Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-16 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Dienstag, 15. Juli 2008 schrieb FreeWorld:
 Damit wäre dann zumindest geklärt, dass Google oder sonst irgendein
 Unternehmen OSM wahrscheinlich nicht benutzen wird.
 Alles klar.

Das stimmt nicht.
Also ja, die verquickung von OSM-Daten mit anderen Karten-Daten wird immer 
schwer werden. Aber OSM-Karten zu *benutzen* für z.B. eine nicht-freie 
Navi-Anwendung ist lizenzrechtlich kein Problem.

Siehe auch de facto alle Hersteller von DSL-Routern oder jetzt TomTom. Alle 
diese Geräte basieren auf irgendwelchen Linux-Systemen und der für das Gerät 
angepasste Linux-Sourcecode muss eben freigegeben werden. Dennoch ist z.B. 
die richtige Navi-Anwendung nicht frei und muss es auch nicht sein.


Unsere Lizenz verhindert, dass TeleAtlas/NAVTEQ unsere Daten in Ihren 
geschlossenen Bestand aufnehmen und das ist auch gut so.

Gruß, Bernd

-- 
Joey: Phoebe willst du uns helfen?
Phoebe: Oh, ich wünschte ich könnte aber ich will nicht.
  -  Friends (am. Sitcom)


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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden Dermot McNally
2008/7/15 Gerd von Egidy [EMAIL PROTECTED]:

 Freie Karten fürs Navi? Bei meinem Navi waren schon Karten dabei, bei Deinem
 etwa nicht?

Früher oder später kapiert das jeder. Oft im Urlaub, für die Leute,
die Geld sparten, beim Kauf eines Gerätes ohne Auslandskarten.
Spätestens als sie feststellen, dass die Kartendaten nicht von selber
und auf keinen Fall kostenlos aktuelisiert werden.

Dermot

-- 
--
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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden Gerd v. Egidy
On Tuesday, 15. July 2008, Dermot McNally wrote:
 2008/7/15 Gerd von Egidy [EMAIL PROTECTED]:
  Freie Karten fürs Navi? Bei meinem Navi waren schon Karten dabei, bei
  Deinem etwa nicht?

 Früher oder später kapiert das jeder. Oft im Urlaub, für die Leute,
 die Geld sparten, beim Kauf eines Gerätes ohne Auslandskarten.
 Spätestens als sie feststellen, dass die Kartendaten nicht von selber
 und auf keinen Fall kostenlos aktuelisiert werden.

Ich finde, das kostenlos-Argument ist nur ein kleiner Teil von dem, was OSM 
ermöglicht. Klar ist das der, den alle verstehen können. Allerdings werden 
wir es nicht immer einfach haben, diesen Vorteil zu verteidigen. Ich denke 
nur an ein kostenloses Google Maps mit Routing und allem auf dem Handy - 
sobald die Handy-Datenpreise runtergehen ist das Realität. Das bischen 
ortsabhängige Werbung außendrum ist den meisten Kunden egal.

Ich denke, wir sollten auch die Möglichkeiten rausstellen, die erst durch den 
freien Zugriff auf die Rohdaten durch alle ermöglicht werden. Das Beispiel 
mit allen U-Bahn-Stationen ist jetzt vielleicht nicht für alle nützlich. Aber 
generell mit den Geodaten mehr machen zu können, als 0-8-15-Routing was alle 
anderen auch können, halte ich für einen wichtigen Aspekt. Deshalb sollten 
wir auch in diese Richtung weiterdenken und da finde ich solche Angebote in 
Richtung besserer Nutzbarkeit durch Endbenutzer keine schlechte Idee.

Ich wünsche mir z.B. immer einen Dienst zeig mir den nächsten Bäcker, der 
jetzt offenhat - das will ich Sonntag morgens irgendwo auf dem Land aufrufen 
können und keine 50 km Umweg machen müssen. Sobald die Bäcker alle korrekt 
mit dem neuen opening_hours getaggt sind, sollte das kein Problem mehr 
darstellen.

Gruß,

Gerd
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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden FreeWorld
Frederik Ramm schrieb:

 Ed Parsons, Kartenchef von Google, versuchte, die Wogen ein bisschen zu 
 glaetten: Map Maker sei kein Angriff auf OSM, sondern mehr eine 
 Verzweiflungstat - Google *wuerde* ja Daten von Island, Zypern oder der 
 Karibik kaufen, wenn ihnen jemand welcher verkaufte - aber es gebe ja 
 keine, also der Map Maker. 

Warum nehmen sie dann nicht OSM dafür? Sie könnten ja werben, dass die
Leute bei OSM mitmachen und anschließend die Daten selber benutzen.
Warum also Map Maker? Ist für mich keine plausible Begründung.

 Die Software dahinter ist mehr oder weniger 
 das gleiche, was Google seit langem intern zur Datenerhebung z.B. in 
 Indien oder Burma einsetzt. Google lasse sich derzeit von den Nutzern 
 alle Rechte abtreten, aber nur so habe Google spaeter auch die 
 Moeglichkeit, eine offene Lizenz zu waehlen, die ihnen geeignet 
 erscheint. 


Was soll denn das für ne Logik sein?
Gib mir alle deine Rechte an den Daten, damit ich sie später vielleicht
öffentlich mache.

