>> Es ist nicht unwahrscheinlich, dass irgendwann irgendwer mit irgendeinem
>> Verfahren aus den hochgeladenen Tracks automatische
>> Verkehrsflussinformationen destillieren wird. Wenn ein Track, der
>> freitags im Sommer zwischen 14 und 16 Uhr aufgezeichnet wurde, dann per
>> Skript an einen Sonntag im Winter, 7.00 bis 9:00 gelegt wird, duerfte
>> das den Wert der Analysen deutlich reduzieren.

> Dem stimme ich vollumfänglich zu!
> Ein paar hundert Meter um Start+Ziel zu entfernen sehe ich ale
> kein Problem an aber massiv die Timestamps zu vergurken kann
> diese existierende und schöne Datensammlung kaputt machen.

Um die oft zitierte "Datensparsamkeit" auch hier aufzugreifen:

In den letzten Jahren haben wir die Tracks genutzt, um damit Karten zu  
erstellen.
Zudem laden die Benutzer die Tracks hoch, um eine Grundlage für die Befüllung  
der heute in OSM üblichen Datenstrukturen (und daraus gerenderten) Karten zu  
erhalten.

Dafür brauchen wir maximal noch "in etwa passende Geschwindigkeiten" und  
"grobes Zeitfenster (Wochen/Monate), wann der Track genommen wurde".

Alles andere (Traffik-Analyse..) ist Zukunftsmusik.
Oder eben "Wir sammeln erstmal personenbeziehbare Daten und schauen dann mal,  
was wir später noch draus machen können."

Wir könnten nicht nur den Verkehrsfluss um bestimmte Uhrzeiten analysieren  
und das zur Routenoptimierung nutzen.
Wir könnten auch annehmen, dass der Prozentsatz der "ungepflegt hochgeladenen  
Tracks" konstant ist.
Damit könnte man dann wochentagsabhängige Benzinpreise auf die Nutzung von  
Tankstellen korrelieren, sogar ab auf die Betreiberketten aufbrechen. Wir  
könnten den Besuch von Fastfood-Restaurants in Abhängigkeit von Jahreszeiten  
vergleichen, die Ergebnisse der GfK schmackhaft machen und von deren Spenden  
die Server finanzieren....
Wir könnten auch den Ordnungsämtern Hinweise geben, an welchen Stellen sich  
Geschwindigkeitskontrollen besondern lohnen würden etc pp...


Ich will niemanden davon abhalten, seine Tracks "as is" hochzuladen, das tue  
ich auch schließlich auch weitestgehend.

Mir geht es darum, dass ich viele Kollegen habe, die derzeit mit Geräten  
herumfahren (Tomtom, GoPal), die problemlos in der Lage wären, Tracklogs zu  
nehmen.
Nur mag ich diese nicht um Tracks bitten, weil ich weiss, welchen Teil ihrer  
Privatsphäre sie damit mir gegenüber aufgeben.

Derzeit landen diese Tracks also in /dev/null
Wenn Ihr sagt "Lieber keine Tracks als solche, die nur aus Punkten ohne  
verwertbare Zeitstempel und größenordnungsmäßen Geschwindigkeitsvektoren  
bestehen":
Ich mappe sowieso nur wo ich selbst gewesen bin, auch wenn ich mich natürlich  
freue, wenn es schon einen zweiten Track gibt, der vielleicht hier und da  
hilft, Unklarheiten in Ortslagen zu beseitigen.

Für mich persönlich kein Problem, gibt's halt weniger Tracks für die Mapper,  
die bislang ohne eigenes GPS mit mit Ortskenntnis und fremden Tracks  
arbeiten.

-jha-





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