Johannes Huesing schrieb:
> Ich bin gefragt worden, ob ich im bundesweiten Mitteilungsblatt der
> Naturfreunde einen Artikel zum Einsatz von GPS-Geräten beim Wandern
> im weitesten Sinne schreiben könnte. Bin mir nicht ganz sicher, wieso
> man mir die Fachkenntnis zutraut, aber ich hoffe, dass Ihr mir ein
> bisschen auf die Sprünge helfen könnt, da ich eigentlich nur die 
> OSM-Perspektive kenne. Zielgruppe des Artikels soll "der 60jährige
> Wanderleiter der Ortsgruppe" sein. 
>   
So wie ich das sehe, soll es einfach nur drum gehen "Was ist GPS?" "Was
kann ich mit so einem Gerät als Wanderer machen?" "Wo sind die
Unterschiede zu Papierkarten?"
Ich würde ganz grob erklären, wie GPS funktioniert (Mehrere Satelliten
senden exakte Zeit; über Laufzeitunterschied wird Ort bestimmt.) und auf
die typischen Outdoor-Geräte eingehen, auch auf die Geräteklassen
(einfache ohne Farbdisplay und Karte; mittlere mit kleiner Karte; und
die großen (bspw. Garmin eTrex Legend/Vista/... oder GpsMap60 oder die
neuen Colorados mit Touchscreen) mit Speicherkarte mit Kartendaten und
Routingfunktion für Fußgänger, Radfahrer, PKW, etc).
Für eine Orientierung kannst du mal bei Garmin auf der Webseite schauen
und auch mit anderen Herstellern vergleichen.
An sich muss"der 60jährige Wanderleiter der Ortsgruppe" nur wissen, dass
das Ding am liebsten ne Sichtverbindung nach oben hat, ohne
normalerweise nur ungenau funktioniert; wie er das Ding bedient (Punkte
suchen, zoomen, evtl. Routingfunktion, etc); woher er Karten bekommt
(hier würde ich noch zu kommerziellen tendieren, außer die Gegend ist
wirklich gut gemappt, da sollte aber ein OSMer als Ansprechpartner dabei
sein) und wie die ins Gerät kommen (meistens per Windows-PC; es gibt
aber auch microSDs mit vorinstallierter Karte oder gleich den Kombipack
Gerät+Speicherkarte+Kartendaten). Auf die Unterschiede der Karten kann
man auch noch eingehen und erklären, was womit möglich ist
(Straßenkarte: nur PKW-tauglich; Topographische Karte: wandertauglich)
> Wenn ich das richtig sehe, bekommt man ganz ohne Karte keine Übersicht
> im Gelände, Routing funktioniert noch nicht so recht, Karten und 
> Geräte sind zueinander nur mehr oder weniger kompatibel. Was schon
> ganz gut klappt, ist, eine vorgefertigte Tour zum Beispiel von GPSies
> runterzuladen und die abzulaufen. Die Pflege von Wegzeichen mit 
> Photomapping wäre auch eine Anwendung. Insgesamt ist es aber wohl 
> noch ein paar Jahre zu früh, die Karte zu Hause zu lassen.
>   
Du scheinst dich hier auf OSM-Karten zu beziehen. Mit den kommerziellen
Karten (v.a. die von Garmin) sollte es keinerlei Probleme geben. Das
einzige Problem bei diesen Karten ist dasselbe wie mit den Papierkarten:
nämlich die Aktualität der Daten und Verlässlichkeit (gibt es die Wege
(noch)?, kann/darf man sie benutzen?). Sonst sollten die problemlos
funktionieren (falls die Karte routingfähig ist, sollte auch das Routing
klappen), sonst verkauft da jemand Mist. Mit ner kommerziellen Karten
und Mapsource (auf Garmin bezogen) sollte man alles machen können, was
man möchte. Routen planen und draufschieben, draußen mit und ohne
Routing laufen, Wegpunkte setzen, etc. Sollte plug-and-play sein (ohne
Gefrickel und Einschränkungen wie bei osm-Karten).

OSM würde ich, wenn, nur am Rand erwähnen. Evtl. könnte sich ja jemand
bereit erklären, hier die Rolle eines Ansprechpartners zu übernehmen,
damit die, die sich näher dafür interessieren, einfach Hilfe bekommen
können. An sich sind Wanderer auch als Mapper interessant (und osm auch
für Wanderer, wenn mal ein Großteil der Wege drin sind), allerdings
sollte man die Leute erstmal nicht mit zu viel "kompliziertem
Technik-Kram" überfordern.

Grüße

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