Sie könnten ja auch sagen, dass Daten, die die Nutzer erheben, unter
einer freien Lizenz stehen und Google sie uneingeschränkt nutzen darf,
aber eben auch andere. Wenn sie wirklich das Ziel haben, was sie da
angeben, dann braucht man das nicht auf die Tour zu machen.

 Er halte es durchaus fuer moeglich, dass die Daten irgendwann 
 frei werden,

Ich denke sie kaufen die Daten bei Teleatlas bzw. Navteq ein? Dann
können sie doch gar nicht selber entscheiden, dass das irgendwann frei
wird. Das ist doch auch das Argument, was sie immer wieder bringen, dass
sie ja nur eingeschränkte Lizenzen erworben haben und somit die Daten
nur eingeschränkt zur Verfügung stellen können. Bla bla...

  und sie wollen OSM auch weiterhin unterstuetzen.

Ach tatsächlich? Vielleicht bin ich da jetzt nicht so gut informiert,
aber wo genau unterstützen die OSM im Moment? Dass man bei Google nach
Openstreetmap suchen kann und auf unsere Seiten kommt?
Könnte sein, dass ich hier etwas zu hart ins Gericht gehe. Hab auch
schon was von dem summer of code usw. gehört. Kann mich da mal jemand
genauer aufklären?

 - Er erzaehlte, dass auch Google viel Stress mit Zypern hat. Fuer die 
 Luftbilder der Gebiete, die fuer Map Maker freigeschaltet sind, hat 
 Google extra die Lizenz aufgestockt - normalerweise haben sie nur eine 
 Anzeigelizenz, und fuer diese Gebiete haben sie jetzt auch eine 
 Abdigitalisier-Lizenz. 
 Auf den Vorschlag, man koennte doch diese 
 Abdigitalisier-Lizenz dann an OSM weitergeben als nette Geste 
 antwortete er aber, das dass nicht so ohne weiteres moeglich sei. 

Sag ich doch!

 Also mein persoenliches Fazit: Nett, dass Es (wieder) da war, es zeigt 
 immerhin, dass sie uns dafuer ernst genug nehmen, aber ob es viel mehr 
 bedeutet, weiss ich nicht.

Mein persönliches Fazit: Viel Geschwafel und nichts wirklich Nützliches
von Google.
Wenn sie OSM gut fänden und uns unterstützen wöllten, warum arbeiten sie
dann nicht einfach mit uns zusammen? Stattdessen ziehen sie ihre eigene
Lösung durch und lassen dabei die Datensammler noch alle Rechte
abtreten. Tut mir Leid, das raff ich nicht!

Danke für den Bericht, Frederik!

Grüße



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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

 Ed Parsons, Kartenchef von Google, versuchte, die Wogen ein  
 bisschen zu
 glaetten: Map Maker sei kein Angriff auf OSM, sondern mehr eine
 Verzweiflungstat - Google *wuerde* ja Daten von Island, Zypern  
 oder der
 Karibik kaufen, wenn ihnen jemand welcher verkaufte - aber es gebe ja
 keine, also der Map Maker.

 Warum nehmen sie dann nicht OSM dafür?

Weil sie ein festes Schema haben, in dem sie die Daten brauchen,  und  
weil sie ihren Usern eigene Editoren dafuer geben wollen, statt sie  
an OSM zu verweisen.

 Die Software dahinter ist mehr oder weniger
 das gleiche, was Google seit langem intern zur Datenerhebung z.B. in
 Indien oder Burma einsetzt. Google lasse sich derzeit von den Nutzern
 alle Rechte abtreten, aber nur so habe Google spaeter auch die
 Moeglichkeit, eine offene Lizenz zu waehlen, die ihnen geeignet
 erscheint.

 Was soll denn das für ne Logik sein?
 Gib mir alle deine Rechte an den Daten, damit ich sie später  
 vielleicht
 öffentlich mache.

 Sie könnten ja auch sagen, dass Daten, die die Nutzer erheben, unter
 einer freien Lizenz stehen und Google sie uneingeschränkt nutzen darf,
 aber eben auch andere.

Dann muesste man sich jetzt aber fuer eine Lizenz entscheiden, und es  
*gibt* keine rechtlich wasserdichte freie Lizenz fuer Geodaten  
(ausser PD).

 Er halte es durchaus fuer moeglich, dass die Daten irgendwann
 frei werden,

 Ich denke sie kaufen die Daten bei Teleatlas bzw. Navteq ein? Dann
 können sie doch gar nicht selber entscheiden, dass das irgendwann frei
 wird.

Es ging um die, die im Rahmen von MapMaper erhoben werden.

  und sie wollen OSM auch weiterhin unterstuetzen.

 Ach tatsächlich? Vielleicht bin ich da jetzt nicht so gut informiert,
 aber wo genau unterstützen die OSM im Moment? Dass man bei Google nach
 Openstreetmap suchen kann und auf unsere Seiten kommt?

Letztes Jahr haben sie die Konferenz finanziell unterstuetzt. Diesmal  
nicht, aber eventuell koennen wir mit den Google-Rechtsfuzzis die  
Brauchbarkeit des neuen Lizenzentwurfs abklopfen.

