Re: [Talk-de] Starrflügel-Drohne für Luftbilder

2020-08-14 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 14.08.20 um 13:18 schrieb Jo:

> Es ist aber viel einfacher um dann die Zulassung zu bekommen. Es kann sein
> dass das nur wichtig ist in Belgien. Mit meines (900g) darf ich hier nur
> 10m hoch fliegen und das reicht ja nicht für Luftbilder.

Rechtslage in Deutschland ist anders:

https://www.heli-planet.com/downloads/flyer_die_neue_drohnen_verordnung.pdf

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Dienste für virtuelle OSM-Stammtische - Firefox

2020-04-27 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 23.04.20 um 20:02 schrieb LuKaRo:
> On 23.04.20 15:42, Holger Bruch wrote:
>> Wer selbst eine Instanz aufbauen möchte: kommenden Montag 27.4. findet die 
>> zweite Meta-Webko zu BBB statt:
>> https://di.c3voc.de/sessions-liste
> Vielen Dank für diesen Tipp! Ich evaluiere BigBlueButton gerade für eine 
> große deutsche Universität, und bin deshalb definitiv an diesem Meeting 
> interessiert! Wäre ja schön, wenn sich eine kleine BBB-User Group etabliert :)

Fuer grosse Unis definitiv der Tipp: https://release.bbb.uni-ulm.de/#/

Die Leute dahinter kenne ich und die sind der Hammer. Von denen zu
lernen ist ne definitive Empfehlung ;)

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Vereinheitlichung Tagging Aufzug-ID und Rolltreppen-ID aus Operator-Sicht

2020-03-23 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 21.03.20 um 22:15 schrieb Rainer:

> darauf bei ref die Seriennummer des Herstellers einzutragen wäre ich gar
> nicht gekommen. Das halte ich nur für die Thyssens, Otis und fürs
> SAP-System des Verkehrsbetriebes, der die Rolltreppen bzw. Lifte
> betreibt, für relevant. In M sind, soweit ich sehe, mit ref=* die
> Kennungen der MVG erfaßt. Siehe http://overpass-turbo.eu/s/RNt
> 
> Aber einverstanden, ref:elevator_operatorid=* würde diese Unklarheit
> beseitigen. Wäre nur zu klären, ob irgendeine Anwendung oder Karte,
> evtl. auch nur in einem einzelnen Verkehrsverbund, diese refs auswertet.

Die Geschichte ist eventuell noch etwas komplizierter m)

Ich musste erst mal nachgraben, wie das damals zustande kam, dass ich
das im OKF-Blog so vorgeschlagen hatte, und ich kann es offen gestanden
nicht mehr nachvollziehen.
Wir hatten damals durch die Datenspende der DB jeweils zwei Schluessel
pro Aufzug:
* Einmal die am Aufzug direkt ablesbare und vom Hersteller zugewiesene
Nummer
* und die interne ID der Bahn, die _nicht_ zwangslaeufig die
Herstellernummer war (konnte aber sein, oder so aehnlich sein).

Ich weiss leider wirklich nicht mehr, wie die Diskussion damals lief,
aber Quintessenz war der _Vorschlag_, ref:elevator_machineid fuer die am
Geraet ablesbare Herstelleridentifikation zu verwenden, und
ref:elevator_operatorid fuer die interne ID des Betreibers (sofern sie
unter freier Lizenz nachvollziehbar ist).

Das war damals ganz ausdruecklich nur ein Vorschlag – insofern sehr
schoen, dass die Diskussion nun stattfindet ;) Ich bin da vollkommen
emotionsfrei.

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] BGH Urteil zum Fotografieren in Museen - politische Aktionen

2018-12-23 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 22.12.18 um 10:54 schrieb Markus:
> Hallo Stefan,
> 
> Was ist dazu die Haltung von OSM, konkret: der OSMF und der Chapter?
> 
> Welche politischen Schritte sind da geplant?

Die Frage kann ich dir nicht beantworten, ich bin nur OSM-Beitragender
und nicht in der OSMF oder einem der Chapter organisiert.

Ich hatte im weiteren Verlauf zwar aufzuzeigen versucht, dass der
Instanzenzug sehr wohl politische Arbeit ist, ich diesen Weg nach wie
vor fuer richtig halte, und es meiner Ansicht nach keine dichotome
Auswahl „_entweder_ vor den BGH ziehen _oder_ politisch taetig werden“ gibt.

Ich weiss aber nicht, ob sich in der deutschsprachigen OSM-Szene
Menschen berufen fuehlen, hier Kampagnenarbeit zu betreiben. Und sei's
nur, die eigenen MdB/MdEP mal anzurufen.

Offen gestanden vermag ich ohnehin nicht so recht einzuschaetzen, wie's
die deutschsprachige OSM-Community mit der Urheberrechtsreform hat. Die
Kruecke, ueber den Kunstgriff UrhG → ODbL Drittnutzer der OSM-Daten dazu
zu verpflichten, ihre Beitraege ggf. auch unter ODbL zur Verfuegung zu
stellen, ist ebenso charmant wie es die GPL- und CC-Lizenzen waren. Die
Art, wie einige aber tatsaechlich daran _glauben_, dass eine Sammlung
real existierender Fakten/Geokoordinaten tatsaechlich dem Urheberschutz
im Sinne eines Droit d'Auteur unterliegen _sollten_, stoesst unterm
Strich ins selbe Horn wie die Reiss-Engelhorn-Museen das getan haben.


> Und Simon schlägt vor:
> 
> "auf den Gesetzgeber etc. einzuwirken, dass
> der Erhalt von Förderung etc von Museen und ähnlichen Einrichtungen an
> Bedingungen für den Zugang der Allgemeinheit geknüpft werden, die z.B.
> das Photographieren von gemeinfreien Werken erlauben."

