Re: reiser oder ext3 f

2002-07-15 Diskussionsfäden Frank Evers


Hallo Rainer, hallo Eduard

Am Sonntag, 14. Juli 2002 10:54 schrieb Eduard Bloch:
  einzufangen, finde ich das einfach nur noch widerlich. *plonk*

 Schön. Was dir nicht passt, brauchst du nicht zu lesen.

Meint ihr zwei nicht auch, daß ihr euch ein wenig albern anstellt?
Macht mal Frieden, langsam !

-- 
Gruß Frank


--
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Re: reiser oder ext3 f

2002-07-10 Diskussionsfäden Eduard Bloch

Moin Rainer!
Rainer Ellinger schrieb am Wednesday, den 10. July 2002:

  DOS-Zeiten oft genug, wurde mit einer Boot-Diskette schnell gefixt.
  Heutzutage startet man Knoppix und installiert LILO neu. 
 
 Mache einfach: echo -n T | dd of=/dev/hda bs=1 count=1 seek=510

Kein Problem... 

 und schaue, wie weit Du mit lilo kommst - der Erste der 9 Experten.

Bootblock erfolgreich neuerstellt und die Kiste bootet in diesem Moment.
Bist du sicher, zu diesen Erkenntnissen ohne Alkoholeinfluss gefunden
zu haben?

Gruss/Regards,
Eduard.
-- 
I am Stefan Raab of Borg. You will listen to Wadde Hadde Dudeda. Good
songs are futile.


-- 
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Re: reiser oder ext3 f

2002-07-09 Diskussionsfäden Rainer Ellinger

Jens Benecke schrieb:
  Aber natürlich nicht das magische zentrale Bit. Schliesslich
  genügt es noch heute, nur ein einziges simples Bit zu ändern und
  schon ist beim nächsten Neustart für das System die Platte komplett
  leer.
 Und welches Bit wäre das?

Es ist das lustige Bit 4080 (leider nicht 42 oder 137 - schnief, wäre 
das rührend gewesen, aber trotzdem nette Zahl) und seine fünfzehn 
darauf folgenden munteren Kummpanen. Hier darf man dem PC mal wirklich 
ein X für ein U vormachen, oder besser - wenn's wirklich nur 1 Bit 
der 16 treffen soll - ein T:

echo -n T | dd of=/dev/hda bs=1 count=1 seek=510

und weg ist die Festplatte! fdisk findet keine Partitionen, beim Reboot 
will das BIOS eine System Disk eingelegt haben...

Seit Urzeiten wird ein gültiger Bootblock auf PC-Medien (und somit auch 
der Festplatten-MBR) daran identifiziert, dass in den letzten beiden 
Bytes die Werte 55 AA (hex) stehen. Das ist ein Abbild der launigen 01 
10 Bitfolge - dem versaillesken Pendant MFM-geschädigter 
Entwicklerhirne.

Eigentlich eine kuriose und lustige Geschichte. Bei heutigen durch-
schnittlichen mehreren hundert Millarden Bits auf einer Festplatte 
kommt es teilweise auf einige wenige Bits an, die auf keinen Fall 
angefasst werden dürfen, sonst gibt es das ganze System nicht mehr. Ich 
vermute (oder sollte man sagen befürchte), dass 9 von 10 Experten 
völlig ratlos vor diesem Problem stehen würden. Insofern ein weiteres 
Kuriosum, dass eine seit über 20 Jahren existenznotwendige Digital-
Archäotype kaum bekannt ist.

-- 
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Re: reiser oder ext3 f

2002-07-09 Diskussionsfäden Rainer Ellinger

Rüdiger Noack schrieb:
 Leider finde ich im Archiv nicht den Beginn? 

http://lists.debian.org/debian-user-german/2002/debian-user-german-200206/msg01555.html

-- 
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Re: reiser oder ext3 f

2002-07-09 Diskussionsfäden Rainer Ellinger

Eduard Bloch schrieb:
 = Blödsinn. Das Ding bootet also nicht, so what... Hatte man zu
 DOS-Zeiten oft genug, wurde mit einer Boot-Diskette schnell gefixt.
 Heutzutage startet man Knoppix und installiert LILO neu. 

Mache einfach: echo -n T | dd of=/dev/hda bs=1 count=1 seek=510
und schaue, wie weit Du mit lilo kommst - der Erste der 9 Experten.