 Könnte sein, dass ich hier etwas zu hart ins Gericht gehe. Hab auch
 schon was von dem summer of code usw. gehört. Kann mich da mal jemand
 genauer aufklären?

Da bezahlt Google Studenten Geld, die damit freie Softwareprojekte  
voranbringen. Google einfach mal danach ;)

 Mein persönliches Fazit: Viel Geschwafel und nichts wirklich  
 Nützliches
 von Google.

Immerhin eine Geste des guten Willens, die sie durchaus nicht noetig  
gehabt haetten.

 Wenn sie OSM gut fänden und uns unterstützen wöllten, warum  
 arbeiten sie
 dann nicht einfach mit uns zusammen?

Einer der Gruende ist sicherlich unsere mangelhafte Lizenz; das haben  
auch andere auf der Veranstaltung gesagt, dass ihre Anwaelte ihnen  
von OSM abraten, weil das eventuell unerwuenschte Nebeneffekte haben  
koennte.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail [EMAIL PROTECTED]  ##  N49°00'09 E008°23'33




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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden FreeWorld
Frederik Ramm schrieb:
 Hallo,
 
 Ed Parsons, Kartenchef von Google, versuchte, die Wogen ein  
 bisschen zu
 glaetten: Map Maker sei kein Angriff auf OSM, sondern mehr eine
 Verzweiflungstat - Google *wuerde* ja Daten von Island, Zypern  
 oder der
 Karibik kaufen, wenn ihnen jemand welcher verkaufte - aber es gebe ja
 keine, also der Map Maker.
 Warum nehmen sie dann nicht OSM dafür?
 
 Weil sie ein festes Schema haben, in dem sie die Daten brauchen,  und  
 weil sie ihren Usern eigene Editoren dafuer geben wollen, statt sie  
 an OSM zu verweisen.
 

Naja gut, dann könnten sie aber ihren Editor so anpassen, dass er auch
als OSM-Editor benutzt werden kann. Das mit dem festen Schema leuchtet
mir noch nicht so ganz ein. Sie können ja schauen, was sie brauchen und
eben diese Tags nehmen. Ich denke das OSM-Datenmodell lässt sich schon
auf das von Google abbilden oder zur Not auch so erweitern, dass da was
kompatibles rauskommt, wenn man möchte. Bin mir da jetzt nicht so im
Detail drüber im Klaren und kann mir auch vorstellen, dass es mehr
Aufwand bedeuten würde, denke aber, dass es machbar wäre.

 Die Software dahinter ist mehr oder weniger
 das gleiche, was Google seit langem intern zur Datenerhebung z.B. in
 Indien oder Burma einsetzt. Google lasse sich derzeit von den Nutzern
 alle Rechte abtreten, aber nur so habe Google spaeter auch die
 Moeglichkeit, eine offene Lizenz zu waehlen, die ihnen geeignet
 erscheint.
 Was soll denn das für ne Logik sein?
 Gib mir alle deine Rechte an den Daten, damit ich sie später  
 vielleicht
 öffentlich mache.

 Sie könnten ja auch sagen, dass Daten, die die Nutzer erheben, unter
 einer freien Lizenz stehen und Google sie uneingeschränkt nutzen darf,
 aber eben auch andere.
 
 Dann muesste man sich jetzt aber fuer eine Lizenz entscheiden, und es  
 *gibt* keine rechtlich wasserdichte freie Lizenz fuer Geodaten  
 (ausser PD).

Nee versteh ich nicht. Wenn sie sagen: ok liebe User, alle Daten, die
ihr generiert, können von jedem hier runtergeladen werden. Wir benutzen
eure Daten, um damit unsere Maps zu rendern. Wenn beispielsweise Leute
von Openstreetmap genau diese Daten haben wollen, dann können sie sie
bekommen. Wo ist denn das Problem?
Google kann ja trotzdem sagen, dass man von Google selber keine Daten
klauen darf. Man kann ja aber speziell das Material, was da von
Freiwilligen erzeugt wurde veröffentlichen. Genau das selbe müsste
meiner Meinung nach für POIs gelten, die viele User bei Google
zusammentragen. Die sollten komplett zur freien Verfügung stehen. Google
darf sie dann natürlich weiterhin nutzen, aber eben auch alle anderen.

 Er halte es durchaus fuer moeglich, dass die Daten irgendwann
 frei werden,
 Ich denke sie kaufen die Daten bei Teleatlas bzw. Navteq ein? Dann
 können sie doch gar nicht selber entscheiden, dass das irgendwann frei
 wird.
 
 Es ging um die, die im Rahmen von MapMaper erhoben werden.

Sorry, hab ich falsch verstanden.

  und sie wollen OSM auch weiterhin unterstuetzen.
 Ach tatsächlich? Vielleicht bin ich da jetzt nicht so gut informiert,
 aber wo genau unterstützen die OSM im Moment? Dass man bei Google nach
 Openstreetmap suchen kann und auf unsere Seiten kommt?
 
 Letztes Jahr haben sie die Konferenz finanziell unterstuetzt. Diesmal  
 nicht, aber eventuell koennen wir mit den Google-Rechtsfuzzis die  
 Brauchbarkeit des neuen Lizenzentwurfs abklopfen.

Naja, dann dankeschön Google.

