Hallo Christian,

On 2007-10-23 12:56, Christian Siefkes wrote:
> Ja, da wäre ich nicht abgeneigt. Ziel wäre allerdings natürlich,
> einen Verlag zu finden, der sich auch ein bisschen um das Buch
> kümmert -- nur drucken und sonst nicht viel machen ist witzlos, das
> kann ich selber. AG SPAK wäre sicher eine Möglichkeit und ich bin dir 
> dankbar, wenn du da den Kontakt herstellst, aber ich möchte schon
> auch noch andere Möglichkeiten checken.

AG SPAK ist schon ein richtiger Verlag mit Werbung etc. Seine Klientel 
ist vorwiegend der "Alternativbereich" (Solidarökonomie etc.). Dort 
könnte das Buch auf Interesse stoßen, es ist allerdings eine Nische, 
das ist schon klar.

Ich frage mal an und setze dich cc.

> Bis dahin wäre natürlich eine deutsche Print-on-Demand-Ausgabe eine
> gute Überbrückung, wenn wir sie gebacken kriegen. Wenn du dich unter
> dem Umständen (die ja im Übrigen von Anfang an bekannt waren) nicht
> an der Übersetzung beteiligen willst, fänd ichs natürlich sehr
> schade, aber dann müssten wir halt sehen ob wir's auch ohne dich
> hinkriegen...

Mir ist die Veröffentlichung ohne NC wichtig, das habe ich klar gemacht, 
aber ich stelle meinen Beitrag nicht unter Bedingungen. Ich mache 
trotzdem mit.

> > Eben. Hätte ein großer Verlag nachgedruckt, hättest du 100
> > Bestellungen. Du vergisst den Werbeeffekt. Dein Preis ist
> > unschlagbar günstig. Du kannst locker konkurrieren. Dafür musst du
> > (resp. das Buch) erstmal bekannt werden. Verschenke 95% und mit 5%
> > machst du einen guten Schnitt.
>
> Stefan, das ist doch pure Phantasie.

Christian, das Beispiel mag Phantasie sein, der Mechanismus als solcher 
nicht. Und das scheinst du nicht sehen zu wollen.

> Hast du jemals von einem großen 
> Verlag gehört, der ein Buch unter einer ShareAlike-Lizenz
> nachgedruckt hat, aber zu schüchtern gewesen wäre, mit dem Autor
> selbst in Verhandlungen zu treten? Sowas gab's noch nie, und ich bin
> mir recht sicher, dass es auch in Zukunft nicht vorkommen wird...

Eben. Das ist doch mein Argument: Du brauchst NC nicht.

> > Die Schwierigkeit besteht eher darin, einen Verlag zu finden, der
> > unter SA-BY nachdruckt, und nicht so sehr, dass ohne NC die
> > Nachdrucker auf
>
> Sehr richtig: die Schwierigkeit besteht darin, einen geeigneten
> Verlag zu finden, der das frei verfügbare Buch (das sich zudem in der
> heutigen Welt an ein ziemliches Nischenpublikum wendet, darüber
> müssen wir uns ja keine Illusionen machen) überhaupt druckt und
> promotet. Von allein (nur qua ShareAlike-Klausel) wird das nie
> passieren, sondern nur wenn wir ihn finden und _überzeugen_ das Buch
> zu drucken. Wenn du mir dabei hilfst, bin ich wir dankbar, und wenn
> du den Verlag dann auch noch überzeugst kannst, auf die
> Noncommercial-Klausel zu verzichten, um so besser. Aber nur qua "frei
> ins Netz-Stellen" wird das nie und immer passieren...

Ja, das sehe ich genauso.

Nur: Fällt dir nicht der Widerspruch auf? Erst war dein Argument für NC, 
dass ansonsten beliebig ein Verlag nachdrucken könnte. Nun sagst du, 
dass genau das wohl nicht passieren wird. Mehr noch: Vermutlich wird 
ein Nachdrucker NC haben wollen. Wolltest du also ein unabgesprochenes 
Nachdrucken verhindern, müsstest du NC weglassen, weil das kein Verlag 
macht (ohne mit dir zu sprechen). Nur SA-BY wäre ein Signal: Es ist 
frei (und vor allem auch Frei im Sinne Freier Software -- die Kritik in 
der deutschen FSFE-Liste war völlig berechtigt), jeder kann es haben, 
verändern etc. Verlage: Lasst uns drüber reden. Und selbstverständlich 
kann ein (hübscher gestaltetes oder wie auch immer aufgewertetes) 
Verlagsbuch unter einer anderen Lizenz erscheinen (z.B. NC), aber das 
müsste mit den Urhebern verhandelt werden. - Na ja, ein weites Feld. 
Meine Erfahrung mit Verlagen ist nicht so schlecht, aber sicher waren 
das keine großen. Ok, beenden wir da hier. Ich halte NC für 
kontraproduktiv, aber ich würde mich freuen, wenn ich mich irre -- weil 
ich daran interessiert bin, dass die Inhalte verbreitet werden.

Ciao,
Stefan

-- 
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