Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-07-07 Diskussionsfäden Markus
Hallo Guenther,

 basistags englisch, international einheitlich

+1

 die lokalisierung gehoert in die software, nicht in die datenbasis.

+1

 eine zentrale lokalisierungsdatenbank, aus der sich die programme 
 bedienen koennen, ist absolut sinnvoll.

+1

Gruss, Markus

PS: vielleicht sollte man mal den Betreff etwas spezifizieren?

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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Sat, 27 Jun 2009, Sven Sommerkamp wrote:

[Nop schrieb:]


Inzwischen hat OSM in Deutschland eine erfreulich hohe Abdeckung
erreicht und steht jetzt am Scheideweg: Entweder durch bessere Regelung
und Konsolidierung des kreativen Chaos die Qualität der Daten zu
verbessern - oder hier einen Anschlag zu erreichen, wo dann ein Hin- und
Hertaggen und ein paar Edit Wars die Daten umrühren, aber kein
Fortschritt mehr hin auf die Qualität und Aussagekraft von kommerziellen
Kartenwerken stattfindet.

+1


Ehrlichgesagt verstehe ich nicht, wie jemand nach nun mittlerweile knapp 
20 Jahren Internet das Basar-Modell immer noch nicht verstanden hat.


Ich empfehle mal ein Blick auf Eric S. Raymond.

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kathedrale_und_der_Basar


Von daher sehe ich eine bessere Regelung und Pflege der Empfehlungen als
den logisch nächsten Schritt, zum Beispiel durch eine Gremium erfahrener
Mapper oder auch durch eine Verbesserung des in der heutigen Form nicht
akzeptierten Proposal Prozesses. Aber auf jeden Fall brauchen wir mit
zunehmendem Erwachsenwerden von OSM mehr Koordination, nicht mehr Chaos.

+1


Nein. Freie Projekte wachsen gerade aus und mit dem, was Du als Chaos 
bezeichnest. Eine zentrale Kontrolle wird genau das Gegenteil bewirken. 
Entweder sie wird ignoriert oder das Projekt leidet darunter.


Warum fängt diese Diskussion bei jedem Projekt wieder erneut an? Will denn 
keiner einsehen, dass Zentralisierung und Machtausübung nicht der einzige 
Weg sind. Beschäftigt sich eigentlich auch mal jemand mit der Realität?


Fast alle behaupten immer und immer wieder, das es so nicht geht. Das sind 
normale Leute, Wissenschaftler, Politiker und fast sonst jeder der den 
Mund aufmacht. Und alle ignorieren, dass es doch geht.


Projekte wie Wikipedia, KDE, Linux funktionieren eben doch. Auch wenn sie 
dem Wissen des letzten Jahrtausends total widersprechen. 
Interessanterweise liefern diese Projekte nach einer gewissen Zeit sogar 
bessere Ergebnisse als andere Methoden.


Ciao
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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Sat, 27 Jun 2009, qbert biker wrote:


Auch im Bazar-Modell gibts Regeln...


Die am häufigsten angewendete Regel ist, Wer's macht entscheidet. Die 
haben wir bei OSM auch - Die Mapper entscheiden was sie umsetzen und was 
nicht.


Da kann man noch so schöne Regeln aufstellen, wenn sich keiner dran hält 
sind sie sinnlos. Anfänger werden entsprechende Elemente aus Angst etwas 
falsch zu machen gar nicht eintragen, Erfahrenere ignorieren die Regeln 
einfach.



Warum fängt diese Diskussion bei jedem Projekt wieder erneut an?


Weil man bei jedem Projekt immer wieder mal an Grenzen stoesst.
Beim Linuxkern gibts Regularien und bei KDE auch. Es gibt Ebenen,
auf denen zugearbeitet wird und ein C-Anfaenger wird keinen
Treiber in den Linuxkern bekommen.


