[Talk-de] Mappen von Toreinfahrten

2019-11-24 Diskussionsfäden Martin Hollmichel

Hallo,

ich würde gerne die Altländer Pfunkpforten (z.B. 
https://www.nesshof.de/17-altes-land/43-die-altlaender-prunkpforte.html) 
mappen. Diese sind sind oft Baudenkmäler (heritage=4) die jedoch einen 
(meist privaten) Weg überspannen, die Markierung als Brücke oder Tunnel 
macht wohl wenig Sinn.


Gibt es Erfahrungen, wie man solche Bauwerke sinvoll mapped ?

mit Grüßen aus dem Alten Land,

Martin Hollmichel


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Re: [Talk-de] Wiese gleich / ungleich Weide ??

2010-08-03 Diskussionsfäden Martin Hollmichel

bundesrainer schrieb:

In Europa sind Weiden meist eingezäunt.
[..]
 

Ich finde nach wie vor, dass Existenz und Nichtexistenz eines Zaunes
kein sicheres Unterscheidungsmerkmal zwischen Wiese und Weide darstellt.
   

stimmt, da wo die Gräben breit genug sind, ist oft kein Zaun mehr nötig.

Aber wie katographiert man eigentlich am besten Gräben, diese sind zum 
Abzeichnen oft zu schmal, also log gehts mit Gummistiefeln, Floß und dem 
GPS Empfänger ? :-)


Martin



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Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 09:25, Jochen Topf wrote:
 On Tue, Jun 22, 2010 at 06:10:59PM +0200, o...@tappenbeck.net wrote:

 ich möchte einmal folgendes zur Diskussion stellen:

 Vor ca. einer Woche habe ich einen Weg durch einen Kleingartenverein
 aufgemessen - Am Wegeanfang war ein Tor aber mir ist kein Verbotsschild
 aufgefallen.
  
 Ein Kleingartengebiet ist Privatgelände (gehört typischerweise der Gemeinde
 oder vielfach der Bahn oder dergl.), allerdings ist es verpachtet an den
 Kleingartenverein. Der hat also das Recht festzulegen, wer da rein darf und
 wer nicht. Man kann aber wohl erstmal davon ausgehen, dass jeder da reinkann,
 da das allgemein so üblich ist. Solange der Pächter also nicht explizit ein
 Verbot ausspricht, würde ich mal davon ausgehen, dass man da reinkann. Da
 wir zum Vermessen eines Geländes auch nichts anderes machen, als darin
 rumzuspazieren, kann man glaube ich auch nicht argumentieren, dass wir da
 etwas besonderes machen, weswegen OSMern der Zugang versagt ist, dem
 Spaziergänger aber nicht.


 Gestern habe ich nun eine Mail des Betreibers erhalten - die Fläche,
 einem großen Deutschen Transportunternehmen (ehemals - kann ich nicht
 prüfen) gehörig - soll wohl verkauft worden sein und der neue Eigentümer
 soll schon Vermessungen durchgeführt haben und auch Grundstücke ins Web
 gestellt haben.
  
 Die Frage wäre jetzt, ob der Kleingartenverein immernoch Pächter ist oder
 schon nicht mehr. Je nachdem kann Dir nur der eine oder der anderen den
 Zugang erlauben oder verweigern.


 Da man seine Privatsphäre nicht gewahrt sieht hat man mich aufgefordert
 die Daten zu entfernen. Daraufhin habe ich dort angerufen und dem Herren
  
 Leute können nicht einfach Gründe erfinden, warum ihnen was nicht passt. Da
 muss es schon eine Rechtsgrundlage geben. Unternehmen haben keine
 Privatssphäre, nur natürliche Personen. Damit hat das also nichts zu tun. Es
 kann sein, dass es andere Gründe gibt, warum man das nicht mappen darf, aber
 nicht den.