 Könnte sein, dass ich hier etwas zu hart ins Gericht gehe. Hab auch
 schon was von dem summer of code usw. gehört. Kann mich da mal jemand
 genauer aufklären?
 
 Da bezahlt Google Studenten Geld, die damit freie Softwareprojekte  
 voranbringen. Google einfach mal danach ;)
 
 Mein persönliches Fazit: Viel Geschwafel und nichts wirklich  
 Nützliches
 von Google.
 
 Immerhin eine Geste des guten Willens, die sie durchaus nicht noetig  
 gehabt haetten.
 
 Wenn sie OSM gut fänden und uns unterstützen wöllten, warum  
 arbeiten sie
 dann nicht einfach mit uns zusammen?
 
 Einer der Gruende ist sicherlich unsere mangelhafte Lizenz; das haben  
 auch andere auf der Veranstaltung gesagt, dass ihre Anwaelte ihnen  
 von OSM abraten, weil das eventuell unerwuenschte Nebeneffekte haben  
 koennte.

Scheint ein generelles Problem zu sein mit den Lizenzen.
Ich sag noch mal, wie ich unsere Lizenz verstanden habe - korrigiert
mich bitte.
Man darf OSM-Daten nutzen, egal ob privat oder geschäftlich oder so,
aber muss dann eben die Quelle nennen.
(mit Quellenangabe scheint Google ja kein Problem zu haben. Steht ja
immer Teleatlas da und so...)

Außerdem kann jeder die Daten weiter nutzen, auch wenn sie in ein
anderes Projekt eingefügt wurden.
Ich stell mir das so vor: Jemand druckt Flyer von seinem tollen
Dönerladen und macht hinten ne Anfartskizze von OSM mit drauf. Ich
dürfte jetzt den Teil mit der Karte kopieren, weil die OSM ist. Für den
Rest hätt ich aber keine Lizenz.
Seh ich das so richtig?

Also ich dachte eben es ist nicht so, wie bei GPL, dass Software, 

Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

 Nee versteh ich nicht. Wenn sie sagen: ok liebe User, alle Daten, die
 ihr generiert, können von jedem hier runtergeladen werden. Wir benutzen
 eure Daten, um damit unsere Maps zu rendern. Wenn beispielsweise Leute
 von Openstreetmap genau diese Daten haben wollen, dann können sie sie
 bekommen. Wo ist denn das Problem?

Entweder muss man sich gleich auf eine Lizenz festlegen, oder eben 
sagen, alles gehoert Google. Was Du oben skizzierst, hoert sich sehr 
nach Public Domain an, da kann also auch Teleatlas die Daten runterladen 
und bei sich einbauen. Eventuell will Google das nicht.

 Ich sag noch mal, wie ich unsere Lizenz verstanden habe - korrigiert
 mich bitte.
 Man darf OSM-Daten nutzen, egal ob privat oder geschäftlich oder so,
 aber muss dann eben die Quelle nennen.
 (mit Quellenangabe scheint Google ja kein Problem zu haben. Steht ja
 immer Teleatlas da und so...)

Ja, das stimmt.

 Außerdem kann jeder die Daten weiter nutzen, auch wenn sie in ein
 anderes Projekt eingefügt wurden.
 Ich stell mir das so vor: Jemand druckt Flyer von seinem tollen
 Dönerladen und macht hinten ne Anfartskizze von OSM mit drauf. Ich
 dürfte jetzt den Teil mit der Karte kopieren, weil die OSM ist. Für den
 Rest hätt ich aber keine Lizenz.
 Seh ich das so richtig?

Ja. Wobei es halt nicht immer so einfach ist, wo die Grenze zwischen dem 
abgeleiteten Werk und dem Sammelwerk ist. Abgeleitete Werke erben die 
Lizenz. Man koennte sich auf den Standpunkt stellen: Dadurch, dass 
Google seine eigenen Daten mit OSM-Daten verknuepft, wird die ganze 
Datenbank ein abgeleitetes Werk und steht unter der CC-BY-SA-Lizenz. 
Diese Trennstelle ist eines der groesseren Probleme - sie wird immer 
existieren, aber *wo* sie genau existiert, ist bei uns nicht gut genug 
festgelegt, so dass aengstliche Rechtsabteilungen immer sagen lieber 
Finger weg.

Unsere Lizenz hat auch das Problem, dass wir niemandem Rechtssicherheit 
bieten koennen - wenn einer kommt und fragt: Duerfen wir dies und das, 
dann ist unsere Antwort oft hm, weiss nicht, frag besser einen Anwalt.

Schliesslich besteht auch noch das kleine Problem, dass unsere Lizenz 
die Leute zwingt, die Endprodukte ihrer Arbeit unter CC-BY-SA zu stellen 
(wer ein T-Shirt mit OSM-Material drauf druckt, muss das T-Shirt-Design 
z.B. unter diee Lizenz stellen), aber davon haben wir nichts. Wir 
haetten es lieber, wenn unsere Lizenz auf abgeleitete Daten wirkt statt 
auf abgeleitete T-Shirts.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail [EMAIL PROTECTED]  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo FreeWorld.

Bitte denk nach und im besten Fall recherchier kurz bevor du postest. Deine 
Thesen und Fragen lassen sich mit ganz wenigen Netz-Suchen ganz schnell 
korrigieren.