Das koennt ihr schon auf der Ebene eurer lokalen Kommune machen. Es gibt
kaum eine Kultureinrichtung, die nicht entweder in oeffentlicher Hand
ist oder durch sie Foerderung erhaelt. Euer Stadt-/Gemeinderat kann
durchaus Satzungen erlassen, die solche Zugangsklauseln verbindlich
vorsehen[1]. Da braucht's nur eine Ratsfraktion, die das einbringt, und
dann halt die passende Argumentation, um eine Mehrheit zu finden. Dafuer
ist das REM-Urteil IMO ganz gut. Und Projekte wie Coding da Vinci
koennen zeigen, wie es auch anders geht.

regards,
-stk

[1] Schwierig wird's halt bei Tonaufnahmen von Orchestern etc., da sind
zusaetzlich Tarifvertraege im Spiel.

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Re: [Talk-de] BGH Urteil zum Fotografieren in Museen

2018-12-20 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 21.12.18 um 00:17 schrieb Simon Poole:

> Sinnvoller wäre es gewesen auf den Gesetzgeber etc. einzuwirken, dass
> der Erhalt von Förderung etc von Museen und ähnlichen Einrichtungen an
> Bedingungen für den Zugang der Allgemeinheit geknüpft werden, die z.B.
> das Photographieren von gemeinfreien Werken erlauben.
> 
> Genau gleich bez. Lichtbildschutz anstatt einen, IMHO, hoffnungslosen
> Fall durch die Instanzen zu treiben, lieber auf den Gesetzgeber
> einwirken das der Schutz eingeschränkt oder ganz abgeschafft wird.

Naja, das ist halt Politik. Es ist ja nicht so, als wuerde ein
Gerichtsverfahren – vor allem eines mit so viel Berichterstattung –
nicht auch zur oeffentlichen Meinungsbildung und damit zur mittelbaren
und unmittelbaren Beeinflussung des Gesetzgebers einwirken.

Ich finde das z.B. gerade eine wunderbare Vorlage, um das plakativ
unseren GemeinderaetInnen klarzumachen, falls wir _rein hypothetisch_
einen Verwaltungsentwurf fuer eine Satzung vorschlagen wuerden,
innerhalb derer die oeffentliche Foerderung von Kultureinrichtungen mit
solchem Gebaren nicht zu vereinbaren waere, zwinkersmiley.

regards,
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Re: [Talk-de] BGH Urteil zum Fotografieren in Museen

2018-12-20 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 20.12.18 um 19:20 schrieb Heinz-Jürgen Oertel:
> Darum ging es dabei nicht direkt

Doch, auch. Kernpunkt sind Werke, die laengst gemeinfrei sind und deren
Nutzung der Allgemeinheit moeglich sein sollte. Reiss-Engelhorn moechte
diese Nutzung durch die Allgemeinheit verhindern, indem sie a) einen
Schutz als Lichtbildwerk nach dem UrhG fuer eine reine Repro des Werkes
beanspruchen (es ging um eine Repro des Gemaeldes in ihrem Katalog) und
in dem sie b) durch Hausregeln anderen untersagen moechten,
grundsaetzlich zulaessige eigene Reproduktionen des gemeinfreien Werks
anzufertigen und ebenfalls gemeinfrei oder unter offener Lizenz zu
veroeffentlichen.

Im Grundsatz heisst das, dass Institutionen die Gemeinfreiheit von
Werken, deren urheberrechtlicher Schutz laengst abgelaufen sind, weiter
vorsaetzlich unterbinden moechten und nun nach BGH-Spruch offenbar auch
koennen.

regards,
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Re: [Talk-de] Illegale Feuerstelle

2018-12-03 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 03.12.18 um 16:14 schrieb Martin Koppenhoefer:

>> +1. Ein Haufen, wo Leute ihren Muell in den Graben werfen, ist auch
>> nicht waste_disposal
> 
> eine illegale Feuerstelle, wo regelmäßig bzw. unregelmäßig immer wieder Feuer 
> gemacht wird, ist eine illegale Feuerstelle, ähnlich ist eine Stelle wo 
> illegal Müll abgeladen wird eine wilde Müllkippe. Sofern da jemand kommt und 
> es wieder wegräumt würde ich es auch nicht mappen, aber wenn das dann da in 
> signifikanten Mengen und über Jahre vor sich hinrottet...

Wenn wie oben im Thread beschrieben die Mappingrichtlinie zu
Feuerstellen ist, dass es sich dabei ausdruecklich um sanktionierte
(i.S.v. gebilligte) Stellen handelt, und es sich bei waste_disposal
ebenfalls um ausgewiesene Einrichtungen handelt, sehe ich keinen Sinn
darin, diese Tags zweckzuentfremden. Also ich verstehe auch dieses
Beharren darauf nicht, das jetzt unbedingt abbilden zu wollen. Wie macht
das die Welt besser?

regards,
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Re: [Talk-de] Illegale Feuerstelle

2018-12-03 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 03.12.18 um 14:40 schrieb Peilscheibe:
> On 03.12.18 09:10, Frederik Ramm wrote:
>> im Rahmen einer Beschwerde bei der DWG kam die Frage auf: Was tun mit
>> einer offensichtlich in Gebrauch befindlichen Feuerstelle an einem Ort,
>> an dem das Feueranzünden verboten ist?
> 
> Ist das eine Feuerstelle, nur weil dort mal jemand illegal ein Feuer
> abgebrannt hat?
> 
> Ist ein Radweg ein Parkplatz, nur weil dort mal jemand illegal ein Auto
> geparkt hat?
> 
> Ich finde: nein.

+1. Ein Haufen, wo Leute ihren Muell in den Graben werfen, ist auch
nicht waste_disposal

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Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil

2018-11-06 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 06.11.18 um 09:41 schrieb Martin Koppenhoefer:

> Darf man ein Rathaus mappen, wenn man dadurch implizit auch mappt wo der 
> Bürgermeister sein Büro hat, sind das nicht Daten die personenbeziehbar sind? 
> Oder gibt es evtl Grenzen bei der „Personenbeziehbarkeit“? Alle Daten die 
> sich nicht auf natürliche Dinge und Tote beziehen sind irgendwie 
> personenbeziehbar, es kommt darauf an, welche Bezüge der Auswerter herstellt.

