeinden ist diesbzgl. nichts
passiert .. bzw. in einer schon, dass war aber ein überregionaler
Mapper, der sehr gerne landuses und buildings vom Luftbild abmalt,
Hausnummern bzw. Adressen gibt es aber dort immer noch nicht.

Deswegen stellt sich mir ja trotzdem auch irgendwie die Frage, ob ein
reiner Couchmapper trotzdem auch ein guter Craftmapper ist/sein kann?

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Re: [Talk-de] Chemnitzer Linuxtage 2018

2018-01-07 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Moin,

kann jemand sagen, ob mittlerweile eine Anmeldung von OSM für die CLT
2018 erfolgt ist?

Viele Grüße
Falk

Am 5. Januar 2018 um 08:49 schrieb André Riedel :
> Hallo Lars,
>
> ich hatte in den letzten Jahren immer die Anmeldung organisiert. In
> diesem Jahr soll es natürlich auch wieder einen Stand geben, die
> Anmeldung wird fristgerecht eingereicht.
>
> Wer möchte darf sich gern für einen Betreuungsstand melden. Die
> meisten Fragen kommen zu Themen, wie etwas gemappt wird oder was es
> neues gibt. Die tiefergehenden Fragen können dann gern an die
> „Spezialisten“ verwiesen werden, das hat in den letzten Jahren gut
> funktioniert. Man muss nicht die ganze Zeit am Stand sein, jeder wird
> die Chance haben interessante Vorträge zu besuchen. Als Dankeschön
> gibt es von den Chemnitzer Linuxtagen am Samstag Abend ein tolles
> Buffet mit allen bekannten Gesichtern der OSS-Welt.
>
> Beste Grüße
> André
>
> Am 29. Dezember 2017 um 00:50 schrieb lars lingner :
>> Hallo zusammen,
>>
>> auf dem 34C3 wurde ich heute gefragt, warum von OSM bisher keine
>> Anmeldung für die Chemnitzer Linuxtage 2018 [1] kam. Die Frage konnte
>> ich nicht beantworten und ich muss gestehen, ich war auch noch nie dabei.
>>
>> Es wäre laut OSM-Wiki [2] das 10. Jahr mit OSM-Beteiligung. Irgendwie
>> muss OSM auch einen positiven Eindruck hinterlassen haben, wenn man auf
>> eine fehlende Anmeldung hingewiesen wird.
>>
>> Besteht denn Interesse einen Stand auf den CLT zu haben? Gibt es Hürden?
>> Wird Hilfe benötigt?
>>
>> Eine Anmeldung ist noch bis 08.01.2018 möglich.
>>
>>
>> Viele Grüße vom 34C3,
>>
>> Lars
>>
>>
>> [1] https://chemnitzer.linux-tage.de
>> [2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Chemnitzer_Linux-Tage_2017
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Re: [Talk-de] Craftmapping

2018-01-07 Diskussionsfäden chris66

Am 07.01.2018 um 18:55 schrieb Mark Obrembalski:

Soviel ich weiß, ist auch in den Niederlanden und in Österreich recht 
viel importiert worden. Wie sind die Erfahrungen mit Auswirkungen auf 
örtliche Mapper da?


Ich hatte letztes Jahr in Holland mal eine neue Feriensiedlung gemappt,
wenige Wochen später ist alles durch den nächsten Import übergebügelt
worden. :-)

Und wenn man eine OSM-Note erstellt heißt es: Na dann müssen wir
auf den nächsten BAG-Import-Lauf warten.

Chris



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[Talk-de] Software zur Echtzeit-Ausgabe von Routing-Anweisungen

2018-01-07 Diskussionsfäden Toggenburger Lukas
Hallo zusammen

Ich bin auf der Suche nach Software, welche mir während der Fahrt im richtigen 
Moment Routing-Anweisungen ausgibt (z.B. "in 20m rechts abbiegen"). Ich kenne 
z.B. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Routing/online_routers . Soweit ich 
gesehen habe, generieren aber alle diese Programme jeweils sämtliche 
Angaben/Anweisungen aufs Mal. Es fehlt dann die Software, welche anhand meiner 
aktuellen Koordinaten (und evtl. meinen vorhergehenden Positionen) im richtigen 
Moment die richtige Anweisung ausgibt, wie das z.B. OsmAnd oder jedes Navi im 
Auto macht.

Wie heisst der Prozess, den ich machen will? Welche Software/API gibt es, die 
das kann? (Das darf auch von einer Internet-Verbindung abhängig sein.) Ich 
stehe da gerade auf dem Schlauch.

Grüsse

Lukas


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Re: [Talk-de] Craftmapping

2018-01-07 Diskussionsfäden Mark Obrembalski

Am 07.01.2018 um 14:28 schrieb markus schnalke:


Das ist so aehnlich wie das Dilemma bei der sogenannten
Entwicklungshilfe. War es denn eine bessere Entwicklungshilfe in
den USA sehr frueh mit grossen Exporten die Karte zu fuellen oder
war es mehr Entwicklungshilfe, dass in Deutschland anfangs die
Karte noch recht leer war?


