Hallo!

Am 2013-12-07 11:47, schrieb Michael H. Fischer:
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Allerdings mit der scheints schwindenden Anzahl an noch
funktionierenden 2.4ghz routern, frag ich mich gerade ob es nicht
vielleicht sinnvoll wäre auf z.b. nur noch 2 (dann auch wirklich
überlappungsfreie) 2.4ghz frequenzen zu wechseln.
ich glaub wirklich das waer ein schritt zurueck, wir sollten hoehere
knotendichte anstreben.
Ich denke, dass Du die Logik dahinter falsch interpretierst:
Wenn die verbliebenen 2.4-GHz-Router nur noch auf zwei Kanälen funken, dann sind Deine Chancen mit nur zwei Devices alle anderen Devices in der Überschneidungszone der jeweiligen Funkradien zu erreichen, höher, als mit 4 oder gar fünf Kanälen (letztere: noch dazu überlappend).

Das Problem ist ja gerade, dass, je mehr Geräte über unterschiedliche Frequenzen verstreut senden, ich umso weniger Chancen habe, alle theoretisch ankommenden Signale zu verarbeiten - und was ist, wenn der einzige Linkpartner den Kanal wechselt - oder, wenn fünf Linkpartner jeweils auf einer jeweils anderen Frequenz senden?

Anders, wenn das benutzte Spektrum schrumpft:
Damit steigt zwar nicht die Knotendichte aber die Dichte der für Dich in Reichweite befindlichen Nodes in Bezug auf eine Frequenz steigt für Dich. D.h. statt theoretisch minimal 5 Devices (1 pro Kanal - wovon die am häufigsten verwendeten sowieso 1 und 13 sind, während weniger Stationen auf 4 oder 10 und nur einzelne auf 7 funken) brauchst Du weniger Hardware und ein Kanalwechsel bei einem Device fällt weniger stark in Gewicht. Natürlich gibt es noch zusätzliche Faktoren, wie z.B. horizontale, vertikale oder zirkulare (zirkumpolare) Polarisation - wenn der Linkpartner meint, dass er vertikal besser zurechtkommt, bist Du offline, wenn Dein Empfangsgerät nur eine Polarisationsebene beherrscht und diese gerade nicht der des ehemaligen Linkpartners entspricht. Bei Omnis^4 kann das schon einmal leicht passieren. (Darum auch der MiMo-Vorschlag - wobei der bei Omnis in Bezug auf die Polarisation relativ sinnlos ist - Stichwort: Öffnungswinkel).

In so einem Fall halte ich die Anschaffung dual polarisierter Antennenrouter für eine gute Investition - sie fangen in ihrer bevorzugten Sende-/Empfangsrichtung nämlich beide ein und könnten, sofern die Gegenstelle auch diese Möglichkeiten hat, sogar den Durchsatz steigern.

Die Reduktion der Kanäle steigert insofern nach Deiner Definition die Knotendichte eher, als die Beibehaltung des gegenwärtigen Kanalschemas dies täte.
gibt es ein image, mit dem das netz funktionieren wuerde wenn es 500
knoten haette?
Image? Software?
eine hardware mit der es laufen wuerde?
Es gibt viel Hardware, mit der einiges geht. Ich hatte beispielsweise erst kürzlich einen Monteur da, der meine Nanostation M5 Loco ordentlich montiert hat. Seither ist die Verbindung zum OZW -trotz immer noch eingeschränkter Sicht- zwar logischerweise nicht ideal, aber stabil.

Ob und wie ein Link läuft lässt sich leicht herausfinden wie folgt:

1. potentiellen Linkparter auf der Map aussuchen, Kontakt aufnehmen,
   fragen.

2. freie Sicht ist die Voraussetzung (es dürfen keine Hindernisse in
   die Funkkeule hineinragen
   das gilt insbesondere bei 2.4 GHz; bei 5 GHz ist es ein bisschen
   weniger kritisch.
   Keine Sicht - wenig Chancen.

3. Entfernung bestimmen

4. Link-Budget errechnen¹

5. Die geeigneste Antenne² oder den geeignetsten Antennenrouter³ auswählen

6. Hardware ausborgen, testen - allenfalls noch mit einer schwächeren
   als der ausgewählten Antenne - somit weißt Du, ob noch Spielraum
   nach unten ist.

7. Wenn es gut aussieht - bestellen und montieren.

Zur Legalität: Wenn der Link-Budget-Rechner es nicht schon sagt, gibt es auf meconet^5 eine Tabelle dafür. Die Formel für die höchstzulässige Abstrahlleistung, die Markus schon gepostet hat, ist

Ausgangsleistung (dBm) + relativer Antennengewinn (dBi) - Kabelverluste (dB) - Steckerverluste (dB) = x dB

x@2.4 GHz >20dB = illegal

x@5 GHz && (Kanal y<= 48) > 23dB = illegal
x@5 GHz && (Kanal y>= 100<=140)  > 30dB = illegal

Siehe rtr^6

Was Deine Investition anbelangt:
a) Hardware kann man auch weiterverkaufen - jemand anderer sucht womöglich, was Du abzugeben hast. b) Ein kompakter Außenrouter hat nicht nur kaum bis keine Kabelverluste, er kommt in der Regel auch billiger als eine Bastelei mit Router, Außengehäuse, Kabel, Antenne, Montagematerial, ... der Nachteil liegt darin, dass auch der Reset-Knopf am Dach ist... (für den Fall, dass die schlechte Firmware geflasht wurde).

LG
Erich

1: http://www.afar.net/rf-link-budget-calculator/ oder http://www.swisswireless.org/wlan_calc_en.html für Freiraumdmpfung zusätzlich
http://www.meconet.de/de/service/hochfrequenz/freiraumdaempfung/index.html?a=63&level=1

2: http://www.brennpunkt-srl.de/AntennenIrrtuemer.html#Antennengewinn

3: Beliebt und robust sind beispielsweise http://www.ubnt.com/airmax#airMaxHardware oder http://routerboard.com/

4: http://www.brennpunkt-srl.de/Omni-Rundstrahl-Antennen.html

5: http://www.meconet.de/de/service/hochfrequenz/db-in-watt/index.html

6: https://www.rtr.at/de/tk/FRQ_spectrum

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