_Wo_ das Buergermeisterbuero ist, ist kein personenbezogenes Datum,
sondern eine Funktionsbezeichnung eines Raums. Wenn dort „Buero
Buergermeister Koppenhoefer“ stehen wuerde, ist das etwas anderes. In
ersterem Fall wuerde der Personenbezug erst durch die Zuordnung
„Buergermeiser == Koppenhoefer“ hergestellt werden. Das ist in der OSM
nicht der Fall.


> es geht nicht um alles was irgendwie erkennbar ist, sondern um Firmennamen. 
> Niemand will hier Klingelschilder von Privatleuten mappen oder ähnliches.

Das ist hier aber ein Spezialfall. Die Rede war in der Diskussion auch
davon, den Inhabernamen mit zu mappen. Das ist eine andere Liga als der
Name der juristischen Person (Firma).


>> 2. den bestehenden Datensatz zu sichten und automatisiert und/oder händisch 
>> auszusortieren und
>> 3. (falls das zuviel oder nicht umsetzbar ist) die Erfassungsmöglichkeit 
>> generell zu deaktivieren und damit auf derartige Daten generell zu 
>> verzichten.
> 
> mal sehen, 2 halte ich für theoretisch denkbar, 3 ist technisch unmöglich, 
> zumindest solange man beliebige tags nutzen kann.

Naja, sollten Personen tatsaechlich ihre Rechte nach DSGVO gegenueber
der OSM geltend machen wollen, ist die angenommene Denk- oder
Machbarkeit eigentlich zweitrangig. Was getan werden muss, bestimmt das
Gesetz.

regards,
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Re: [Talk-de] Nicht alle CoC sind schlect! Re: Werdet Mitglied in der OSM Foundation!

2018-11-04 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 03.11.18 um 23:27 schrieb Martin Koppenhoefer:

> das ist die Behauptung der Befürworter, denen ich zumeist auch gute Absichten 
> unterstellen würde, demgegenüber stehen aber Bedenken und vereinzelt auch 
> zumindest so behauptete bzw. empfundene Erlebnisse von Leuten, die die 
> Erfahrung gemacht haben, dass ein CoC dazu genutzt wurde, unliebsame Kritiker 
> ruhig zu stellen (z.B. bei HOT, behauptet für teilweise dieselben Personen, 
> die jetzt im OSMF Vostand sind).

Das ist dann letztlich eine Frage der Rechtsgueterabwaegung. Negative
Erlebnisse gibt es sowohl mit als auch ohne CoC. Der These, dass man
_ohne_ einen CoC KritikerInnen nicht auch ruhig stellen koenne,
schliesse ich mich zB nicht an – mit CoC sind dann wenigstens Regeln und
Prozesse niedergeschrieben, die (hoffentlich) Governance-Mechanismen
unterliegen.


> Ich habe ebenfalls Bedenken hinsichtlich des Kultur-Imperialismus, dass man 
> bestimmte angelsächsische Gepflogenheiten/Umgangston zur verbindlichen 
> weltweiten Norm erklärt. Und ich sehe keinen Bedarf, außer vielleicht in der 
> Richtung, aus der auch die Hauptverfechter eines CoC kommen, da fliegen 
> gelegentlich die Fetzen ;-)

Naja, mir persoenlich ist es eigentlich egal, aus welchem Kulturraum das
kommt, und fuer mich ist es jetzt nicht unbedingt ein Argument fuer oder
gegen ein Organisationsprinzip, ob es jetzt aus einem bestimmten Land
kommt. Mir faellt es auch schwer, eine spezifisch deutsche Gegen-Kultur
zu benennen, die jetzt irgendwie zwangslaeufig antagonistisch zu CoCs
oder einzelnen typischen Regeln staende.

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Nicht alle CoC sind schlect! Re: Werdet Mitglied in der OSM Foundation!

2018-11-03 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 01.11.18 um 23:48 schrieb Christoph Hormann:

>> Also dieser Interpretation moechte mich angesichts real existierendem
>> Faschismus und seinen real existierenden Auswirkungen dann doch sehr
>> entschieden entgegenstellen. [...]
> 
> Jeder kann das natürlich sehen wie er möchte - mich überzeugen würde 
> jedoch nur ein inhaltiches Argument, welches die Existenz gemeinsamer 
> Züge widerlegt.

So funktioniert das nicht, Christoph. Wir leben in einer Zeit weltweit
erstarkenden Nationalismus, in der sich selbst angesichts der sehr
diffusen Faschismus-Begrifflichkeit dann doch recht gute Parallelen
ziehen lassen: Die vermeintliche „Rueckbesinnung“ auf die jeweilige
Volksgemeinschaft, die es abzugrenzen gilt, wobei dann auch
Schiessbefehle an Grenzen und die Internierung der „Fremden“ in Lagern
auf einmal nicht nur denk- sondern auch relativ konsequenzfrei sagbar
werden, etc. etc.

Natuerlich steht es dir frei, die Menschen, die einen CoC befuerworten,
in ihrer Argumentation fuer strukturell aehnlich zu befinden. Du musst
dann halt in Kauf nehmen, dass man dich angesichts dieser
Meinungsaeusserung vielleicht nicht so ganz ernst nimmt.


> Die faschistischen Züge, die ich hier sehe, sind vor allem der 
> totalitäre Anspruch und das dichotome Menschenbild - meist in Form 
> einer Klassifikation von Menschen entweder als privilegiert oder 
> marginalisiert, als Täter oder als Opfer mit unterschiedlichen 
> grundsätzlichen Rechten.  Es geht mir hier nicht um den Begriff, 
> sondern um die Merkmale, die dahinter stehen.  Vergleichen ist nicht 
> das selbe wie gleich setzen.

