Hallo Georg,
da ich auch zwei TerraMaster-NAS besitze, möchte ich mal meine
Erfahrungen dazu einbringen.
Seit 2017 habe ich ein F2-420 im Dauereinsatz für Backups und als
Medienspeicher. Vor einem Jahr habe ich mir dann ein F5-221 (5 Bays)
dazu geholt, um die Backup-Funktion irgendwann darauf zu verschieben.
Das ist aber noch nicht im Einsatz.
Ich habe beide NAS mit einem 4-GB-RAM-Modul (Original TerraMaster)
aufgerüstet. Bei den Modulen steht eigentlich, dass man Modelle mit 2 GB
nur mit dem 2-GB-Modul aufrüsten soll (auf dann 4 GB), aber mit dem
4-GB-Modul im F5-221 läuft es trotzdem mit insgesamt 6 GB problemlos.
Weiterhin habe ich auf beiden NAS den internen USB-Stick durch eine
M.2-SSD mit einem USB-M2-Adapter ersetzt, um das gesamte Betriebssystem
darauf laufen zu lassen, mit höherer Lebensdauer als bei einem
USB-Stick. Es ist etwas Gefrickel, SSD und Adapter ohne
Kurzschlussgefahr in das Gehäuse zu bekommen, hat aber gut geklappt.
Bisher gab es damit keine Probleme und das System ist ordentlich schnell.
Für diese Umbauten hatte ich eine Anleitung aus der c't als Vorbild
genommen [1,2,3].
Auf dem F2-420 läuft OpenMediaVault, was prinzipiell ein Debian mit
NAS-Erweiterungen ist. Leider greifen die OMV-Pakete ziemlich in das
System ein, weshalb man mit eigenen Modifikationen vorsichtig sein muss.
Am besten konfiguriert man alles über die ganz brauchbare Web-GUI, dann
ist man auf der sicheren Seite.
Auf dem F5-221 läuft ein FreeNAS, das auf FreeBSD basiert, weil ich für
Backups gerne ZFS einsetzen wollte und das hier am besten integriert
ist. Leider ist die Empfehlung, dass man für ZFS mit Deduplikation
mindestens 8 GB RAM haben soll, damit der Cache (ARC) vernünftig läuft.
Mit den jetzt 6 GB bin ich da etwas zu knapp, deshalb ist das Projekt
ins Stocken geraten.
Ach ja: Gegen das ursprüngliche TOS-Betriebssystem der TerraMaster-NAS
könnte man wohl auch Sicherheitsbedenken anbringen [4], auch wenn unklar
ist, wie hier die Malware auf das NAS gekommen ist.
Noch ein Tipp: Die Laufwerke haben in den Gehäusen wohl einen guten
Resonanzraum, jedenfalls sind Zugriffsgeräusche sowohl bei WD RED als
auch HGST Deskstar NAS gut zu hören. Ich habe daher den Alu-Rahmen des
Gehäuses innen mit selbstklebenden Filzmatten (aus einem Sammelpack mit
diversen Filzgleitern von ALDI oder LIDL) ausgekleidet, was die
Geräusche deutlich gedämpft hat. YMMV.
Gruß,
Harald
[1] https://www.heise.de/select/ct/2017/17/1502664145090706
[2]
https://www.heise.de/ct/hotline/TerraMaster-F2-420-als-Mikroserver-3825182.html
[3]
https://www.heise.de/forum/c-t/Kommentare-zu-c-t-Artikeln/x86-NAS-TerraMaster-F2-220-als-Mikroserver/forum-385309/
[4] https://www.amazon.com/-/de/gp/customer-reviews/RCDVDL3R669WT
Am 04.01.21 um 17:28 schrieb g.maub...@gmx.de:
Hallo zusammen,
wegen der Einschränkungen (siehe bisherigen Austausch innerhalb der
TroLUG-Mailingliste) und dem Alter meines Synology NAS DS216j ich habe einen
Vorschlag an mich aus der TroLUG Gruppe umgesetzt und mir einen
Terramaster F2-422 (https://www.terra-master.com/de/f2-422.html)
gekauft. Die Unboxing ergab:
1. Das Gehäuse ist hochwertig und aus Alu gefertigt.
2. Laufwerksschächte sind einfache Caddys aus Kunststoff.
3. Es wird ein interner USB-Anschluss mit einem USB-Stick mit Namen
"UTOSBOOT-x86-S64" für das OS verwendet.
4. Der Stick hat eine Kapazität von 120 MB, 50 MB verwendet, Rest frei.
5. Das Dateisystem auf dem Stick ist ext3/ext4.
6. Der Stick enthält als einzigem Ordner den Ordner "boot" mit grub2 und einem
Linux Image (bzimage).
7. Laut grub.conf ist grub2 für den Start eines RAID-1 konfiguriert.
Ich plane, den Stick mit TOS durch einen Stick mit Ubuntu Server auszutauschen.
Mit Ubuntu Server hab ich noch keine Erfahrungen gemacht. Infos zu Ubuntu Server
hole ich mir von
1. https://www.udemy.com/course/become-an-ubuntu-server-pro-in-just-3-days
2. https://www.udemy.com/course/ubuntu-linux-server-troubleshooting
Von dem Stick mache ich mir eine lokale Kopie mit
$umount UTOSBOOT-X86-S64
$dd if=/dev/sde of=/home/<username>/Downloads/utosboot-x86-s64_usb.img # Pfade
entsprechend anpassen
Das Gerät wurde gerade geliefert und ist noch sehr kalt. Möchte es nicht
einschalten bevor es nicht Zimmertemperatur hat, um Kondenswasser und
Kurzschlüsse zu vermeiden.
Melde mich, wenn ich es in Betrieb genommen habe. Bin gespannt.
Viele Grüße
Georg