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Re: reiser oder ext3 f

2002-07-08 Diskussionsfäden Rüdiger Noack

Hi,

das klingt nach einer sehr interessanten Diskussion. Leider finde ich
im Archiv nicht den Beginn? Könnt ihr mir auf die Sprünge helfen?

Gruß
Rüdiger



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Re: reiser oder ext3 f

2002-07-08 Diskussionsfäden Dieter Schuster

Tach auch!

Am Son, den 07 Juli 2002, schrieb Jens Benecke:
 On Sun, Jul 07, 2002 at 05:14:48PM +0200, Rainer Ellinger wrote:
  
  Ich vermute Du möchtest eher Fehler, die der Kernel gar nicht erkennt
  oder wahrnimmt. Dazu reicht vielleicht schon zufallsgesteuert das eine
  oder andere Bit auf der Platte zu ändern. Aber natürlich nicht das
  magische zentrale Bit. Schliesslich genügt es noch heute, nur ein
  einziges simples Bit zu ändern und schon ist beim nächsten Neustart
  für das System die Platte komplett leer.
 
 Und welches Bit wäre das?

Ob es mit einem Bit geht weiß ich nicht, aber ein Byte im MBR bzw. der
Erweiterten Partition, das für den Dateisystemtyp zuständig ist, müßte
es gehen. Gilt AFAIK aber nicht bei allen Partitionstabellenarten
(z.B. bei Apple nicht). 

Dieter

-- 
Registrierter Linux Benutzer #186360 - GnuPG Key-ID: FDE465C9
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Nichts ist wie es scheint, alles ist erlaubt!



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Re: reiser oder ext3 f

2002-07-07 Diskussionsfäden Rainer Ellinger

Eduard Bloch schrieb:
  Der Baum lässt sich besser retten. Die Reiser-Nodes ergeben in sich
  eine logische Struktur. Das reiserfsck kann ohne jede
  Vorinformation die ganze Platte Sektor für Sektor scannen und alle
 Beweise, Watson, Beweise... Um eine solche vollständige
 Wiederherstellung zu ermöglichen, müsstest du noch mehr Metadaten
 mitschleppen, d.h. zumindest eine eindeutige ID in jedem Dateiknoten
 und jedem Extent.

Beweise? Ich habe es so gemacht - mir reicht das als Beweis. Es war die 
von Reiser bekannte kann Datei nicht zugreifen Situation. Und dann 
bin ich in die gleiche Falle getappt, wie viele andere, und dachte ein 
fsck kann nicht schaden. Das war zu dieser Zeit die typische ext2 
Angewohnheit, die bei Reiser allerdings öfters fatal verlief.

Das reiserfsck von Anfang 2001 war grottenschlecht und schrieb ja schon 
bei reinen read-only Checks Daten auf's Device. Nach einem Check mit 
dem Hinweis auf nur durch --rebuild-tree fixbar, hatte ich diesen 
auch gemacht und mit einem Segfault mittendrin war dann der Tree 
komplett weg. Weitere reiserfsck Durchläufe ergaben ebenfalls Segfaults 
und verschlimmerten die Sache nur.

Ich habe aber 95% der Daten wiederbekommen. Zuerst dachte ich, ich 
müsste mir das Rettungstools komplett selber schreiben und hatte mich 
entsprechend mit den Reiser-Internas beschäftigt. Zum Glück wurde das 
reiserfsck bis Anfang 2002 deutlich besser und lief nach ein paar 
vorherigen manuellen Eingriffen dann sauber durch. 

Mit der Option -S benötigt es beim --rebuild-tree keinerlei interne 
Vorinformationen. Die Tree-Elemente werden an Ihrer Struktur erkannt. 
Wenn Du Dir die Tree Definitions direkt auf der Homepage von 
namesys.com anschaust, findest Du dort sehr oft das magische Wort Key 
oder Previous Key. Im Grunde sind diese Keys schon so eine Art md5 
Fingerabdruck. Gibt es an der Previous Position ebenfalls eine 
Struktur, die nach einem Tree-Node aussieht, bestätigt das die 
Zuordnung des aktuellen Sektors zum Tree. Der Baum lässt sich so sehr 
gut wieder zusammenfinden. Alle anderen Elemente (root-Block, Bitmaps, 
etc.) werden aus den Baum-Informationen abgeleitet, bzw. benötigen 
keine Vorinformationen.

