Hi Wolfgang.

> Am Montag, 1. August 2016, 12:13:54 schrieb Marcus Moeller:
>> 
>> Für einen Endkunden ist das relativ egal ob das Gerät gut reparierbar ist.
> 
> Woher weißt Du denn das? Für mich ist z.B. wichtig, daß ich den Akku ohne 
> Werkzeug tauschen kann. Das ist das Mindeste was ich im Hinblick auf 
> Nachhaltigkeit erwarte.

Ich habe noch mein erstes iPhone 3 und der Akku ist immer noch top. Bei dem 
Galaxy S2 musste ich hingegen schon den Akku ersetzen.

>> Die meisten Menschen werden sich das so oder so nicht zutrauen. Und ein
>> iPhone kannst du genauso reparieren wie ein anderes Handy. Was die Kosten
>> einer Reparatur angeht würde ich sogar sagen, dass ein iPhone genauso
>> günstig zu reparieren ist wie ein Fairphone, einfach weil es einen extrem
>> grossen Markt an Handydoktoren gibt.
> 
> Du hast Dich aber schon darüber informiert, daß man auch das Display beim 
> Fairphone ohne Werkzeug tauschen kann und das weitere Module leicht tauschbar 
> sind, daß Nichts verklebt ist usw.?
> Wenn nicht, hier der link zu ifixit
> 
> https://de.ifixit.com/Teardown/Fairphone+2+Teardown/52523
> 
> Du kannst bei der Gelegenheit bei ifixit ja mal nach den Apple-Geräten 
> schauen.

Ich glaube dennoch, dass sich die Mutti die sich das Fairphone gekauft hat, 
weil es so schön nachhaltig ist, bei einem Defekt zum Handydoktor geht. Und da 
kostet der Displaytausch vom Fairphone genauso viel wie bei einem iPhone.

>> 
>> Was Nachhaltigkeit angeht so finde ich es umso wichtiger, dass grosse
>> Hersteller in die Pflicht genommen werden. Mit einem Nieschenprodukt wie
>> dem Fairphone kannst du eigentlich nur zeigen, dass es auch anders geht.
>> Den Massenmarkt kannst du nur dadurch beeinflussen.
> 
> Und wie wären die großen Hersteller in die Pflicht zu nehmen? Auf die Politik 
> werden wir lange warten können.

Das Gegenteil ist der Fall. Nachhaltigkeit wurde als marketingwirksam erkannt. 
Dazu hat das Fairphone sicher beigetragen. Auf der letzten Apple Keynote gab es 
viele Hinweise zu dem Thema.

> 
>>> Für nachhaltige und Freie Hardware bitte
>>> ich aber um Beispiele.
>> 
>> Beim X200 bist du zum Beispiel am unteren Ende was die Leistungsfähigkeit
>> angeht. Willst du darauf visualisieren, musst du wieder Blobs nachladen.
>> 
> Ein Beispiel und selbst das benötigt Blobs? Ich hatte mehr erwartet.

Ach du wolltest positiv Beispiele ;?

>> Das Board für das du wirbst, spielt in der Raspberry Pi Liga. Da kannst du
>> auch nicht wirklich ersthaft mit arbeiten. Power8 oder Power9 wird sicher
>> eine gute Alternative sein. Bei der Herstellung geht es aber nicht um
>> Nachhaltigkeit.
> 
> Ernsthaftes Arbeit ist für jedes etwas anderes. - Nachhaltigkeit ist ein sehr 
> weites Feld. Ich habe den Eindruck, daß wir sehr weit in dem auseinander 
> liegen, was darunter zu verstehen ist.
> 
> Ach ja, zum Schluß noch die Kaufempfehlung Apple vom blog Faire-Computer:
> 
> http://blog.faire-computer.de/kaufempfehlung-apple/

Der Artikel ist alt und sehr einseitig. Gerade Apple macht sehr viel im Bereich 
Nachhaltigkeit. Was Mainstream angeht, liegen die ganz sicher weit vorne.

Viele Grüsse
Marcus
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