Frederik Ramm wrote
>> Denn wäre sie vollständig, müsste noch angehängt werden:
>>
>> Zudem werden diese Daten mit den Usernamen der Bearbeiter verknüpft.
>> Aus diesen Daten können Analysen über den Mapper wie Zeitprofile und
>> die Lokalitäten seiner Ortskenntnisse erstellt werden.
> 
> Das waere aber immer noch nicht vollstaendig. Ich koennte mir 
> vorstellen, dass Bedenkentraeger mit verschiedenen 
> Interessensschwerpunkten noch eine ganze Reihe weiterer "Fehlleitungen" 
> identifizieren.
> 
> Zum Beispiel gibt es Leute, die die kommerzielle Nutzbarkeit der Daten 
> nicht gut finden, auf die aber nicht explizit hingewiesen wird. Diese 
> Leute koennten sich getaeuscht fuehlen.

Auch wenn wir immer ueberpruefen sollten wo die OSM Dokumentation zu
Fehleinschaetzungen verleitet, und das Zitierte Beispiel zur kommerziellen
Nutzung ist sicherlich eine die man wahrscheinlich verbessern koennte, ist
es nicht das gleiche wie die Wahrung der Privatsphaere.

Waerend im Falle der kommerziellen Nutzung der Mapper sich getaeuscht
fuehlen kann und moeglicherweise veraergert das Projekt verlassen, sind die
Konsequenzen relativ gering. Diese koennen bei der Verletzung der
Privatsphaere jedoch ganz anders aussehen. Z.B. wenn eine mapperin in Land
XYZ das falsche mappt, kann sie ploetzlich Aerger mit den Behoerden
bekommen, moeglicherweise sogar ernsthafte. Ein weiteres Beispiel waere wenn
man immer gerne bevorzugt Nachts in der Naehe seiner geheimen Liebschaft
mappt und die Ehefrau dann das Profil analysiert, koennte das auch
unangenehme Folgen haben. (OK, wer das macht verdient den Aerger vielleicht
auch, zeigt aber das die Konsequenzen eben wesentlich hoeher sind als wenn
man nicht wusste das die Daten auch kommerziell verwendet werden duerfen)

Das Kartendaten und deren Nutzung sehr persoenlich sein koennen und
aufschlussreich sind, kann man schon alleine daran sehen das die NSA
geziehlt google maps Suchen und Anfrage speichert und analysiert, da damit
offensichtlich relevant Information ueber Personen erstellt werden koennen.

Auch wenn es nicht unbedingt die Aufgabe von OSM ist, seine Nutzer und
Mapper vor den Geheimdiensten (und Ehefrauen) zu schuetzen, so sollte OSM
doch sehr darauf achten es nicht unnoetig leicht zu machen die
"Personenbezogenen Daten" zu missbrauchen und die Nutzer eben auch auf die
moeglichen (auch wenn hoffentlich sehr unwahrscheinlichen) Gefahren
hinweisen damit jeder informiert selbst darueber entscheiden kann, ob er es
als ein Problem sieht oder eben nicht und die ganzen Vorteile die die
offenheit mit Daten mit sich bringt als ueberwiegend sieht.

Kai




--
View this message in context: 
http://gis.19327.n5.nabble.com/Datenschutz-Warnung-im-englischen-OSM-Wiki-tp5771600p5771646.html
Sent from the Germany mailing list archive at Nabble.com.

_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an