Dann beziehst du in diesen Vergleich aber ueberhaupt nicht die Rolle
struktureller Machtverhaeltnisse mit ein. Typische faschistische
Elemente waeren zB die Herstellung einer um ein Fuehrerprinzip
militaerisch/hierarchisch organisierten National- und Volksgemeinschaft,
die einen Hegemonialanspruch gegenueber anderen Nationen oder „Voelkern“
geltend machen will.

Bei CoCs geht es vielfach ganz im Gegenteil darum, Machtverhaeltnisse zu
dekonstruieren und im Zweifel ueberhaupt erstmal sichtbar zu machen und
zu benennen. Es geht nicht darum, eine homogene Gemeinschaft zu bilden,
die besser als „die anderen“ sei, sondern innerhalb der Gemeinschaft zu
analysieren, wer zu Macht kommt, sich Macht greift und ggf. auf welche
Weise Macht verteidigt.
Die Arbeitshypothese ist, dass innerhalb von Gemeinschaften vielleicht
einige (in der Regel diejenigen, die nicht negativ von
Machtungleichgewichten betroffen sind) der Ansicht sind, dass alle
Beteiligten die gleichen Rechte haben – sich de facto aber nur bestimmte
Gruppen auch die Durchsetzung dieser Rechte sichern.

Ich bin dieser Diskussionen im keine-Ahnung-wievielten-Jahr offen
gestanden ein wenig ueberdruessig. Ich habe das frueher sehr gerne
diskutiert, mittlerweile finde ich es aber etwas ermuedend, dieselben
Debatten immer wieder mit Leuten zu fuehren, die einem als allererstes
gleich mal faschistoides Verhalten unterstellen. Ich hoffe, dass mein
entnervtes Augenrollen dabei im Zweifel als „ohgott nicht _schon_
wieder, muss ich das jetzt _nochmal_ aufrollen“ interpretiert wird,
anstatt als Ausdruck totalitaeren Anspruchs.

regards,
-stk

PS: Wer der Ansicht ist, Gruppen mit CoCs wuerden einem faschistoiden
Fuehrerprinzip folgen, hat vermutlich noch nie in einem Plenum diskutiert ;)

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Re: [Talk-de] Nicht alle CoC sind schlect! Re: Werdet Mitglied in der OSM Foundation!

2018-11-01 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 01.11.18 um 14:56 schrieb Christoph Hormann:

> Das Problem mit vielen CoC-Fanatikern ist, dass sie sich jeglicher 
> grundsätzlichen sachlichen Diskussion um das Thema verschließen und 
> einfach das Dogma "es muss einen universellen CoC geben, dem sich alle 
> im OSM-Projekt überall unterwerfen müssen" vor sich hertragen.  Das 
> kann man in vielen Diskussionen auf osmf-talk und anderswo demonstriert 
> finden.  Das ist im Grunde nicht nur kulturell imperialistisch, sondern 
> hat auch klar Züge von religiösem Fanatismus und Faschismus.

Also dieser Interpretation moechte mich angesichts real existierendem
Faschismus und seinen real existierenden Auswirkungen dann doch sehr
entschieden entgegenstellen. Alleine schon wenn man sich die damit
verbundenen Machtmechanismen ansieht, finde ich diese Gleichsetzung
brandgefaehrlich.

Man darf sich bei den Debatten immer gerne vor Augen fuehren, wie die
real existierenden Machtstrukturen aussehen.

regards,
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Re: [Talk-de] Neues Förderangebot von WMDE für Projekte um OSM

2018-08-31 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 2018-08-30 um 22:31 schrieb Christoph Hormann:

> Wie 
> Wikimedia mit der Kritik umgeht ist deren Sache, für mich wäre jetzt 
> garnicht so entscheidend, da die Ausschreibung zu modifizieren (obwohl 
> das sicher nicht verkehrt wäre), sondern dass das in die Diskussion 
> eingeht und man sich der Problematik bewusst wird.

Faendet ihr nicht spannender, konkrete Themenfelder zu identifizieren,
die von WMDE dann auch durch Foerderung unterstuetzt werden koennen?

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Neues Förderangebot von WMDE für Projekte um OSM

2018-08-30 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 2018-08-30 um 13:00 schrieb Thomas Barris:

> Ich finde es ziemlich peinlich, jemanden, der OSM beim Mappen unterstützen
> will, das Wort im Mund rumzudrehen.

Dies. Ich bin regelmaessig beeindruckt davon, in welcher Form Angebote
von Drittseite immer wieder beurteilt werden.

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] OpenMetroMaps - Ideenwerkstatt am 11. Februar 2018 in Berlin

2018-02-05 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 2018-02-02 um 15:01 schrieb Michael Reichert:

> Bei OSM sind wir da
> anderer Meinung, schließlich beanspruchen wir sogar Schutzrechte auf
> unsere Faktensammlung (und in Europa gibt es diese Rechte auch).

„Wir“ finde ich eine etwas sportliche Aussage. Ich z.B. finde diese
Haltung gefaehrlich.

Leseempfehlung: http://simia.net/wiki/Free_data

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Verkehrsrechtliche Anordnungen / Kooperation mit OSM

2018-01-30 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 2018-01-30 um 13:42 schrieb Florian Lohoff:

> gibt es irgendwo in .de schon Kooperationen mit Kommunen/Kreisen 
> das die die Verkehrsrechtlichen Anordnungen direkt an die lokalen
> Mapper in Kopie senden?
> 
> Ich fände das ja Spanend um zu sehen wo man demnächst hingucken muss
> und Beschilderung nachziehen. Geschwindigkeit, Ver- und Gebote.
> 
> Ich habe mal bei meiner Kommune angefragt.

