Gerry Light schrieb:

> Butter bei die Fische: Für mich sind 20€ für die 2GB-Karte "nicht
> moralisch bedenklich". Es dürfen auch gerne 30 sein, und 10 davon
> werden gespendet. Wer bietet gleich oder was anderes?

Das ist genau die Preisspanne, die auch ich als OK ansehen würde.
20€ wiegen die Mühe für die Geschäftsabwicklung auf, und sind dem
Reifegrad des Produkts angemessen. Höhere Preise bis 30€ sind ein
üppiges Trinkgeld, und wenn davon eine Spende an das Projekt
abgezweigt wird, ist das fein, aber ich würde das noch 
nicht mal zur Bedingung machen.

Mondpreise von um die 60 oder 70 Euro liegen jedoch auf dem Niveau
von kommerzieller Ware. So gut sind OSM-Karten noch lange nicht. 
Das weiß jeder, der in bestimmten Zoom-Stufen zwar die Namen aller
Dorfteiche und Burggräben sah, aber keine einzige Stadt. Oder der
zu einer Adresse navigieren wollte, und nur ein "nicht gefunden"
bekam, obwohl die Straße eingetragen war. Oder sich wunderte, warum
das Routing trotz Fußgängereinstellung und verbundener Wege so
abenteuerliche Umwege berechnete. Oder, oder, oder. 

Außerdem kann man für seinen Ruf nichts schlimmeres tun, als den
Leuten das Gefühl zu geben, sie über den Tisch gezogen zu haben.
Schaut euch die aktuellen Unmutsäußerungen der Navigon-Kunden an:

http://blog.mathias-richel.de/2010/04/12/hallo-navigon-ich-hatte-da-mal-eine-frage/
http://www.netz-basis.com/wie-man-bei-navigon-versucht-stammkunden-loszuwerden/

Die haben um die 70€ für ihre Karten bezahlt, und dann zusehen
müssen, wie alle anderen das Zeug später kostenlos nachgeworfen 
bekamen. Und gehen jetzt an die Decke wie die HB-Männchen.




_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an