Ich denke, die Situation ist die, dass das reiserfsck mittlerweile ganz 
brauchbar ist und die Reiser-Struktur eine Art automatisierte Rettung 
erlaubt, die es bei ext2 nicht gibt, bzw. dort gar nicht möglich ist. 
Nur interessiert es mittlerweile keinen mehr. Viele hatten Ihr 
Aha-Erlebnis mit Reiser und haben es schon längst in der Tonne versenkt.

 Okay, was hast du denn nicht beerdigt? Ich schwanke im Moment
 zwischen Ext3 und ReiserFS für den demnächst kommenden Server. Ext3
 hat im Bekanntenkreis ein Paar Probleme, wenn das Dateisystem

Bei Reiser befürchte ich, dass es das Geschmäckle nicht mehr los 
wird. Wenn schon Reiser selbst vor der Verwendung von Versionen vor 
2.4.16 warnt, muss man, das Polemisieren mal bei Seite gelassen, ganz 
klar sagen, dass die Zeitspanne des No Bad News dann einfach geradezu 
mickrig ist im Vergleich zu ext2.

Man kann Linus sehr dankbar sein, dass er sich immer vehement geweigert 
hat, diesen oder jenen schicken Mode-Hack zu ext2 aufzunehmen. Bei ext3 
stelle ich mir die ketzerische Frage was soll es bringen?. Mir wäre 
neu, dass es im laufenden Betrieb etwas bringt.

Für die nach überlicherweise 6 Monaten oder alle 20-30 Systemboots 
zwangsweisen fscks braucht man kein neues Filesystem. Es gibt keine 
technische Begründung für diese Intervalle und sie sind eine reine 
Geschmackssache. Es spricht nichts dagegen tune2fs -c 0 -i 0 zu 
benutzen und regelmässige Filesystemchecks zu selbstdefinierten 
Wartungszeiten durchzuführen.

Somit bringt ext3 nur im Fehlerfall etwas, wenn das Filesystem unsauber 
heruntergefahren wurde. Im professionellen Systembetrieb benötige ich 
für diesen Fehlerfall aber ebenfalls kein spezielles Filesystem, 
sondern eine genaue Analyse der Ursache. Ein volles fsck ist dann 
sowieso Bestandteil der Serviceprozedur.

 real3m54.676s
 Wir stellen fest:
  - Reiserfs ist ungefähr doppelt so schnell beim Durchsuchen, bzw.

Ich weiss nicht, ob man time und diese Vorgehensweise als legitimen 
Benchmark sehen kann. Eher nicht. Aber es steckt meines Erachtens ein 
Stück wichtiger Wahrheit darin. Man sollte die Benchmarks ignorieren 
und den Vergleich in der eigenen Umgebung mit dem eigenen Szenario 
machen. Ich vermute, dass in den meisten Fällen keine signifikanten 
Unterschiede zwischen ext2, ReiserFS und XFS zu finden sind. Nicht nur 
bei Messwerten, sondern bei vor allem bei den gefühlten Unterschieden.

 Wie gesagt, was bleibt denn da noch? XFS kann ich grade nicht testen,
 JFS fasse ich nicht an (ist lahm auf AIX und hat laut C't zahlreiche
 Bugs).

Ich sehe JFS als reine Kompatibilitätsfunktion, wie UDF oder andere und 
nicht in der Rolle eines nativen Linux-Filesystems. Die Bug-Darstellung 
in der c't ist meines Erachtens unqualifiziert und überzogen. Zumal es 
mittlerweile schon wieder 

Re: reiser oder ext3 f

2002-06-23 Diskussionsfäden Andreas Metzler

Eduard Bloch [EMAIL PROTECTED] wrote:
 #include hallo.h
 Andreas Metzler wrote on Sat Jun 22, 2002 um 06:32:26PM:
  wenn zu diesem Zeitpunkt auf die Datei darin geschrieben wurde).
  Aber für Read-Only-Partitionen wohl am besten geeignet (/, /usr). 
[...]
 /usr koenntest du auch einfach ro mounten und ext2 verwenden.

 Hab ich was anderes behauptet? Du kannst heutzutage alles ro mounten,
 ausser /tmp, /var/tmp, /var/log, /var/run, und /dev per devfs.

