Hallo Michael, die Formate DTA/DTE/DTAUS sind recht primitiv aufgebaut, die Umsetzung ist nicht weiter schwer (das Format kommt aus einer Zeit, wo Daten noch auf Magnetbändern gespeichert wurden und Informatiker noch den Kernspeicher selbst gehäkelt haben). Es ist pro Datei nur ein Datensatz, der in Segmente unterteilt wird. (z.B. A-Satz für den Anfang, C-Sätze für die Zahlungsinformationen und dann ein E-Satz für das Ende). Die einzelnen Segmente kannst Du einfach abzählen. Achtung: Die Meldesätze, Rücklastschriften und DTE-Sätze müssen unterschiedlich behandelt werden. Ausserdem unterliegt das Format diversen Änderungen (z.B. die neuen Textschlüssel 22/23 bei GAA-Zahlungen). Ach ja, ein paar Kontrollsummen gibt es auch noch, die sind aber simpel (z.B. Summe der BLZ usw.).
Bei der Realisierung des Programmes solltest Du aber folgendes beachten: Das DTA-Format wird im Rahmen der europaweiten Vereinfachung der EMZ in Kürze einem SWIFT-ähnlichen Format weichen. Auch die "klassischen" MT-Varianten (z.B. MT103=Kundenüberweisung, MT202=Interbanken-ÜW, 940/942=Auszüge) sind dann zusammen mit DTA/DTE/DTAUS - nebst vieler Zeilen Sourcecode - töter als tot. Eingeführt wird die neue Version im XML-Format. Etwas kompliziert wird das aber schon, da verschiedene Zahlungstypen in Bulks zusammengefasst werden könnnen, von denen jeweils mehrere in einer Zahlungsdatei enthalten sein dürfen. Für die europaweiten Zahlungen ist das SEPA-Format immer weiter im Kommen. Alle Zahlungsformate sind nicht statisch! Es gibt zahlreiche Änderungen in den Formaten. Ausserdem gibt es noch diverse Meldedaten, die enthalten sein müssen. Bei Nichtbeachtung bleibt die Zahlungsdatei gerne mal im Filter des Kreditinstitutes hängen. Insgesamt rate ich zur Vorsicht, denn die Übertragungsformate sind sehr komplex, erfordern ständiges Nachbessern wegen der vielen Änderungen und verlangen viel bankfachliches KnowHow. Diverse Überraschungen sind dabei vorprogrammiert. Als Quelle für den Satzaufbau sollte keinesfalls "das Web" sondern nur die Seiten der Bundesbank dienen. Wenn der Kunde eine Schnittstelle zum Online-Banking-Programm (meist "Multic(r)ash" von Omnikron oder "DB-Direct" von der Deutschen Bank) benötigt, gibt es noch ein paar Hürden zu beachten. Es wird da wohl aus o.g. Gründen bald neue Releases geben. mfG: Christian Feldman Am 31.03.2011 um 23:29 schrieb Michael Kagerbauer: > Hall an alle, > > für ein Projekt benötige ich die Möglichkeit, für Sammellastschriften > entsprechende DTA-Dateien zu erzeugen, welche wiederum von einem > Online-Banking Programm eingelesen werden können. > > Ich weiss natürlich das es Beschreibungen im Web gibt, wie das Dateiformat > aufgebaut ist und könnte das sicherlich auch von Grund auf programmieren. > Aber vielleicht hat ja bereits jemand das ganze umgesetzt oder kennt eine > Quelle für entsprechenden Source-Code. > > Falls es im Falle von Realbasic noch keine erhältlichen Lösungen geben > sollte, dann könnt ihr euch natürlich auch bei mir melden - bei > entsprechender Nachfrage bin ich gerne bereit, eine Lösung in dem Bereich zu > entwickeln. > > -- > Michael Kagerbauer > http://rbcoder.de >