Unternehmen habe keine Privatssphäre ?? Hört sich nach starkem Tobak an, 
die Diskussion gehört aber vermutlich nicht hierher,
 Grundsätzlich würde ich mal davon ausgehen, dass man öffentlich bekannte
 Fakten auch mappen darf. Also wenn man auf das Grundstück selbst darf oder
 auf einem öffentlich erreichbaren Luftbild was erkennen kann oder von einem
 Berg (oder von einem Ballon aus) das Grundstück einsehen kann, dann kann man
 das auch mappen.

die Frage ist doch, wozu die die gemappten Fakten führen. Wenn dieses 
den Eigentümer nicht einschränkt ist das bestimmt richtig. Eine Karte 
kann aber andere dazu ermutigen, private Grundstücke zu betreten, was 
sicherlich eine Einschränkung der Rechte des Eigentümers ist.

Die eigene Freiheit alles mappen zu wollen, sollte da aufhoeren, wo die 
Freiheit anderer eingeschränkt wird. Ok, das ist ein Balanceakt.

 Nun zur Frage, wie man mit sowas umgeht. Ich find das ganz gut, wie Du das
 gehandhabt hast: Mit den Leuten persönlich reden und versuchen zu erklären.  
 Ob
 man dann was löscht oder nicht, ist eine Einzelfallentscheidung. Ich tendiere
 dazu, zu sagen: Dies ist ein Gemeinschaftsprojekt, jeder kann da mitmachen,
 jeder kann alles eintragen, ändern und löschen. Ich gehe immer davon aus, dass
 ein Eintrag bei OSM rechtmäßig und sachlich richtig ist, wenn jemand meint,
 dass der Eintrag nicht ok ist, dann soll er es selbst löschen oder ändern. 
 Wenn
 jemand anderes dann wieder meint, dass es anders aussieht, dann ändert der das
 wieder. So funktioniert OSM halt. Wer mit der Situation nicht einverstanden
 ist, soll das selbst ändern. Soll derjenige, mit dem man da redet, sich doch
 selbst drum kümmern. Ich hab allerdings bisher nur einen Fall gehabt, der so
 ähnlich lag (Straßen auf Privatgrundstück gemapped). Da hat das gut 
 funktioniert,
 der Besitzer hat dann wohl entsprechende access-Tags ergänzt und alle waren
 glücklich.


puh, das finde ich gewagt, dem Besitzer es freizustellen, dass er ja 
entsprechende tags setzen kann oder den Weg wieder loescht.
ein extremes Beispiel ist 
http://www.1001-stadtplan.de/stadtplan/luehe-samtgemeinde/einrichtungen/friedhof-mittelnkirchen.map
 
wo lauter private Wege so eingezeichnet sind, das Radfahrtouristen sich 
regelmaessig in den Obsthöfen verirren bzw. die Anwohner genervt sind, 
Radfahrer auf einmal auf ihrer Terasse stehen zu haben. Der Bauer wird 
jedenfalls wissen, wo er seinen Weg im Obsthof angelegt hat und für 
niemanden anderes ist diese Information von Nutzen, im Gegenteil, es 
verwirrt und ist überflüssig.
 Jochen



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Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 10:37, Jochen Topf wrote:
 On Wed, Jun 23, 2010 at 09:55:55AM +0200, Martin Hollmichel wrote:

 Grundsätzlich würde ich mal davon ausgehen, dass man öffentlich bekannte
 Fakten auch mappen darf. Also wenn man auf das Grundstück selbst darf oder
 auf einem öffentlich erreichbaren Luftbild was erkennen kann oder von einem
 Berg (oder von einem Ballon aus) das Grundstück einsehen kann, dann kann man
 das auch mappen.


 die Frage ist doch, wozu die die gemappten Fakten führen. Wenn dieses
 den Eigentümer nicht einschränkt ist das bestimmt richtig. Eine Karte
 kann aber andere dazu ermutigen, private Grundstücke zu betreten, was
 sicherlich eine Einschränkung der Rechte des Eigentümers ist.
  
 andere dazu ermutigt? Finde es schon sehr stark, bei einer Karte davon
 auszugehen, dass man alle Wege auch befahren darf. Das Einzeichnen eines Weges
 ist doch keine Ermutigung!? So ist es auf vielen öffentlichen Stadtplänen z.B.
 üblich Straßen innerhalb von Kasernenanlagen einzuzeichnen, häufig ohne Namen.
 Daraus kann ich nicht entnehmen, dass ich die Schilder mit Vorsicht!
 Schußwaffengebrauch ignorieren kann. :-)

