Am 24.06.2011 18:07, schrieb Manuel Reimer:
Frederik Ramm wrote:
Meine persoenliche Vorliebe geht stark in Richtung einer "aufgeraeumten"
Karte, ich finde, dass der englische Stil bereits versucht, es zu vielen
Leuten rechtzumachen, und sich damit bedrohlich dem Osmarender-"jeder
baut ein, was ihn interessiert"-Look annaehert. Insofern empfinde ich es
nicht als Mangel, wenn geplante Strassen da nicht auftauchen.

Volle Zustimmung. Ich fände es eher schade, wenn auf openstreetmap.de auch "geplante" Straßen sichtbar wären. Das sollte, wenn überhaupt, erst dann geschehen, wenn der Bau zu 100% sicher ist. Also dann wenn alle Einsprüche aus der Bevölkerung begutachtet wurden und auch die Gerichtsverfahren
Wann ist etwas 100% sicher? Stuttgart21 hat Baurecht, aber ob es vollendet wird ist sicher nicht "100% sicher".
durch sind. Straßen, über die noch diskutiert wird, sollten, gerade auf einem System wie OpenStreetMap, in dem innerhalb von Minuten Änderungen möglich sind, nicht sichtbar sein. Man kann sie ja eintragen, aber gerendert werden sollten sie bestenfalls von einem speziellen externen Kartensystem und nicht auf der offiziellen Karte.
"Offizielle Karte" ist relativ. Planungen sind zumindest teilweise auch was offizielles. Und wer für längere Zeit einen neuen Platz zum Wohnen sucht der berücksichtigt gerne auch solche Planungen - sowohl weil er es gerne ruhig haben möchte als auch weil er gerne eine gute Verkehrsanbindung möchte.

Gerade bei Autobahnen und ähnlichen Projekten kommt es in der Bevölkerung zu Protesten. So eine Straße, nun fest auf OSM gerendert, macht diese Daten, z.B. für das Verwenden in einer Präsentation, für solche Gebiete unbrauchbar, da eine Straße, die ohnehin für Unmut sorgt, hier nur unnötig für Zündstoff sorgt. Es würde also eher auf andere Kartendienste ausgewichen, in denen die problematische Straße nicht sichtbar ist. Für mich ist alleine das ein Argument, das Rendering auf openstreetmap.org zu verändern. AFAIK gibt es Tags für den Planungsstand, die aktuell ganz ignoriert werden. IMHO sollte bis zu einem bestimmten Stand garkein Rendering stattfinden. Erst wenn ein gewisser Planungsfortschritt erreicht ist, sollte die Straße erstmals erscheinen.
So lange es nur ein Brainsorming ist für eine von vielen Trassenmöglichlichkeiten - OK. Wenn es aber nur (noch) eine (zwei,drei) Trassenmöglichkeiten gibt über die heiss diskutiert wird ob sie realiert wird sollte sie auch erscheinen.
Ja, man kann selber rendern. Nein, Otto-Normal-Powerpoint-Präsentations-Ersteller wird das nicht können und auch nicht wollen. Man muss schon OSM-Freak sein, wenn man sich tatsächlich in Mapnik einarbeitet, sich die ganze Toolchain installiert und dann auch noch das Stylesheet nach Belieben verändert. Die meisten kopieren da dann lieber von Google und gut ist. Es ist ein großer Vorteil von OSM, dass man an die "Sourcen" rankommt, aber die meisten, die OSM gerne nutzen würden, haben da nicht viel davon. Ich behaupte einfach mal, dass mehr als die Hälfte der OSM-Nutzer eigentlich nur ein Bild brauchen.
... mit dem Zusatz das Daten die sie eintragen auch sichtbar werden...

Garry

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