Doch wird er. Ist ganz leicht. Schreib Deinen Treiber und veröffentliche 
ihn. Linux ist schon lange nicht mehr das, was Torvalds und sein Team 
machen. Es gibt unzählige Subgruppen und Bereiche. Und sollten Linus oder 
die Kernelmaintainer irgendwann mal auf die dumme Idee verfallen der Welt 
Ihren Stempel aufdrücken zu wollen, dann werden sich die Strukturen 
wandeln. XFree86 hat es versucht und hat verloren, Der Autor von cdrecord 
hat es versucht und hat verloren, viele anderen ist es ebenso ergangen.



Will denn
keiner einsehen, dass Zentralisierung und Machtausübung nicht der einzige
Weg sind.


Zentralisierung und Machtausübung ist die Realität bei OSM, oder
hast du Einfluss auf die API?


Na sicher habe ich den. Wenn ich mit dem was jetzt auf 
api.openstreetmap.org läuft nicht mehr einverstanden bin und meine 
Bedenken nicht gehört werden, dann mache ich etwas eigenes. Wenn das nicht 
nur aus verletzter Eitelkeit, sondern aus praktischen Zwängen geschieht, 
dann habe ich irgendwann ein neues OSM geschaffen und das alte vergeht.



Fast alle behaupten immer und immer wieder, das es so nicht geht.


Die Frage ist nicht ob es geht, sondern was geht. Gehen tuts
natürlich so leidlich und OSM wächst weiter, aber schade ists
trotzdem, wenn mit wenig Änderungen einiges mehr erreichbar wäre.


Das mit wenig Änderungen mehr zu erreichen wäre halte ich und viele 
andere auch eben für falsch.



Manche Beführwortern von Regularien so wie ich sind einfach nur
für mehr Transparenz und Mitwirkung und wollen nicht jedesmal
damit abgebügelt werden, dass eine ominöse Evolution es schon
richten soll. Schmeiss einen Haufen Bytes in die Evolution und
warte, wann dein Linuxkernel fertig ist - viel Glück!


Wenn wir die Evolution schonmal personifizeirt haben: Die Evolution 
schafft nichts. Sie wählt aus und kombiniert. Neues erschaffen nur 
Mutationen.


Wir Menschen haben den riesigen Vorteil nicht auf zufällige Mutation 
angewiesen zu sein, sondern wir können uns neue Konzepte ausdenken und 
anpassen. Deswegen sind die Fortschritte auch nicht ganz so langsam wie in 
der Tier- und Pflanzenwelt.



Ich halte das Evolutionsgerede einfach für eine Ausrede von
wenigen die bei mehr Mitwirkung ihre Felle davonschwimmen sehen.


Ach Unfug. Hindert Dich jemand daran mitzuwirken? Du brauchst nur durch 
Taten genügend andere von Deiner Sichtweise überzeugen und schon bestimmst 
Du den Weg. Durch Reden klappt das eher nicht.


Ich bin auch nicht JOSM-Maintainer, weil ich daher kam und sagte das ich 
es besser kann und jetzt übernehme. Ich habe einfach losgemacht und 
irgendwann hat man mir dieses Amt regelrecht aufgedrängt.



Mit dieser konservativen Haltung 'haben wir bei OSM immer
so gemacht' kommt man auch im Bazar nicht weit.


Dafür, dass wir nicht weit kommen, sind wir aber schon ganz schön weit 
gekommen.


Ciao
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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Sat, 27 Jun 2009, qbert biker wrote:


Dafür, dass wir nicht weit kommen, sind wir aber schon ganz schön weit
gekommen.


Soweit hätte man aber auch kommen können, ohne so viele Leute
zu vergraulen. Jeder der nicht über den Zustand jubelt wird
ja mehr oder weniger direkt das verlassen des Projekts angetragen ;)


Irgendwie erinner micht das an das Wikipedia-Gejammer in den Heise-Foren. 
Dort schimpfen auch alle über Wikipedia und wie sie vergrault werden. Wenn 
man mal genau nachschaut stellt man aber i.d.R. fest, dass diejenigen, die 
gegangen sind auch meistens diejenigen sind, die man keiner haben wöllte.