/etc ist aber muehsam ;-) Du schrubst fuer Read-Only-Partitionen sei
ext3 am besten, aber da bringt es doch gar keinen Vorteil gegenueber
ext2?
cu andreas


-- 
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Re: reiser oder ext3 f

2002-06-22 Diskussionsfäden Eduard Bloch

Moin Rainer!
Rainer Ellinger schrieb am Thursday, den 20. June 2002:

  Datenstruktur gerissen wird. Ich hatte das bisher nur einmal auf
  einem olen 486er, ReiserFS konnte _nicht_ repariert werden, die
  Dateien waren weder lesbar, noch konnte man sie löschen.
 
 Der Baum lässt sich besser retten. Die Reiser-Nodes ergeben in sich 
 eine logische Struktur. Das reiserfsck kann ohne jede Vorinformation 
 die ganze Platte Sektor für Sektor scannen und alle Baumelemente daran, 
 dass Sie in's grosse Puzzle passen, ziemlich zuverlässig herausfischen. 

Beweise, Watson, Beweise... Um eine solche vollständige
Wiederherstellung zu ermöglichen, müsstest du noch mehr Metadaten
mitschleppen, d.h. zumindest eine eindeutige ID in jedem Dateiknoten und
jedem Extent.

 wichtige Funktionen nur im Source dokumentiert sind (oder waren?). Nach 
 einigen Odyseen mit ReiserFS habe ich es schon vor 1,5 Jahren endgültig 

Okay, was hast du denn nicht beerdigt? Ich schwanke im Moment zwischen
Ext3 und ReiserFS für den demnächst kommenden Server. Ext3 hat im
Bekanntenkreis ein Paar Probleme, wenn das Dateisystem vollständig
volläuft (gelegentlich zerschossene Verzeichniss-Blöcke, wenn zu diesem
Zeitpunkt auf die Datei darin geschrieben wurde). Aber für
Read-Only-Partitionen wohl am besten geeignet (/, /usr). Temporäre Daten
kommen aufs Reiserfs, bei /var bin ich mir noch nicht sicher. Hat jemand
bessere Empfehlung?

 beerdigt. Die damals entscheidenden Vorteile (tails und journaling) 
 haben sich durch rasant wachsende Hardware-Kapazitäten sowieso erledigt 
 bzw. komplett verlagert.

Allerdings. Ich war von den bekannten Benchmarks immer noch nicht
überzeugt, und habe etwas praxisnahes simuliert, Schreiben, Lesen,
Durchsuchen des /usr-Inhalts.

Test mit Reiserfs:

Schreiben:

real3m54.676s
user0m0.520s
sys 0m16.630s

Lesen:

real1m41.925s
user0m0.670s
sys 0m5.110s

Durchsuchen:

real0m2.715s
user0m0.040s
sys 0m0.140s

Löschen:

real0m7.535s
user0m0.070s
sys 0m2.560s

Reiserfs, notail:

Schreiben:

real2m58.039s
user0m0.440s
sys 0m14.890s

Lesen:

real1m41.882s
user0m0.570s
sys 0m4.640s

Durchsuchen:

real0m1.086s
user0m0.030s
sys 0m0.100s


Ditto mit ext2:

Schreiben:

real3m20.776s
user0m0.450s
sys 0m9.550s

Lesen:

real0m29.052s
user0m0.520s
sys 0m3.880s

Durchsuchen:

real0m6.703s
user0m0.040s
sys 0m0.040s


Ditto Ext3, defaults:

Schreiben:

real3m34.107s
user0m0.440s
sys 0m13.430s

Lesen:

real0m42.697s
user0m0.610s
sys 0m3.730s

Durchsuchen:

real0m6.064s
user0m0.050s
sys 0m0.100s

Löschen:

real0m19.503s
user0m0.060s
sys 0m0.770s

Ditto Ext3, data=journal:

Schreiben:

real3m39.071s
user0m0.420s
sys 0m14.100s

Lesen:

real0m43.386s
user0m0.620s
sys 0m3.830s

Durchsuchen:

real0m5.985s
user0m0.060s
sys 0m0.050s


Wir stellen fest: 

 - Reiserfs ist ungefähr doppelt so schnell beim Durchsuchen, bzw. ist
   fast um Grössenordnung schneller wenn mit notail geschrieben wurde
 - Leseperformance ist dagegen lausig, braucht ungefähr dreifache Zeit
   (komplexe Datenstrukturen rächen sich, unter Last wird es wohl noch
   langsamer). Keine Verbesserung durch notail
 - Schreiben ist etwas langsamer als Ext2/3, aber etwas schneller mit notail.
 - Reiserfs mit notail ist richtig fix beim Durchsuchen.