Mal anders gefragt: Gibt es irgendwo eine Niederschrift, wie sowas
idealerweise aussehen sollte? Also was Format, maschinelle Auswertung
etc angeht?

regards,
-stk (Behoerdenmitarbeiter)

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Re: [Talk-de] Königreich Württemberg - Wikidata

2018-01-24 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 2018-01-24 um 15:50 schrieb Frederik Ramm:

>> Hm - die Einigkeit bestand darin, dass "sowas"
>> *besser bei Wikidata aufgehoben ist*.
> 
> Du meinst "OpenHistoricalMap"? Wikidata hat ja keine Geometrien.

Sorry, das war mein Fehler – ich dachte, das Feature sei dort schon
vorhanden, weil zu den klassischen Beispielen von Mehrdeutigkeit dort
sowas wie „wozu gehoert eigentlich die Insel, auf der Taipeh liegt“ oder
„zu welchem Land gehoert die Krimhalbinsel“ gehoert. Danke fuer den
Hinweis auf OpenHistoricalMap!

Die Relevanzkriterien und die allgemeine Kultur nehme ich bei Wikidata
BTW derzeit deutlich anders wahr als in manchen Wikipedien ;)

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Königreich Württemberg

2018-01-22 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 2018-01-23 um 01:01 schrieb Martin Koppenhoefer:

> wobei der Name "Königreich Württemberg" genauso wie die links zu Wikipedia
> etc. für diese Zeit nach 1918 nicht mehr zutreffen, d.h. auch wenn die
> Geometrie gleich ist, nach OSM Schema müssten es jeweils eigene Relationen
> sein.

Das meine ich. Es ist dieselbe Gebietsrelation, aber von 1918 bis 1933
(bzw. 1945) ist es der Volksstaat Wuerttemberg (bzw. der Volksstaat
Wuerttemberg innerhalb von Nazideutschland). Wikidata kann sowas
abbilden (Q159631 → Q569871 → Q251660/Q262733), die Frage ist halt,
ob/wie sowas in OSM abbildbar ist oder gewuenscht ist.

Bloede Frage: Wie ist das z.B. im Falle von Taiwan? Das ist so das
klassische mehrdeutige Beispiel, was ich in dem Kontext aus Wikidata
kenne, was auch fuer heute noch Relevanz hat.

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Königreich Württemberg

2018-01-22 Per discussione Stefan Kaufmann
Am 2018-01-22 um 18:13 schrieb Martin Koppenhoefer:
> Wie ist die aktuelle Einstellung zu überholten politisch-administrativen
> Territorien? Z.B. Kgr. Württemberg, gibt es seit 2 Jahren und hat
> mittlerweile 36 Versionen:
> https://www.openstreetmap.org/relation/6163377

Passt viel eher nach Wikidata, IMO.


> end_date=1945
> 
> Wieso eigentlich 1945 und nicht 1918?

Ja, das ist ja das spannende: Die Gebietsgrenzen des Kgr. Wuerttembergs
gingen 1918 im (gebietlich identischen) Volksstaat Wuerttemberg auf, der
wiederrum 1933 seine Hoheitsrechte an das Deutsche Reich verlor. Die
Grenzen blieben aber unveraendert. Erst nach Kriegsende wurden die
Grenzen der Entitaet in Wuerttemberg-Baden und Wuerttemberg-Hohenzollern
zergliedert, naemlich 1945. Wikidata kann mit solchen semantischen
Abbildungen viel besser umgehen, IMO.

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Gesetz mit Bezug auf freie Daten [Wochennotiz Nr. 334 06.12.2016–12.12.2016]

2016-12-19 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2016-12-19 um 10:29 schrieb Markus:

Am 19.12.2016 um 10:04 schrieb mapwitch:

Man könnte die WN hinter eine OSM-Anmeldung packen


Und man könnte den FOSSGIS und die OSMF bitten parallel
politisch tätig zu werden.

Ziel wäre ein entsprechendes Gesetz
mit Fokus auf freie Daten.

Da gibt es auch viele Mitstreiter, die synergetisch vernetzt und mit
entsprechender PR, sicher erfolgreich sein werden :-)


Kommt dann auch eine liberalere OSM-Lizenz, damit z.B. nicht staendig 
Ausnahmen fuer die OSM gemacht werden muessen, wenn Dritte Daten zur 
Nachnutzung bereitstellen? Da wuerde man sich das Verlinken auf nicht 
100% OSM-Sonderweg-Konforme URVs sparen.


regards,
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Re: [Talk-de] Live-Map ÖPNV für Ulm/Neu-Ulm

2016-08-29 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2016-08-27 um 16:09 schrieb "Christian Müller":


in 2011 gab es einmal eine Live-Map, welche den Ist-Stand des ÖPNV-Verkehrs in 
ULM auf einer Openstreetmap-Karte darstellte.  Das war sogar eine Meldung im 
dt. OSM-Blog wert:

http://blog.openstreetmap.de/blog/2011/09/wochennotiz-nr-59/#karten_

Wurde diese Errungenschaft eingestampft, migriert oder weggespart?  Weiß jemand 
Näheres?


Die Karte entstand in unserer Arbeitsgruppe hier in Ulm im Rahmen des 
Node Knockout 2011 (siehe auch 
). Der 
bereitgestellte Server lief nur eine Zeit lang, deswegen ist die Karte 
auf die hier schon geteilte  umgezogen worden.


Generell wuerde ich nicht empfehlen, unseren Code von damals als Basis 
fuer „Livekarten“ zu verwenden. Das war damals nur ein Proof of Concept, 
um mit der Darstellung den Verkehrsverbund dazu zu bewegen, seine 
Sollfahrplaene als GTFS zu veroeffentlichen (hat er bis heute nicht, 
aber immerhin die Stadtwerke). TRAVIC hat einen deutlich besseren 
Algorithmus fuer dasselbe Problem, das wuerde ich als die Referenz bei 
solchen Karten ansehen.