Meine Erfahrung ist die, solange da keine Hindernisse sind, die den 
Zugang tatsaechlich unmoeglich machen, folgen die Leute dem Weg, der auf 
der Karte so eingezeichnet ist, der detailgrad einer Karte zeigt oft nur 
an, dass da ein Weg ist. Den Vergleich mit der Kaserne kann ich also 
nicht folgen,

 Die eigene Freiheit alles mappen zu wollen, sollte da aufhoeren, wo die
 Freiheit anderer eingeschränkt wird. Ok, das ist ein Balanceakt.
  
 Da gebe ich Dir im Prinzip Recht. Ich irre aber lieber auf Seiten der 
 Freiheit.


full ack !
 Nun zur Frage, wie man mit sowas umgeht. Ich find das ganz gut, wie Du das
 gehandhabt hast: Mit den Leuten persönlich reden und versuchen zu erklären. 
  Ob
 man dann was löscht oder nicht, ist eine Einzelfallentscheidung. Ich 
 tendiere
 dazu, zu sagen: Dies ist ein Gemeinschaftsprojekt, jeder kann da mitmachen,
 jeder kann alles eintragen, ändern und löschen. Ich gehe immer davon aus, 
 dass
 ein Eintrag bei OSM rechtmäßig und sachlich richtig ist, wenn jemand meint,
 dass der Eintrag nicht ok ist, dann soll er es selbst löschen oder ändern. 
 Wenn
 jemand anderes dann wieder meint, dass es anders aussieht, dann ändert der 
 das
 wieder. So funktioniert OSM halt. Wer mit der Situation nicht einverstanden
 ist, soll das selbst ändern. Soll derjenige, mit dem man da redet, sich doch
 selbst drum kümmern. Ich hab allerdings bisher nur einen Fall gehabt, der so
 ähnlich lag (Straßen auf Privatgrundstück gemapped). Da hat das gut 
 funktioniert,
 der Besitzer hat dann wohl entsprechende access-Tags ergänzt und alle waren
 glücklich.



 puh, das finde ich gewagt, dem Besitzer es freizustellen, dass er ja
 entsprechende tags setzen kann oder den Weg wieder loescht.
 ein extremes Beispiel ist
 http://www.1001-stadtplan.de/stadtplan/luehe-samtgemeinde/einrichtungen/friedhof-mittelnkirchen.map
 wo lauter private Wege so eingezeichnet sind, das Radfahrtouristen sich
 regelmaessig in den Obsthöfen verirren bzw. die Anwohner genervt sind,
 Radfahrer auf einmal auf ihrer Terasse stehen zu haben. Der Bauer wird
 jedenfalls wissen, wo er seinen Weg im Obsthof angelegt hat und für
 niemanden anderes ist diese Information von Nutzen, im Gegenteil, es
 verwirrt und ist überflüssig.
  
 Ob das verwirrend und überflüssig ist, ist eine Frage. Je nachdem wer den
 Plan für was nutzt, kann man das so und so sehen. Für mich hat jedes Objekt,
 dass auf der Karte eingezeichnet ist, und dazu gehören nun auch mal die
 Wege, die Funktion, mir bei der Orientierung zu helfen. Ich bin irgendwo,
 schaue auf die Karte und bringe die mit der wirklichen Welt in 
 Übereinstimmung.
 Wenn da ein Weg nicht eingetragen ist, obwohl er existiert, dann verwirrt
 mich das.

