On 29.10.2013 14:49, Volker Grabsch wrote:
> Liebe Liste,
> 
> ich bin heute auf eine interessante Abwandlung einer
> Standard-Lizenz gestoßen. Der Lizenztext ist zunächst
> identisch zur 3-Klausel-BSD-Lizenz, enthält jedoch
> zusätzlich die folgende 4. Klausel:
> 
> | Any modification to the source code MUST be made available to [COMPANY]
> | and  contributors   free of charge and under the same conditions as stated
> | in this license.
> 
> Ich habe dazu folgende Fragen:
> 
> 1)
> Kann man Software unter dieser Lizenz immer noch als
> "Open Source" beziehungsweise "Freie Software" bezeichnen,
> oder ist die Einschränkung durch die 4. Klausel zu stark?
> 

Nein, siehe "Desert-Island-Test" und "Dissident-Test"
https://wiki.debian.org/DesertIslandTest
http://people.debian.org/~bap/dfsg-faq.html

> 2)
> Falls es kein Open Source mehr ist, wie kategorisiert
> man diese am besten, ohne gleich "proprietär" zu sagen?
> Denn mit "proprietär" würde man sie auf eine Stufe stellen
> mit den klassichem "Ihr dürft nichts. Disassemblieren verboten!"
> Das erscheint mir dann doch ungerechtfertigt. Gibt es dafür
> Fachbegriffe? Mir würden spontan "Fast Freie Software" und
> "Almost Open Source" einfallen, aber ich glaube, diese
> treffen den Kern nicht ganz.
>
Proprietär ist diese Lizenz, warum willst Du das abmildern? Sie ist
vielleicht nicht "hochproprietär", aber ein bisken schwanger geht
bekanntlich nicht ;-).

> 3)
> Falls es kein Open Source ist, wäre obige Lizenz trotzdem
> mit der GPLv3 vereinbar?

Nein.

Gruß
Michael


Attachment: signature.asc
Description: OpenPGP digital signature

_______________________________________________
fsfe-de mailing list
[email protected]
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Antwort per Email an