Am 10. April 2013 11:55 schrieb Robert S. <osm-m...@autobahnen-europa.eu>:

>
> Zum Einstieg für NRW:
> http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/laerm/umgebungslaerm/index.php
>
> Sowas wird man aber nicht mit OSM_Daten machen können, denn man braucht
> nicht nur lückenlos alle Gebäude, Mauern, Vegetation etc. sondern auch ein
> möglichst gut aufgelöstes DGM (Digitales Geländemodell).
>
>


und doch wird man nur grobe Schätzwerte erhalten, s.z.B. zu deren Vorgehen
diesen Abschnitt:

------

http://www.umgebungslaerm.nrw.de/laermkartierung/berechnung/index.php
Wie werden die Lärmkarten in Nordrhein-Westfalen berechnet?

Für die *verschiedenen Lärmquellen* (Straßen, Schienen, Flughäfen und
Industrie und Gewerbe) gibt es jeweils *spezielle Berechnungsvorgaben*,
nach denen die Ermittlung der Schallpegel erfolgt.
In Deutschland sind einheitliche Berechnungsverfahren für den Umgebungslärm
vorgeschrieben. Sie heißen „Vorläufige Berechnungsverfahren…“, da sie in
Zukunft durch europaweit einheitliche Berechnungsvorschriften ersetzt
werden. Diese Berechnungsverfahren berücksichtigen neben den*Parametern der
jeweiligen Quellen* (z.B. Verkehrsstärke und – zusammensetzung,
Geschwindigkeit, Straßenoberfläche) auch die *Ausbreitungsbedingungen* (z.B.
Abstand von der Straße, schallmindernde Hindernisse, Einfluss des Geländes).


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Wenn das zukünftig durch "europaweit einheitliche Berechnungsvorschriften"
ersetzt werden soll, dann wird es dadurch nicht unbedingt vergleichbarer,
z.B. herrscht in Rom ein komplett anderer Lärmpegel als in Berlin, einfach
weil die Autofahrer viel, viel mehr hupen, einen anderen Fahrstil haben,
die Einsatzfahrzeuge schlechter durchkommen, Alarmanlagen viel häufiger zu
hören sind, etc. (also Faktoren abseits der berücksichtigten wie
Verkehrszusammensetzung (Motorräder, LKW))
Wenn man die regionalen Differenzen jetzt europaweit glattbügelt wird
dadurch das Ergebnis nicht unbedingt verlässlicher. Durchschnittswerte für
bestimmte Gebietsnutzungen sind halt nur Statistik, und leisten nicht, die
realen spezifischen Lärmintensitäten an bestimmten Orten zu bestimmen. Ich
halte den Ansatz, das von den Leuten messen zu lassen, für interessanter,
um echte Lärmbelastung und nicht nur statistische zu ermitteln.
z.B. von der europ. Umweltagentur: http://watch.eyeonearth.org/

Nicht zu unterschätzen für die psychische Belastung der Leute ist auch die
Art des Lärms (kontinuierliches Meeresrauschen vs. unregelmäßigem Lärm,
Frequenzbereiche, etc.)

Gruß Martin
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