Gibt es überhaupt noch derartige Live-Maps in anderen dt. Gemeinden / für 
andere Verkehrsverbünde?  Oder hat man sich mit dem Verweis auf Bedrohungslagen 
und der Behauptung, das verunsichere Teile der Bevölkerung, davon generell im 
OSM-Univerum distanziert?


Ich beackere das Thema jetzt seit Jahren, und leider ist die Datenlage 
in Deutschland immer noch sehr duenn. Sollfahrplaene geben nur wenige 
Verbuende heraus (siehe auch 
), und die 
elektronische Fahrplanauskunft (EFA/HAFAS/sonstige Exoten) reichen in 
der Regel nicht, um einen Umlauf vom Ausruecken aus dem Betriebshof bis 
zum Wieder-Einruecken grafisch abzubilden (und ohne die EFA zu 
ueberlasten). Die Idealkombi waere da eigentlich GTFS und GTFS-Realtime, 
aber ich bezweifle, dass das in Deutschland so schnell irgendwer 
einfuehren wird. Leider.


regards,
-stk


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Re: [Talk-de] Straßendaten via Script herunterladen

2016-03-19 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2016-03-18 um 10:58 schrieb Martin Koppenhoefer:


+1, wenn man das noch nie gemacht hat ist es nicht komplett trivial, aber
sofern man bereit ist, sich ein bisschen einzulesen und etwas Zeit zu
investieren, ist es machbar, im OSM Wiki gibt es Beispiele und Erklärungen.
Eine postgres Datenbank muss man dafür nicht aufsetzen (ich würde explizit
davon abraten, weil das die Komplexität ziemlich erhöht), es reicht aus,
einen Extrakt der (nur) das gewünschte Gebiet enthält zu filtern, z.B. mit
osmfilter oder mit osmosis. Falls es keinen Extrakt gibt, der die
gewünschten Grenzen hat, dann muss man zuerst diesen z.B. mit den genannten
Programmen aus einem größeren Extrakt erstellen (oder ggf. auch beides in
einem Rutsch).


Wir haben das bei der Codeweek 2014 auch mit nem Sprung ins kalte Wasser 
geloest (Vorkenntnisse waren rar) und kamen mit einem Extrakt und 
Filtern in QGIS relativ gut zurecht. Siehe 



regards,
-stk

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Re: [Talk-de] Eisenbahn-Sprint(er) am Samstag, dem 13.2. u.A. in Frankfurt

2016-02-08 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2016-02-04 um 01:37 schrieb Alexander Matheisen:


und so freundlich, tickets auszugeben oder zu vergünstigen?


Das wollte ich auch schon fragen, schließlich wurde von Vertretern der
DB neulich etwas in dieser Richtung hier angekündigt: https://lists.ope
nstreetmap.org/pipermail/talk-de/2015-December/112295.html

Es wäre natürlich schön, wenn die DB finanziell beitragen würde, aber
ich persönlich werde in jedem Fall nach Frankfurt kommen, auch wenn es
keine vergünstigten Tickets für uns gäbe. Dank Semesterticket kann ich
einen Teil der Strecke ohnehin kostenlos fahren.


Verspaetete Rueckmeldung: Meines Wissens gab es noch 2015 eine Spende 
der DB an den FOSSGIS e.V. zur allgemeinen Foerderung der OSM-Arbeit. 
Ich hatte bei Frederik angefragt, ob es Fahrtkostenunterstuetzung fuer 
die Aktion geben kann, aber leider bislang keine Antwort erhalten :/


Ich schau mal, was sich sonst noch irgendwie machen liesse.

regards,
-stk

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[Talk-de] Eisenbahn-Sprint(er) am Samstag, dem 13.2. u.A. in Frankfurt

2016-02-03 Per discussione Stefan Kaufmann

Hallo Liste(n),

ich hatte das am 28. ja schon auf der talk-de erwaehnt: Nakaner und ich 
waren vor einiger Zeit mal zu zweit unterwegs, um sowohl 
Eisenbahninfrastruktur am Gleis als auch an den Bahnhoefen 
nachzuerfassen, wo die Lage duenn war.


Das klappte sehr viel schneller, als ich dachte – und deswegen wuerde 
ich das gerne wiederholen ;)


Meine Idee war, am *Samstag, dem 13.2.* einen konzertierten 
Mapping-Sprint zu veranstalten: 
.


Im Raum Frankfurt liesse sich das quasi als Sternfahrt organisieren – 
aus allen moeglichen Richtungen anfahren, en passant mappen und sich 
dann in FFM Hbf treffen. Die Bahn ist so freundlich, ihren Teil dazu 
beizutragen und stellt dafuer ab dem Mittag im Bahnhof einen Raum mit 
Internet zur Verfuegung, so dass wir gemeinsam Daten uebertragen und uns 
zu best practices austauschen koennen.


Ich freue mich ueber Feedback – und ueber Interessensbekundungen :)

regards,
-stk

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Re: [Talk-de] DB-Bahnhöfe und OSM

2016-01-28 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2016-01-15 um 21:12 schrieb Roland Olbricht:


die Bahn hat, wie hier ja schon angekündigt, eine Liste aller ihrer
Aufzüge in ihr Open-Data-Portal gestellt
http://data.deutschebahn.com/datasets/aufzug/
[…]
http://olbricht.nrw/adam/bahnhof.html

Man gibt dem Tool einen Bahnhof, und dann zeigt es, welche DB- und
OSM-Daten es hier gibt.

Im besten Fall sind die Aufzüge lila oder grün, und das Routing
funktioniert in alle Richtungen, wie z.B. in "Aachen-Rothe Erde".

In vielen Fällen fehlen Aufzüge in OSM noch völlig, obwohl die DB
angibt, dass dort welche existieren, so z.B. in "Remagen" (gelbe Punkte
auf der Karte).