Am Dienstag, 15. Juli 2008 schrieb FreeWorld:
 Naja gut, dann könnten sie aber ihren Editor so anpassen, dass er auch
 als OSM-Editor benutzt werden kann. Das mit dem festen Schema leuchtet
 mir noch nicht so ganz ein. Sie können ja schauen, was sie brauchen und
 eben diese Tags nehmen. Ich denke das OSM-Datenmodell lässt sich schon
 auf das von Google abbilden oder zur Not auch so erweitern, dass da was
 kompatibles rauskommt, wenn man möchte. Bin mir da jetzt nicht so im
 Detail drüber im Klaren und kann mir auch vorstellen, dass es mehr
 Aufwand bedeuten würde, denke aber, dass es machbar wäre.

Du weißt aber schon, dass Google trotz allem Engagement noch eine 
gewinnorientierte Firma ist? Einfach mal ganz viel Arbeit reinstecken um dann 
die Daten unter Public Domain zu veröffentlichen ist da eher nicht sinnvoll. 
Freie Lizenzen teilweise schon, aber jeder darf alles damit machen bestimmt 
nicht. Das macht ja noch nichtmal OSM so, siehe unten.


Und was Google angeht: Ich verteidige hier Google, auch wenn ich das normal 
nicht so uneingeschränkt tue. Google ist nicht das Allheilmittel und auch 
nicht der große Freund von allen. 

Aber grade was freie Software angeht, ist der GSoC einfach *das* 
Sponsoring-Event schlechthin. So viel Geld spendet kaum eine andere Firma so 
breit gestreut an freie Projekte, die das wirklich gebrauchen können.
Hier über Google tut nur scheinheilig zu lästern ist echt unter allem 
Niveau. Natürlich sind MapMaker-Karten nicht frei. Das war nie anders zu 
erwarten.


  Dann muesste man sich jetzt aber fuer eine Lizenz entscheiden, und es
  *gibt* keine rechtlich wasserdichte freie Lizenz fuer Geodaten
  (ausser PD).
 Nee versteh ich nicht. 

Beispiel:
CC-by-sa und GNU FDL sind zueinander inkompatibel. Eigentlich, nach Wortlaut 
der Lizenzen, darfst du keine Inhalte von Wikipedia nach OSM überführen oder 
anders herum. Die Lizenzen sagen inhaltlich dasselbe aus, aber jede 
sagt Weiterverbreitung nur unter DIESER Lizenz.

Es wäre bescheuert, sich vorab auf eine Lizenz festzulegen wenn man irgend 
eine andere Alternative hat. als freies Projekt haben wie keine andere 
Alternative, aber Google hat.


 Wenn sie sagen: ok liebe User, alle Daten, die 
 ihr generiert, können von jedem hier runtergeladen werden. 

Sagt StudiVZ, dass du alle Nutzergenerierten Daten runterladen kannst? Sagt 
XING, dass du alle generierten Daten runterladen darfst? Gibt dir Google die 
statistischen Daten über deine Mail-Inhalte, die du tagtäglich generierst?

Das ist völlig unrealistisch, dass eine gewinnorientierte Firma solche Daten 
unter vollwertiges Public-Domain stellt. Das macht keinen Sinn.


 Man darf OSM-Daten nutzen, egal ob privat oder geschäftlich oder so,
 aber muss dann eben die Quelle nennen.
 (mit Quellenangabe scheint Google ja kein Problem zu haben. Steht ja
 immer Teleatlas da und so...)

Das ist das by in CC-by-sa.


 Ich stell mir das so vor: Jemand druckt Flyer von seinem tollen
 Dönerladen und macht hinten ne Anfartskizze von OSM mit drauf. Ich
 dürfte jetzt den Teil mit der Karte kopieren, weil die OSM ist. Für den
 Rest hätt ich aber keine Lizenz.
 Seh ich das so richtig?

Das schon.


 Also ich dachte eben es ist nicht so, wie bei GPL, dass Software, die
 irgendwo GPL verwendet selber unter GPL stehen muss, aber wie gesagt -
 korrigiert mich.

Das sa in der CC-by-sa sagt genau dieses aus.

Weißt du, liebes unbekanntes FreeWorld, wenn man auf der OSM-Startseite auf 
das Lizenz-Symbol klickt, kommt man auf diese Seite:
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Da steht das in ganz kurzen, knappen Sätzen, sogar mit Bildchen.

Und da sogar auf deutsch:
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/


Gruß, Bernd

-- 
Wie lange eine Minute ist, hängt davon ab, auf welcher Seite der
Toilettentür man sich befindet.


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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden Thorsten Feles
Hi

Frederik Ramm schrieb:
 Hallo,
 
 Nee versteh ich nicht. Wenn sie sagen: ok liebe User, alle Daten, die
 ihr generiert, können von jedem hier runtergeladen werden. Wir benutzen
 eure Daten, um damit unsere Maps zu rendern. Wenn beispielsweise Leute
 von Openstreetmap genau diese Daten haben wollen, dann können sie sie
 bekommen. Wo ist denn das Problem?
 
 Entweder muss man sich gleich auf eine Lizenz festlegen, oder eben 
 sagen, alles gehoert Google. Was Du oben skizzierst, hoert sich sehr 
 nach Public Domain an, da kann also auch Teleatlas die Daten runterladen 
 und bei sich einbauen. Eventuell will Google das nicht.

