Am 22.06.2015 um 18:05 schrieb Stephan Hilb:
Hallo Thomas,

Das ist so eine Art autocomplete für Wörter.

Autocomplete (oder allgemeiner: alles, was Eingabe aufgrund
irgendwelcher Heuristiken erzeugt) ist für mich eine user-space-seitige
Eingabehilfe. Sowas gehört eigentlich nicht in einen Tastaturtreiber,
der aus Konsistenzgründen schon deterministisch funktionieren sollte.

Ja, das stimmt schon. Aus Nutzersicht ist es mir aber egal. Hauptsache
es funktioniert und lässt sich leicht konfigurieren.


Die Neo Implementierung für Linux baut auf Methoden auf, die gefühlt
hundert Jahre alt sind.

Mit diesem Gefühl bist du nicht alleine, aber xkb (was unter Linux grad
Standard ist) genügt momentan in fast allen Fällen aus.
Etwas umzustellen ist hier sehr heikel, da man sich schnell unbeliebt
macht, wenn man Fehler einschleust (es ist schwer, alle verschiedenen
Tastaturbelegungen zu testen).

Inzwischen gibt es ibus und man könnte damit vermutlich komplett neue
Konzepte umsetzen.

Zum Beispiel: Über das doppelte Drücken einer Taste könnte eine Ebene
fixiert werden.

So weit ich weiß ist so etwas nicht mit den bisherigen Linux-Mittel
(xmodmap) möglich. Oder habe ich etwas übersehen?

Unter xkb lässt sich das mit einer Hilfsebene und einem Latch-Modifier
realisieren (vielleicht sogar eleganter).
Aber du hast natürlich Recht, dass es Dinge gibt, die sich nicht direkt
umsetzen lassen.

Ah, das kannte ich noch nicht.

Bisher betrachte ich ibus nur aus der Vogelperspektive. Ich kenne die
Details nicht genug um eine neo-Implementierung per ibus umzusetzen.

Neo2 ist soweit ich weiß bereits vollständig in xkb implementiert, sehe
also momentan keinen Bedarf einer Neuimplementierung.

ok, danke, dass du mir deine Sichtweise mitgeteilt hast.

Gruß,
  Thomas

--
Thomas Guettler http://www.thomas-guettler.de/

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