Daniel Maliga schrieb:
> Hallo,
> 
> ich bin recht neu hier und möchte die aktuelle Diskussion als Aufhänger
> benutzen. Diskussionen von anno dazumal habe ich natürlich nicht
> mitbekommen.
> 
> Nils Reuter schrieb am 5.7.08 um 9:39h:
>> Wenn zwischen Radweg und Straße noch ein enger Bezug besteht,
>> getrennt nur durch eine gzeichnete Linie oder ein Bordstein, dafür
>> gibt es das Attribut cycleway=lane.
>> Sind Radweg und parallele Straße etwas abgegrenzt, dann werden sie
>> durch einen eigenen Way repräsentiert.
> 
> So wie es im Wiki steht, ist es meiner Ansicht nach nicht optimal.
> Demnach (jedenfalls nach dem Beispiel-Bild) würden Hochbord-Radwege als
> separate Ways realisiert. Dann braucht man aber der Straße überhaupt
> keinen Tag "cycleway=track" mehr mitgeben - der Radweg existiert ja als
> Way direkt daneben. Damit wäre der Tag-Value "track" überflüssig, das
> kann also so eigentlich nicht vorgesehen sein. Außerdem wird eine Karte
> mit straßenbegleitenden Radwegen auf die Art schnell verdammt
> unübersichtlich, weil voller Ways: Eine Straße mit Radwegen auf beiden
> Seiten hat dann nämlich schon drei Ways. Auch für den Rechner "schön" -
> dreimal mehr Ways, entsprechend mehr Knotenpunkte...

Wie schonmal geschrieben wurde: Dann braucht man dafür halt geeignete 
Werkzeugunterstützung.

Man sollte sich IMO erstmal Gedanken über eine semantisch brauchbare 
Modellierung machen, und _dann_ gucken, wie man das mit den verfügbaren 
Mitteln umsetzt.

> Ich schlage folgende Konvention vor:
> 
>  - Nicht straßenbegleitende Radwege als eigener Way mit
>    "highway=cycleway", ggf. "oneway=true".
>  - Straßenbegleitende Radwege werden über Tags der Straße, die sie
>    begleiten, realisiert.

Ich werfe dazu auch mal 
http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Relations/Proposed/Lane in den Raum.


> Hier lege ich die deutsche verkehrsrechtliche Definition von
> "straßenbegleitend" zugrunde.

Wo soll diese "Definition" herkommen? Der Begriff taucht doch nur in 
irgendwelchen Straßenbauempfehlungen auf, oder?


> Dies entspricht m.E. der intuitiven Vorstellung "ein Way = ein(e)
> eigenständige(r) Weg/Straße".

Die Definition der Semantik sollte nicht von einer "intuitiven 
Vorstellung" geleitet sein, sondern davon, wie es a) bisher ist und wie 
es b) sinnvoll ist. Ggf. auch davon, wie eine Migrationsstrategie von a) 
nach b) aussehen kann. IMO.

> Bei straßenbegleitenden Radwegen wird dann mittels "lane" und "track"
> unterschieden, ob es ein Radfahrstreifen oder ein Radweg ist.

Hast Du mal einen XML-Schnippsel als Beispiel?

> Entsprechend gehen "opposite_lane" und "opposite_track" für
> Fahrtrichtung entgegen der Richtung des Ways.
> Damit bleiben "nur" noch ungelöst:
> 
>  - Zweirichtungsradwege. Mein Vorschlag: "cycleway=two-way" bzw.
>    "cycleway=opposite-two-way", je nachdem ob er in Way-Richtung rechts
>    oder links der Fahrbahn liegt.
>  - Benutzungspflicht. Mein Vorschlag: "cycleway=obligatory" bzw.
>    "cycleway=opposite-obligatory".

Das wiederum sieht für mich ziemlich unintuitiv aus. Hast Du mal 
XML-Schnipsel als Beispiel?

>  - Schutzstreifen. Mein Vorschlag: Unberücksichtigt lassen oder
>    meinetwegen auch "cycleway=lane", verkehrsrechtlich haben sie eh
>    keine nennenswerte Wirkung.

Dafür haben sie tatsächlich eine nicht zu unterschätzende Wirkung.

> Diese Merkmale müsssen durch hoffentlich irgendwann existierende
> Routingsoftware zwingend berücksichtigt werden, damit die Sache
> brauchbar wird. Manche Radfahrer möchten unbedingt auf Radwegen fahren,
> andere meiden Straßen mit benutzungspflichtigem oder gar linksseitigem
> Radweg.

ACK.


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