Hallo,

meiner Meinung nach wäre es selbst mit Störerhaftung möglich, wenn denn
FFP als Provider auftritt - dies wäre dann natürlich mit entsprechenden
Mehraufwand verbunden.
Wenn denn die Stadt entsprechende Fördermittel bereitstellt und sich
daraus auch für einige ein Arbeitsverhältnis ergibt lässt sich das
sicherlich auch gut "verkaufen": Förderung von regionalen Arbeitsplätzen
kommt doch immer gut.

Wie sieht die Förderung eigentlich aus? Finanzielle Unterstützung
alleine reicht da auch nicht aus. Eine Unterstützung bei den
bürokratischen Angelegenheiten sind auch sehr Hilfreich, z.B. Zugang zu
Öffentlichen Einrichtungen/Gebäuden um dort Antennen zu platzieren und
bei Genehmigungsverfahren.

Definitiv sollte das auch unter den Freifunk-Gedanken laufen und wie
schon von Mattias erwähnt, aus einen Mix aus privaten sowie öffentlichen
Uplinks bestehen.

Das Hauptproblem sehe ich zumindest bei den kommerziellen Anbietern, die
meistens schon viel mitbringen:
- Verteilerkästen, die sie nutzen können
- Finanzielle Möglichkeiten
- Manpower

FFP muss also die Stadt überzeugen, dass Freifunk einen deutlichen
Mehrwert bietet gegenüber KD/Vodafone, Telekom und Co. Doch wo liegen
diese für einen üblichen DAU, Tourist, FB User etc? Zusätzlich müssen
die Verantwortlichen überzeugt werden das ein Verein das auch "gewuppt"
kriegt.

Gibt es eigentlich auch andernorts ähnliche Bestrebungen, z.B. in Berlin?


Grüße
Hannes

Am 22.05.2016 um 00:42 schrieb Mattias Brunschen:
> Hallo zurück,
> 
> ich persönlich finde die Idee reizvoll:
> 
> Wenn die Störerhaftung wirklich fallen sollte (also ohne Fallstricke durch
> Hintertüren im Gesetz), dann wollen sicherlich auch kommerziell orientierte
> Firmen ins Geschäft mit offenem WLan drücken. Es wird dann schwierig, so
> ganz ohne Unterstützung dagegen zu bestehen. Die Masse der Bevölkerung wird
> nur "offenes Internet" verstehen, vom eigenständigen Netz neben dem
> Internet wissen die meisten da draußen nichts und können damit (noch) nicht
> viel anfangen.
> 
> Wenn der FFP die Chance bekommt, ganz offiziell ein "Bürgernetz" zu
> errichten, hilft das meiner Meinung nach dem Freifunk-Gedanken, in der
> breiten Masse (wenigstens zum Teil) Fuß zu fassen.
> Wir sollten nur darauf achten, dass weiterhin alle Möglichkeiten zum
> privaten Mitmachen erhalten bleiben, aber dann ist doch nichts gegen
> städtische Backbone-Standorte und GBit-Internet-Links ins FF-Netz
> einzuwenden. ;-) Die Netzlast ins Internet sollte dann nur nicht
> ausschließlich auf die privaten DSL-Anschlüsse verteilt werden, da sollte
> dann auch die Stadt ihren Anteil tragen.
> 
> Den Mix aus (steuer-)finanziertem Angebot für eine Grund-Infrastruktur und
> privatem Engagement on top finde ich reizvoll, sofern der Offene Gedanke
> unangetastet bleibt.
> 
> Just my 2 cents.
> 
> LG,
> Mattias
> Hallo *,
> 
> ein paar Andeutungen habe ich ja bei den letzten Zusammenkünften schon
> gemacht.
> In der Stadtverordnetenversammlung möchte man wohl das neue Gesetz zur
> Störerhaftung
> zum Anlass nehmen, in der Stadt Potsdam offenes WLAN anzubieten.
> Da kam die Überlegung auf, ob sich der Freifunk Potsdam eine Kooperation
> mit der Stadt
> vorstellen kann. Solch große Projekte haben wir bisher immer ablehnen
> müssen, weil wir nicht
> genug Leute haben und die wenigen natürlich nicht ihre ganze Zeit für den
> Freifunk aufwenden
> können.
> Bei einer Kooperation mit der Stadt würde die Möglichkeit bestehen, ein
> stetiges Einkommen
> für den Verein zu generieren, womit wir in der Lage wären, Leute
> einzustellen.
> Vielleicht kann sich ja der eine oder andere eine berufliche Perspektive im
> Freifunk vorstellen.
> Wenn wir das machen wollen, müssten wir innerhalb der nächsten zwei Monate
> handeln,
> einen Termin mit Herrn Jakobs vereinbaren und ihm unsere Ideen und
> Bedingungen vorstellen.
> Argumente für uns wären, dass wir seit 10 Jahren freies WLAN in Potsdam
> machen, als Verein
> weniger Gewinnorientiert sind, als kommerzielle Anbieter und lokales
> Knowhow entwickeln und
> sogar noch ein paar Arbeitsplätze schaffen.
> 
> Um es ganz klar zu sagen, Freifunk soll frei bleiben. Jeder darf kostenlos
> mitmachen und alle
> Netze die wir aufbauen, werden zum Freifunknetz gehören.
> Jedoch wird ein solcher Schritt den Verein verändern, das
> Graswurzel-Feeling wird wohl früher
> oder später auf der Strecke bleiben.
> 
> Wie steht Ihr dazu? Diese Entscheidung müssen die Mitglieder des Vereins
> treffen, wenn es
> dazu keinen Konsens gibt, bleibt alles wie es ist.
> 
> 
> Sven
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