* Hans Freitag wrote/schrieb: > > Ich bin dazu übergegangen, sowenig Distributionskram wie nötig zu > > übernehmen, aber dann soviel Applikationen wie möglich selbst zu übersetzen. > > Das halte ich für die entgegengesetzte Richtung. > Im Fall von debian finde ich es zum Beispiel recht bequem einfach alle > zwei Wochen apt-get anschmeißen zu können und das System auf dem > neuesten Stand zu haben.
Und wenn Potato oder Woody "aus der Wartung laufen" und die Devise lautet "upgraden", was machst Du dann? Du tippst "apt-get dist-upgrade" ein und Dein System ist (wag es nicht, mir was anderes zu erzählen) kaputt. Warum ein dist-upgrade gegen eine seit Jahren vor sich hintuckernde Maschine fahren und sich stundenlang Arbeit aufhalsen, wenn doch nur ein einziger Daemon einen remote exploit hat? > > Auf meiner aktuellen Webserver-Kiste im Internet ist vom MTA über Perl und > > Apache (ohne SSL), MySQL, PHP bis zum POP-Server alles von Hand übersetzt, > > und zwar nach _meiner_ Philosophie und wohl dokumentiert, und nicht nach der > > irgendeines dahergelaufenen "Package-Maintainers". > > Damit verlässt du gleich den Pfad der Tugend, nicht erst wenn der > Support eingestellt wird ;-) Den Pfad der Tugend verläßt man so oft, daß automatische Upgrades eh fehlschlagen, also was solls? Meine Tugend sieht so aus, daß ich eine Doku habe, wo drinsteht, wie ich meine Software übersetzt habe. Sehr weit über ./configure --prefix=/foo geht das nicht hinaus, und Updates braucht man dann am dringendsten, wenn es um die Sicherheit geht und der Distributor nicht mit einem Patch rumkommt. Wenn ich das volle Programm durchziehen müßte und einen Cluster aus 10 Kisten zu administrieren hätte, würde ich sogar lernen, eine eigenen Binärpakete zu bauen. Auf mich selbst kann ich mich wenigstens verlassen. Wenn ich dagegen an den Maintainer vom Debian-Sendmail denke, dreht sich mir echt der Magen rum. Und noch ein Vorteil: Security by obscurity. Funktioniert normal nicht, aber mit eigener Software in eigenen Pfaden ist man vor Würmern besser geschützt, als wenn alles da liegt, wo es erwartet wird. > > Bei Debian kann man aber zumindest sicher sein, daß der Distributor nicht > > pleitegeht. Das ist ein ganz entscheidender Vorteil. Dafür sind die > > komischen Entscheidungen, die bei Debian gefällt werden, nicht jedermanns > > Sache. > > Das mit den komischen Entscheidungen hab ich schonmal in ähnlicher Form > vor 3 Jahren bei SuSE gehört. Ja, nur sind die nicht SO seltsam, wie die von Debian. Ich sag nur 2.2.20. Ciao, -martin -- 49. YEEEHA!!! What a CRASH!!! -- Top 100 things you don't want the SysAdmin to say ---------------------------------------------------------------------------- PUG - Penguin User Group Wiesbaden - http://www.pug.org