Am Sonntag, den 04.07.2010, 18:17 +0200 schrieb Florian Effenberger: > Letzten > Endes bräuchte man einen Verein mit verschiedenen eigenständigen, in > Teilen vertretungsberechtigten Referaten, die weitestgehend > selbständig > agieren können.
Um ein Bild zu verwenden: Ich würde es mit einem LDAP-Verzeichnisdienst vergleichen. Als Gegenentwurf zu einer relationale Datenbank. Relationale Datenbank haben immer das Problem, das man immer schon vorher wissen muss was man darin speichern will, um die Daten zu "normalisieren". Bei einem LDAP muss ich mich nicht festlegen. Ich habe eine Wurzel, an die ich beliebig viele "Blätter" in die horizontale und in die vertikale ran hängen kann. Man muss eben "nur" lernen, konsequent projekt-orientiert zu denken. So wie unter Unix die Prämisse mal galt: "alles ist eine Datei" (http://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Philosophie), so muss man sich eben klar sein das in dem Verein ein Gilt: "Alles ist ein Projekt". Wer immer irgend was tun will muss die immer gleichen Fragen beantworten: 1.) Wo in dem Projekt-Baum will ich mein "Blatt" anheften? 2.) Was ist meine Zielstellung? 3.) Wie oder Wen muss ich von meiner Idee überzeugen und mit ins Boot holen? 4.) Wie hoch ist mein Budget-Bedarf und wie gelange ich an die nötigen Mittel? 5.) Wer sind die Projekt-Sprecher und -Verantwortlichen? 6.) Brauche ich weitere Mittel oder Ressourcen? 7.) Wie könnte mein Zeitplan aussehen und welche Road-Map und Milestones definiere ich. 8.) Eventuell noch Dead-Line und "Plan-B" definieren. Der OSS-Projekt-"Provider" kümmert sich nicht um den eigentlich Ablauf der Projekte, sondern bietet definierte und leicht verständliche Schnittstellen für die Projekte. Im ideal Fall müssen die einzelnen Projekte nichts über die interne Funktionsweise anderer Projekte oder des "Projekt-Provider" wissen. Sie operieren nur über die definierten Schnittstellen mit einander. Wenn jetzt z.B. eine Gruppe Junge Leute kommen, die sagen wir mal mit P2P-Netzen experimentieren wollen, dann bekommen sie vom Projekt-Provider eine festen Projekt-Lotsen an die Seite gestellt. Der geht mit ihnen gemeinsam die Projekt-Checklisten durch und erklärt ihnen die Schnittstellen und Standards. Wenn die wichtigsten Fragen geklährt werden und sich abzeichnet das das Projekt Hand und Fuß hat, wird das Projekt als "Blatt" in den "Projekt-Baum" ein gehangen. Je nach dem was das Projekt braucht, bekommen sie z.B. ein Wiki, einen Raum, zu einer festen Zeit und Sprechzeit auf dem Projekt-Plenum, wo sie sich vorstellen können und für ihr Ziel werben können. Sie bekommen ein Unterkonto, wo andere sie finanziell unterstützen können, wenn es mal eine Standmiete brauch oder einen Bausatz von Conrad Elektronik.... Wenn wir es schaffen würden das einiger maßen konsequent um zu setzen, könnten wir uns wahrscheinlich mühelos nach EN ISO 9000 zertifizieren lassen ;-) Gruß Olaf _______________________________________________ opensourcetreffen-discuss mailing list opensourcetreffen-discuss@lists.ooodev.org https://lists.ooodev.org/mailman/listinfo/opensourcetreffen-discuss