 - Ext3 schreibt ca. 10% langsamer als Ext2, und liest ca. 30% langsamer
 - Daten-Journaling kostet nur ein Paar Prozent der Schreib-Performance

 Directoryeinträge hunderter einzelne Dateien mit völlig zufälligen 
 Werten gefüllt wurden. Das war der Moment, wo ich ext3 (eine Revision 
 vor der Integration in den Mainline Kernel) bereits beerdigt hatte. 
 Fasse ich auch nicht mehr.

Wie gesagt, was bleibt denn da noch? XFS kann ich grade nicht testen,
JFS fasse ich nicht an (ist lahm auf AIX und hat laut C't zahlreiche
Bugs).

 Datensicherheit eigentlich müssig. Verfügbarkeit löst man mit 
 Fail-/Takeover Konzepten, oder wie in obigen Fall mit einer USV. 
 Datensicherheit mit Backup. Beides keine Aufgaben eines heutigen 
 Dateisystems.

Ja. Und die Gefahrenminierung mache ich bald durch mounten aller
Dateisysteme read-only, ausser /var.

 Du bist Dir sicher zu wissen, wie sich ext3/2 intern unterscheiden? 

Ich denke schon...

# grep-available Bloch | grep Packa.*ext3
Package: kernel-patch-ext3-2.2
Package: kernel-patch-ext3-2.4
Package: kernel-headers-2.2.20-udma100-ext3
Package: kernel-image-2.2.20-udma100-ext3

 ext3 ist strukturell identisch zu ext2. ext3 hat nur noch einen 
 organisatorischen Vorschalt-Aufsatz, der das Risiko verlagert. Weniger 
 kleine, belanglose Probleme und diese auch weniger oft, dafür höheres 
 Verlustrisiko bei kapitalen Ereignissen.

Soso, was für kapitale Ereignisse sollen das sein?

  Ich suche immer noch nach einer Möglichkeit, im laufenden Betrieb
  IO-Fehler zu faken, um ein Paar realistische Tests zu 

Re: reiser oder ext3 f

2002-06-22 Diskussionsfäden Andreas Metzler

Eduard Bloch [EMAIL PROTECTED] wrote:
[...]
 Ext3 hat im Bekanntenkreis ein Paar Probleme, wenn das Dateisystem
 vollständig volläuft (gelegentlich zerschossene Verzeichniss-Blöcke,
 wenn zu diesem Zeitpunkt auf die Datei darin geschrieben wurde).
 Aber für Read-Only-Partitionen wohl am besten geeignet (/, /usr). 
[...]

/usr koenntest du auch einfach ro mounten und ext2 verwenden.
   cu andreas
-- 
Unofficial _Debian-packages_ of latest _tin_
http://www.logic.univie.ac.at/~ametzler/debian/tin-snapshot/


-- 
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Re: reiser oder ext3 f

2002-06-22 Diskussionsfäden Eduard Bloch

#include hallo.h
Andreas Metzler wrote on Sat Jun 22, 2002 um 06:32:26PM:

  wenn zu diesem Zeitpunkt auf die Datei darin geschrieben wurde).
  Aber für Read-Only-Partitionen wohl am besten geeignet (/, /usr). 
 [...]
 
 /usr koenntest du auch einfach ro mounten und ext2 verwenden.

Hab ich was anderes behauptet? Du kannst heutzutage alles ro mounten,
ausser /tmp, /var/tmp, /var/log, /var/run, und /dev per devfs.

Gruss/Regards,
Eduard.
-- 
Live from d.c.o.u.l.m:
 Tretkowski's Law: Was Google nicht kennt, existiert nicht.
Hmm, du hast soeben die Welt sehr sehr eingeschränkt. Glücklicherweise
sind uns die ganzen Massenmörder, Dikatoren, Verrückte, Politiker und
Frontpage-User erhalten geblieben.


-- 
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Re: reiser oder ext3 f

2002-06-22 Diskussionsfäden Dieter Schuster

Tach auch!

Am Sam, den 22 Juni 2002, schrieb Jens Benecke:
 On Sat, Jun 22, 2002 at 08:56:49PM +0200, Eduard Bloch wrote:
  
  Hab ich was anderes behauptet? Du kannst heutzutage alles ro mounten,
  ausser /tmp, /var/tmp, /var/log, /var/run, und /dev per devfs.