In machen Fällen sind einfach die Geodaten der DB vermutlich falsch,
z.B. in "Aachen Hbf" (ebenfalls gelbe Punkte).
[…]


Jetzt klinke ich mich verspaetet auch in die Diskussion ein: Saucooles 
Tool, das auch wirklich zeigt, was mit den Daten alles moeglich ist :)


Ich hatte mir auch schon eine Weile Gedanken ueber die 
Aufzugsdaten(qualitaet) und auch die Bahnhofsqualitaet in OSM gemacht. 
Mit ein Problem der DB ist ja, wie sie ihre eigene Datenbank qualitativ 
verbessern kann, z.B. bei fehlenden Koordinaten. Meiner privaten Meinung 
nach sollten sie sich halt mit der Sharealike-Lizenzierung abfinden, 
aber gut, ich bin halt nicht die Rechtsabteilung der DB.


Vor zwei Wochen war ich entsprechend mit Nakaner unterwegs, um im Raum 
Stuttgart Bahnhoefe nachzumappen (siehe auch 
), 
ein Blogpost wird folgen – in relativ kurzer Zeit bekommt ein Zweierteam 
ziemlich viel on-the-ground nacherfasst. Nicht selten stimmte die Lage 
vor Ort auch nicht mehr mit den bing-Bildern ueberein, und 
Unterfuehrungen etc. sind ohnehin am besten vor Ort zu erfassen.


Die Frage stellt sich nun weiter, wie wir gemeinsam 1) die 
Datenqualitaet der bereits gemappten Bahnhoefe verbessern und 2) der DB 
idealerweise irgendwie ihre fehlenden Daten zukommen lassen koennen. Ich 
fand den Mapathon-Ansatz ganz hilfreich und wuerde das gerne weiter 
machen. Sowohl in Frankfurt und Umgebung (v.A. zwischen S/MA und Mainz) 
und dem Grossraum Berlin sind noch viele Hotspots. Wenn ich der DB 
passende Raeume fuer anschliessendes gemuetliches Zusammensitzen, Pizza 
essen und JOSM-Schubsen abgeschwatzt bekomme – haette jemand Zeit und 
Lust, kommendes Wochenende (6.2.) und/oder darauf (13.2.) gemeinsam zu 
mappen?


Ausserdem: Ich hatte ja vollmundig ein Analysetool versprochen, um den 
Stand OSM/DB-Daten abzugleichen und ggf. Koordinaten an die DB „spenden“ 
zu koennen – weil ich das mit PostGIS machte, dauert das Deployment 
laenger. Man sollte sich vorher ansehen, was die ueblichen Hoster denn 
koennen m)


regards,
-stk

Disclosure: Ich helfe als Transit-Nerd-in-nicht-ganz-Residence der DB 
bei ihren Datenoeffnungsbemuehungen. Mapping und dazugehoerige Ausfluege 
sind aber nach wie vor mein Freizeitvergnuegen.


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[Talk-de] Mapping-Prototyp am Wochenende (WAS: Re: Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?)

2016-01-12 Per discussione Stefan Kaufmann

[xpost to heilbronn, ulm, stuttgart}

Am 2015-12-15 um 20:54 schrieb Ingrid (ich):


Ein beliebtes Vorgehen hierfür wäre einen Validator/Tool zu schreiben,
mit den man auf einen Blick sehen kann, welche Aufzüge noch fehlen, und
wie der Vorschritt ist. […]


Am Wochenende beim DB-Hackathon in Berlin hatten wir schon ein wenig
gebrainstormt, wie das aussehen koennte, und einen ersten Validator
entworfen.

Ich hadere gerade noch ein wenig mit dem Datenbackend; die erste Version
schreibt ein GeoJSON aus den Ursprung-TSVs, um die Bahnhoefe mit
erfassten und nicht erfassten Aufzugskoordinaten per Leaflet anzuzeigen.


So, es wurde jetzt doch gleich was mit PostGIS unter der Haube draus ;) 
Ich hoffe, dass die erste Version morgen ausgerollt werden kann; bis 
dahin habe ich dann hoffentlich auch die Features „dieser Aufzug ist 
irgendwo nichtoeffentlich bzw. nicht fuer Reisende zugaenglich“ und 
„Aufzug bei der DB ohne Koordinaten, aber in der OSM gemappt“ als 
Schnelltag-Buttons integriert.


Ich habe mal die Lage in „meiner“ Umgebung angesehen, und vor allem auf 
der Filstalbahn auf dem Weg nach Stuttgart liesse sich da einiges erledigen.
Suessen, Ebersbach, Esslingen-Zell und Oberesslingen haben allesamt 
fehlende Aufzugskoordinaten und sind in der OSM zwischen „quasi gar 
nicht“ und „da geht noch was“ erfasst. Ich hatte mir ueberlegt, am 
Samstag mit einer VVS-Tageskarte eine Runde zu drehen, um das mal 
abzuklappern. Und wenn ich auf dem Rueckweg noch Zeit habe, koennten 
auch Beimerstetten, Westerstetten, Lonsee, Urspring und ggf. auch 
Eislingen noch etwas Mapping-Liebe vertragen.


Falls euch noch weitere Bahnhoefe in der Region einfallen, die noch 
besseres Mapping verdient haben, freue ich mich ueber Input – und wer 
mitmachen moechte, ist herzlich eingeladen! Ich klaere gerade mit der DB 
ab, ob wir so kurzfristig einen passenden Raum mit Internet bekommen 
koennen. Und verdursten und verhungern soll auch niemand *hust* ;)


Interesse → kurz pingen, damit wir ggf. Teams bilden koennen.

regards,
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Re: [Talk-de] Georeferenzierung von Commons-Bildern - Geolocator HowTo

2016-01-06 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2016-01-06 um 15:13 schrieb Markus:


Also trage ich die Position des Objektes mal in den Geolocator ein:
lat=45.55458=-122.18008
Wird auf der Karte angezeigt.
Noch etwas genauer auf den Fluss schieben,
Koordinate wird automatisch angepsasst.


