Symposium Politischer Widerstand als Kulturelle Praxis
In einer Zeit in der alles im Umbruch scheint, wir erleben es gerade
durch eine vom Populismus getriebene Rechts-rechts Regierung in
Österreich, rückt politischer Widerstand wieder stärker in unser
Bewusstsein. Verschiedenste Initiativen versprechen einen„Heißen Herbst
gegen Schwarz-Blau“ und versuchen einen breiten Widerstand gegen die
"Regierung der Reichen und Mächtigen" zu initiieren. Soziale Bewegungen
und Aktivismus sind entscheidend für politisches Engagement und soziale
Transformation. Traditionelle sozialwissenschaftliche Ansätze zu
sozialen Bewegungen und sozialen Veränderungen tendieren dazu, Formen
des kollektiven Widerstandes und Protests vor allem als irrationale,
spontane Reaktionen auf Unterdrückung oder als rationale Äußerungen von
Andersdenkern darzustellen. Das Symposium "Politischer Widerstand als
Kulturelle Praxis" möchte diesen theoretischen Rahmen kritisch ausloten,
welcher die Interpretation von Widerstand, Aktivismus und sozialen
Bewegungen geprägt hat und stellt sich unter anderem folgende Fragen:
Welche aktuellen Theorien von Macht, Politik und sozialem Wandel prägen
soziale Bewegungen und generien eine Kultur des Widerstandes? Wie wird
politischer Widerstand heute gelebt, organisiert und in Aktionen
transformiert? Welche Unterschiede gibt es im Widerstand gegen
Schwarz-blau 2018 und was ist anders als 2000? Ist Clicktivism als Form
des Widerstandes zu sehen oder muss politische Teilhabe mehr sein als
Klicks in Sozialen Medien? Und kann kultureller Widerstand als
politischer Widerstand verstanden werden und wie wird aus politischem
Widerstand kulturelle Praxis?
Programm
Freitag 21. September, ab 12 Uhr //
RaumD, MQ, Museumsplatz 1, 1070 Wien
12:30 Günther Friesinger und Johannes Grenzfurthner //
Begrüßung und Kickoff
13:00 Gerhard Kettler // „Gehen bis die Regierung geht?“ Demonstrationen
als Ausdruck des Widerstands oder des Scheiterns.
Ein Streifzug durch Protestaktivitäten vom Feber 2000 (oder ein bisserl
davor) bis heute (oder in den nächsten Monaten)
14:00 Antje Hochholdinger // Digitale Verbundenheit und gelebte
Umsetzung
15:00 Daniel Kulla // Die Arbeit nicht hoch oder nieder – sondern
machen, alle füreinander!
16:00 Stephan Grigat // Oscar Wilde trifft Theodor W. Adorno & Guy
Debord. Über Tabula rasa, rettende Kritik & kategorische Imperative
17:00 Frida Robles Ponce / THE SUNS THAT HAVE OCCURRED -
Buchpräsentation End/Zeit
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Samstag 22. September ab 12 Uhr //
Symposion Lindabrunn, Steinbruchstraße 25, 2551 Enzesfeld-Lindabrunn
12:00 Shuttlebus // Abfahrt Bellariastraße Buseinstiegsstelle beim
Naturhistor. Museum
13:00 Johannes Grenzfurthner // Eine persönlich-diskursive
Auseinandersetzung mit dem Dagegensein
14:00 Herbert Auinger // Über einige Irrtümer des Antirassismus
15:00 Marie-Christin Rissinger // Protokolle einer abgesagten Zukunft
16:00 Evelyn Fürlinger // Feministischer Widerstand - Von den
Suffragetten bis #metoo
17:00 Ishan Raval // In Defense of the Common Existence of Great Art For
Dark Times
18:00 Pause und Abendessen
19:00 Film Glossary of Broken Dreams (bis 21:00)
Rückfahrt Wien 21:30 Uhr
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Sonntag 23. September, ab 12 Uhr //
Symposion Lindabrunn, Steinbruchstraße 25, 2551 Enzesfeld-Lindabrunn
Ausstellung und Workshops zu Politischer Widerstand als Kulturelle
Praxis
Eine Veranstaltung in Kooperation von monochrom und paraflows
Gefördert von Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung,
Bundeskanzleramt und Stadt Wien MA7 Wissenschafts- und
Forschungsförderung
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