Hallo Christian, *

Christian Lohmaier wrote:

Hallo Bernhard, *,

On Sun, Nov 27, 2005 at 10:30:03PM +0100, Bernhard Dippold wrote:

[...] Bevor ich sie übersetze und an die [EMAIL PROTECTED] schicke, möchte ich Euch bitten, zu überprüfen, ob ich Euch nicht missverstanden habe und Eure Gedanken ausreichend erwähnt werden:


Vielleicht einen Kommentar zur Verdeutlichung...

Danke!

[...]

Stiftungen, die mögliches Sponsoring (sowohl Geld als auch Arbeitsleistung von Programmentwicklern) erleichtern sollen, wurden begrüßt, jedoch gab es auch hier Bedenken: [...] - Der Umfang solcher Spenden ist bisher nicht abzusehen, es wird bezweifelt, dass sie zur Übernahme der Aktivitäten von Sun (sowohl im Bereich der Programmierung als auch allgemein innerhalb der Community) ausreichen würden.


Das sehe ich auch nicht als anstrebenswertes Ziel an. Sun's Aktivitäten
sollten durch freiwillige Helfer und/oder durch die ständige Beteiligung
anderer Unternehmen "abgelöst" (besser: unterstützt) werden. Nur auf
"ich hätte hier mal ein Anliegen"-Basis wird das nix.

Gemeint war, die finanziellen Möglichkeiten zu haben, Entwickler
fest anzustellen - und eine kontinuierliche Arbeit zu gewährleisten.
Zusätzlich zur Programmentwicklung ist Sun auch an anderen Stellen
der Community aktiv.

Es ist schwer vorstellbar, dass irgendeine Institution finanziell so
gut ausgestattet wird, um all diese Punkte übernehmen zu können.
Dies ist aber - soweit ich es verstanden habe - eine der Intentionen
der Foundation-Idee.


Möglich wäre jedoch eine Finanzierung von gesponserten Aufgaben (wie http://www.gnome.org/bounties).


Auch hier ist es ein bisserl unglücklich formuliert. Die Finanzierung
übernimmt ja der Sponsor, was die "Foundation" - oder wie auch immer
sich das dann nennt -  leistet ist die Abwicklung des ganzen. (Erst muß
der Sponsor-Wunsch geprüft werden. Wenn sich wer meldet ("ich machs")
muß sichergestellt werden daß sich nicht auch ein anderer daran macht
und dann sagt "aber ich habe das ganze zuerst *fertig* gehabt" und das
Geld ebenfalls einfordert.
Weiterhin muß die Qualität der abgegebenen Leistung geprüft werden (bzw.
der Umfang vorher genauer spezifiziert werden - bei der Erstellung einer
entsprechenden Spezifikation ist dann wieder die Community gefragt). Ein
unwartbarer Hack ist sicher das Geld nicht wert. Weil da wieder Geld im
Spiel ist braucht es eine Rechtsform.

Ich hatte es anders verstanden. Für mich war die Foundation in
erster Linie für das Sponsoring zuständig - dass Du die Koordination
meintest, war mir nicht so klar (wird entsprechend geändert).


***
Für die Zukunftsvision einer Stiftung, die den Code für OpenOffice.org von Sun übernehmen könnte, wurde dagegen breitere Zustimmung signalisiert, jedoch auch Skepsis geäußert.


Ich habe es jetzt nicht im Kopf, aber war es eher "is mir egal/habe
nichts dagegen" oder "ja, Sun soll den Code ruhig abtreten"?

Deine Zusammenfassung kling wie letzteres, ich denke aber es war eher
ersteres (aber wiegesagt müßte ich da im Archiv nachschauen)

Für mich gab es zwei Aussagen:
- der Code sollte nach einem Wegbrechen von Sun übernommen werden können.
- der Code sollte von Sun in die Community übernommen werden, um die
"Vorherrschaft" zu reduzieren (abkaufen / Marketingaktion)

Der erste Punkt liegt mir mehr - doch auch der zweite (mit allen von
Euch genannten Einschränkungen) hatte seine Befürworter. Deinen Eindruck des Meinungsbildes kann ich (auch nach dem Nachlesen der Beiträge) gut nachvollziehen - ich werde die Formulierung anpassen.




- Eine andere, mehrfach vertretene Meinung bezweifelt, dass Sun an der Abgabe des Programmcodes Interesse haben könnte. Das Abkaufen des Codes und die Finanzierung zukünftiger Programmentwickler würden eine sehr gute finanzielle Ausstattung der Stiftung voraussetzen.


Mal so als einschub: Theoretisch müßte man da nix abkaufen. Man könnte genausogut forken.
(ist aber nicht erwünscht - zumindest von mir nicht)

Es geht um die "intellectual property" - wenn ich das richtig
verstanden habe, ist das mehr als eine Lizenz.


[...] *** [...] ***
[...]


OK.


***

Ich selbst habe noch einen Punkt, den ich gerne erwähnen möchte - ohne Ahnung von seiner Umsetzbarkeit:

Eine Foundation mit entsprechender Ausstattung (sowohl finanziell als auch inhaltlich, falls sie den Code übernehmen sollte) wird ein Schwergewicht in der Entscheidungsfindung der Community sein (ähnlich wie Sun heute). Hier müsste klar geregelt sein, wie die Community selbstbestimmt bleibt - sonst ließe sich damit keinerlei Vorteil erkennen (außer dass mehr Firmen gemeinsam [oder gegeneinander?] dahinter stehen würden). Mein Vorschlag wäre hier die Leitung der Foundation der Community zu übertragen - und zwar dem Gremium, das auch sonst die Geschicke des Projektes lenkt: dem Community Council.


Hier ist doch aber wieder die Frage: Eigentlich gibt es ja das alles
bereits, warum sollte es in einer externen Struktur besser funktionieren
als in der Community selbst?

Soll ja nicht "extern" sein - nur die rechtliche Absicherung und
Spenden übernehmen können. Das geht bisher innerhalb der Community
nicht. Team-OOo bietet das zwar, aber ich würde gerne diese Funktionen auch an die Position der CC koppeln.

Die Gefahr, damit potentielle Beteiligungen von Firmen zu verlieren, die sich nicht unter die Leitung einer Community ohne direkte kommerzielle Ausrichtung begeben möchten, sehe ich genau so wie André. Doch diese Firmen gehören meinem Verständnis nach sowieso nicht in das Zentrum der Community.

Für sie könnte eine andere "Business"-Foundation gegründet werden, wenn dies für notwendig erachtet werden sollte.

Mein Bild ist daß sich die Leute einfach trauen müssen etwas
beizutragen. Sich nicht beim ersten "ja, aber..." zurückziehen, nicht
lockerlassen wenn mal auf eine Frage keine Antwort kommt.

Das ist mE völlig unabhängig von einer Foundation - findet aber meine volle Zustimmung :-)


Herzlichen Gruß
Bernhard

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