Und im Gegensatz zu dem was Du immer wieder unterstelltst: Niemand 
bestreitet, das OSM auch Probleme hat, aber das z.B. Deine Vorschläge 
besser als das Problem sind - das wird bestritten.


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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Sat, 27 Jun 2009, Ulf Lamping wrote:

Der Ruf nach einer starken Hand, die ein Machtwort sprechen kann, ist 
naiv; wo ein Machtwort ueberhaupt *noetig* ist, haben wir bereits ein 
Problem.


Wir haben bereits mehrere solche Probleme.


Nunja, Probleme gehören dazu. Und es ist ja nicht so, dass wir Stillstand 
zu verzeichnen haben. Ich habe mir für Entscheidungen in Softwarefragen 
schonmal 2 Jahre Zeit genommen und das Ergebnis ist es wert. Das der 
Zustand des OSM-Wiki und der Informationsfluss verbesserungswürdig ist 
steht wohl außer Frage.


Nur für mich und z.B. scheinbar auch für Frederik ist das eher ein 
Nebenschauplatz des Krieges.


Nur als Hinweis. weder ich noch irgendeiner den ich kenne hat sich als 
Anfänger je die Mühe gemacht auch nur Teile des MapFeatures-Wiki 
durchzulesen. Das habe ich erst gemacht, als ich es genauer wissen wollte. 
Und zu dem Zeitpunkt hat man schon gelernt mit den Konflikten umzugehen.


Sicher wäre es hilfreich wenn das Wiki den OSM-Zustand darstellen würde, 
der für den Großteil der Objekte in der Datenbank gilt. Nur ist das eben 
nicht einfach. Allerdings haben wir mittlerweile eine ganze Palette von 
Tools, Skripten, Webseiten und Programmen, welche Datenvalidierung machen. 
Ich denke diese haben einen weit größeren Einfluß als die Wikiseiten.



Ich hatte bereits vor einiger Zeit (Jahren?) angemerkt, daß es ohne
definierte Entscheidungen zu immer stärkeren Problemen kommen wird weil
sich das Ganze immer mehr aufsplittert. Genau dies tritt jetzt langsam
aber sicher an immer mehr Stellen auf.


Ich empfehle Dir das Buch The Long Tail von Chris Anderson zu lesen. 
Dort geht es zwar um Musik u.ä., aber die Parallelen sind enorm. Sicher 
ist viel Schrott in OSM und es gibt auch Aufspaltungen. Aber Wenn Du Dir 
die Prozentzahlen anschaust, wirst Du feststellen, dass wahrscheinlich 
weit über 90% der Datenbasis sehr gut nutzbar sind. Irgendwann werden es 
nur noch 50% sein. Diese 50% sind dann aber in Absolutwerten gesehen 
deutlich mehr als die 90% jetzt. Und die anderen 50% sind bei weitem nicht 
nutzlos.


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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Sat, 27 Jun 2009, Ulf Lamping wrote:


Nunja, Probleme gehören dazu. Und es ist ja nicht so, dass wir
Stillstand zu verzeichnen haben. Ich habe mir für Entscheidungen in
Softwarefragen schonmal 2 Jahre Zeit genommen und das Ergebnis ist es
wert. Das der Zustand des OSM-Wiki und der Informationsfluss
verbesserungswürdig ist steht wohl außer Frage.


Die aktuellen Probleme werden seit min. 6 Monaten in den Diskussionen
wirklich sichtbar und werden seitdem eher mehr. Die Angst die ich habe
ist schlicht, das die anstehenden Probleme irgendwann nicht mehr zu
lösen sind weil sich die jeweiligen Communities immer weiter
auseinanderleben.


Das ist der Unterschied zwischen uns zwei. Ich sehe das gleiche, habe aber 
keine Angst davor.