Fuer /tmp kann man auch tmpfs nehmen.
 
 Was ist mit z.B. /etc/mtab?
 
SymLink auf /proc/mounts. Und /home wuerde ich nicht ro mounten. 


Dieter

-- 
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Nichts ist wie es scheint, alles ist erlaubt!



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Re: reiser oder ext3 f

2002-06-20 Diskussionsfäden Eduard Bloch

Moin Jens!
Jens Benecke schrieb am Wednesday, den 19. June 2002:

  Das kommt drauf an. Vergiss nicht, das ReiserFS eher zusammengehackt
  wurde, 
 
 Das ist IMHO höchst subjektiv, oder hast du den Code komplett gelesen,
 verstanden und kannst diese Aussage daher treffen?

Natürlich nicht. Aber wenn ich mir die Entstehungsgeschichte betrachte,
hab ich ein lausiges Gefühl. Zugegeben, ich hatte über einen Jahr lang
meine $HOMEs auf ReiserFS, ohne nennenswerte Probleme. Ein Versuch der
Eerstellung von /var scheiterte aber daran, dass der Kernel (einer der
ersten 2.4.er) das neue FS nicht erkennen wollte, obwohl die
reiserfsprogs aktuelle waren und sonst keine erkennbaren Probleme
existierten.

 Der Punkt ist viel mehr (aus meiner Sicht, ich bin relativ früh zum
 Basteln bei ReiserFS eingestiegen, auf Produktivsystemen aber erst seit
 2.4.1x), daß ReiserFS halt viele Annahmen, die die Kernelentwickler für
 Dateisysteme gemacht haben und viele extN-spezifischen Sachen über den
 Haufen geworfen hat, und daher anfangs nicht gut funktionierte.

Dem stimme ich zu, ich habe mich schon immer gewundert, wieso sich der
Wechsel eines Dateisystems so problematisch auf andere Treiber auswirkt,
z.B. Ärger mit Samba, mit Quotas usw. (nun ja, die haben im Zuge der
Umstellung eine überholte API bekommen).

 DIE GLEICHEN PROBLEME hatten aber XFS, IBMs JFS usw. auch! Nur hat IBM
 die frühen Versionen überhaupt nicht veröffentlicht, und somit wusste

JFS ist immer noch ein Problemkind. XFS erfodert massive Änderungen an
anderen Teilen des Kernels.

  Auch die Reparaturwerkzeuge sind nicht wirklich zuverlässig.
 
 Du möchtest nicht wirklich wissen, was e2fsck in den Anfangsstadien
 gemacht hat. Rate mal, woher der a core dumping fsck tends to make me
 nervous Spruch von Linus kommt. ReiserFS gabs damals noch nicht.

Toll, mit dieser Aussage implizierst du, dass reiserfs-tools auf dem
Stand der ext2progs von 1995 sind.

 Die momentan verfügbaren Reparaturwerkzeuge sind in meiner Erfahrung
 (und aus Mitlesen der Mailingliste) genauso gut oder schlecht wie die
 von extN.

Wie gesagt, das will ich gerade anzweifeln. Wenn bei ExtN ein Block
nicht mehr lesbar ist, dann trifft es entweder einen Datenblock oder
Inode-Block. Das schlimmste, was mir danach passiert ist, war ein
Verlust von Dateinamen oder verfälschung des Dateiinhalts (bei
IO-corruption).

Und jetzt möchte ich ReiserFS sehen, das vollständig auf tolle Bäume
vertraut, wie es sich verhalten wird, wenn da ein Stück aus der
Datenstruktur gerissen wird. Ich hatte das bisher nur einmal auf einem
olen 486er, ReiserFS konnte _nicht_ repariert werden, die Dateien waren
weder lesbar, noch konnte man sie löschen.

  Dir-Index macht etwas anderes. Auf Balancierung wird verzichtet,
  stattdessen werden Mehrweg-Suchbäume mit grossen Knoten genommen, u..
  ..teien Nachteile: Baumhöhe nicht mehr garantierbar. Eine gute
 
 Wir werden sehen. :-) Ich sehe das dir-index-ext2 momentan wie Windows
 ME: Eine erweiterung einer Erweiterung eines Updates eines Patches eines
 sehr alten Systems.

Ja, und es hat seine Nachteile, vor allem noch grössere
Platzverschwendung. Vorteile sind, wie gesagt, die Kompatibilität und
Rückgriff auf vorhandene Tools.

  die anderen sind keine Grössen mehr. 
 