Das kommt wohl auch auf den Massstab an, in dem man sich bewegt, ist das 
Wegnetz sehr dünn, ist es extrem hilfreich, dass jeder Weg, auch der 
private auch eingezeichnet ist.
ist das Wegenetz sehr dicht (im Mittelnkirchener Beispiel geht zum Teil 
alle 30m ein Weg in den entsprechenden Hof) wirst Du Probleme haben, zu 
bestimmen, wer von den vielen Wegen gerade derjenige ist, vor dem Du 
steht. Es sei denn, Du hast Dein GPS gerade parat :-) und die Karte und 
der Empfang ist genau genug :-).
 Grundsätzlich finde ich es gut, dass man in Deutschland eigentlich überall
 auch einfach so Privatwege befahren kann, insbesondere natürlich auf dem
 Lande. Wenn jeder Bauer seine Privatwege mit Stacheldraht sichern würde,
 wäre schon so manche Radtour gescheitert.

 Wenn jetzt da wirklich ein Weg bei ist, wo sich häufiger mal Leute rein
 verirren und man will das nicht, finde ich es nicht zu viel verlangt ein
 kleines Schild aufzustellen. Das halte ich für viel effektiver, als alle
 Hersteller von Karten dazu zu bringen, den Weg nicht einzuzeichnen.


stehen hier auch an sehr vielen Stellen

Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 11:20, Georg Feddern wrote:
 Moin,

 Jochen Topf schrieb:

 On Wed, Jun 23, 2010 at 09:55:55AM +0200, Martin Hollmichel wrote:

  
 puh, das finde ich gewagt, dem Besitzer es freizustellen, dass er ja
 entsprechende tags setzen kann oder den Weg wieder loescht.
 ein extremes Beispiel ist
 http://www.1001-stadtplan.de/stadtplan/luehe-samtgemeinde/einrichtungen/friedhof-mittelnkirchen.map
 wo lauter private Wege so eingezeichnet sind, das Radfahrtouristen sich
 regelmaessig in den Obsthöfen verirren bzw. die Anwohner genervt sind,
 Radfahrer auf einmal auf ihrer Terasse stehen zu haben. Der Bauer wird
 jedenfalls wissen, wo er seinen Weg im Obsthof angelegt hat und für
 niemanden anderes ist diese Information von Nutzen, im Gegenteil, es
 verwirrt und ist überflüssig.


 Ob das verwirrend und überflüssig ist, ist eine Frage. Je nachdem wer den
 Plan für was nutzt, kann man das so und so sehen. Für mich hat jedes Objekt,
 dass auf der Karte eingezeichnet ist, und dazu gehören nun auch mal die
 Wege, die Funktion, mir bei der Orientierung zu helfen. Ich bin irgendwo,
 schaue auf die Karte und bringe die mit der wirklichen Welt in 
 Übereinstimmung.
 Wenn da ein Weg nicht eingetragen ist, obwohl er existiert, dann verwirrt
 mich das.

  
 +1


wann ist ein Weg ein Weg ? Eine Grundstücksauffahrt mit 3 m 
gepflasterten Platten zur Garage ? Oder erst ab 9 oder 21 Metern. Ich 
finde es genauso verwirrend, wenn ich mich vorher auf der Karte 
orientiere und mir gemerkt habe, an der 3. Kreuzung rechts, und verfahre 
mich doch, weil ich die privatweg einfahrten, bzw. Garagen einfahrten in 
der Realität nicht als Weg wahrnehme ? Das mit der Orientierung ist eine 
relative und subjektive Geschichte, ich denke der mapper vor Ort sollte 
da eine sinnvolle Entscheidung treffen und nicht alles mappen nur um des 
mappens willen,

Martin


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Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 11:23, Bodo Meissner wrote:

 Im Mittelnkirchener Beispiel kann ich an der Karte erkennen, daß die Wege bei 
 den Häusern enden und nicht weiter bis zur anderen Straße führen.
das ist objektiv richtig, die Realität zeigt, dass der ältere, 
brillentragende Radfahrer, der seine Karte unter der regenbespritzen 
Folie hat, dies nicht erkennt.
   Für den Fall, daß das jemand übersehen hat, fände ich in diesem Fall ein 
 Schild Sackgasse sehr hilfreich.

neuer deutscher Schilderwald, Privatweg kombiniert mit dem 
Sackgassenschild, würde ich mich nur in Kalau trauen, :-)

Martin



 Viele Grüße
 Bodo
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Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 11:39, M∡rtin Koppenhoefer wrote:
 Die eigene Freiheit alles mappen zu wollen, sollte da aufhoeren, wo die
 Freiheit anderer eingeschränkt wird. Ok, das ist ein Balanceakt.
  