Die schweigende Mehrheit macht nämlich einfach ihre Arbeit und bekommt von 
den Diskussionen nichts mit :-)



Wir haben jetzt schon einen Long Tail mit einem Haufen an Zeug (10%)
das kein Mensch je brauchen können wird (ein Blick auf Tagwatch genügt)
- wenn man da was verbessern kann gut, wenn nicht auch ok.


Die 10% glaube ich Dir nicht, allerdings habe ich auch keine Statistiken. 
Ich bin der Meinung, dass der Bodensatz momentan noch recht gering ist.



Wenn in Zukunft nur noch 50% der Daten sinnvoll nutzbar sind, haben wir
auch laut Long Tail was falsch gemacht.


Naja, dort sprechen sie meist von 80:20. Ich gehe davon aus, dass sich 
durch das Internet die Verhältnisse verschieben werden.



Ich fände es jedenfalls sehr schade, wenn wir nachher 50% der Daten
nicht verwenden können, nur weil wir uns nicht einigen können ...


Ah, hier verlässt Du den Long-Tail. Es ist ja nicht gesagt, dass die Daten 
nicht nutzbar sind. Für denjenigen, der sie eingetragen hat, haben sie 
wahrscheinlich einen Nutzen. Und wenn nicht, schadet es auch nichts.


Ich habe schon relativ kurz nachdm ich mit OSM zu tun hatte die Idee 
aufgegeben das man OSM aufräumen kann. Das schaffe ich ja nicht mal mit 
meiner Musiksammlung. Beachtung finden nur die Belange von allgemeinem 
Interesse, der Rest bleibt Bodensatz. Und welche Elemente von allgemeinem 
Interesse sind und welche nicht, wird sich mit der Zeit ändern.


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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Sat, 27 Jun 2009, Ulf Lamping wrote:


Mir geht es nicht darum, hinten im Tail aufzuräumen. Es gibt doch z.B.
inzwischen bei der semantischen Bedeutung der doch wohl recht wichtigen
highway tags inzwischen erhebliche Unklarheiten (was bedeutet trunk,
Klassifizierung politisch vs. Wichtigkeit, footway, ...).

Wenn das so weitergeht, haben wir in nicht allzu ferner Zukunft einen
Riesenhaufen Daten die leider in wesentlichen Punkten keine sinnvolle
Aussage beinhalten weil jeder was anderes drunter versteht.


Das wird sich dann ändern, wenn wir die Daten für diesen Zweck nutzen 
können. Momentan bringt Mapping für den Router oder für 
Navigationssysteme nicht besonders viel, weil man es nicht anwenden kann.


Sobald sich das ändert wird sich auch der Datenbestand anpassen. Mit den 
Garminkarten und den PDA-Tools sind erste wichtige Schritte getan. Der 
Rest wird kommen. Wir haben einen Grunddatenbestand, so dass Anwendungen 
sinnvoll werden. Sobald diese ordentlich nutzbar sind, wird sich der 
Datenbestand verbessern. Nicht immer alles in einem Schritt fordern.


Die Applikationen, welche Navi und Routing erlauben werden auch die Regeln 
festlegen, genauso wie die Karten momentan viele Regeln festschreiben.



Klar, bunte Bilder gehen damit immer ...


Das ist momentan die einzig richtig attraktive Anwendung. Der Rest ist 
noch im Entstehen begriffen.


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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Dirk Stöcker

On Sat, 27 Jun 2009, Markus wrote:


Hallo Dirk,


Ich habe keine Angst davor.

Die schweigende Mehrheit macht nämlich einfach ihre Arbeit und bekommt
von den Diskussionen nichts mit :-)


Ich habe ebenfalls keine Angst, auch wenn ich einige Indizien mit Sorge
betrachte. Aber es könnte ja sein, dass auch wir hier einfach nichts
mitbekommen von den Befindlichkeiten und Gedanken der schweigenden
Mehrheit...?


Jup, das ist das Problem mit der schweigenden Mehrheit. Sie schweigt :-)

Aber zum Glück ist die Aktivität der Mapper ein gutes Indiz, dass momentan 
noch alles läuft (wenn auch nicht perfekt, aber wer will das schon).


