Hallo Achim,

> michael schrieb:
> > Writer ist kein Browser!
> > Wenn man das implementiert, was Du willst, macht man ein Fass ohne
> > Boden auf.
> > ...

> Lieber Michael,
> 
> das ist leider nicht sehr durchdacht was Du empfiehlst.

Ich bin zwar ein anderer Michael, aber ich finde die Aussage meines
Namensvetters korrekt. Deine Startmail enthielt ja auch relativ wenig
Information über dein Problem. Was hättest du als Antwort auf
"ich will OOo wie einen Editier-Browser verwenden können" (so klang die
Mail) erwartet? Bitte die weiteren Bemerkungen aus diesem Blickwinkel
betrachten:

> > Writer ist kein Browser!
> Mit ooweb bin ich in der Lage HTML-Seiten zu konziepieren.
> Würde man Deiner Empfehlung folgen, gäbe es diese Möglichkeit in OO
> nicht.

Ich würde das eher als Altlast bezeichnen... Ich gebe hiermit zu, dass
ich die ersten HTML-Seiten für eine Bekannte mit OOo (damals sogar noch
1.1.3) "verbrochen" habe. Wenn ich mir dann mit einem Editor den Code
anschaue, schäme ich mich immer noch dafür: Der Code ist extrem
ineffektiv und nach einer händischen Bereinigung braucht er nur noch
den halben Speicherplatz.

Wenn man denn unbedingt Webseiten mit einem Spezial-Programm
zusammenklöppeln möchte, dann gibt es z.B. Kompozer u.ä. die dann auch
deutlich mehr Features bieten.

> > Wenn man das implementiert, was Du willst, macht man ein Fass ohne
> > Boden auf.
> Das ist IT grundsätzlich! Ich weiß nicht wie lange Du schon im
> IT-Thema dabei bist. Aber nach 25 Jahren höre ich auf über Sinn und
> Unsinn zu diskutieren. Ich suche nach (Übergangs-)Lösungen für
> Probleme.

Auch nach über 30 Jahren "im Geschäft" sage ich den Leuten Dinge, die
sie vielleicht nicht hören wollen...

IT ist nur deswegen ein Fass ohne Boden, weil viele Dinge mit ständig
neuen "unverzichtbaren" Features vollgestopft werden, die es bereits in
anderen Produkten gibt.

> Aber wenn ich im eigenen Intranet Webseiten gestalte, die ich nach
> jedem Telefonat dynamisch erweitere, dann hilft mich auch der
> schönste Browser nicht, denn ich muss editieren können!

Schlichte Seite: Editor! Komplexere Seite: Kompozer. Ständig sich
ändernde dynamische Seiten: CMS.

> > Nein, lass' spezialisierte Programme das tun, wozu sie entwickelt
> > worden sind.
> 
> Kommst Du vielleicht aus der DDR, wo es nur die Wahl zwischen Tabi
> und Wartbug gab?

Du hast das zwar in einer weiteren Mail etwas entschärft, aber da
dieser Vergleich so dermaßen hinkt, möchte ich dass doch einmal
aufgreifen:

Mein Namensvetter hat (meiner bescheidenen Meinung nach) Recht. Es gibt
"da draußen" so dermaßen viele Programme, die für spezielle Aufgaben
mehr oder weniger perfekt gemacht sind. Warum soll eine "Office-Suite"
diese Funktionen  ebenfalls haben!? Es geht also nicht darum, dir ein
spezielles Einheitsprodukt aufzunötigen, sondern darum, die Vielfalt in
Erinnerung zu rufen. Du hast doch die Wahl zwischen diversen dafür
gemachten Programmen, warum willst du das unbedingt mit dem eher
halbgaren writer/web machen?

Da kommt auch noch ein Grundproblem solcher "Paketlösungen" hinzu:
Jedes eingebaute Modul braucht Resourcen, wenn es gepflegt und weiter
entwickelt werden soll. Dabei gilt: Je mehr Module, desto weniger
Resourcen pro Modul, da die Resourcen begrenzt sind. Dann müsste man
sich auch noch darüber unterhalten, wer welches Modul einsetzen würde.

Ich bin z.B. ein absoluter Fan des Draw-Moduls! Für die Abbildungen und
Zeichnungen, die ich häufig basteln muss, ist das Teil (fast) perfekt.
Impress hingegen ist _für_mich_ so nützlich wie ein Kropf. Trotzdem
werden sicher mehr Resourcen in die Weiterentwicklung von Impress
fließen, was ich durchaus verstehen kann.

Am besten sind dann eben einzelne Programme, die ihre jeweilige
Aufgabe professionell erledigen. Mit einer halbwegs guten
Benutzeroberfläche und Standard-Dateiformaten hat man dann die
komplette Freiheit. 


> Unabhängig davon das "ich" jetzt gefragt habe, ein Phänomen kann man
> immer wieder in allen Foren beobachten: Warum muss es im Foren immer
> wieder Menschen geben, die Fragen mit Belehrung beantworten wollen
> (wohl gemerkt Belehrung nicht Empfehlung) statt einfach nur die Frage
> zu beantworten oder nichts zu sagen wenn sie dazu nichts wissen?!
> Haben die nichts besseres zu tun?

Ich denke, dass diese Äußerung "mal wieder typisch" ist. Erst einmal:
Die anderen können nicht wissen, welche Voraussetzungen und Erfahrungen
du hast. Nun stellt du also eine Frage, auf die es keine oder eine (in
deinem Sinne) negative Antwort gibt. Nun setzt sich trotzdem jemand
hin und überlegt, ob du ggf. eine Alternative in Erwägung gezogen hast,
so dass deine Frage sich vielleicht erledigt. Dabei kann es natürlich
sein, dass die Tonlage schief rüberkommt, gerade weil man bei Emails
einen Tonfall nicht "hören" kann.  Nichtsdetotrotz enthält die Antwort
einige Ideen und Informationen, für die der Autor ja durchaus einige
Minuten seiner Freizeit geopfert hat. 

Ohne Belehrung, 100%-ige Meinungshoheit und/oder Gewähr ;-))))

Gruß,
Michael 

-- 
    ____        
   / / / / /__/      Michael Höhne /
  /   / / /  /  mih-hoe...@web.de /
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