 Mappen schränkt m.E. die Freiheit anderer nicht ein. Ich verstehe
 ehrlich gesagt den Gedanken gar nicht, kannst Du das mal erläutern?

Eine oeffentliche Karte soll es ermoeglichen, sich im oeffentlichen Raum 
zu orientieren. Ich sehe ein, dass im Einzelfall auch daten aus dem 
privaten raum der orientierung helfen, insbesondere dann, wenn diese 
Daten z.B. im Flaechennutzungsplan bzw. Bebauungsplan schon im 
oeffentlichen Interesse von Rechtswegen erfasst werden. Ansonsten halte 
ich es im Sinne des Datenschutzes so, so wenig private Daten wie 
moeglich zu sammeln. Wenn also jemand sein Lummerlandbahn im Garten so 
aufbaut, dass sie ueber Sateliten bilder erkennbar und damit map-bar 
sind, ginge mir das mappen in OSM zu weit, denn:
 „Jedermann hat Anspruch auf Achtung seines Privat- und 
Familienlebens, seiner Wohnung und seines Briefverkehrs.“ – EMRK Art. 8 
(1), oder, wenn ich nicht diese dicke Keule rausholen will: Das tut man 
nicht.
Mein Alptraum ist hier z.B. eine Verknuepfung der Daten aus dem 
Telefonbuch mit maping Daten oder noch schlimmer, die der google wlan 
daten, vermutlich stehe ich da im facebook zeitalter inzwischen alleine da,
jetzt ist die Keule groesser geworden als ich wollte, eigentlich wollte 
ich nur sagen, lasst uns beim mappen von Privatwegen bitte mit Augenmass 
machen,


 wo lauter private Wege so eingezeichnet sind, das Radfahrtouristen sich
 regelmaessig in den Obsthöfen verirren bzw. die Anwohner genervt sind,
 Radfahrer auf einmal auf ihrer Terasse stehen zu haben.
  

 private Wege heisst übrigens nicht, dass man diese u.U. nicht
 trotzdem nutzen darf (nicht nur aus Gefälligkeit sondern im Sinne von
 verbrieftem Wegerecht).

diese Umstaende gehen in der Regel nicht aus einer gemeinen Karte hervor,
 Gruß Martin

Martin


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Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 13:33, Jochen Topf wrote:
 Aber gerade beim Schutz persönlicher Daten ist das doch nicht übertragbar,
 oder?


 So genug des Vertiefungsunterrichts im Bereich der Grundrechte. Ist ja
 eigentlich auch schon OT.
  
 Aber sehr interessant. :-)

 Jetzt habe ich aber doch noch eine Frage an den Spezalisten. Im Art 19 Abs 3 
 GG
 steht: Die Grundrechte gelten auch für inländische juristische Personen,
 soweit sie ihrem Wesen nach auf diese anwendbar sind.

 Soll das heißen das gilt alles nicht für ausländische Firmen? Können die
 kein Eigentum in Deutschland haben usw.? Da stimmt doch irgendwas nicht.

die haben in der Regel eine Niederlassung in Deutschland,

Martin

 Jochen



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Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 17:46, M∡rtin Koppenhoefer wrote:
 Am 23. Juni 2010 11:07 schrieb Martin 
 Hollmichelmartin.hollmic...@nesshof.de:

 Ob das verwirrend und überflüssig ist, ist eine Frage. Je nachdem wer den
 Plan für was nutzt, kann man das so und so sehen. Für mich hat jedes Objekt,
 dass auf der Karte eingezeichnet ist, und dazu gehören nun auch mal die
 Wege, die Funktion, mir bei der Orientierung zu helfen.

