Hi,

 

für mich geht hier nicht hervor, warum du linuxmuster.net als nicht 
geeignet einstufst.

In dem ganzen Text kommt kein Linbo, kein Leoclient, .... vor.

 

Hast du die Doku schon mal durchgesehen?

 

Alles was du willst, ist in Virtualbox mit Snapshots kein Problem. In 
sofern versteh ich dein Problem nicht ganz.

 

VG

 Wolfgang

 

 

 

-----Original-Nachricht-----

Betreff: [lmn] Kombinieren von Phantosys Desktop-Management mit 
linuxmuster.net

Datum: 2016-03-25T20:47:33+0100

Von: "Ulf Weikert" <w...@bbs-haarentor.de>

An: "Discussions about using linuxmuster.net" 
<linuxmuster-user@lists.linuxmuster.net>

 

 

 

Moin Moin,


es fällt mir ehrlich gesagt schwer, eine vernünftige Einleitung zu 
schreiben, weil meine Anfrage bestimmtes Wissen voraussetzt. Deshalb werde 
ich einfach meine Erfahrungen niederschreiben die ich in den letzten 
Monaten gesammelt habe. Ich hoffe daraus wird dann klar, wieso ich auf der 
Suche nach einer neuen Lösung bin. Und wieso mich linuxmuster.net in seiner 
jetzigen Form nicht überzeugt. Ich entschuldige mich im Vorfeld dafür, dass 
der Text so lang ist. TL;DR ist am Ende zu finden.


Ich bin verantwortlich für die IT der BBS Haarentor in Oldenburg mit ca. 
700 Clients.

Im letzten Jahr half ich dabei einen Neubau einer anderen BBS, ebenfalls in 
Oldenburg, mit IT Infrastruktur auszustatten. Dort bin ich das erste mal 
mit den sogenannten pädagogischen Systemen in Berührung gekommen. In 
besagter BBS wurde die paedML 3.0 Windows Variante eingesetzt. Ich half bei 
Installation und später Wartung sowohl der Server sowie Client Seite.

Ohne zuviel ins Detail gehen zu wollen; Das Prinzip hinter paedML 3.0 
Windows finde ich spannend. Hat seine Vor- und Nachteile. Alleine von der 
Idee her sehe ich aber definitiv Einsatzorte.


Die Umsetzung und Qualität des Systems bzw. der ausgelieferten Software ist 
imho jedoch miserabel! Ich rede hier nicht vom klassischen "Das ist Windows 
und damit sowieso doof" Geflame. Das ist mir zu einfach und nicht 
zielführend. Ich rede von 6 Monaten Erfahrung mit paedML 3.0 Windows und 
deren Administration. Von aufwendig anzulegenden Benutzerprofilen. Von 
nicht zu löschenden Benutzeraccounts. Von Supportmitarbeitern die sich von 
außen ohne mein Zutun auf meine Firewall schalten können (WTF! Hallo geht’s 
noch?).

Wäre ich gezwungen ein Fazit in einem Satz abzugeben, würde es vermutlich 
„Frickeliges Bastelsystem mit Interessanten Aspekten, jedoch nicht für 
Produktivsysteme geeignet“ lauten. Oder so ähnlich...


Da mich aber wie gesagt die Idee hinter diesem System durchaus interessiert 
habe ich weiter recherchiert. Nach meinem bisherigen Kentnisstand gibt es 
neben der paedML 3.0 Windows noch weitere Systeme die Funktionen wie 
Dokumente verteilen, Internet sperren, Klassenarbeitsmodus etc. zur 
Verfügung stellen und damit für mich als „pädagogische Lösung“ gelten.

Momentane Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

- paedML 3.0 Windows

- paedML 3.0 Linux

- Iserv Schulserver

- linuxmuster.net

Alle diese Systeme ähnlich sich. In der Regel gibt es einen Hauptserver, 
eine Dateiablage und eine Firewall. Durch welche Software diese Punkte 
letztlich realisiert sind ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter wichtig. 
Es wird idR eine Kontrollinstanz geschaffen (z.B. der Domainkontroller), 
alle Nutzeraccounts erhalten standardmäßig so gut wie gar keine Rechte 
(zumindest war das der Fall in der paedML 3.0 Windows) und über die 
Firewall werden Zugriffe nach außen kontrolliert etc.
Entscheidend für mich an dieser Ecke ist die Tatsache wie Nutzeraccounts 
behandelt werden. Charakteristisch erscheint mir die Tatsache, dass diese 
in der Standardkonfiguration eben keine Rechte besitzen und damit auf den 
Clients keine Software installieren können. Um die Clients davor zu 
schützen verhunzt werden, kann ich techisch diesen Schritt auch 
nachvollziehen. Unserer Ansatz ist jedoch ein anderer. Wir möchten, dass 
der User – nicht nur, aber hauptsächlich in den IT-Klassen - auf dem Client 
alle Software installieren kann die er möchte. Ohne aber den Rechner zu 
verhunzen.
Hier schlage ich jetzt die Brücke zu Phantosys.
Um den Nutzer die maximale Freiheit am Client zu geben, ohne aber diesen 
jede Woche neu installieren zu müssen, setzen wir auf eine Software namens 
Phantosys. Diese stammt ursprünglich aus Japan. Wird dort u.a. von Foxconn 
eingesetzt und wird hier in Deutschland von einem Softwarehaus namens Copac 
vertrieben.

