Am 15.04.2013 09:47, schrieb Sven Geggus:
> Andreas Schmidt <schmidt-postf...@freenet.de> wrote:
>
>> > Überhaupt sind die echten „“ wohl eine aussterbende Spezies
> Typografische Anführungszeichen (" und ') sind 7-Bit ASCII Zeichen, die es
> auf jeder Schreibmaschine gab und die auch auf fast jeder Tastatur
> (einschließlich der deutschen) drauf sind.
7-Bit-ASCII-Zeichen (mit Bindestrich :D) haben auch keine Umlaute. Die
benutzen wir aber trotzdem.

>
> Lexikalische Anführungszeichen hingegen („ “) hatte nicht mal latin1, d.h. die
> sind überhaupt erst durch die Verwendung von Unicode in Plantext-Dateien
> möglich geworden.
Ist doch super. Das ganze nennt sich „technischer Fortschritt“. Wieso
also nicht nutzen? Zumal OSM sowieso Unicode-basiert ist. Oder benutzt
du auch noch kommandozeilenbasierte E-Mail-Programme? (Ah, wobei, so wie
ich das hier im Mailheader sehe, anscheinend ja tatsächlich). Übrigens
gibt es Unicode schon seit 20 Jahren. Das bedeutet, dass praktisch die
gesamte Zeit, die der Ottonormalverbraucher einen PC nutzt, ins
Unicode-Zeitalter fällt. Das ist ja nichts „neues“.

Was genau ist eigentlich ein „lexikalisches Anführungszeichen“? Den
Begriff habe ich ja noch nie gehört. Gehören die zum Wortschatz? Ist das
nicht eher Zeichensetzung anstatt Wortschatz? Typographische
Anführungszeichen lass ich ja noch gelten, aber lexikalisch?
Ich habe übrigens in der Schule ganz einfach gelernt, dass man zu Beginn
eines Zitates „ schreibt, und am Ende “. Das sind also die richtigen
Anführungszeichen. Im Gegensatz dazu habe ich nirgendswo gelernt, dass
man "" schreibt. Die Dinger sind eben, aufgrund von technischen
Limitierungen (Wobei eher aufgrund von Ignoranz der Schreibmaschinen-
und Zeichensatzentwickler; es hätte ja kein Problem gemacht, die
Anführungszeichen auch im ASCII oder zumindest ISO-8885-1 noch
unterzubringen) so entstanden.

>
> Ich stimme bzgl. der Verwendung dieser Zeichen nicht mit dem OP überein. Die
> lexikalischen Anführungszeichen „ ... “ sind noch nicht mal im gesammten
> deutschspachigen Raum üblich, da finde ich nicht unbedingt, dass ein
> internationales Projekt wie osm diese außerhalb von name:de verwenden
> sollte.
>
>
Du findest also, dass wir bewusst die korrekten Anführungszeichen
ignorieren sollen, weil sie früher nicht benutzt wurden (Benutzt du auch
noch eine Schreibmaschine, um diesen Text hier zu schreiben?)? Oder was
genau ist die Begründung? Ich versuche mal, das zu verstehen:

1. „sind noch nicht mal im gesamten deutschspachigen Raum üblich“: Was
interessiert mich in Deutschland, was in der Schweiz für
Anführungszeichen verwendet werden? In der Schweiz können (und sollten!
Wobei ich die genauen Regelungen in der Schweiz nicht kenne) dann
natürlich «» verwendet werden. Ein Ort in Deutschland sollte aber dann
doch bitte auch deutsche Anführungszeichen verwenden.
2. „internationales Projekt“: Wo genau ist das Problem? In Amerika würde
man “” benutzen, in Japan 「」, in Frankreich «».
3. „diese außerhalb von name:de verwenden“. Was genau macht dann denn
bitte schön „Grundschule blabla“ außerhalb name:de? Das ist nämlich auch
nicht international und kann kein Amerikaner verstehen.

Also noch mal, was genau ist der Grund, diese Zeichen abzulehnen? Und
bitte nicht mit „verursacht vielleicht Probleme auf irgendwelchen
Endgeräten“ (tut es nicht, da es bei OSM ja nur Bilder sind, die auf dem
Server generiert werden) oder „war schon immer so“ kommen.



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