 LycosEurope hat angeblich mehrere -zig TB Daten auf ReiserFS.

Mag sein, aber die müssen das Zeug auch sichern. Was macht ein
Heimanwender, ohne Backup und so?

Wie auch immer, man hört immer wieder über Probleme mit ReiserFS,
kaputte Dateien, vermeintliche IO-Errors, Korruption der Baumstruktur.
Ich will nicht behaupten, dass die Hardware dabei 100%ig einwandfrei
funktioniert hat, trotzdem ist der Schaden von IO-Fehlern bei ExtN
erfahrungsgemäss gering.

 Ich hatte noch mp3.com und sehr viele cache appliance Hersteller
 vergessen, die finanzieren ihn auch. SuSE unterhält glaub ich auch einen
 oder zwei fulltime ReiserFS Entwickler.

Ohja, diese Sponsoren spammen dann bei jedem System-Start... An Xu's
stelle würde ich die Werbung aus dem Source herausoperieren.

  Reiserfs' fast journaling ist schön, aber was nützt das, wenn die
  Inhalte nicht mehr konsistent sind?
 
 Nichts. Und? Hatte ich noch nicht. Und ich administriere gelegentlich
 LAN-Party-Server, da gibt es anfangs öfter als einmal am Tag
 Stromausfälle oder ähnlichen Mist.

Ohja, immer wieder lustig...

 ext2 hat mir nach solchen fällen mehrfach Dateien in /usr/bin o.ä., die
 niemals beschrieben wurden, mit I/O error bemängelt, die sich nur
 durch mehrfaches fsck und Neueinspielen der Dateien beheben liessen.

Das ist kein Vergleich, nimm ext3 als Referenz.

 ReiserFS hat (auf der gleichen Hardware) auf dem Event mit 120GB
 FTP-Server gespielt, war bei den ersten Stromausfällen mit Abstand als
 erstes wieder oben und hat kein einziges Problem gezeigt. 

Und was garantiert dir, das die Dateien hinterher konsistent waren? Ich
meine damit vor allem geschriebene Daten.

 Ich bin nach meinen Erfahrungen gegangen, und da hat sich ReiserFS
 bisher als 

Re: reiser oder ext3 f

2002-06-19 Diskussionsfäden Christoph Bayer

Hallo Eduard, 

Eduard Bloch writes:
 Ich für meinen Teil warte gespannt auf die Portierung des
 Dir-Index-Patches auf ext3.

Jetzt, da ich davon hör, bin ich auch drauf gespannt!
Hast Du da einen Link mit dem Status? 

Viele Grüße, 

Christoph 


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Re: reiser oder ext3 f

2002-06-18 Diskussionsfäden Christian Zoellin

On Tue, 18 Jun 2002 08:07:06 +0200
Kristian Rink [EMAIL PROTECTED] wrote:

 [reiserfs]

Ich habe bei mir festgestellt, dass reiserfs erheblich höhere CPU-Last
verursacht. Bei kleinen Dateien mag es zwar effizienter sein, aber bei
wenigen, grossen Dateien ist es wesentlich langsamer. Auf einem P166
hatte ich mit einem Soft-Raid5 und ReiserFS gerade mal 3-4MB Durchsatz,
weil sonst alles zu war. Das selbe Szenario mit ext3 hatte den doppelten
Durchsatz. DMA war übrigens aktiviert.

Bei schnellen System 1GHz spielt das bestimmt keine Rolle, aber wer hat
schon sowas als FileServer?

Gruß
Christian


-- 
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Re: reiser oder ext3 f

2002-06-18 Diskussionsfäden Jens Benecke

On Tue, Jun 18, 2002 at 07:56:01PM +0200, Christian Zoellin wrote:
 
  [reiserfs]
 
 Ich habe bei mir festgestellt, dass reiserfs erheblich höhere CPU-Last
 verursacht. Bei kleinen Dateien mag es zwar effizienter sein, aber bei
 wenigen, grossen Dateien ist es wesentlich langsamer. Auf einem P166
 hatte ich mit einem Soft-Raid5 und ReiserFS gerade mal 3-4MB
 Durchsatz, weil sonst alles zu war. Das selbe Szenario mit ext3 hatte
 den doppelten Durchsatz. DMA war übrigens aktiviert.  Bei schnellen
 System 1GHz spielt das bestimmt keine Rolle, aber wer hat schon sowas
 als FileServer?