Vor allem angesichts der nicht so tollen Qualität der importierten Daten 
hätte man sich da wohl besser zurückgehalten und vielleicht nur die 
überregional bedeutsamen Straßen direkt importiert und den Rest nur nach 
Prüfung durch Ortskundige. Aber "hier haben wir schon Daten, schaut mal, 
ob die was taugen, die guten könnt ihr übernehmen und dann den Rest 
selbst mappen" sehe ich jetzt nicht unbedingt als schlechtere 
Entwicklungshilfe als "hier ist eine weiße Fläche, fahrt mal jede Menge 
ewig langer Straßen ab und macht 'ne Karte draus".


Soviel ich weiß, ist auch in den Niederlanden und in Österreich recht 
viel importiert worden. Wie sind die Erfahrungen mit Auswirkungen auf 
örtliche Mapper da?



In meiner laendlichen Gegend sind alle Mapper, die ich kenne, in
der OSM aktiv geworden, weil sie irgendwie auf die OSM gestossen
sind und feststellen mussten, dass ihr Dorf noch keine Haeuser
hatte, waehrend andere Doerfer Haeuser hatten. Folglich sollte
man vielleicht besser keine fremden Doerfer ausmappen, weil man es
damit erschwert, dass vor Ort Personen zu Mappern werden, die dann
langfristig ihre eigene Wohngegend (die sie hervorrangend kennen)
betreuen.


Das spräche ja dafür, in einer Gegend, in der in Sachen Häuser noch 
überhaupt nichts los ist, mal ein einzelnes Dorf zu mappen, in der 
Hoffnung, dass die Bewohner der Nachbardörfer dann auch Häuser auf der 
Karte wollen ;-)


Gruß,
Mark

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Re: [Talk-de] routing.openstreetmap.de

2018-01-07 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Wed, Jan 03, 2018 at 02:21:58AM +0100, Martin Koppenhoefer wrote:
> > On 1. Jan 2018, at 13:53, Florian Lohoff  wrote:
> > 
> > Wenn nichts beschildert
> > dann keine Einschränkung.
> 
> in Baden-Württemberg ist das Befahren von Wirtschaftswegen
> grundsätzlich nur land- und forstwirtschaftlichem Verkehr gestattet,
> theoretisch auch ohne Beschilderung (was Blödsinn ist, wie soll man es
> ohne Beschilderung denn erkennen, aber de facto gibt es auch praktisch
> immer entsprechende Verbotsschilder).

Der Punkt ist das wenn der nicht explizit Beschildert ist ein
"Wirtschaftsweg" als solcher ja nicht erkennen ist anders als
z.b. eine Kraftfahrtstraße die immer entsprechende Beschilderung hat.

Flo
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Florian Lohoff f...@zz.de
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Re: [Talk-de] routing.openstreetmap.de

2018-01-07 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Mon, Jan 01, 2018 at 03:35:08PM +0100, Volker Schmidt wrote:
> Meine Kommetare beziehen sich ausschliesslich auf die Interpretation der
> tags in OSM, die auf diesem Beispiel-weg sind/waren:
> https://www.openstreetmap.org/way/33478764
> access=agricultural
> highway=track
> motorcar=no
> motorcycle=no
> In diesem Zusammenhang ist es unerheblich, ob das tagging der Wirklichkeit
> im Gelaende entpricht.
> Und da bliebe ich dabei, dass der Router irrt, wenn er im vorliegenden Fall
> Fussgaenger nicht durchlaesst.

Ich sehe das anders - Du darfst da nur durch wenn du "agricultural"
bist - Das ist der allgemeine Fußgänger nicht.

Flo
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Florian Lohoff f...@zz.de
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Re: [Talk-de] Craftmapping

2018-01-07 Diskussionsfäden Harald Hartmann


Hmm, bei all den bisherigen Antworten frage ich mich ja trotzdem
irgendwie, was denn nun "Craftmapping" wirklich ausmacht ... und mir
selbst die Frage stelle, ob ich denn überhaupt ein "Craftmapper" wäre?

Wenn ich 3,5 Jahre zurück denke, dann sehe ich in meiner Gemeinde
hauptsächlich nur Straßen, außer den riesengroßen Wald-MPs und sehr
groben Residentials, nur ein paar (aber konzentriert) gemappte Buildings.

Irgendwann habe ich mich dann zunächst, dank der
Straßenlisten-Auswertung von regio-osm.de, damit beschäftigt und auch
mit dem Bauamt auseinandergesetzt und die Straßennamen korrigiert und
vervollständigt.

Auch die Arbeit mit dem Tourismusbüro und des Mappens fast aller Bänke,
Wegweiser, Wanderrouten aber vor allem der noch nicht vorhandenen tracks
grade 3 bis 5 habe ich neben eigenen GPS Spuren und hunderten Fotos
trotzdem immer auch das Luftbild zu Hilfe genommen.

