Am 28.07.2011 23:45, schrieb Michael Kainer:
>> Das finde ich nicht schön. Bei den „üblichen“ shortcuts
>> Strg-{x,c,v,w,t,z}, die jeder kennt und nutzt, mag das von Vorteil
>> sein, weil dann neo3 nicht darauf achten braucht, ob diese Buchstaben
>> links liegen. Allerdings ist es schwer vermittelbar, warum z.B. in
>> gimp strg-o (Datei öffnen) und shift-o (nach Farbe auswählen)
>> plötzlich auf verschiedenen Tasten sitzen sollen. Und bei shift die
>> Anordnung wechseln … o.O
> Du hast recht: "Nur-Shift-Shortcuts" habe ich nicht bedacht. Eine
> mögliche Lösung wäre es eine Tipp-Shift und eine Shortcut-Shift zu haben
> (so würde ich mir das jedenfalls einrichten), allerdings ist das
> garantiert nicht jedermanns Sache, bzw. ich bin mir nicht einmal sicher
> ob das Technisch umsetzbar ist. (Wobei es zumindest mit xkb gehen müsste).

Noch ein Modifier? Der dann alles *einfacher* macht? Irgendwie bin ich
bei der Argumentation zwischendurch verloren gegangen. Ich habe auch
immer noch nicht verstanden, warum man unbedingt das QWERTZ-Layout für
Shortcuts braucht – abgesehen von x,c,v habe ich entweder eh die Hände
an der Tastatur (tippen) oder aber die Shortcuts sind sowieso über die
ganze Breite verteilt (Grafikbearbeitung). In beiden Fällen sehe ich
keinen Vorteil bei QWERTZ.

Blieben noch „bildliche“ Anordnungen von Shortcuts à la vi (für die
Nicht-Konsoleros: z. B. i,j,k,l für ↑,←,↓,→). Da geht bei Neo natürlich
etwas verloren, aber selbst wenn man da nichts umbelegt, fällt es
zumindest mir leichter, die Neo-Tasten blind zu tippen, als die
QWERTZ-Tasten erst zu suchen – wenn ich ein „l“ (jetzt mal willkürlich
gewählt) drücken muss, habe ich das schneller „geneot“, als das
QWERTZ-Äquivalent zu suchen.

Blieben an dieser Stelle noch diejenigen, die Neo nicht blind schreiben
können. Dann ist das aber auch nicht wirklich ergonomisch und man kann
entweder ganz QWERTZ benutzen oder (besser) touch typing lernen.

Korrigiert mich bitte, wenn ich etwas übersehen habe.

>> Eine Rückstellung der Tasten ist in meinen Augen willkürliches
>> Schwanzeinziehen* vor der Übermacht des (leider) weitverbreiteten
>> QWERTZ.
> Siehe Vlyn. Leider hat QWERTZ die von dir angesprochene Übermacht und
> daher werden wir uns, wohl oder übel, ein wenig daran anpassen müssen.

Wo genau ist da die Relevanz für diese Diskussion? Daß die
QWERTZ-Position eines Shortcuts vertraut ist, der bei Neo plötzlich
woanders liegt, ist ein anfängliches Umstellungsproblem und erledigt
sich von selbst.

Mit der gleichen Legitimation könnte man dann (überspitzt) auch
vorschlagen, alle Buchstaben auf QWERTZ-Position zu lassen. Da muss man
sich halt der Übermacht anpassen!

<Meinung>
Ein anderes Layout ist halt ein anderes Layout. Entweder man steigt ganz
um, oder halt nicht.
</Meinung>

>> Sollte die QWERTZ-Belegung dann auch mit auf die Tasten gedruckt werden?
> Oh. Auf die Idee, dass es Tastaturen gibt, auf denen QWERTZ nicht
> aufgedruckt ist bin ich gar nicht gekommen. Da ist der Vorschlag
> natürlich problematisch und vor allem für den Anwender verwirrend.
> Ich habe genau das umgekehrte Problem: Im Programm steht STRG+Y und ich
> muss auf STRG+Ä (Tastatur) drücken, damit Neo ein STRG+Y auslöst. Und
> ich bin auch nicht sehr heiß darauf mein Notebook mit Neo-Tasten zu
> bekleben.

Da wären wir wieder beim Thema blind tippen. Nachdem ich ein paar Wochen
Neo getippt hatte, habe ich auf die Beschriftung der Tasten gar nicht
mehr geachtet. Keine Ahnung, vielleicht bin ich ja auch etwas
Besonderes, entweder, weil ich die Beschriftung ignorieren kann und
andere nicht, oder, weil ich mit Neo auch touch typing gelernt habe.
S. o., ohne erschließt sich mir der Sinn eines ergonomischeren Layouts
nicht, mit ist die Aufschrift mMn kein Problem.

Falls man partout nicht mit „falscher“ Tastenbeschriftung klarkommt,
gibt es halt immer noch z. B. die http://neo-tastatur.de oder, wenn man
den Gag mag (so wie ich), gänzlich unbeschriftete Tastaturen – die
wiederum beim touch-typing-Lernen sehr hilfreich sind.

> Mfg, Kaini

Mfg, Kaimi :)

-- 
Daniel Horz
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