Hallo Thorsten,

was man im Vorfeld noch alles prüfen sollte, das mir so ad hoc in den Sinn zu deiner Problematik kommt:

- Die Belegung, also den Füllgrad deiner Linux-Partition sda7 z.B. mit:
# df -h
Denn ist diese mehr als ca. 95% gefüllt könnte das eventuell auch derartiges Bewirken.

- Im BIOS des Rechners unbedingt Smart auf enabled stellen, also aktivieren, falls es dafür eine Option dort gibt oder unklar ist ob es aktiv ist. Nur so kann SMART automatische Reparaturen in Form von Sector remapping bewirken, falls noch genügend Reserve-Sektoren auf der Platte zur Verfügung stehen und es sich nicht um ein anderweitiges irreparables Fehlerbild handelt.

Dass deine Partition sda4 nicht auftaucht ist ganz normal bei msdos- Partitionstabellen mit erweitertem Partionsschema unter Verwendung logischer Partitionen. //also immer wenn man mehr als 4 primäre Partitionen verwendet.

Normaler Weise kann es dann nach drei primären Partitionen mit sda5 als erster logischer Partition weitergehen. Es muss aber kein Fehler sein dass diese nicht auftaucht, so kann sie denn z.B. als versteckt markiert sein oder wurde gelöscht.

Eventuell ist deine sda5 auch eine Wiederherstellungspartition von Windows - die wird bei Laptops gerne versteckt mitausgeliefert und wird dann über Boot-Tastenkombinationen zur Wiederherstellung angesprochen.

Deine sda6 ist jedenfalls auch eine Partition, die noch "irgendwie" zu deiner Windows-Installation gehört.


Mehr Auskunft darüber könnte z.B. eine Befehl wie:
# parted -l
oder
# sfdisk -d /dev/sda
liefern


Detailliertere Information rund um die Hintergründe findest Du auch in einem Artikel, den ich mal hier vor langer Zeit verfasst hatte und der weiterhin Gültigkeit besitzt und dir eventuell nützliches Wissen dazu vermitteln kann.
http://www.freiesmagazin.de/ftp/2013/freiesMagazin-2013-10.pdf

Wenngleich sich manche Befehle dank neuere Optionen heutzutage etwas leichter umsetzten ließen, ich denke dabei z.B. auch an den Befehl zum laufenden Status von dd, den man heute dank der Option
# status=progress ganz leicht implementieren kann.

Darin findest du dann auch nützliche Hinweise wie z.B. notwendige dd
rescue parameter zu deiner eventuell notwendig werdenden Vorgehensweise.


Deine SMART Parameter wurden ja mittlerweile schon gut von Florian erklärt, das erspart mir darauf näher eingehen zu müssen - sehr schön. ;-)
Vielleicht noch als kleine Ergänzung dazu:

In der Regel starte ich bei vermuteten physischen Festplattenproblemen meist erst mal mit einem kurzen Test, der nur zwei Minuten benötigt so:
# smartctl -t short /dev/sdx

Die Endzeit des Tests wird einem präzise vorhergesagt, prüfen mit date ob sie schon abgelaufen ist. (gilt natürlich umso mehr für den <long> test. ;-) Danach dann dessen Ergebnisse auslesen wie schon zuvor von Florian beschrieben.

Wie gesagt, ist SMART nicht auf dem PC aktiv, passiert auch kein remapping, dann wird bei Fehlern gern rebootet bzw. man hängt in einem endless Fehlerloop da auch reparable Hardware-Fehler nicht korrigiert werden können. Nichtsdestotrotz immer ein Wink mit dem Zaunpfahl deiner Festplatte, sich mal um das Thema Backup zu kümmern, bevor es ganz zu spät ist. Ich hab aber auch manche Festplatte, die nach dem dann aktivierten SMART im BIOS und erfolgreichen remapping seit Jahren weiter funktioniert, aber sicher gemäß Murphy nur deshalb, weil ich ein Backup davon habe. ;-)


Wünsche ansonsten aber viel Erfolg beim österlichen
[D]e[s]aster-Recovery! ;-)

Gruß, Andy.






Am 03.04.21 um 11:28 schrieb Thorsten Kern:
Hallo,

nachdem ich im März mein Laptop neu aufgesetzt habe,
(Mailthema: "Neues Linux auf meinen Laptop / allgemein Empfehlung für
neue Linuxbenutzer")

habe ich nun mit plötzlichen Neustarts zu kämpfen.
Mittlerweile komme ich nur noch zum Desktop nach der Anmeldung,
nachdem der Desktop erscheint und ich einen Befehl ausführen möchte,
geht der Rechner aus und startet neu.

Ich habe eine baugleiche Festplatte ( Window 7) eingebaut und gestartet,
hier arbeitet der Laptop , ohne das er von alleine neustartet.

Ich habe nun die bisherige Festplatte mit einen USB Adapter an einen
Raspberry Pi angeschlossen

sudo blkid -o list -w /dev/null sagt:
(nur sda Einträge hierher kopiert)
/dev/sda1          ntfs      PQSERVICE
/dev/sda2          ntfs      SYSTEM RESERVED
/dev/sda3          ntfs      Acer
/dev/sda6          vfat
/dev/sda7          ext4

sda1-sda3 sind die Partitionen von Windows 10

ich kann nicht sagen, was sda6 beinhaltet
nach mounten findet
ls
'$RECYCLE.BIN'   BOOTEX.LOG  'System Volume Information'

und was mit sda 4 und sda5 ist weiß ich auch nicht

sudo fsck /dev/sda7 meldet :

Group descriptor 2806 checksum is 0x5648, should be 0x1e5a.  FIXED.
Group descriptor 2807 checksum is 0x43de, should be 0x0bcc.  FIXED.
Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes
Pass 2: Checking directory structure
Pass 3: Checking directory connectivity
Pass 4: Checking reference counts
Pass 5: Checking group summary information
fsck: Warning... fsck.ext4 for device /dev/sda7 exited with signal 9.

Kann ich von einen hardwaredefekt ausgehen, und daher mittels
dd if=/dev/sda  of=/dev/sdb die platte klonen
um mir die Arbeit des neuaufsetzen zu sparen,
oder kann ich mir direkt das klonen sparen?

mit freundlichen Gruß aus Lindlar
Thorsten Kern


Attachment: OpenPGP_signature
Description: OpenPGP digital signature

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