Am 22. August 2011 11:54 schrieb Dimitri Junker <o...@dimitri-junker.de>:
>>sofern es ausser der Nähe eine Beziehung gibt.
> entweder die Fläche grenzt an die Straße, dann ist das eine Beziehung, oder
> sie grenzt nicht dran, dann ist aber klar, daß sie eine getrennte Linie
> braucht.


in der überwiegenden Zahl der tatsächlichen Fälle, wo ich in OSM
Flächen gefunden habe, die bis zur Straßenmitte gezogen waren, grenzte
die Straße nicht an die Fläche, wobei ich zugeben muss, dass es
eigentlich immer Interpretationssache sein kann, was man noch als
zugehörig sieht. Wenn man dem Vergröberungslager angehört dem jedes
Details ein Dorn im Auge ist auf dem Weg, möglichst große Gebiete in
JOSM laden zu können, dann wird man wohl auch noch das Gebüsch
jenseits von Leitplanke, Bankett und Entwässerungsgraben als Teil der
Straße (oder des Walds oder Felds, wie hier auch schon erwähnt) sehen
können.

Da es hier wohl unterschiedliche Ansichten gibt kann ich nur hoffen,
dass wenigstens genug Respekt für die Arbeit anderer da ist, um nicht
die Details anderer absichtlich zu löschen, damit die Nodedichte
gering bleibt.


> Mal ein Bsp. Wir haben einen großen Wald, eine Straße geht mitten durch,
> Dann werden wir wohl den Wald als eine Fläche zeichnen und die 1. Straße
> durch die Fläche durch. Hier macht es keinen Sinn den Wald entlang der
> Straße aufzuschneiden und dann parallel zur Straße 2 Waldgrenzen zu
> zeichnen.


doch, macht m.E. gelegentlich Sinn und mache ich dann auch.


> So genau ist die Grenze eines Waldes sowieso nicht definierbar
> (Endet der Wald am letzten Stamm oder am Ende der Kronen, die ggf. über die
> Straße ragen,...).


so genau in der Tat nicht, wenn Du Dir mal einen echten Wald ansiehst
wirst Du aber bemerken, dass es in der Realität weitaus größere
Schwankungen gibt als nur der halbe Kronendurchmesser eines Baums.


> In der klassischen Kartenwelt gibt es u.a. 2 Arten von Karten, Landkarten
> und Katasterkarten. OSM ist meiner Meinung nach mit ersteren vergleichbar.


-1, OSM ist sicherlich nicht mit einer Karte in einem bestimmten
Maßstab vergleichbar, und hier sehe ich auch die Ursache in der
Diskussion hier bzw. allgemein in der Diskussion mit Leuten, die gerne
die Details in OSM begrenzen wollen: eine Datenbank sollte man nicht
mit der gerenderten Karte in einem bestimmten Maßstab verwechseln.


> Wenn wir Katasterkarten machen wollen müßen wir ganz anders vermessen, da
> reichen GPS oder Stabilder nicht aus. Die meisten von uns mappen per GPS
> indem sie auf der Rechten Fahrbahn fahren oder sogar auf dem Bürgersteig
> gehen und zeichnen danach die Straße ein, ob sie dabei immer den Abstand zur
> Mittellinie korrigieren bezweifel ich.


der nächste kann das dann richten, ist ja iterativ. Wir haben heute
großflächig gute Luftbilder die eine ziemlich hohe Genauigkeit
ermöglichen, mit GPS keineswegs vergleichbar (aber auch schon vorher
war das Credo, sich nicht sklavisch nach dem GPS zu richten, s.z.B.
relative Genauigkeit).


>>Beim Routing spielen Flächen (ausser der Rand von highway-Flächen)
>>sowieso keine Rolle, die können da verbunden sein oder nicht.
> Es sei denn sie sind das Ziel, dann sucht der Router eine Verbindung
> zwischen Fläche und Straßenraum.


wenn es keine Verbindung gibt nimmt er das nächstgelegene Ziel auf
einer Straße. Wir zeichnen Hausnummern oder Telefonzellen ja auch
nicht auf die Straße sondern daneben, auch wenn gerade Telefonzellen
sich praktisch immer auf dem Gehweg befinden (und der ist im OSM
Modell derzeit Teil der Straße).

Gruß Martin

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