 Das kommt wohl auch auf den Massstab an, in dem man sich bewegt, ist das
 Wegnetz sehr dünn, ist es extrem hilfreich, dass jeder Weg, auch der
 private auch eingezeichnet ist.
 ist das Wegenetz sehr dicht (im Mittelnkirchener Beispiel geht zum Teil
 alle 30m ein Weg in den entsprechenden Hof) wirst Du Probleme haben, zu
 bestimmen, wer von den vielen Wegen gerade derjenige ist, vor dem Du
 steht.
  

 -1, unabhängig davon, wie dicht das Wegenetz ist, will man immer
 möglichst alle Wege in der Karte haben, weil es viel schwieriger ist
 vor Ort zu bestimmen, welcher fehlt, wenn nicht alle da sind, als
 welcher derjenige ist, den man sucht, wenn alle eingetragen sind.

fuer oeffentliche Wege bin ich da voll bei Dir,
 Wichtig ist aber natürlich auch, dass z.B. Trampelpfade als solche
 erkennbar sind,

aber:

* wir sollten bei Daten von privateigentum zurückhaltend sein,
* nicht Daten sammeln um des Sammelns willen,
* den praktischen Nutzen des Endresultats im Auge behalten (Karte, 
routing informationen)

Als mission statement des projektes habe ich verstanden:
OpenStreetMap is a free editable map of the whole world. It is made by 
people like you.

OpenStreetMap allows you to view, edit and use geographical data in a 
collaborative way from anywhere on Earth.

Mein Verstaendnis ist, das die mit den Daten erstellten Karten von 
allgemeinen, oeffentlichen Nutzen sein sollte, das Sammeln von Daten, 
die ueber dieses Ziel hinausgehen, sollte vermieden werden. Das betrifft 
sowohl meinen Lieblingsfahrweg meines Treckers auf meinem Grundstück als 
auch den Trampelpfad zu meiner Lieblingspinkelstelle hinter meinem 
Lieblingsbaum in meinem Garten (Übertreibung macht hier hoffentlich 
anschaulich :-) ), ich moechte einfach nicht, dass in meinem Garten sich 
jemand orientieren kann, da ich moechte, das sich dort einfach niemand 
ausserhalb meiner Familie hinverirrt.

Wenn sich osm aber beschliessen sollte, alles zu katalogisieren, was 
da ist, und das als sein mission statement darzustellen, dann habe ich 
meine Probleme damit.

 Gruß Martin

Gruss,

auch Martin,


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Re: [Talk-de] Daten auf Verlangen löschen oder nicht ...?

2010-06-23 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 23.06.2010 18:19, M∡rtin Koppenhoefer wrote:
 Am 23. Juni 2010 12:23 schrieb Martin 
 Hollmichelmartin.hollmic...@nesshof.de:

 Eine oeffentliche Karte soll es ermoeglichen, sich im oeffentlichen Raum
 zu orientieren.
  

 das ist eine mögliche Interpretation, aber nicht die einzige. Wir
 machen ja nicht nur ne Karte sondern ne Geodatenbank. Je nachdem
 interessieren verschiedene Dinge (jemand könnte sich z.B. für
 Flächenversiegelung interessieren, etc.).

Flaechenversiegelungen sind ein schlechtes Beispiel, da in der Regel 
durch Flaechennutzungsplaene bzw. Bebauungsplaene abgedeckt, weiteres s.u.
 Ich sehe ein, dass im Einzelfall auch daten aus dem
 privaten raum der orientierung helfen, insbesondere dann, wenn diese
 Daten z.B. im Flaechennutzungsplan bzw. Bebauungsplan schon im
 oeffentlichen Interesse von Rechtswegen erfasst werden. Ansonsten halte
 ich es im Sinne des Datenschutzes so, so wenig private Daten wie
 moeglich zu sammeln.
  

 wenn ich dem in Teilen bei Privatpersonen noch zustimmen kann, so ist
 bei Unternehmen wirklich Schluss. Es ging hier um die Bahn, da wird
 man wohl kaum im Interesse des Datenschutzes argumentieren können,
 oder?