Schlimmer finde ich es schon, das einem dauernd die Arbeit gestohlen wird. 
Da habe ich doch in meinem Arbeitsort anhand einer GPS-Messung gemerkt 
dass 5 Wege fehlen. Und während ich noch drüber nachdenke hat die glatt 
einer eingezeichnet. Ist doch unverschämt, oder?


Ciao
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Re: [Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie

2009-06-27 Diskussionsfäden Christoph Eckert
Moin,

 Schlimmer finde ich es schon, das einem dauernd die Arbeit gestohlen wird.
 Da habe ich doch in meinem Arbeitsort anhand einer GPS-Messung gemerkt
 dass 5 Wege fehlen. Und während ich noch drüber nachdenke hat die glatt
 einer eingezeichnet. Ist doch unverschämt, oder?

sowas ist mir auch schon passiert. Ich habe ihn gleich angeschrieben und des 
Platzes verwiesen.

;)

Beste Grüße,

ce

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[Talk-de] OSM als Beispiel für gescheiterte Bas isdemokratie (war: (Weg mit den Map Features (war : was ist ein footway?))

2009-06-26 Diskussionsfäden Stefan Meir
Hallo allerseits,

die aktuelle Diskussion über eine Abschaffung der Map Features zeigt meines 
Erachtens eines ganz deutlich: OSM ist mittlerweile zu groß und zu komplex um 
basisdemokratisch Entscheidungen zu treffen.

Als recht neues Mitglied der Community bin ich sehr erstaunt darüber, dass 
anscheinend ein großer Widerstand dagegen besteht, ein Gremium einzurichten, 
das eine (für den Mapper unverbindliche) Orientierungshilfe wie die Map 
Features verwaltet. Zumal ein solches Gremium auf eine sehr einfache Weise 
demokratisch durch Abstimmung im Wiki legitimiert werden könnte.

Dies könnte z.B. durch Einführung eines Fürsprecher-Systems geschehen. Jeder im 
Wiki angemeldete User könnte sein Stimmrecht delegieren an einen anderen User, 
den er für besonders engagiert und geeignet hält. Der Fürsprecher würde dann an 
Abstimmungen zu einzelnen Proposals teilnehmen - wobei seine Stimme mit der 
Anzahl seiner Jünger zu gewichten wäre. Plötzlich würden nicht mehr nur acht 
oder zehn Stimmen für ein Proposal abgegeben, sondern viele tausend, sofern 
auch nur einige Fürsprecher ihre gesammelten Stimmen abgeben.

Außerdem könnte man festlegen, dass die Menge aller Fürsprecher mit z.B. mehr 
als 1000 Jüngern einen Rat der Weisen bilden, der exklusiven Schreibzugriff 
auf die Map Features hat und zudem für die Weiterentwicklung der 
OSM-Datenstruktur verantwortlich ist. Die Entscheidungsfindung wäre dann 
heruntergebrochen von 12 Usern (die zum Großteil weder technisch tief genug 
drin in der Materie noch ausreichend engagiert sind um am Entscheidungsprozess 
teilzunehmen) heruntergebrochen auf z.B. 100 Mitglieder im Rat der Weisen 
(die allesamt sowohl technisch versiert als auch engagiert sind und außerdem 
demokratisch LEGITIMIERT).

Beispiel: Die Debatte darüber, was ein footway denn nun genau ist und ob man 
einen solchen vielleicht lieber als highway=path, foot=desegnated mappen soll, 
könnte vom Rat der Weisen recht einfach beendet werden. Die 100 Mitglieder 
des Rates würden sich einigen und in ihrem einzuführenden, monatlichen 
Newsletter veröffentlichen: Der Rat der Weisen empfiehlt: Fußwege sollten 
gemappt werden als  Diese Entscheidung wäre demokratisch legitimiert, 
sinnvoll und OSM bekäme endlich etwas mehr Struktur.

Wurde so etwas schon mal angedacht? Was spricht dagegen?

Viele Grüße,

Stefan
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