Phantosys arbeitet im Groben wie folgt:
Man installiert sich einen Client. Ganz normale Desktop Installation. Keine 
PC Aufnahme wie mit opsi. Von diesem Client wird mittels Phantosys 
Client-Software ein Festplattenabbild erstellt, dieses auf den Phantosys 
Server übertragen und dort gespeichert. Nun lassen sich über die 
Server-Software beliebig viele Clients mit diesem Image betanken und haben 
anschließend alle den selben Stand. Die Sicherung der Clients gegen 
Verhunzen kann man sich in etwa wie ein inkrementelles Backup vorstellen. 
Der Nutzer hat zur Laufzeit alle Rechte. Kann alles installieren, löschen, 
whatever. Nach einem Reboot ist das System wieder frisch. Hierfür wird über 
PXE gebootet, beim Phantosysserver ein Abgleich zum Festplattenabbild 
durchgeführt und anschließend über Netzwerk nur die Daten neu geladen die 
vorher im Betrieb geändert wurden. So erhällt man ein frisches System in 
normal bzw. etwas verlängerter Bootzeit. Diese ist natürlich von Alter, 
Modell und Netzwerkanbindung abhängig.
Bei paedML 3.0 Windows und ich vermute es ist bei allen Lösungen die mit 
opsi als Softwareverteilung arbeiten so, muss eine komplette 
Neuinstallation durchgeführt werden wenn der Rechner frisch sein soll. 
Entweder über Netzwerk oder über eine extra angelegte Partition auf dem 
Client. Diese Installation dauert dann eben so lange wie sie dauert. Je 
nach Rechner 30min, 60min, 120min. An dieser Stelle sehe ich klare Vorteile 
von Phantosys. Zumindest für uns.

Wir haben an unserer Schule keine Domäne. Lediglich einen Fileserver. Damit 
umgehen wir das “Problem” der serverseitigen Domänenprofile. Bei Einführung 
von Phantosys (war vor meiner Zeit) gab es wohl keine Möglichkeit Profile 
serverseitig zu lagern. Arbeiten mit Domänenprofilen hätten zur Folge 
gehabt, dass bei jeder Anmeldung eines Users das gesamte Nutzerprofil auf 
den Client übertragen wird. Die zu erwartende Netzlast war nicht tragbar 
und daher wurde der Fileserver als Alternative aufgebaut. Nun hab ich aber 
bei paedML 3.0 Windows gesehen, dass man Nutzeraccounts doch komplett und 
vor allem transparent für den Nutzer auf das Netzlaufwerk mappen kann. Ohne 
den ganzen Schmu jedes mal in Gänze übers Netz ziehen zu müssen. Und wenn 
ich die Doku von linuxmuster.net richtig verstehe, dann ist das hier nicht 
anders.

Ok wow. Nach dem ganzen Geschreibe hoffe ich, ich hab euch nicht verloren. 
Aber es war mir wichtig, zu erklären was meine Beweggründe sind. Ich möchte 
also letztlich ein System haben was die Vorteile aus beiden Welten vereint.
Die pädagogischen Fähigkeiten wie Dokumente austeilen, Klassenarbeitsmodus 
etc. mit den administrativen Feinheiten wie einfacher und schneller SheilA 
Modus. Ich will dass der Nutzer auf der lokalen Maschine alle Rechte 
besitzt und trotzdem nichts wirklich kaputt machen kann. Er soll sein 
eigenes Verzeichnis bekommen was beim einloggen am Client automatisch 
gemappt wird. Diese LoginDaten sollen ebenfalls für den WLAN Zugriff 
gelten. Ob wir eine Owncloud Anbindung nach außen ermöglichen ist noch 
nicht entschieden, aber Interesse besteht.
Daher meine zugegeben sicherlich schwierige Frage. Seht ihr die Möglichkeit 
hier beide Systeme irgendwie zu kombinieren? Lohnt es sich in so ein 
Projekt Arbeit reinzustecken? Hat vielleicht sogar schon jemand mit dieser 
Idee Erfahrungen und kann berichten?

Wenn irgend etwas unklar geblieben ist, bitte nachfragen.

Vielen Vielen Dank, frohe Ostern und Gruß aus Oldenburg

Ulf
--
Freundliche Grüße
Im Auftrag
Ulf Weikert
Systemadministrator
Berufsbildende Schulen Haarentor der Stadt Oldenburg
Ammerländer Heerstr. 33-39 | 26129 Oldenburg
-----------------------------------------
Tel.: 0441 77915-17
E-Mail: w...@bbs-haarentor.de

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