Letztlich gab es mal eine Pressemeldung die genau das gegenteil 
ausgesagt hat, dass nämlich Google und Teleatlas kooperieren wollen auch 
beim erfassen von Daten.

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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden FreeWorld
Bernd Wurst schrieb:
 Hallo FreeWorld.
 
 Bitte denk nach und im besten Fall recherchier kurz bevor du postest. Deine 
 Thesen und Fragen lassen sich mit ganz wenigen Netz-Suchen ganz schnell 
 korrigieren.

Ja hast Recht, hab nicht so viel recherchiert. Kritik ist also berechtigt!

 Am Dienstag, 15. Juli 2008 schrieb FreeWorld:
 Naja gut, dann könnten sie aber ihren Editor so anpassen, dass er auch
 als OSM-Editor benutzt werden kann. Das mit dem festen Schema leuchtet
 mir noch nicht so ganz ein. Sie können ja schauen, was sie brauchen und
 eben diese Tags nehmen. Ich denke das OSM-Datenmodell lässt sich schon
 auf das von Google abbilden oder zur Not auch so erweitern, dass da was
 kompatibles rauskommt, wenn man möchte. Bin mir da jetzt nicht so im
 Detail drüber im Klaren und kann mir auch vorstellen, dass es mehr
 Aufwand bedeuten würde, denke aber, dass es machbar wäre.
 
 Du weißt aber schon, dass Google trotz allem Engagement noch eine 
 gewinnorientierte Firma ist? Einfach mal ganz viel Arbeit reinstecken um dann 
 die Daten unter Public Domain zu veröffentlichen ist da eher nicht sinnvoll. 
 Freie Lizenzen teilweise schon, aber jeder darf alles damit machen bestimmt 
 nicht. Das macht ja noch nichtmal OSM so, siehe unten.
 

ja ok, aber doof find ichs trotzdem. Ich sag ja auch nicht, dass Google
hier alles an alle verteilen soll. Ich hab mich immer auf das
beschränkt, was sie eben nicht selber erarbeiten, sondern Nutzer machen
lassen. Sagen wir mal ich hab da einfach ein blödes Gefühl. Aber ok. Aus
Googles Sicht sicher berechtigt.

 Und was Google angeht: Ich verteidige hier Google, auch wenn ich das normal 
 nicht so uneingeschränkt tue. Google ist nicht das Allheilmittel und auch 
 nicht der große Freund von allen. 
 
 Aber grade was freie Software angeht, ist der GSoC einfach *das* 
 Sponsoring-Event schlechthin. So viel Geld spendet kaum eine andere Firma so 
 breit gestreut an freie Projekte, die das wirklich gebrauchen können.
 Hier über Google tut nur scheinheilig zu lästern ist echt unter allem 
 Niveau. Natürlich sind MapMaker-Karten nicht frei. Das war nie anders zu 
 erwarten.

Ich bin ja auch froh, dass Google da großer Sponsor ist! Ich will mich
hier auch nicht als der große Googlehasser aufspielen - tut mir Leid,
wenns so rüber kam - kann ich verstehen.
Es sind halt doch kleine Sachen, die ich seltsam finde. Du sagst
MapMaker-Karten sind natürlich nicht frei. So deutlich finde ich das
nicht und offenbar gibt es ja auch Überlegungen von Google (wenn ich das
von Frederiks Bericht richtig gedeutet habe), dass diese Daten ja in
Zukunft doch ne freie Lizenz kriegen könnten.

 Dann muesste man sich jetzt aber fuer eine Lizenz entscheiden, und es
 *gibt* keine rechtlich wasserdichte freie Lizenz fuer Geodaten
 (ausser PD).
 Nee versteh ich nicht. 
 
 Beispiel:
 CC-by-sa und GNU FDL sind zueinander inkompatibel. Eigentlich, nach Wortlaut 
 der Lizenzen, darfst du keine Inhalte von Wikipedia nach OSM überführen oder 
 anders herum. Die Lizenzen sagen inhaltlich dasselbe aus, aber jede 
 sagt Weiterverbreitung nur unter DIESER Lizenz.
 
 Es wäre bescheuert, sich vorab auf eine Lizenz festzulegen wenn man irgend 
 eine andere Alternative hat. als freies Projekt haben wie keine andere 
 Alternative, aber Google hat.
 
 
 Wenn sie sagen: ok liebe User, alle Daten, die 
 ihr generiert, können von jedem hier runtergeladen werden. 
 
 Sagt StudiVZ, dass du alle Nutzergenerierten Daten runterladen kannst? Sagt 
 XING, dass du alle generierten Daten runterladen darfst? Gibt dir Google die 
 statistischen Daten über deine Mail-Inhalte, die du tagtäglich generierst?
 
 Das ist völlig unrealistisch, dass eine gewinnorientierte Firma solche Daten 
 unter vollwertiges Public-Domain stellt. Das macht keinen Sinn.

Vermutlich hast du recht. Schade.
(Warum noch mal durften wir eigentlich die AND-Daten importieren? Das
Unternehmen scheint es noch zu geben.)

