GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG VON BUNDESVERBAND SOLARWIRTSCHAFT UND
NATURSCHUTZBUND DEUTSCHLAND 


05.05.2021   

 
  
NABU und BSW definieren Solarpark-Standards

  

 
  
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Bundesverband 
Solarwirtschaft (BSW) haben sich auf Kriterien für naturverträgliche
Photovoltaik- 
Freiflächenanlagen verständigt – ,Win-Win-Lösungen‘ für Natur- und
Klimaschutz 
angestrebt

  

 
  
Berlin, 5. Mai 2021 – Als saubere und kosteneffiziente Technologie zur
Stromerzeugung ist die 
Photovoltaik ein unverzichtbarer Eckpfeiler zur Umsetzung der
Klimaziele. Da der Bedarf an 
Solarstrom in den kommenden Jahren deutlich steigen wird, ist neben
einem stärkeren Ausbau 
der Photovoltaik-Anlagen auf Dächern auch der Ausbau von ebenerdig
errichteten PV-Frei- 
flächenanlagen unerlässlich. Um den Schutz des Bodens, der Flora und
Fauna sowie ihrer Le- 
bensräume weiterhin mit der Energie- und Nahrungsmittelproduktion in
Einklang zu bringen, 
haben NABU und BSW neue Kriterien für naturverträgliche Solarparks
erarbeitet.

  

 
  
Diesen zufolge könne nach intensiver Vornutzung zwischen den
Modulreihen einer PV-Anlage 
neuer Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere geschaffen werden.
Werde hier durch 
die Anlagenwartung die zunehmende Verbuschung gestoppt, könnten
Lebensräume für bo- 
denbrütende Vögel und Offenlandhabitate für Flora und Fauna erhalten
werden. Gezielte An- 
pflanzungen könnten diese extensiven Flächen ökologisch aufwerten und
Synergieeffekte zwi- 
schen PV-Freiflächenanlagen und Naturschutz erzielen.  

 
  

  

 
  
"Mit den gemeinsam entwickelten Mindeststandards für Solarparks zeigen
wir, dass Natur- und  

 
  
Artenschutz unmittelbar voneinander profitieren können,“ sagt
NABU-Bundesgeschäftsführer 
Leif Miller. Dies bringe nicht nur Punkte für den Artenschutz, sondern
auch für die Akzeptanz 
von Solarparks in der Bevölkerung.


 
 Den Kriterien von NABU und BSW entsprechend sollte der
Gesamtversiegelungsgrad einer PV- 
FFA inklusive aller Gebäudeteile fünf Prozent der Fläche nicht
überschreiten und die Installation der 
Modulreihen so gewählt werden, dass eine ausreichende Versickerung der
Niederschläge si- 
chergestellt werde. Vor allem bei großen Anlagen müsse zudem darauf
geachtet werden, dass 
große Säuger wie Rotwild ausreichende Querungsmöglichkeiten bekämen und
die Korridore 
nicht direkt an einer Straße oder einem Schienenweg endeten.  



 
  
Auch BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig freut sich über das
gemeinsame Papier: „Ein 
beschleunigter Solartechnik-Ausbau ist unvermeidbar. Vermeidbar aber
ist bei guter Standort- 
wahl und Planung, dass dieser zu Lasten wichtiger anderer
gesellschaftIicher Anliegen geht. 
Wir wollen Win-Win-Lösungen für Natur- und Klimaschutz. Eine Einhaltung
der Qualitätskrite- 
rien wird Konflikte vermeiden und kann anstehende Genehmigungsverfahren
vereinfachen 
und beschleunigen.“ Bereits im Jahr 2005 hatte die Solarbranche
gemeinsam mit dem NABU 
erste Leitplanken für naturverträgliche Solarparks definiert.  



 
  
Das gemeinsame Papier steht hier
(
https://www.solarwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/04/210428_NABU-BSW-Papier-1.pdf)
 
(
https://www.solarwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/04/210428_NABU-BSW-Papier-1.pdf)
zum kostenlosen Download bereit.


Für Rückfragen:


Pressekontakt NABU: 
Tina Mieritz, Referentin für Energiepolitik und Klimaschutz, 
E-Mail: tina.mier...@nabu.de


Pressekontakt BSW: 
Nike Marquardt, Pressereferentin,
E-Mail: marqua...@bsw-solar.de


Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) hat mehr als 820.000 Mitglieder
und Fördernde ist seit über 100 Jahren im praktischen Naturschutz vor
Ort aktiv, um die Vielfalt der heimischen 
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