Nicht des Objekts, sondern des Aufnahmestandorts. Dort, wo die Kamera 
stand. Zitat aus Commons:Georeferenzierung: „Wir speichern auf Commons 
die Koordinaten des Punktes von dem aus die Datei aufgenommen wurde so 
genau wie möglich. Die Lage der Gegenstände selbst sollte in den 
jeweiligen Wikipedia-Artikeln erfasst werden und die 
Commons-Beschreibung sollte dorthin verlinken.“




Wo trage ich die Blickrichtung ein?
Die Distanz zum Objekt? (oder wird die Distanz, wenn man Kamera-und
Objektposition hat, automatisch berechnet?)


Zitat aus der Anleitung auf Commons:Georeferenzierung: „3. Bestimme den 
Parameter heading (Blickrichtung von der Kamera zum Gegenstand) 
([Shift+Maus Verschieben]/[Shift+Klick])“




Als Ergebnis bekommt man die fertig ausgefüllt Location- bzw.
ObjectLocation-Vorlage.


Ok. Wo trage ich die in Commons ein?


Bearbeiten → dann unter die Informationen einfuegen. Zitat aus 
Commons:Georeferenzierung: „Wenn die Bildseite über eine 
{{Information}}-Vorlage oder ähnliches verfügt, sollte die 
{{location}}-Vorlage unmittelbar danach folgen.“


regards,
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Re: [Talk-de] Karten für Flüchtlinge - Sprache Legende Kartenstyle

2015-12-16 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2015-12-16 um 17:41 schrieb Markus:


Kurzfristig: ja

Die nachhaltige Lösung heisst *Immersion*.

Dadurch lernt man nicht nur die Sprache, sondern durch den Kontakt mit
Einheimischen auch noch gleich kulturspezifische Umgangsformen und
andere Kulturmerkmale.
Und man knüpft Kontakte, und manchmal gewinnt man sogar Freunde :-)

Ich fände sinnvoll, wenn wir sprach-wissenschaftliche Erkenntnisse auch
für unsere Karten entsprechend nutzen.


Wollen wir diese Entscheidung nicht der jeweiligen Sachlage vor Ort 
ueberlassen? Z.B. vor dem Hintergrund der Entscheidung zwischen 
Erstaufnahmelager und mittelfristiger Unterkunft?


regards,
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Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?

2015-12-15 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2015-12-08 um 18:16 schrieb Sven Anders:


Ich halte das für sehr realistisch, Euch hierbei zu Unterstützen.


\o/



Ein beliebtes Vorgehen hierfür wäre einen Validator/Tool zu schreiben,
mit den man auf einen Blick sehen kann, welche Aufzüge noch fehlen, und
wie der Vorschritt ist. Der erste Schritt dazu wäre ein Mapping-Schema
für die Aufzugsdaten (Frage an die Bahn/Aufzugs-Experten: Wie ist da der
Stand?). Wenn ein Schlüssel (z.B. die Seriennummer im Aufzug, etwas was
für den Mapper vor Ort klar abzulesen ist) in diesen Daten sich mit
Euren deckt, könnte ihr so einfach prüfen, wo es Abweichungen gibt. Gut
wäre, wenn in dem Tool ein Melden Button wäre, wo der Mapper Euch
mitteilen kann, wenn er meint, das Eure Daten nicht korrekt sind. Das
wird dann allen angezeigt und hat für Euch den Vorteil, dass ihr nicht
97 mal eine Meldung bekommt, das auf Gleis 14 in Hamburg Hbf ein
Zahlendreher in der Seriennummer ist. Ein paar Beispiele für solche
existieren Tools wären z.B.

Der OSM Inspektor: http://tools.geofabrik.de/osmi/
Straßen/Hausnummern/Stolpersteine: http://regio-osm.de/


Am Wochenende beim DB-Hackathon in Berlin hatten wir schon ein wenig 
gebrainstormt, wie das aussehen koennte, und einen ersten Validator 
entworfen.


Ich hadere gerade noch ein wenig mit dem Datenbackend; die erste Version 
schreibt ein GeoJSON aus den Ursprung-TSVs, um die Bahnhoefe mit 
erfassten und nicht erfassten Aufzugskoordinaten per Leaflet anzuzeigen.


Aktuelle Idee ist, im Backend eine klassische relationale DB zu haben, 
Datenaktualisierungen werden dann UPDATE-Statements mit der 
Equipmentnummer als Schluessel, und nach jedem Update gibt es einen Dump 
aus der DB in das TSV, um irgendwie Versionierung zu haben.


Klingt das insgesamt vernuenftig?


regards,
-stk

(Full Disclosure: Ich arbeite aktuell fuer die OKF Deutschland mit der 
DB in Sachen Open Data und Aufzuege zusammen. Mapping ist aber immer 
noch mein Freizeitvergnuegen off the clock)


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Re: [Talk-de] Private Schwimmmbecken

2015-11-29 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2015-11-29 um 12:20 schrieb chris66:


Meiner Meinung nach haben diese privaten Schwimmmbecken jedoch nichts auf der
Wheeelmap Karte verloren.


Ja, was jemand auf seinem Privatgrundstück stehen hat, gehört IMHO nicht
auf eine öffentliche Karte.


Na, da faengts dann aber schon an. Ich habe fuer Indoormapping eine 
ganze Reihe der Aufzuege meiner Uni gemappt. So wirklich oeffentlich 
zugaenglich sind die aber nicht. Und nun?


regards,
-stk

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Re: [Talk-de] OSM bei Polizei?

2015-11-17 Per discussione Stefan Kaufmann

Am 2015-11-17 um 22:34 schrieb Florian Lohoff:


Ich sage: Warum denkt man sich eine tolle, neue und komplizierte Lizenz
aus wenn man dann nicht plant diese durchzusetzen?


Das ist eine enorm gute Frage. Ist die Lizenz ein Selbstzweck, oder gibt 
es ein uebergreifendes Ziel, das damit verfolgt werden soll?


Falls letzteres: Welches ist das?

regards,
-stk

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