Naja und dann kam es ja dann doch mal dazu, die ganzen fehlenden
Buildings einzutragen ... ich sah am Anfang einfach nur einen riesen
Berg Arbeit, und habe es dann vom Luftbild abgemalt ... ziemlich grob,
wie ich feststellen musste, nachdem ein anderer Mapper den einen
Ortsteil gemappt und jede Dachfläche die anders ausgesehen hat, als
einzelnes Building einzuzeichnen.

Klar kam dann auch das Thema Adressen, hatte mir bevor die offiziellen
Daten von Thüringen für den Hausnummernabgleich freigegeben wurden aus
privaten Mitteln mir eine damals aktuelle Hausnummernliste vom
Einwohnermeldeamt geben lassen. Spannend waren zwei gemeldete, also
aktive Wohnsitze, wo das Gebäude schon längst abgerissen war.

Zwischendurch habe ich dann mal mapillary entdeckt, aber nach
Datenschutzbedenken lade ich dort aktuell nichts mehr hoch, nutze es
also einfach nur für mich privat manuell in JOSM.

Und letztendlich wollte ich neben "Micromapping" dann auch mal die
"weißen" Flecken "bunt" anmalen, wieder unterstützt durch Luftbilder.
Sprich, wenn es nicht gerade Altkleidercontainer, Briefkästen,
Verkehrsschilder, Geschwindigkeiten oder Hauseingänge sind, verwende ich
zu über 90% Luftbilder und mappe von der Couch aus.

Also per GPS "eingemessen" habe ich definitiv noch kein Building oder
sonstiges Konstrukt und auch tracks habe ich nie alleine nur durch GPX
eingetragen.

So, was von diesen Sachen macht mich jetzt persönlich zum "Craftmapper"?


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Re: [Talk-de] Craftmapping

2018-01-07 Diskussionsfäden markus schnalke
Hoi.

[2018-01-05 17:49] Mark Obrembalski 
> Am 04.01.2018 um 15:39 schrieb Frederik Ramm:
> > 
> > Da können Luftbilder schon eine Rolle spielen,
> > aber "Craftmapping" ist sicherlich nicht das großangelegte Abpinseln
> > eines Luftbildes in einem Land, dessen Kultur mir fremd ist,
> 
> In manchen Fällen, etwa bei dünn besiedelten Gebieten, ist das aber 
> wahrscheinlich die beste Möglichkeit, überhaupt eine Karte zu 
> produzieren, die mehr als das Straßennetz und seine direkte Umgebung 
> enthält. Um etwa Seen, Bäche und Waldumrisse in den schottischen 
> Highlands oder in Nordskandinavien einzutragen, braucht man keine 
> besonderen Kenntnisse der dortigen Kultur, und die wenigen Mapper, die 
> da oben wohnen, sind vermutlich auch nicht böse, wenn sie nicht jedes 
> kleine Gewässer selbst eintragen müssen.

Ja und nein.

Das ist so aehnlich wie das Dilemma bei der sogenannten
Entwicklungshilfe. War es denn eine bessere Entwicklungshilfe in
den USA sehr frueh mit grossen Exporten die Karte zu fuellen oder
war es mehr Entwicklungshilfe, dass in Deutschland anfangs die
Karte noch recht leer war?

In meiner laendlichen Gegend sind alle Mapper, die ich kenne, in
der OSM aktiv geworden, weil sie irgendwie auf die OSM gestossen
sind und feststellen mussten, dass ihr Dorf noch keine Haeuser
hatte, waehrend andere Doerfer Haeuser hatten. Folglich sollte
man vielleicht besser keine fremden Doerfer ausmappen, weil man es
damit erschwert, dass vor Ort Personen zu Mappern werden, die dann
langfristig ihre eigene Wohngegend (die sie hervorrangend kennen)
betreuen.

In internationalen Zusammenhaengen und dem Bereich was man
gemeinhin als Entwicklungshilfe bezeichnet ist die gleiche
Situation wie innerhalb Deutschlands zwischen Stadt und Land zu
finden, bloss deutlich ausgepraegter. Wenn in einem Land voller
OSM-Anfaenger das meiste schon hochwertig gemappt ist, dann fehlt
der Raum, in dem die Anfaenger motiviert mappen werden, ihre
eigenen Erfahrungen machen koennen und wachsen koennen. Es ist
bekannt, dass die Lernmotivation darauf basiert, dass die
Herausforderungen und Aufgaben gerade ueber dem eigenen Niveau
sind, so dass sie machbar und doch reizvoll sind. Wenn aber alles
um einen herum drei Qualitaetsstufen ueber den eigenen
Faehigkeiten ist, dann verliert sich die Lernmotivation und viele
Einheimische (die potenziellen Craftmapper) fangen erst gar nicht
an, zu lernen und dadurch gut zu werden.


Aber natuerlich, wenn wir manche Gegenden dort nicht mappen, dann
wird es vielleicht noch viele Jahre dauern, bis die Leuten dort
das selber tun. Und in manchen entlegenen Gegenden ist man auf das
Mappen durch Fremde angewiesen. Darum laeuft es auf ein Abwaegen
hinaus, grossteils zwischen den Zielen einer bald moeglichst
vollstaendigen Karte und einer langfristig moeglichst aktuellen
Karte.


meillo

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