-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Tue, 26 Oct 2010 11:43:07 +0200
> Von: "M∡rtin Koppenhoefer" <dieterdre...@gmail.com>
> An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch <talk-de@openstreetmap.org>
> Betreff: Re: [Talk-de]        Qualitätsvergleich, war schlechteste Wertung

> Am 25. Oktober 2010 20:56 schrieb qbert biker <qbe...@gmx.de>:
> 
> > - Schwammige Beschreibungen, die man sich in einem
> > unübersichtlichen Wiki selber zusammensuchen muss und die
> > auch nicht durchgängig angewendet werden.
> 
> 
> das wird sich bei einem crowdgesourceten Anarchoprojekt wie OSM
> systembedingt nicht vermeiden lassen und hat auf der anderen Seite ja
> auch positive Effekte.

Geht nicht, gibts nicht ;)

Was sich systembedingt vermeiden lässt, ist eine weitgehend 
eine Frage der Spekulation, auch ob die positiven Effekte
mehr Realität als Wunschtraum sind, kann weder bewiesen, noch
widerlegt werden.

Ich halte mich hier lieber an das konkrete und das bedeutet in
diesem Fall, dass Fred immer sehr aggressiv gegen jede 
Form von Datenmodell angewettert hat unds jetzt genau er sich
beschwert, dass man draussen mehr die Karte sieht und weniger
die Daten. 

 
> > - Eine Ebene, also ein Graph für alles und damit eine
> > sehr unübersichtliche und ineffiziente Struktur zum Routen
> 
> 
> Wer routen will, muss sich natürlich die Daten entsprechend
> vorbereiten, das ist klar. Wir sind ja keine reine Routingdatenbank.

'Wir mappen ja nicht für...' ich weiss noch gut, wie dieser
Spruch damals aufgekommen ist. Das war eine Reaktion darauf, 
dass immer mehr Leute sich die Attribute so zurechtgebogen 
haben, dass es auf der Karte gut aussieht. Hier wurde dann
mit Recht darauf hingewiesen, dass nicht die Optik der 
Kachel im Mittelpunkt steht, sondern die Integrität der 
Daten. 

Hier geht es aber um etwas anderes. Es gibt verschiedene 
Ansätze, wie man Daten so strukturiert, dass sie von 
verschiedenen Anwendungstypen gut verarbeitet werden können.
Die Datenstruktur von OSM erschwert derzeit einseitig das
Routen, da es sehr schwierig ist, den Graphen von Ballast
zu befreien und zu straffen. Das ist aber dann wieder die
Voraussetzung für effizientes schnelles Routen und gute
Optimierung. 

> > - Flache Struktur bei der Abbildung der Strassenattribute,
> > also keine getrennte Erfassung verschiedener Typenklassen
> 
> 
> kannst Du das nochmal weiter ausführen? Wir haben ja sowohl
> administrative (ref) als auch "intelligent gewichtete" (highway) als
> auch physikalische (surface, width, lanes, smoothness, trackgrade) als
> auch legale (access, maxspeed, z.T. highway) "Klassen" bzw. Typen. Wo
> fehlt Dir da noch was?

Was fehlt sind weniger 'intelligent gewichtete' sondern
nach konkreten Angaben gewichtete Parameter und das 
flächendeckend. Es stimmt, dass es eine fast unüberschaubare
Anzahl von additiven Parametern gibt, die aber sehr selten
angewendet werden. Ein negativer Effenkt der intelligenten
Gewichtung ist auch, dass viele konkrete Angaben nicht eintragen 
weil sie annehmen, dass die Angabe schon irgendwo in der
intelligenten Entwicklung steckt.

 
> > Draussen kommt OSM vor allem als grosser Malkasten an und
> > deshalb auch der ständige Vergleich mit Google Maps und seinen
> > auf Fremddaten aufgebauten Kacheln. Wenn man OSM vor allem
> > als Datensammlung anbieten will, sollte man dann doch ein
> > wenig daran arbeiten, die Daten als abstraktes Datenwerk
> > etwas verdaulicher anzubieten.
> 
> 
> ich sehe das eher so: wir bieten die Daten kostenlos an z.T. in einer
> besseren Qualität als kommerzielle Anbieter. Der Preis dafür ist, dass
> man sich ein bisschen anstrengen muss bei der Interpretation /
> Auswertung. Diese Hürde werden immer mehr auf sich nehmen, je besser
> und vollständiger unsere Daten werden, sieht man ja schon jetzt
> unübersehbar (z.B. Skobbler, AOL).

Auch hier wieder wie oben: Ursache und Wirkung. Warum Skobbler 
ausweichen musste ist bekannt und auch ansonsten geht es eher
zäh als flott voran mit der Anerkennung der OSM-Formate und
der blanken Daten. In der derzeitigen Form verteuert OSM die
Entwicklung von Anwendungen statt die potentiellen Entwickler
zu umschmeicheln. 

Ich schreibe das als Entwickler, der OSM Daten seit Ende 2006
interpretieren kann und seit Anfang 2007 darauf routet. So hart
wie es klingt, das einzige was die Arbeit wirklich derzeit 
erleichtert ist, dass an den Strassen und Wegen kaum mehr 
gefummelt wird und die Stagnation das erreichte erhält. 

Gruesse Hubert
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