die Sinnhaftigkeit der Privatisierung der Bahn kann man generell 
anzweifeln, die Bahn hat sicherlich einen Geschaeftszweck, der im 
allgemeinen oeffentlichen Interesse ist. Ob das wiederum auf 
Kleingaerten uebertragbar ist, weiss ich aber auch nicht.
Ich nehme da lieber ein belieberes Beispiel, z.B. eine Baumschule eine 
Baumschulgrosshaendlers: der hat oft mehrere Hektar Gartenschulland mit 
vielen Wegen angelegt. wenn der die vergangende Jahre ein Hektar taxus 
baccata angepflanzt hat, das vom braven osm mapper auch entsprechend 
aufgenommen wurden, der jetzt beschlossen hat, seine Anbauflaeche zu 
verdoppeln, um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen, der wird von den 
sofortigen mappen eines osm mappers wenig begeistert sein. Das sind 
private Daten seines Unternehmens, die wir meiner Meinung nach im Rahmen 
des osm Projektes nicht aushebeln sollten. Fuer mich ist da die Grenze 
des Anstandes ueberschritten, auch wenn der Gesetzgeber da vielleicht 
nichts in der Hand gegen mich hat.


 Wenn also jemand sein Lummerlandbahn im Garten so
 aufbaut, dass sie ueber Sateliten bilder erkennbar und damit map-bar
 sind, ginge mir das mappen in OSM zu weit, denn:
  „Jedermann hat Anspruch auf Achtung seines Privat- und
 Familienlebens, seiner Wohnung und seines Briefverkehrs.“ – EMRK Art. 8
 (1), oder, wenn ich nicht diese dicke Keule rausholen will: Das tut man
 nicht.
  

 ist das Mappen denn eine Missachtung im Sinne dieses Gesetzes? Kann
 man anzweifeln.
bestimmt kann man das anzweifeln und bekommt evtl. hier vom Gesetzgeber 
auch noch recht.
wer aber bestehende Gesetze bis zum letzten auslotet, wird sich nicht 
wundern duerfen, wenn auch noch hierfuer wieder ein Gesetz erfunden 
wird. Ich weiss, das klingt jetzt schoen konservativ, man sollte sich 
auf Regeln des Anstandes einigen, um zu verhindern, dass irgendwann in 
unserem Land auch noch der letzte pups reglementiert wird (mein 
liebstes Beispiel ist der Metronom in Niedersachsen, wo sich einige 
Leute ueber alle Maßen mit Alkohol zugeschuettet haben, was zur Folge 
hat, dass auch jetzt der Picolo Sekt fuer die Hausfrauenausfahrt bei 
Strafe verboten ist. Man muss ein Gesetz nicht immer bis zum letzten 
ausloten).


Martin


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Re: [Talk-de] Straßenverzeichnisse erfassen oft nur bewohnte Straßen

2010-06-08 Diskussionsfäden Martin Hollmichel
On 04.06.2010 19:40, Manuel Reimer wrote:
 Tirkon wrote:

 Einige andere, teilweise auch gepflastert aber zugewachsen, sind aber
 zumindest soweit erhalten, dass man sie mit dem (Mountain-) Rad
 benutzen könnte, wenn dort gemäht würde. Ein Traktor dürfte in jedem
 Falle durchkommen.

 Und wer sagt, dass wir nicht auch für Traktoren mappen?
  
 Es gibt immer mal wieder Feldwege, die offensichtlich nicht mehr aktiv
 genutzt werden und demzufolge zuwachsen.

 Ich habe mich darauf festgelegt, dass ich, wenn ich einen Weg betrete
 und irgendwann in schlecht zu durchquerendem hohen Gras stehe und auch
 keine Fahrspuren zu sehen sind, einfach umkehre und diesen Weg dann
 nicht einzeichne. Zumindest für Wanderer sollte ein eingezeichneter Weg
 noch einen gewissen Nutzen haben. Wenn die Landwirte wirklich in meinem
 Gebiet vorhaben, irgendwas mit OSM zu machen, dann können die die
 schlechten Wege ja selber einzeichnen.

oder halt wieder löschen :-) , da sie genervt sind, andauernd Radfahrer 
und Wander auf Ihren privaten Gelände zu begegnen.

 Gruß

 Manuel

Martin


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