 Man darf OSM-Daten nutzen, egal ob privat oder geschäftlich oder so,
 aber muss dann eben die Quelle nennen.
 (mit Quellenangabe scheint Google ja kein Problem zu haben. Steht ja
 immer Teleatlas da und so...)
 
 Das ist das by in CC-by-sa.
 
 
 Ich stell mir das so vor: Jemand druckt Flyer von seinem tollen
 Dönerladen und macht hinten ne Anfartskizze von OSM mit drauf. Ich
 dürfte jetzt den Teil mit der Karte kopieren, weil die OSM ist. Für den
 Rest hätt ich aber keine Lizenz.
 Seh ich das so richtig?
 
 Das schon.
 
 
 Also ich dachte eben es ist nicht so, wie bei GPL, dass Software, die
 irgendwo GPL verwendet selber unter GPL stehen muss, aber wie gesagt -
 korrigiert mich.
 
 Das sa in der CC-by-sa sagt genau dieses aus.
 
 Weißt du, liebes unbekanntes FreeWorld, wenn man auf der OSM-Startseite auf 
 das Lizenz-Symbol klickt, kommt man auf diese Seite:
 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/
 
 Da steht das in ganz kurzen, knappen Sätzen, sogar mit Bildchen.
 
 Und da sogar auf deutsch:
 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/
 

Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-15 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

 Entweder muss man sich gleich auf eine Lizenz festlegen, oder eben 
 sagen, alles gehoert Google. Was Du oben skizzierst, hoert sich sehr 
 nach Public Domain an, da kann also auch Teleatlas die Daten runterladen 
 und bei sich einbauen. Eventuell will Google das nicht.

 Letztlich gab es mal eine Pressemeldung die genau das gegenteil 
 ausgesagt hat, dass nämlich Google und Teleatlas kooperieren wollen auch 
 beim erfassen von Daten.

Dann ersetze in meinem Text Teleatlas durch Navteq.

Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail [EMAIL PROTECTED]  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-14 Diskussionsfäden John07
Frederik Ramm schrieb:
 Hallo talk-de-Liste,

 ich komme gerade von der State of the Map-Konferenz in Limerick 
 zurueck und erzaehle hier kurz, wie es war. Es soll kein Blogeintrag 
 werden, daher verkneife ich mir, ueber die Bahn, die Luftfahrt, die 
 irischen Strassen oder die Qualitaet des Tees im Hotel zu sprechen und 
 erzaehle nur mal so von ein paar Vortraegen, die ich bemerkenswert fand.

 Frueher oder spaeter wird es alle Vortraege mit Folien+Video+Ton im Netz 
 geben.

 Am Samstag eroeffnete Robert Barr mit einer Fabel ueber eine 
 Strassenschilder-Firma, die finanzschwachen Staedten anbietet, kostenlos 
   alle Strassen ordentlich zu beschildern - erst nach Unterschreiben des 
 Vertrags stellt die Stadt fest, dass die Schilder fuer den Normalbuerger 
 unlesbar sind, wenn er nicht die exklusive Spezialbrille kauft, die von 
 derselben Firma herausgegeben wird. Die Firma verspricht der Stadt einen 
 Anteil am Gewinn aus dem Brillenverkauf, und alle sind gluecklich (bis 
 auf den Normalbuerger).

 John McKerrell von Multimap (gehoert jetzt zu Microsoft) erzaehlte, wie 
 sie verschiedene Crowdsource-Daten in ihr Kartenangebot einbinden - 
 Wikipedia, Flickr, und auch testweise OSM, aber da sind sich die 
 Multimap-Anwaelte nicht sicher, ob das mit der Lizenz geht, und daher 
 ist das nicht oeffenlich. Ed Freyfogle von der Immobilienplattform 
 Nestoria (gibt es bald auch in .de) war da etwas unbesorgter; sein 
 Problem mit OSM war eher, dass einige Sachen nicht ganz leicht zu nutzen 
 sind (gib mir alle U-Bahn-Stationen in Deutschland - fuer den Perl- 
 oder PostGIS-Hacker eventuell einfach machbar, aber nicht fuer den 
 unbedarften Nutzer). Er sagte, dass seine Firma auch gern mit Geld 
 nachhilft, wenn jemand OSM auf dem Weg zu besserer Nutzbarkeit 
 weiterbringen will. (Ich persoenlich finde die Nutzbarkeit gegenueber 
 den Endnutzern eigentlich weniger wichtig als die Nutzbarkeit gegenueber 
 den Mappern, aber das kommt halt drauf an, wen man fragt.)

 Dair Grant sorgte mit seinem Vortrag fuer etwas Ernuechterung. Vor etwa 
 einem halben Jahr hatte er mal eine Untersuchung in der Naehe seines 
 Wohnortes gemacht und war dabei auf rund 80 Fehler in TeleAtlas-Daten 
 gestossen (die bei OSM besser waren). Nun ist er umgezogen und hat das 
 gleiche mal in einer etwa gleich grossen und oberflaechlich auch 
 vollstandig aussehenden Gegend in Edinburg gemacht und fand bei 
 OpenStreetMap etwa doppelt so viele Fehler wie im TeleAtlas-Material 
 seines alten Wohnortes. Er fand das zwar nicht schlimm, aber natuerlich 
 piekst einen sowas schon ein bisschen. (Sollten wir in Deutschland auch 
 mal machen, stichprobenartig - zufaellig einen Bereich auswaehlen und 
 ganz gruendlich OSM und TeleAtlas und Realitaet vergleichen. Leider ein 
 zu langweiliges Thema fuer den Wettbewerb, fuerchte ich...)

