Am 02.03.2011 19:35, schrieb Andreas Perstinger:
On 2011-03-02 18:27, Christian Müller wrote:
Am 02.03.2011 18:16, schrieb Simon Poole:
Ein "trekking bike" ist in etwa so Englisch wie ein "handy".

Beim Handy gibt es wenigstens eine richtige Übersetzung (mobile phone).

Und nochmals: es ist nicht sinnvoll die Eignung für bestimmte
Fahrzeugtypen zu taggen, wenn die Fahrzeugtypen selber nicht halbwegs
klar definiert sind (wir taggen ja auch nicht typische residentials in
Bergdörfern mit lambo=no oder subaru=yes).

bitte dann den korrekten namespace verwenden

motorcar:lambo=yes
motorcar:subaru=no

;-)

Dann mach halt einen besseren Vorschlag..

Ich denke, das Grundproblem bei Deinem Vorschlag ist, dass Du das Problem der unzureichenden bzw. lückenhaften Kennzeichnung der Tauglickeit von Wegen mit Fahrradtypen lösen willst, deren Einteilung genauso subjektiv ist, wie smoothness oder tracktype. Dadurch wird mMn die Situation nicht klarer.

Eben doch. Natürlich bleibt die Subjektivität, aber mit der Klassenbildung trage ich das (subjektive) Urteil, ob ein Weg benutzbar ist, oder nicht, an die konkreten Nutzer heran. Das habe ich auch schon in anderen mails geschrieben. Das ist ein feiner, wesentlicher Unterschied zu smoothness, wo jeder kommen kann, und einem Wegnutzer (Rennradler, Trekker, MTBler) vorsetzen kann, wofür er den Weg als geeignet erachtet. Und das _ohne_ dass derjenige, der die Daten nutzt, eine Vorstellung davon hat, wie derjenige der smoothness=* erfasst hat, den Weg benutzt hat.


Wozu erfassen wir (hauptsächlich) den Oberflächenzustand -> um dem Datennutzer eine Entscheidungshilfe zu seiner geplanten Nutzung dieses Weges zu geben. /Wer/, wenn nicht ähnliche Nutzer, kann dem Datennutzer am besten/ehesten mitteilen, ob der Weg für ihn brauchbar ist? smoothness=* ist einfach nicht das gleiche. Der Ansatz der Erfassung für einen Fahrradtyp kommuniziert einem Nutzer gleichen Fahrradtyps wesentlich mehr, als typ-unspezifische tags, weil er i.d.R. davon ausgehen kann/darf, dass sich die gleiche Zielgruppe mit der Erfassung solcher tags beschäftigt. Zieht dazu bitte einfach die Parallele zu den Mountainbikern - die handhaben das schon so.

Ein Fußgänger wird kaum für einen MTB-Profi Daten erfassen, weil er _nicht weiß_ inwiefern die Strecke für MTB geeignet ist. Also gibt es den mtb: namespace. Warum dort aufhören und alle anderen Fahrradtypen in einen Topf werfen? Ich finde bei der Erfassung von smoothness ist es fast weniger die Subjektivität, die eine Rolle spielt, als vielmehr noch, dass der Anwender nicht darauf vertrauen kann, dass die Einschätzung des Datenerfassers /für sein Anwendungsgebiet/ eine richtige ist.

Das ist, mit der Gewißheit, dass der Erfassende zur gleichen Radlerkategorie wie man selbst gehört, immer noch nicht gegeben, aber die Einschätzung wird _wesentlich_ qualifiziert sein, als eine fachfremde.


Es geht mir nicht darum, smoothness zu ersetzen oder zu verbessern - das schrieb ich von Anfang an. Mein Ansatz hat mit smoothness=* eigentlich überhaupt nichts zu tun. Dass einige dass hier so zu einem Brei vermengen, mag daran liegen, dass viele aus dem Oberflächenzustand direkt die Nutzbarkeit für ihren Radtyp ableiten. Das ist nicht falsch, aber mit meinem Vorschlag geht es mir ganz konkret darum, die Verwendbarkeit von Daten dadurch zu erhöhen, dass die Fachleute/Mapper eines Radtyps auf genau die Datennutzer desselben Radtyps treffen.

Wenn es um Verwendbarkeit geht, und Verwendbarkeit eine subjektive Sache ist, dann können wir Präzision nur auf die Art und Weise erreichen, dass die Erfasser von Daten der gleichen/ähnlichen Gruppe entspringen, wie die Nutzer der Daten. Dazu müssen die Tags aber kommunizieren, /wer/ erfasst hat, bzw. /wer/ adressiert wird. Das tut smoothness nicht.

Es gibt auch nicht "die" Programmiersprache, sondern viele anwendungsspezifische (DSL) - nicht, weil man keine generelle Sprache hat, die DSL überflüssig machen können, sondern weil DSL dem Problem kurz, bündig und adequat begegnen können. Von der Anwendersicht lässt sich generalisieren, wenn die Kriterien messbar sind und objektiviert werden können, smoothness ist hier bereits ein Grenzfall.

Smoothness versucht die Quadratur des Kreises, indem /jeder/ kommen kann und eine passende Verwendbarkeit für /spezifische/ Anwender erfasst. Das funktioniert einfach nicht. Der Kommunikationskanal ist hier gebrochen - smoothness=* ist, kommunikationstechnisch betrachtet ein Broadcast ohne Absenderadresse. Bei der ganzen konservativen Denke, frage ich mich, wie es die MTBler geschafft haben, eine ganze Reihe von Änderungen beizusteuern. Vermutlich haben die ohne viel fuzz gleich Tatsachen geschaffen :)


Gruß,
Christian


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