Die Diskussion läuft alle naselang in der reiserfs- Mailingliste. Ja,
ReiserFS benötigt mehr CPU-Zeit als ext2, genauso wie ext2 mehr CPU
benötigt als FAT. Es ist einfach ein viel komplexeres Dateisystem. 

Bäume und das tree balancing usw. brauchen mehr CPU als simple flache
Listen (skalieren dafür aber auch mit O(log n) statt O(n)).
Suballocation (ist übrigens abschaltbar, mount -o notail) benötigt
wieder CPU-Zeit, spart dafür bei kleinen Dateien viel Platz auf der
Platte. 

Dazu kommt noch, daß sich CPU-Geschwindigkeiten um mehrere
Größenordnungen schneller vergrößern (und demnach billiger sind) als
Plattengeschwindigkeiten. Überleg mal: Deine 1GB Platte von 1995 hatte
vielleicht 3MB/sec. Die 80G Platte von heute hat 30MB/sec, Faktor 10.
Dagegen hat sich die Geschwindigkeit deines Prozessors vom 1995 üblichen
486-DX4-100 bis P60 (für 500.- DM), auf den heute üblichen P4-1.8GHz
(für weniger Geld) mehr als verzweihundertfacht (die ganzen zusätzlichen
Funktionen der CPUs, wie Cachegrößen usw noch nicht einmal
berücksichtig).

Ergo, lieber ein CPU-intensives Dateisystem als ein plattenintensives,
und bei Plattenzugriffen spart ReiserFS hier merkbar ein, vor allem
wenns um kleine Dateien geht (und ein Linux-System besteht nun mal aus
vielen kleinen Dateien, man denke an News-Spools, Maildirs,
Squid-Caches, /etc usw.).


Fazit, extN (n=2,3,...) ist für schmale Systeme wohl sinnvoller,
ReiserFS skaliert besser, wenn die Ressourcen passen. So war es auch
gedacht - Google, Yahoo, LycosEurope, usw. sind alles Großkunden von
Hans Reiser.

 

-- 
mfg, Jens Benecke  /// www.hitchhikers.de, www.linuxfaq.de, www.linux.ms
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V: Epson Stylus Color 600, 1440dpi, inkl. 4F+4SW-Patronen
V: 24x Pioneer SCSI-CDROM, ohne Frontklappe
V: 8/40x TEAC SCSI CD-Writer, kann Überlänge



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Re: reiser oder ext3 f

2002-06-18 Diskussionsfäden Eduard Bloch

Moin Jens!
Jens Benecke schrieb am Wednesday, den 19. June 2002:

 Fazit, extN (n=2,3,...) ist für schmale Systeme wohl sinnvoller,
 ReiserFS skaliert besser, wenn die Ressourcen passen. So war es auch

Das kommt drauf an. Vergiss nicht, das ReiserFS eher zusammengehackt
wurde, und üble Portierbarkeit-Probleme hatte. Auch die
Reparaturwerkzeuge sind nicht wirklich zuverlässig.

Ich für meinen Teil warte gespannt auf die Portierung des
Dir-Index-Patches auf ext3. ReiserFS verwendet meineswissens B-Bäume mit
variablen Knotenaufbau für Verzeichnisse und Hashing für Dateilisten und
Extents.

Dir-Index macht etwas anderes. Auf Balancierung wird verzichtet,
stattdessen werden Mehrweg-Suchbäume mit grossen Knoten genommen, und
innerhalb der Knoten mit einer ausgetüftelten Hash-Funktion adressiert.

Vorteile: noch schnelleres Hinzufügen und Löschen von Dateien
Nachteile: Baumhöhe nicht mehr garantierbar. Eine gute Hash-Funktion
macht aber die Wahrscheinlichkeit von ausgearteten Fällen gering.

 gedacht - Google, Yahoo, LycosEurope, usw. sind alles Großkunden von
 Hans Reiser.

Für Google möchte ich eine Bestätigung sehen, die anderen sind keine
Grössen mehr. Was ist mit Journalling für Daten (was Ext3 u.a. kann)?
Reiserfs' fast journaling ist schön, aber was nützt das, wenn die
Inhalte nicht mehr konsistent sind?

Gruss/Regards,
Eduard.
-- 
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  Frank Knappe in debian-user-de


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