 Peter Miller arbeitet fuer die Firma ITO, die Verkehrsanalysen und 
 -Projekte fuer Transportunternehmen macht. Er hat alle ueberrascht mit 
 einem Tool, mit dem man vieles von dem vorwegnehmen kann, was API 0.6 
 bringen soll: Bestimmte Gebiete subscriben und - derzeit nur 
 woechentlich, spaeter aber taeglich - Informaionen dazu sehen, wer wann 
 was wo darin veraendert hat. Man muss sich bei dem Service anmelden und 
 die Rechtecke spezifizieren, die man will, und danach kann man 
 verschiedene Feeds bekommen und Analysen zusammenklicken. Sieht sehr 
 vielversprechend aus; derzeit nur .uk im Datenbestand, aber bis Ende des 
 Monats die Welt. (http://www.itoworld.com/ - OSM Mapper.)

 Jani Patoallio von Wikitravel hat erzaehlt, wie sie OSM-Daten nutzen, um 
 ihre On-Demand-Buecher zu drucken. Das Pfiffige dabei ist, dass sie eine 
 automatische Verknuepfung aus dem Text- in den Kartenteil gebaut haben 
 (wenn im Text-Listing Hotel Ernst vorkommt, sucht deren Programm das 
 passende Hotel im OSM-Ausschnitt und macht einen Nummernmarker hin).

 Sebastian Schmitz hat den Euch allen schon bekannten 
 openrouteservice.org vorgestellt, und die Leute koennen es kaum 
 erwarten, dass es das fuer .uk auch gibt ;-)

 Ich habe in meinem Vortrag ein bisschen ueber moegliche Risiken 
 fabuliert, denen OSM in der Zukunft ausgesetzt sein koennte: Was, wenn 
 die Boesen uns inflitrieren und verklagen, wenn sich die rechtliche 
 Situation aendert, wenn unsere Server alle am Anschlag ist, wenn die 
 Community sich auseinanderlebt undsoweiter. Ich habe mich aber auf das 
 Aufwerfen laestiger Fragen beschraenkt, die Antworten mussten die Leute 
 schon selber finden ;)

 Am Sonntag kam dann die Begruessungsrede von Steve Coast - am Samstag 
 frueh war der noch aus den USA unterwegs. Nicht viel neues, ausser, dass 
 er halt massiv in den USA evangelizing betreibt und dass seine Firma 
 einen Style-Editor fuer Mapnik gemacht hat (wann/wie der rauskommt ist 
 aber noch unklar). Steve sagte unter anderem auch: Wenn ihr ueberlegt, 
 einen neuen Renderer, Editor oder Router fuer OpenStreetMap zu 
 schreiben, dann denkt doch lieber 

Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-14 Diskussionsfäden Dermot McNally
2008/7/14 André Reichelt [EMAIL PROTECTED]:

 Aber wegen der Nutzung der Sat-Bilder hat ihn keiner angesprochen, oder?

Doch, natürlich. Kurz gesagt, für's Abmalen werden weitere
Lizenzgebühren verlangt. Dass Google für die Mapmakergebiete schon
bezahlt hat hilft uns aber nicht weiter. Google darf, so wurde es uns
erzählt, die Bilder nicht allen für's abmalen zu Verfügung stellen,
sondern nur denjenigen, die ihre Daten direkt an Google weitergeben.
Wo die gesammelte Daten landen scheint also eine sehr grosse Rolle zu
spielen...

Dermot

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Iren sind menschlich

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Re: [Talk-de] Bericht von der State of the Map-Konferenz

2008-07-14 Diskussionsfäden Gerd von Egidy
Hi,

Danke für den Bericht.

 Er sagte, dass seine Firma auch gern mit Geld
 nachhilft, wenn jemand OSM auf dem Weg zu besserer Nutzbarkeit
 weiterbringen will. (Ich persoenlich finde die Nutzbarkeit gegenueber
 den Endnutzern eigentlich weniger wichtig als die Nutzbarkeit gegenueber
 den Mappern, aber das kommt halt drauf an, wen man fragt.)

Wenn ich meinen Bekannten was von OSM erzähle, kommt immer die Frage nach dem 
Nutzen:
Freie Karten fürs Navi? Bei meinem Navi waren schon Karten dabei, bei Deinem 
etwa nicht? 

Die meisten Leute, die nicht aus der OpenSource-Ecke kommen, verstehen den 
Nutzen und die Möglichkeiten frei verfügbarer (Roh-)Daten nicht. Genau solche 
Anwendungsbeispiele sind es dann, die denen das ganze näherbringen und die 
möglichen Netzwerkeffekte helfen deutlich zu machen.

Über den Nutzen kommen mehr User und Presse und als Folge dann mehr Mapper.

Deshalb fand ich die Idee hier auf der Liste von vor ein paar Tagen mal eine 
Wiki-Seite mit allen Diensten, die auf OSM aufbauen, zusammenzustellen gar 
nicht schlecht.

Gruß,

Gerd
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